Chris Fabian - VERBUNDEN

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Als Lunas schwerreiche Eltern ermordet werden, fällt der Verdacht zuerst auf ihren drogenabhängigen Zwillingsbruder Max. Doch dieser liegt nach einem Unfall im Koma. Bald befürchtet Luna an Halluzinationen zu leiden, da ihr Bruder immer öfter bei ihr ist, während sein Körper im Krankenhaus liegt. Sie kämpft mit ihrer Trauer und ihrer Angst um Max, dessen Leben am seidenen Faden hängt.
Und dann ist da noch die Frage, wer ihre Eltern ermordet hat.
Ein spannender Mystery-Thriller vor der sonnigen Kulisse Kaliforniens.

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Den lauen Temperaturen zum Trotz fröstelte Luna und sie zog ihre dünne Baumwolljacke enger um ihre Schultern. Geduld war nicht gerade ihre Stärke, auch wenn ihr Beruf ihr exakt diese Eigenschaft abverlangte.

„Na Süße?“, säuselte eine Stimme. „Wie wär´s mit uns beiden? Ich zahle fünfzig Dollar. Zwanzig extra für Französisch.“ Automatisch drückte sie ihre Handtasche mit dem gut gefüllten Portemonnaie enger an ihren Körper. Jetzt schämte sie sich, dass sie für einen Augenblick Cindy verdächtigt hatte, ihr letzte Woche Geld aus der Brieftasche genommen zu haben. Leider vermisste sie auch aktuell einen Hundert-Dollar-Schein. Sie erinnerte sich, dass sie das Portemonnaie teils unbeaufsichtigt hinter dem Tresen hatte liegenlassen.

Aber Cindy war ein Engel, im Vergleich zu einem Typen wie diesem hier, und es konnte genauso gut ein Patient an Lunas Geld gegangen sein.

„Verschwinde“, zischte sie und presste ihren Daumen mit Nachdruck auf den Klingelknopf. Der Kerl hatte sie wohl nicht alle! Sie schwor sich, dafür zu sorgen, dass Max dem kriminellen Milieu den Rücken kehrte und sich in San Diego eine Bleibe suchte.

Der Typ ließ nicht locker und zupfte an Lunas Haaren.

„Weich wie ein Kätzchen“, bemerkte er. Die Ladung Tabakrauch, die er ihr ins Gesicht stieß, stank verdächtig süßlich. Er trat näher. Presste sich an sie.

„Komm schon. Du willst es doch. Schlüssel vergessen? Kein Problem, ich wohne im Nachbarhaus. Hab denselben Hausverwalter.“

Er machte Anstalten, sie mit sich fortzuziehen. Doch sie blieb stehen und starrte in sein pickliges Gesicht.

„Lass mich in Frieden. Sonst rufe ich die Polizei.“

„Und Humor hat sie auch noch“. Der Kerl, er war um die dreißig, verzog den Mund zu einem hässlichen Grinsen, sodass sich seine Lippen teilten und seine fauligen Zähne preisgaben.

Ruhe bewahren, sagte sie sich, auch wenn ihr Herz klopfte. Jetzt hoffte sie fast, dass Max das Klingeln überhört hatte. Das Früchtchen hier ging es nichts an, wen sie besuchen wollte. Es war keine Neuigkeit, dass man in Northridge gefährlich lebte, wo sich Gangs gegenseitig bekämpften und dass es in diesem Stadtteil von L.A. mehr Gewalttaten gab als in manch anderem.

Kurz überlegte sie, die Beine in die Hand zu nehmen und aus dem Dunstkreis des ekligen Typs zu fliehen. Aber da war er schon hinter sie getreten und packte sie mit einer Hand hart am Oberarm. Der Ring an seinem Finger drückte tief in ihr Fleisch.

„Du riechst nach Himmel …“, flüsterte er, ganz nah an ihrem Ohr. Berichte von Patientinnen fielen ihr ein, die sexuell genötigt und vergewaltigt worden waren und ihr Leben lang darunter litten, und ihr brannten, trotz aller guten Vorsätze, doch besser ruhig zu bleiben, die Sicherungen durch. Sie vergaß, dass sie Max vor dem Kerl hier schützen wollte. Nur ein Gedanke beherrschte sie: Tu was. Der blufft nicht. Der zerrt dich in eine Ecke und dann …

In ihrer Hosentasche spürte sie die kühle Glätte des Autoschlüssels. Ihre rechte Hand fuhr aus der Tasche, während sie mit der flachen Linken wahllos auf Klingelknöpfe drückte.

Mehrere Stimmen drangen gedämpft aus der Sprechmuschel. „Hallo? Ist da wer?“ Jemand öffnete, ohne, dass Luna geantwortet hatte.

Sie holte tief Luft und wirbelte herum. Die Spitze ihres Autoschlüssels bohrte sich in die Weichteile des Kerls hinter ihr. Dann ging alles blitzschnell. Der Typ krümmte sich, und Luna ergriff die Gelegenheit, schlüpfte in den Hausflur und drückte die schwere alte Tür zu, bevor er ihr folgen konnte.

