Hans Fallada - Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht

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Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht: краткое содержание, описание и аннотация

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Max Schreyvogel und seine Frau Karla wird unerwartet eine üppige Erbschaft zuteil. Max Onkel Eduard ist dahingeschieden und hat seinem Neffen beträchtliche Ländereien mit Anlagen und Park hinterlassen. Der bis dahin bescheiden lebende Kontorist wird über Nacht Schlossherr. Doch der Geldsegen bringt nicht das erhoffte Glück. Freunde wandeln sich in Neider und Bittsteller, Träume zerbersten und die Liebe droht zu zerbrechen.

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Wenn die Wirtin aber geglaubt hatte, wir würden in ihrer Gegenwart den ersten Schluck von unserem Erbsekt trinken, so stand sie ganz umsonst wartend neben unserem Tisch. Karla sagte mahnend: Deine Bratkartoffeln werden kalt, Maxe, und wir fingen an zu essen und sahen den Sekt im Glase nicht an.

Kaum aber war die Wirtin wieder gegangen zu ihrer Aufräumerei in der Veranda, da hob Karla das Glas mir entgegen und sagte: Auf unser Wohl, Maxe, und auf das Wohl der kleinen Mücke!

Unsere Gläser klingelten hell aneinander, und Mückchens Glas läutete dazwischen, aber sie verschüttete viel. Dann tranken wir, und ich sah dabei in Kerlchens Augen, die leuchteten und doch so feierlich ernst waren ...

Herrlich! rief ich nach meinem ersten Schluck. Das ist doch mal was Edles –!

Daß es uns wohl bekomme! sagte sie, und ich wußte, sie meinte nicht den Sekt. Und wieder hatte ich das Gefühl, daß wir einem Abenteuer entgegengingen, ja, schon mitten darin saßen, hier mit unseren Sektgläsern und Bratkartoffeln, an einem Wochentag-Nachmittag.

O Gott! rief ich. Ich hätte mich doch bei Subdirektor Kracht entschuldigen müssen.

Wir wollen uns bestimmt nicht bange machen lassen, und wieder wußte ich, sie meinte nicht Kracht und die Vira.

So gaben wir uns auf das Nicht-bange-machen-Lassen die Hand, dann küßte ich sie auf die Lippen, die noch feucht waren vom Sekt, und sah dabei in ihre Augen. Ich empfand, wie sehr lieb ich sie hatte und daß sie so ein verläßlicher Kamerad war durch dick und dünn und daß ich ihr immer vertrauen konnte und nie Heimlichkeiten vor ihr haben mußte.

Doch, das war damals eine sehr schöne Stunde!

Dann aßen wir ganz still weiter, und nur einmal sagte Karla verloren: Wenn ich denke, daß du ein Rittergutsbesitzer bist und vielleicht ein Auto mit Chauffeur hast, und ich werde einen Pelzmantel kriegen ...

Und schwieg wieder.

Dann hob ich das Glas und brachte den zweiten Trinkspruch aus: Auf das Wohl von Onkel Eduard!

Aber gleich fing ein kleiner Streit zwischen uns an, ob man auf das Wohl eines Toten trinken könne, und sie meinte: Nein; aber ich: Ja. Denn wie es nach allem, was wir gehört, mit Onkel Eduard aussehe, hätte er es ziemlich nötig, daß ihm jemand etwas Gutes wünschte, nämlich die ewige Ruhe und den Himmel! Karla aber meinte: Pfui, und ich sollte nicht so undankbar sein. Ganz gleich, wie er es sich gedacht habe, den Sekt und das Sparbuch für Mücke verdankten wir ihm jedenfalls.

Da fiel mir plötzlich der Brief ein, und ich rief: O Gott, ich habe ja noch den Brief ungelesen in der Tasche, den mir der Nachlassrichter Schneidewind vom Onkel übergeben hat! Vielleicht erklärt er alles –!

Ich fand ihn in der Innentasche von meinem Mantel, und wir legten ihn mitten auf den Tisch. Das abgegessene Geschirr setzten wir zum Abwasch fort, ich schenkte noch einmal die Gläser voll. Die Mücke bekam ihrer Mutter Tasche zum Kramen, damit sie ruhig sei, und nun brachen wir das Siegel von dem Brief auf, auf dessen Vorderseite stand:

Meinem(r) Erben(in) bei der Testamentseröffnung zu stiller Lektüre auszuhändigen.

Das große rote Siegel auf der Rückseite des Briefes aber trug einen fetten Vogel, der den Schnabel aufriß, als hätte er schrecklichen Hunger. Er sollte also wohl das Sinnbild der Schreyvögel bedeuten.

Nebeneinander saßen Karla und ich auf dem Sofa, ihre Hand hielt eine Briefecke, meine die andere, und gemeinsam lasen wir nun, was da geschrieben stand:

Mein(e) liebe(r) lachende(r) Erbe(in)!

Jawohl, jetzt weißt Du es also, daß Du mein Universalerbe(in) bist und ein reicher Mann oder eine reiche Frau dazu. Und hast den Kopf voll von Wünschen und Plänen. Da du aber nicht nur mein Erbe, sondern auch mein Anverwandter bist, also ein echter Schreyvogel, so hast Du bis zur Stunde noch nicht viel mehr besessen als die Kleider auf Deinem Leibe. Denn ich bin meines Wissens der einzige Schreyvogel unter allen Schreyvögeln, der es bis dato zu irdischem Besitz gebracht hat.

