Hans Fallada
Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frisst – Band 185e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski
Band 185e in der gelben Buchreihe
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Inhaltsverzeichnis
Titel Hans Fallada Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frisst – Band 185e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski Band 185e in der gelben Buchreihe Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche. Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen. Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leser-Reaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band der „ Seemannsschicksale “ weitere. Hamburg, 2022 Jürgen Ruszkowski Ruhestands-Arbeitsplatz Hier entstehen die Bücher und Webseiten des Herausgebers * * *
Der Autor Hans Fallada Der Autor Hans Fallada Der Autor Hans Fallada Hans Fallada , eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen , wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren und starb am 5. Februar 1947 in Berlin. Er war ein deutscher Schriftsteller. In der Literatur sind seine Werke zum überwiegenden Teil der Richtung Neue Sachlichkeit zuzurechnen. In diesem Roman verarbeitete Fallada seine eigenen Hafterfahrungen im Zentralgefängnis Neumünster in den 1920er Jahren. * * *
Erstes Kapitel – Reif zur Entlassung – 1
Erstes Kapitel – Reif zur Entlassung – 6
Zweites Kapitel – Die Entlassung – 1
Zweites Kapitel – Die Entlassung – 7
Drittes Kapitel – Friedensheim – 1
Drittes Kapitel – Friedensheim – 6
Viertes Kapitel – Der Weg ins Freie – 1
Viertes Kapitel – Der Weg ins Freie – 5
Fünftes Kapitel – Schreibstube Cito-Presto – 1
Fünftes Kapitel – Schreibstube Cito-Presto – 6
Sechstes Kapitel – Selbst ist der Mann – 1
Sechstes Kapitel – Selbst ist der Mann – 10
Sechstes Kapitel – Selbst ist der Mann – 15
Sechstes Kapitel – Selbst ist der Mann – 20
Sechstes Kapitel – Selbst ist der Mann – 25
Siebentes Kapitel – Der Zusammenbruch – 1
Achtes Kapitel – Das Ding wird gedreht – 9
Achtes Kapitel – Das Ding wird gedreht – 1
Neuntes Kapitel – Reif zur Verhaftung – 1
Neuntes Kapitel – Reif zur Verhaftung – 4
Zehntes Kapitel – Nord, Ost, Süd, West – To hus best – 1
Zehntes Kapitel – Nord, Ost, Süd, West – To hus best – 2
Die maritime gelbe Buchreihe
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Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leser-Reaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band der „ Seemannsschicksale“ weitere.
Hamburg, 2022 Jürgen Ruszkowski
Ruhestands-Arbeitsplatz
Hier entstehen die Bücher und Webseiten des Herausgebers
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Der Autor Hans Fallada
Hans Fallada, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren und starb am 5. Februar 1947 in Berlin. Er war ein deutscher Schriftsteller. In der Literatur sind seine Werke zum überwiegenden Teil der Richtung Neue Sachlichkeit zuzurechnen.
In diesem Roman verarbeitete Fallada seine eigenen Hafterfahrungen im Zentralgefängnis Neumünster in den 1920er Jahren.
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Erstes Kapitel – Reif zur Entlassung – 1
Erstes Kapitel – Reif zur Entlassung – 1
Der Strafgefangene Willi Kufalt geht in seiner Zelle auf und ab. Fünf Schritte hin, fünf Schritte her. Wieder fünf Schritte hin.
Einen Augenblick bleibt er unter dem Fenster stehen. Es ist schräg aufgestellt, soweit die eisernen Blenden das zulassen, und herein dringt das Scharren vieler Füße, auch einmal der Ruf eines Wachtmeisters: „Abstand halten! Fünf Schritte Abstand!“
Station C hat Freistunde, eine halbe Stunde gehen sie dort im Kreis, an der frischen Luft.
„Nichts haben Sie zu reden! Verstanden?!“ ruft der Wachtmeister draußen, und die Füße scharren weiter.
Der Gefangene geht gegen die Tür, nun bleibt er dort stehen und lauscht in den Bau, der still ist.
‚Wenn Werner heute nicht schreibt‘ denkt er, ‚muss ich zum Pfaffen gehen und betteln, dass sie mich in das Heim aufnehmen. Wohin soll ich sonst? Über dreihundert Mark macht mein Arbeitsverdienst sicher nicht. Die sind bald alle.’
Er lauscht immer noch. ‚In zwanzig Minuten ist die Freistunde vorbei. Dann kommen wir runter. Sehen, dass ich vorher noch was Tabak krampfe. Ich kann doch nicht die letzten zwei Tage ohne Tabak sein.’
Er öffnet das Schränkchen. Sieht hinein. Aber natürlich ist kein Tabak da. ‚Die Essschüssel muss ich auch noch wienern, sonst kotzt Rusch mich an. Putzpomade –? Besorgt mir Ernst.’
Auf den Tisch legt er Jacke, Mütze, Halstuch. Wenn draußen auch ein strahlender, warmer Maitag ist, Halstuch und Mütze sind Vorschrift.
‚In zwei Tagen ist es ja überstanden. Dann kann ich mich anziehen, wie ich mag.’
Er versucht sich vorzustellen, wie sein Leben dann sein wird, aber er kann es nicht. ‚Da gehe ich also die Straße lang und da ist eine Kneipe und ich mache einfach die Tür auf und sage: Ober, ein Glas Bier...’
Draußen, in der Zentrale, der Hauptwachtmeister Rusch schlägt mit dem Schlüssel gegen das Eisengitter. Es hallt durch den ganzen Bau, in sechshundertvierzig Zellen ist es zu hören.
‚Schwein das, mit seiner ewigen Krachmacherei’, murrt Kufalt. ‚Stimmt wieder was nicht, Ruscheken? Wenn ich nur wüsste, was ich anfange, wenn ich rauskomme! Die werden mich doch fragen, wohin ich entlassen werden will ... Und wenn ich keine Arbeit weiß, wird mein Verdienst von hier an die Wohlfahrt überwiesen, und ich darf mir alle Wochen ein bisschen holen. Euch hust' ich was! Lieber dreh' ich noch mit Batzke ein großes Ding –?’
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