Hans Fallada - Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Max Schreyvogel und seine Frau Karla wird unerwartet eine üppige Erbschaft zuteil. Max Onkel Eduard ist dahingeschieden und hat seinem Neffen beträchtliche Ländereien mit Anlagen und Park hinterlassen. Der bis dahin bescheiden lebende Kontorist wird über Nacht Schlossherr. Doch der Geldsegen bringt nicht das erhoffte Glück. Freunde wandeln sich in Neider und Bittsteller, Träume zerbersten und die Liebe droht zu zerbrechen.

Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Schließlich besann ich mich auf meine Pflichten als Mann und Hausherr, nahm den Brief, sah die Adresse an, die ganz richtig an mich lautete, und riß die Tür auf ...

Da stand im hellen Licht unserer Zimmerlampe ein langer, grauer Mensch mit einem bleichen Gesicht, starrte mich aus großen Augen an und hielt seine Schuhe in der Hand – stand da auf Socken, bewegungslos!

Was soll denn das heißen?! rief ich halb verblüfft und halb empört. Wer sind denn Sie?

Der bleiche Mann – er war aber eher ein Jüngling – schüttelte sanft mit dem Kopf, deutete mit einem langen, nackten Zeigefinger auf den Brief in meiner Hand und flüsterte: Erst lesen!

Kommen Sie wenigstens rein! rief auch Karla ärgerlich. Stehen Sie hier doch nicht auf Socken in der Kälte! Was soll denn solch Unsinn?!

Der Bleiche schüttelte den Kopf noch kläglicher, deutete nochmals auf den Brief und flüsterte wieder: Erst lesen!

Wir warfen einen bedenklichen Blick auf den Jüngling, Karla sagte ärgerlich: Wozu sollen wir denn lesen?! Er kann doch den Mund auftun und sagen, was er will!

Aber wir gingen doch gemeinsam unter die Lampe und lasen erst einmal den Brief, der da lautete:

Sehr geehrter Herr Schreyvogel!

Sie haben gestern sieben Millionen geerbt und schwimmen im Glück. Ich aber habe dreihundertsiebenundachtzig Mark aus meiner Kasse unterschlagen und muß ins Wasser gehen, wo ich ertrinken werde, weil ich nicht schwimmen kann!

Ehe Sie mich aber zu diesem letzten, nicht wiedergutzumachenden Schritt zwingen , gebe ich Ihnen Gelegenheit, mich zu retten durch einen winzigen Bruchteil des ungeheuren Reichtums, der Ihnen ganz unverdient zugefallen ist. Denn ebensogut hätte ich erben können, und Sie hätten ins Wasser gehen müssen !!

Ich fordere Sie also auf, mir ohne ein Wort die dreihundertsiebenundachtzig Mark zu übergeben. Bei dem ersten Wort, das Sie an mich richten würden, wäre ich leider genötigt, mich ins Wasser zu stürzen, und dann hätten Sie, ein siebenfacher Millionär , wegen einer so läppischen Summe einen Mord auf dem Gewissen!!

Ich bin mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung

Ihr sehr ergebener

Friedrich Karl Schreyvogel

Beitragskassier der Radebuscher Innungs-Krankenkasse

Ich starrte noch etwas benommen auf diesen von Frechheit und Feigheit geschriebenen Brief, da rief Karla schon empört: Was! Ein Schreyvogel sind Sie auch noch – Sie – Sie – Jammerbild! und lief auf den Unseligen zu.

Der schrie: Nun haben Sie doch gesprochen! Nun muß ich ins Wasser gehen.

Er ließ die Stiefel fallen und sprang auf Socken treppab.

Los und ihm nach! mahnte mich Karla.

Vereint liefen wir die Treppen hinunter und behinderten uns an den Biegungen. Unten im Hausflur wäre Karla fast gefallen, das ergab einen vielleicht nicht wiedergutzumachenden Aufenthalt ...

Aber wir hätten uns gar nicht so eilen müssen. In der Haustür, auf der obersten der drei Stufen zum Bürgersteig hinunter, stand mein Anverwandter Karl Friedrich Schreyvogel und sah unschlüssig abwechselnd auf die regenfeuchte Straße und auf seine Socken. Sich zu ersäufen, war er entschlossen gewesen – vielleicht; auf Strümpfen durch die regennasse Stadt zu laufen, konnte er sich nicht entschließen – bestimmt nicht.

Jetzt drehte er sich nach uns um und sagte mürrisch: Was Sie sich auch wegen dreihundertsiebenundachtzig Mark anstellen! Ich hätte mich als Millionär bestimmt anständiger benommen! Sie treiben einen ja direkt zur Verzweiflung.

Es klang wieder nach genau der gleichen Mischung von Ruppigkeit und Feigheit, die ich aus seinem Brief herausgelesen hatte. Aber Karla war viel zu erleichtert, daß er noch nicht fortgestürzt war, um ihm im Augenblick etwas übelzunehmen. Kommen Sie rein, junger Mann, kommen Sie rein in die gute Stube! sang sie halb. In fünf Minuten sollen Sie einen heißen Kaffee haben, und dann sollen Sie uns erzählen ...

