Wofür halten wir unsere jetzige Welt? Ist sie ein Dauerkriegszustand, eine Dauersuche, ein Dauernichtfinden, ein Dauerträumen, ein Dauerabgelenktsein? Oder ist sie eine aufgewachte, bewusste und bewusst gestaltete Welt?
Einfach zum Nachdenken.
Da ist er wieder, oder ist es sie, der-die-das Trickster. Diese kleine innere Figur – jenseits der heillosen Genderei - die sich in den unmöglichsten Momenten bemerkbar macht. Und dann merken wir sie gar nicht, weil wir dieses Etwas nicht kennen. Ist auch schwierig für unseren Verstand, sich eine innere Figur vorzustellen. Und doch ist der Trickster da – in Form von Gedanken, die Grenzen und Begrenzungen aufstellen. Grenzen zu ziehen fällt vielen immer noch schwer. Da könnte man doch … ja, was, könnte man doch? Nein sagen - wohl eher eine kollektive Fiktion, die sich da auftut.
Wären wir bei den hausgemachten Begrenzungen auch so sensibel, so wäre einiges leichter. Noch immer tauchen Muster aus unbekannten Ecken auf. Sie machen müde und bremsen aus. Sie sind wie eine innere Medusa.
Also – was ist das für ein Paradoxon – Grenzen ziehen und Begrenzungen erkennen? Anstrengend, mühsam, und doch am Ende lohnend.
Alle und Alles ist miteinander verbunden?
Heute hatte ich Begegnungen der besonderen und doch so normalen Art. Hier der Gedanke, da der Anruf. Hier der Gedanke, da die Mail. Klingt nach Magie, ist auch eine besondere von Magie. Klingt gespenstisch, ist es nicht. Wahrscheinlich ist es das Natürlichste, das es gibt. Es fand bislang viel zu wenig Beachtung. Was fängt man mit dieser magischen Möglichkeit an? Was heißt, dass wir alle verbunden sind? Sind wir alle Teile eines großen imaginären Internet? Was ist so geheimnisvoll an dieser Verbindung, die wir mit unserem Verstand nicht greifen können?
Wir können diese Verschränkung, diese spukhafte Fernwirkung nur akzeptieren und achtsam damit umgehen. Sie existieren, diese Verbindungen, ob wir wollen oder nicht, ob wir sie wahrnehmen oder nicht. Denn Gedanken sind, lange genug gedacht, ein untrüglicher Impuls dessen, was wir im Außen erfahren. Und dieses Außen ist in einer spukhaften Fernwirkung miteinander verbunden. … Und Einstein lacht auf seiner Wolke. Der wusste das schon vor mehr als 100 Jahren.
Energie folgt der Aufmerksamkeit
Kennen Sie das: Sie sind richtig müde, wollen einschlafen, es geht jedoch nicht. Nun liegen Sie da, nein Sie drehen sich von einer Seite zu andern, können weiterhin nicht einschlafen, ärgern sich, weil das Gedankenkarussell nicht und nicht aufhören will … und werden dabei immer wacher.
Also das Licht an, aufstehen oder lesen? Und Sie werden immer munterer und ärgern Sie sich mehr und mehr. Was Sie denken, geschieht – untrüglich – ob bewusst oder unbewusst. Wie die sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Gleiches gilt für eine erfolgreiche Erfahrung, also fürs Einschlafen.
Die Aufmerksamkeit beeinflusst Gedanken, Ausdruck, Sprache, Stimmlage, Gestik und Mimik. Dies sind sehr oft jedoch auch nonverbale und vor allem unbewusste Signale, die ausgesendet und wahrgenommen werden. Und dann zimmert sich die Realität, scheinbar … Und man schläft nicht ein, weil man sich genau darauf konzentriert, was man nicht will – es wird jedoch zuverlässig geliefert. … Was wollen Sie?
Alles läuft nach dem heutigen Tag kreuz und quer durch den Kopf, oder ist es das Herz? So genau lässt sich das nicht eingrenzen. Der endende Tag schwirrt herum. Dazwischen funkt morgen herein. Wir pendeln hin und her und vergessen, dass es nur das Jetzt gibt, die Zeit zwischen zwei Atemzügen, ganze drei Sekunden – wenn man etwas, das nicht greifbar ist, greifbar machen will. Wir wenden uns immer wieder vom Leben ab und verwehren dem Leben die Chance auf das Jetzt. Der Blick in den Rückspiegel und die Vorstellung verstellen das, was einzig gestaltbar ist – und so geben wir unbewusst unzählige Möglichkeiten aus der Hand, ja nehmen sie gar nicht in die Hand. Wir springen hin und her zwischen Erfahrung und Erwartung und geben dem, was jetzt ist, keine Chance. … Das ‚man‘ ist im Übrigen besonders gefährlich – die Unpersönlichkeit übernimmt die Verantwortung, die man selbst nicht tragen kann und vor allem nicht will. Raus aus dem Zeitkorsett – hinein ins Jetzt.
Warum es nur um Mich geht
Kaum etwas ist mehr umstritten als der Fokus auf einen selbst. Dabei ist das Erkennen, dass Veränderung nur an sich selbst möglich ist, eine Binsenweisheit. Schon über dem Orakel von Delphi stand ‚Erkenne Dich selbst’ – und nicht ‚Erkenne den anderen‘. Und da tun sich schon die ersten Abgründe auf, die beim anderen doch irgendwie leichter erkennbar sind. Bei sich selbst blickt man konsequent weg.
Was will das Orakel vielleicht ausdrücken, denn was ist schon sicher? Ein wenig mehr die eigenen Fähigkeiten erkennen und anerkennen. Ein mutiger Blick auf die lichten und die dunklen Seiten – nein, die bitte nicht zur Seite schieben. Sie kommen ja sowieso bei jeder unpassenden Gelegenheit wie Schnupfen, den man jetzt so gar nicht brauchen kann. Es geht darum, sich in seiner Ganzheit und Vielfalt zu erkennen und auch anzunehmen. Das ist der Ausgangpunkt – jenseits von Narzissmus, Egoismus, Opferdasein und sonstigen unseligen Blüten.
Einfach bei sich selbst beginnen.
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