Ich habe diesen Besitz so schwer erworben, wie er Dir leicht zugefallen ist, Du hast bloß Deinem Kind aus Berechnung von allen häßlichen Namen den grundhäßlichsten aufhängen müssen, aber das will ich in dieser Stunde Dich nicht mehr entgelten lassen. Du hast Deinen Lohn dahin. Du bist wie ich ein reicher Mann geworden.

Sondern ich will Dir raten und helfen, und darum will ich Dir sagen, daß es genau eine Million mal leichter ist, eine Million Mark zu erwerben, als sie festzuhalten gegen Deine Mitmenschen, die von der Stunde Deines Erbantritts nur darauf ausgehen, sie Dir abzujagen, abzugaunern, abzuschwindeln, von denen kein einziger sie Dir gönnt, Dich ihrer für würdig hält, und sei es Dein leiblicher Vater!

Lieber Erbmillionär, sie werden Dir alles erdenkliche Gute antun und werden Dich für einen großen Mann und für die schönste Frau erklären ...

Hier schnaufte Karla zum erstenmal verächtlich.

... sie werden Dir nachlaufen, Sirenenblicke zuwerfen, Dich verführen –

Ein zweiter, noch verächtlicherer Schnaufer ...

... aber Du wirst ihnen jeden Bückling, jede Schmeichelei, jede Verführung teuer bezahlen müssen, und das bißchen Erbe wird in drei Jahren alle sein, wenn Du auf sie und nicht auf mich hörst.

Folgst Du aber mir, so werden sie Dich einen Filz, einen Hamster, einen Narren nennen. Sie werden Dich mit Prozessen tribulieren, von Detektiven ausspähen, von Irrenärzten beobachten lassen. Sie werden Deine Frau gegen Dich aufhetzen –

So ein gemeiner Kerl! sagte Karla atemlos und hatte völlig vergessen, daß sie den Onkel Eduard eben noch verteidigt hatte. Sie trank ihr Glas Sekt auf einen Zug aus.

Weiter, Maxe, ich will doch sehen, was dieser eklige olle Kerl uns noch alles anhängen möchte.

... Sie werden Deine Kinder beeinflussen, stehlen, krank machen wollen.

Ich sah nach der Mücke hin, Karla sah nach der Mücke hin, wäre Onkel Eduard hier gewesen, er hätte wirklich etwas erlebt! Aber leider war er schon allem irdischen Erleben entronnen.

... Und wenn ihnen all dies nichts hilft, werden sie Dich voll Verachtung sitzen lassen, sie werden Dich einen verschrumpelten alten Hering nennen –

Der Nachbar Kanten von der Landschaftlichen Bank! rief ich. Das hat Onkel Eduard also gewußt!

(Und ich glaube, daß in dieser Sekunde das Gift Onkel Eduards in mir zu wirken begann: ich fühlte nämlich plötzlich einen Zorn auf den Herrn von Kanten ... Rätselhaft –!)

... Du wirst bei lebendigem Leibe tot für sie sein, lieber lachender Erbe(in)!

Dies ist der allgemeine Teil meiner erblasserischen Ermahnungen. Vergiß den Satz nicht: Wenn Du drei Millionen besitzt, hast Du keinen Freund mehr auf der Welt, keinen Verwandten, auch keine Gattin(en)!

Ich werde Paulus heute Abend noch seine fünfhundert Mark geben! rief ich aufgeregt. Das wollen wir doch einmal sehen!

Karla nickte beistimmend.

... Nun kommt der besondere Teil, und da kann ich es kurz machen, denn Du weißt es ja schon, daß Du nur von Gaunern und Schwindlern umgeben sein wirst. Ich gebe Dir nur ein paar Winke: Dein Justitiar Steppe ist noch der Beste von der ganzen Gesellschaft, aber er hat eine innige Liebe für die aussichtslosesten Prozesse, für die Du ihm wacker zahlen mußt! Folge nie seinem Rat und drohe ihm mindestens einmal in der Woche mit dem Justizrat und Notar Mehltau, der tüchtiger, aber gierig wie ein Wolf ist!

Dein Administrator Kalübbe auf Gaugarten stiehlt auch; da er aber ein vorsichtiger Mann ist, stiehlt er mit Maßen. Ich rate Dir, verlange ab und zu überraschend Einsicht in seine Bücher. Reibt er sich dann die Nase, so hat er gestohlen, und Du magst solange suchen, bis Du ihn erwischt hast. Wird er aber grob zu Dir, so hat er zufällig gerade einmal ein gutes Gewissen.

Dein Torhüter Kleibacke nimmt Bestechungen von drei Mark aufwärts an und läßt dafür Bittsteller, Pläneschmiede, Weinreisende zu Überfällen auf Dich in Deinen Park. Dein erster Diener Andreas Strabow hat es trotz seiner dreiundsechzig Jahre mit den jungen Mädchen und macht ihnen besonders gern Aussteuergeschenke mit Deinem Silber und Deiner Wäsche. Deine Hausdame, Fräulein Kluge –

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