Hans Fallada - Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht

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Max Schreyvogel und seine Frau Karla wird unerwartet eine üppige Erbschaft zuteil. Max Onkel Eduard ist dahingeschieden und hat seinem Neffen beträchtliche Ländereien mit Anlagen und Park hinterlassen. Der bis dahin bescheiden lebende Kontorist wird über Nacht Schlossherr. Doch der Geldsegen bringt nicht das erhoffte Glück. Freunde wandeln sich in Neider und Bittsteller, Träume zerbersten und die Liebe droht zu zerbrechen.

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Ich habe es nur aus guter Meinung gesagt, Frau Schreyvogel, erklärte er, damit Sie sich mit Ihren Privatausgaben ein wenig einrichten. Sie haben jetzt große Pflichten dem Staate gegenüber. Sie ahnen nicht, was für schreckliche Nachlässigkeiten wir auf dem Steueramt erleben müssen! Jaja, mit wenig Geld auskommen, das trifft jeder. Aber viel Geld haben und all seine Verpflichtungen anständig erfüllen ...

Er schüttelte traurig den Kopf. Dann sagte er mit einer ganz anderen Stimme: Und nun bringe ich Ihnen Ihre kleine Mücke. Wo sagten Sie doch, daß die Taschentücher liegen, Frau Schreyvogel? –

Wir sahen ihm nach, wie er in unserem Hause verschwand.

Er hat es doch gut gemeint, sagte ich schließlich, als Karla völlig schwieg.

Ach, er ist eine olle Unke! rief Karla ärgerlich. Sie wollen uns alle immerzu die Freude verderben! Ich will mich freuen, verstehst du, Maxe, und du sollst dich auch freuen!

Das wird noch kommen, Karla, sagte ich tröstend. Vorläufig ist alles noch ein bißchen ungewohnt. Wenn wir erst in Gaugarten eingelebt sind –

Dreißig bis vierzig Zimmer, sagte Karla nachdenklich.

Aber dann kam an der Hand von Herrn Vormann die kleine Mücke auf die Straße gewandelt. Und kaum hatte sie uns erspäht, stürzte sie – nach ihrem einsamen Vormittag doppelt begeistert – strahlend vor Glück auf uns zu. Und sie wußte noch nichts von Erbschaft, Steuern, Schlössern, und sie machte, daß wir innerhalb von fünf Minuten alle unsere Bedenken und Sorgen vergaßen und nur daran dachten, daß wir einen freien Tag mitten in der Woche für uns hatten, mit Ausflug in den Plänterwald und solennem Essen.

Natürlich merkten wir schon an der nächsten Straßenecke, daß Herr Obersekretär Vormann, der alle Steuern so gut aus dem Kopf wußte, die Taschentücher doch vergessen hatte. Aber wir gingen nicht zurück, sie zu holen, und berücksichtigten bei unseren Privatausgaben auch nicht unsere Verpflichtungen gegen den Staat, sondern kauften der Mücke sechs neue ›Blumentüchlein‹, Taschentücher also, in deren Ecken Blümchen gestickt sind – ihre besondere Wonne, bisher nur in zwei Stücken vertreten.

Und da ich doch unmöglich den ganzen Tag mit einer so großen Geldsumme in der Tasche herumlaufen konnte, trauten wir uns auf die Städtische Sparkasse, wo wir auch richtig nicht erkannt wurden, und legten ein Sparbuch für Eduarda Schreyvogel an, erste Einzahlung: 4000 Mark!

Was waren wir da stolz!

Und da es über eine halbe Stunde in den Plänterwald zu gehen ist, und da wir beide tüchtigen Appetit hatten und die Mücke schon vor Hunger ganz meckrig wurde – hatte Karla einen wirklich großen Gedanken: wir nahmen uns ein Lohnauto und ließen uns zum Schützenhaus fahren!

Ja, als wir drei da im Auto saßen und uns langsam durch den Nebel hupten, und Mückchen durfte auch einmal auf den Gummiball drücken und sah die Preisschilder in der Taxuhr springen – da waren wir völlig glücklich! Und nur eine leichte Wolke zog über dies Glück, als die Taxuhr vor dem Schützenhaus 6,20 Mark anzeigte.

Zehn Minuten Fahrt, flüsterte Karla, dafür hast du bis jetzt über einen Tag arbeiten müssen, Maxe!

Es ist ja nur einmal Erbtag, Kerlchen! flüsterte ich zurück und zahlte, zahlte 6,50 Mark statt 6,20 Mark, gab das erste Trinkgeld meines Lebens – und dieser Chauffeur sah aus, als sei er noch nicht einmal zufrieden.

8. Kapitel

Bratkartoffeln und Sekt – Auf das Wohl des Verstorbenen! – Schulbrief eines Menschenfeindes – Das zweite ›o‹ in ›porto‹

Wir hatten an diesem nebligen Novembernachmittag nicht nur den ganzen Radebuscher Plänterwald mit Mummelteich, Gänsewerder und Schafberg für uns allein, sondern auch das Schützenhaus, in dem sich sonst – nämlich an guten Sonntagen – wohl dreihundert Radebuscher vergnügten, nicht gerechnet die Kinder, die Hunde und die Hühner.