Ihr Herz pochte wild. Hinter dem Holz hörte sie den Mann schreien.

„Du verdammte Hure. Ich kriege dich. Verlass dich drauf.“

Sie schloss die Augen und spürte die raue Kühle der Treppenhauswand. Es roch nach Bohnensuppe. Eine steinalte Frau mit zerknautschtem Hut kam Luna von oben entgegen und verharrte mitten auf einer Stufe. Sie hob ihren Stock und zeigte auf Luna.

„Jesus, Schätzchen, geht es Ihnen nicht gut? Sie sind ja grau wie die Wand.“

Luna winkte dankend ab, als die Alte Hilfe anbot. Von oben rief jemand, aber Luna enthielt sich der Antwort. Sie wartete ab, bis sich die Eingangstür hinter der alten Frau schloss. Dann huschte sie die Stufen hinab, und stand vor Max´ Atelier.

Niemand öffnete, als sie klopfte. Die Klingel war wohl die einzige im Haus, die nicht funktionierte. Wieder spürte Luna diesen Druck in der Magengegend. Sie klopfte eindringlich und ignorierte die fluchenden Stimmen hinter der Nachbartür, die sich über den Lärm beschwerten. Schließlich wählte sie Julis Nummer, die sie beim letzten Treffen mit Max und seiner neuen Flamme ins Mobiltelefon eingespeichert hatte. Keine Ahnung, ob Juli noch aktuell war, aber einen Versuch war es wert.

Sie bekam nur die Mailbox. Bitte, Juli. Wenn du mich hörst, melde dich. Es ist dringend. Hier spricht Max´ Schwester Luna .

Sie spürte, wie ihr die Tränen heiß über die Wangen kullerten, und sie fühlte sich wie das ängstliche kleine Mädchen, das, mit dem Teddy im Arm, vor der Schlafzimmertür stand und zu Mom ins Bett wollte, und nicht wie eine gestandene Psychologin, die stets und überall Rat wusste.

Eine Weile kauerte sie in der Ecke links vor Max´ Wohnung, die Knie angezogen und mit den Armen umfangen, den Kopf auf den Knien ruhend. Alles in ihr fühlte sich wund an. Sie hatte versucht, ein normales Leben zu führen, ein eigenes Auskommen zu haben, vielleicht eine Familie zu gründen. Aber diese Normalität war schlichtweg Illusion. Es war nicht die Norm, im Überfluss aufgewachsen zu sein und später genau dagegen zu rebellieren. Und es war nicht die Norm, einen drogenabhängigen Kleinkriminellen zum Bruder zu haben, der bei Bedarf einfach untertauchte.

Oben im Eingangsbereich hörte sie Leute kommen und gehen, und sie hoffte inständig, dass der kranke Typ von vorhin nicht unter ihnen war. Ihr Telefon klingelte. Es war David, doch sie drückte ihn weg. Sie würde seine Stimme jetzt nicht ertragen können. Seine Fragen, auf die sie keine Antworten hatte. Gleich darauf hörte sie wieder ein Klingeln.

„Hier ist Juli“, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.

Luna sprang auf, stieß den Atem hart über ihre Lippen und ihre Hand krampfte sich um das Telefon.

„Juli, endlich!“

Eine Pause entstand.

„Du weißt es noch nicht, oder?“

***

Max lag auf dem Rücken, den Blick zur Decke gerichtet. Schläuche hingen an seinem Arm bis über die Matratze. Ein Gerät machte ein rhythmisches Geräusch, wie den Takt eines Herzschlages. Auf der Intensivstation des Northridge Hospital Medical Centers roch es nach Sterillium und Schweiß.

Luna schwankte und musste sich am Bettgitter stützen. Eine eiskalte Hand schien nach ihr zu greifen. Blitzartig wurde ihr klar, dass derjenige, der da vor ihr lag, nicht mehr ihr Bruder war. Der vor ihr lag, schien so weit weg zu sein, wie er es nicht einmal während seiner Drogen-Glanzzeiten gewesen war. Zu spät. Sie hatte zu lange gewartet und ihren Besuch Tag für Tag, Woche für Woche hinausgezögert. Würde sie nie wieder Max´ Stimme hören? Ihn nie mehr seiner Sucht und seiner Faulheit wegen beschimpfen, nie wieder gute Ratschläge erteilen, aber auch nie wieder über seine Witze lachen?

Sie konnte nicht aufhören, ihn anzustarren. Schon lange blieb sie der Kirche fern und längst hatte sie das Beten eingestellt. Aber wenn es einen Gott gab, wieso ließ er das hier zu? Und wann hatte das eigentlich angefangen, wann hatte Max aufgehört, für sich zu sorgen, und zu sterben begonnen?

Lunas Jugend zog an ihr vorüber. Die wenigen Fotos in dem blauen Album, Max und Luna, kurz nach der Geburt, bei der Einschulung und später noch ein paar weitere Aufnahmen, als sie auf dem College waren. Sie sah auch die Schlagzeilen vor sich: Max in Handschellen, mit müden Augen von einem Zeitungsartikel zu Luna an ihrem Frühstückstisch in San Diego herüberblickend.

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