Ich brauch keinen heißen Kaffee, murrte er noch. Ich brauch einen Strick oder einen Revolver ...

Aber er ließ sich ganz willig von uns beiden nach oben eskortieren und in einen Stuhl am Ofen setzen. Zu Anfang hielt Karla ihm seine Stiefel noch ferne, sie fürchtete wohl, er würde uns noch einmal ausreißen. Später gab sie ihm dann sein Schuhwerk selbst in die Hand und befahl ihm, es wieder anzuziehen: sie hatte eingesehen, das Problem war nicht, ihn am Fortlaufen zu hindern, sondern ihn wieder aus der Stube zu kriegen. Er war nur zu bereit, bei uns zu bleiben und immer weiter zu klagen, nachdem er erst einmal angefangen hatte, uns sein Herz auszuschütten.

Seine Geschichte war aber im Grunde ganz einfach. Er war wirklich ein richtiger Schreyvogel und mit mir (und Onkel Eduard) verwandt. Der Unterschied zwischen uns war nur der, daß er im Gegensatz zu mir schon vorher etwas von der Erbschaft und den Erbbestimmungen hatte läuten hören. Denn durch seine Frau war er mit dem Gaugartener Ersten Diener Karl Andreas Strabow verwandt, und dieser Diener hatte als Zeuge Onkel Eduards Testament unterschrieben. Wenn der mißtrauische Onkel auch das Geschriebene mit einem weißen Blatt vor der Zeugenunterschrift abgedeckt hatte, so hatte sein guter Karl Andreas Strabow doch durch Spähen oder Lauschen Witterung bekommen ...

Und hatte sofort an seinen Schwager Friedrich Karl Schreyvogel gedacht. Die beiden hatten sich in aller Heimlichkeit verbündet, einen Pakt hatten sie geschlossen, und der brave Diener hatte die Gesundheit Onkel Eduards umsorgt und umspäht, und jedesmal, wenn Onkel Eduard einen Schnupfen bekommen hatte, hatte Friedrich Karl von Karl Andreas einen Wink bekommen: Halte dich bereit –!

Denn es war ja so, daß Friedrich Karl Schreyvogel auch seine Tochter Eduarda getauft hatte, demnach als Erbe sehr wohl in Betracht kam ...

Als dann die Geschichte mit dem vom Nussknacker abgebrochenen Zahn gekommen war, mit der Blinddarmentzündung und der zu spät vorgenommenen Operation, da hatte meinen guten, unseligen Vetter der Alarmruf erreicht: Jetzt ist es soweit –!

So hatten sie mit ihrer Eduarda exerziert und geübt, was sie doch schon in der Erbschaftshoffnung tausendmal exerziert und geübt hatten. Und wenn Herr Justizrat Steppe mit seinen beiden zylinderhutbewaffneten Zeugen zu uns als zu zwei völlig ahnungslosen Menschen in die Stube getreten war, bei Friedrich Karl Schreyvogel war er erwartet worden wie ein Engel vom Himmel, wie das Manna in der Wüste, wie nur eine Erbmasse von dreieinhalb Millionen erwartet werden kann – sie hatte sich aber über all dem bänglichen Warten in der Phantasie meines Vetters schon verdoppelt.

Es hatte auch alles, wie es nach so ängstlichen Vorbereitungen eigentlich wundernehmen muß, ausgezeichnet geklappt, es war gebührend und genau zu Protokoll genommen worden, die Erbschaft schien absolut gesichert, nur ...

... Nur daß dieser Trottel, mein Schwager Karl, alles umgedreht haben muß oder falsch verstanden hat oder nicht richtig geraten hat, weil er doch wußte, Onkel Eduard hatte einen solchen Haß auf seinen Namen. Und er hat uns gesagt, wenn wir erben wollen, so sollen wir unsere Eduarda bloß nicht Eduarda nennen, wir sollen sie bei einem anderen Namen rufen ... Bis wir das erfuhren, haben wir sie nämlich immer Eduarda genannt. Wir haben immer gefunden, Eduarda ist ein wirklich feiner Name, so heißt lange nicht jede. Aber wie er uns das gesagt hat, und wir wollten doch so gerne erben, haben wir uns mühsam angewöhnt, Pummelchen zu ihr zu sagen. Hundertmal haben wir es geübt, und immer wieder haben wir uns versprochen, weil wir doch so an den Namen Eduarda gewöhnt waren und ihn so gerne mochten. Wenn ich nachts aufwachte, habe ich meine Frau geweckt, und wir haben gemeinsam geübt: Pummelchen sollen wir sagen, nicht Eduarda –! Pummelchen!

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht»

Обсуждение, отзывы о книге «Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x