Im Schützenhaus waren sie heute sogar nicht im geringsten auf uns eingerichtet. Sie waren dabei, die sommerlichen Glasveranden mit Brettern gegen die Winterkälte zu verschalen, und im großen Speisesaal, den wir nur durchflutet von Sommerlicht kannten, voll von schmausenden, zechenden, lachenden Gästen, standen jetzt die Stühle auf den Tischen. Grau war alles, staubig und öde.

Aber nachdem uns die dicke Wirtin einen Augenblick bedenklich angesehen und unwirsch zu unseren Essenswünschen den Kopf geschüttelt hatte, bat sie uns doch in den einzigen warmen Raum, nämlich in die Küche. Dort setzte sie uns an einen weißen Tisch, aber bloß an einen weiß gescheuerten hölzernen, nämlich den Küchentisch, und sagte: Ihr müßt's eben nehmen, wie es heute ist. Also für die beiden Großen Gänseweißsauer und Bratkartoffeln, rechne ich die Portion eins zehn, und das kleine Mädchen kann Eier bekommen oder Würstchen.

Mücke steckte den Kopf in ihrer Mutter Schoß und flüsterte ihre Wünsche da so intensiv, daß wir mindestens drei Minuten brauchten, um zu erfahren, daß ihr Sehnen nach Würstchen ging: Aber zwei, Papa! – Aber mit Senf, Mummi!

Wir saßen da äußerst behaglich, sahen der Wirtin zu, wie sie unsere Kartoffeln briet, spürten wohltuend die gelinde Wärme vom Herd her und fühlten uns nach dem aufgeregten Vormittag recht geborgen. Die Wirtin redete so hin und her von dem Sommergeschäft, das wirklich fast erträglich gewesen war, aber das Pfingstfest war verregnet, und sie war mit zwei Kalbskeulen und dreißig Pfund Roastbeef und Rinderfilet sitzen geblieben, was Karla sehr aufregte.

Was haben Sie damit nur angefangen?! rief sie und schlug die Hände zusammen.

Ja, die Wirtin hatte kein besonderes Interesse an uns, sie ahnte nicht, daß wir Erben und Millionäre waren. Für sie waren wir nur kleine Leute, die sich einen freien Nachmittag gemacht haben – und zwar sehr zur unrechten Zeit! Bis sie das Essen vor uns hinstellte und nach unseren Getränkewünschen fragte: Ein Glas Bier? Oder was Heißes? Kaffee oder ein Grog?

Da gab mir Karla einen Schubs mit dem Knie unter dem Tisch, ich sah auf ihren Mund und las dort ein Wort ab. Ich selbst wäre ja nie auf diesen Gedanken gekommen, aber sofort, als ich erst begriff, was sie meinte, war ich einverstanden, und stolz sagte ich: Eine Flasche Sekt!

Einen Augenblick sah mich die Wirtin verblüfft an, dann ihre Bratkartoffeln, dann Karla, nun die Mücke, jetzt wieder mich – doch da hatte sie sich schon gefaßt und fragte: Obstsekt oder echten? Aber der echte kostet acht Mark die Flasche, und halbe Flaschen haben wir nicht.

Eine Flasche echten Sekt zu acht Mark, bitte, sagte ich, und Karla nickte beistimmend mit dem Kopf.

Können Sie haben! sagte die Wirtin, ging aber nicht gleich, sondern hatte plötzlich Interesse an uns und hätte gerne gewußt, ob wir was feierten, und was wir feierten, und wir wären ja wohl aus Radebusch, wir kämen ihr so bekannt vor ...

Aber meine sonst so mitteilungslustige Karla ließ sich diesmal nicht aushorchen, und so ging die Wirtin fast gekränkt. Sie wurde erst wieder freundlicher, als wir auf ihre Frage den Pfropfen knallen haben wollten. Alles andere wäre bloß alberne Vornehmtuerei. Sekt müsse knallen, und wenn die Leute so viel Geld ausgäben, so müßten sie auch etwas davon haben, und das Knallen gäbe es umsonst ...

So sahen wir zuerst einen feinen weißen Rauch aus der Flasche kommen, dann sprudelte der weiße Schaum über, tropfend, fast zu verschwenderisch. Und jetzt goss die Wirtin ein in unsere Gläser, und gleich waren sie voll. Aber während wir noch auf die Gläser sahen, verging der Schaum, sie waren nur noch drittels voll, und es mußte nachgeschenkt werden.

Die Mücke rief aufgeregt, angesteckt von der gehobenen Stimmung dieser Feststunde: Ich auch! Mücke auch!

Die Wirtin brachte ihr ein kleines Glas, schenkte es voll und holte noch eine Rosine, die jetzt lustig auf den Perlen im Glase hochtanzte, sich drehend zu Boden sank und wieder hochtanzte ...

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