Uwe Romanski - Immer der Sonne nach, aber erst gegen Abend.

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Immer der Sonne nach, aber erst gegen Abend.: краткое содержание, описание и аннотация

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Ob Schillers Ode, Einsteins Zunge oder Chopins Herz.– alles ist miteinander verwoben. Zumindest für Clemens, der jugendlichen Hauptfigur in einer Coming-of-Age-Geschichte, der den Herausforderungen und Absonderlichkeiten seines heranwachsenden Lebens trotzt. Ob Jugendweihe, Musterung & renitente Genossen, die Konsequenzen sozialistischer Erziehung bis zur Party im Stasi-Mietbau, Tramps in die Bruderstaaten und Reisen über Grenzen hinweg – Clemens stellt sich. Dabei begleiten ihn die sprichwörtlichen Weisheiten seiner Oma oder die Sprachlosigkeit der Norddeutschen, der Erzkumpel Malte und die Geliebte Claire, die Landschaften Mecklenburgs und in nah & fern, der eine oder andere Gedanke sowie drei Männer vom Stadtring. Doch irgendwann wird Clemens dieses Land spürbar zu klein für seine großen Pläne. Er entfernt sich, und macht sich schließlich auf den Weg.

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An Heinz beobachteten wir eine Vorfreude auf die angedrohten Konsequenzen. Er schwebte förmlich im Parteihimmel. Mit seiner nächsten Bemerkung jedoch stoppte Martin jeden weiteren tschekistischen Höhenflug.

„Da werden wohl noch welche kommen“, sagte er.

„Was? Wie? Wer? Wird wohl noch kommen?“ fragte Heinz, vierfach irritiert.

„Ein paar Gäste, ich erwarte noch Gäste“, antwortete Martin.

„Wie, … Gäste …!?“ Heinz mochte das Wort immer noch nicht ohne Ekel aussprechen, und fügte entrüstet hinzu:

„Es ist bereits kurz nach elf!“

„Ja, dann müssten die eigentlich gleich hier sein. Wir passen auf, Herr Beimer. Sie müssen nicht extra runterkommen.“ sagte Martin betont deeskalierend. Obwohl er mit seinen Gedanken längst wieder woanders zu sein schien.

Aus der Küche ertönte ein Ruf, Schnitzel fertisch!

„Was für Schnitzel?“, mehr fiel Heinz dazu nicht ein. Wieder nur eine Frage, wahrscheinlich eine Berufskrankheit bei ihm.

„Unser Abendbrot, ich muss dann mal wieder, gute Nacht!“, sagte Martin.

„Na, warte, Bürschchen“, sagte daraufhin Heinz. Sein Kampfauftrag schien keine Kapitulation vorzusehen.

„Wie gesagt, wir passen auf.“

Das war noch einmal Martin. Heinz trat den Rückweg an und schlich nachdenklich die Treppe hoch, den Kopf voller Konsequenzen. Martin hingegen zuckte mit den Schultern und wandte sich uns zu.

„Besser, ihr kommt paar Tage nicht. Damit hier Ruhe einkehrt. Hab eh‘ Schicht.“

„Und, gibt´s Stress?“ fragte Inka, bevor sie herzhaft in ihr Stasischnitzel biss, das sie sich zwischen zwei Scheiben Toast gelegt hatte.

„Ma gucken. Aber ich glaube, Vati ist diesem Heinz übergeordnet“, sagte Martin. Er sagte tatsächlich Vati.

„Sein Führungsoffizier sozusagen“, flachste Rollke von hinten. (Dabei kannten wir das Wort noch gar nicht.)

Von oben hörten wir derweilen geschnieftes Keuchen. Dazu klingelte es mehrfach im Hausflur, Heinz informierte offensichtlich seine Kollegen. Dabei schien er völlig aus dem Treppenhäuschen geraten zu sein, unterstützt von seiner Gattin. Sie schnauzten im Chor nach unten.

„Nur, dass` te Bescheid weißt, Freundchen ...“.

Dann verschluckte Martins Wohnungstür den Heinz. Sünder hatte sie beherzt zugetreten. Es war der letzte Krach heute Abend, der von Belang war. Außerdem, Bescheid wissen? Das war aber nun wirklich sein Job! Dazu passte ja auch wunderbar das Freundchen. Die eine Spur zu intim geratene Lieblingsanredeformel vieler Hausmeister, Kellner, Schaffner, Agitatoren, Aufpasser, Kleingartenspartenchefs, GST-Führer, Schiedsrichter, TraPos, BePos, Bahnwärter, von Hausgemeinschaftsverantwortlichen, Elternratsvorsitzenden, Wehrkreiskommandooffizieren, Russischlehrern, Brigadiers, Stasi-Leuten und Abschnittsbevollmächtigten hierzulande.

Nun gut, wir wussten also Bescheid, bis zum nächsten Wochenende. Bis dahin könnt ihr eure Beete bewachen und eure Ruhe genießen, Freunde der Macht!

Wir kommen wieder.

So gesehen wurden wir in den Sommerwochen einfach nicht warm mit den hauptberuflichen Mietern. Was wohl daran lag, dass wir in jeder Hinsicht andere Vorstellungen hatten; angefangen von der Einheitsbeet-Bepflanzung bis zur jeweils passenden Musik. Vom Aussehen ganz zu schweigen. Deshalb gingen wir weiter getrennter Wege, beide aus innerster Überzeugung heraus.

Doch so einfach blieb es nicht. Sie hatten mich auf den Kicker, oder im Sucher, beziehungsweise bereits im Visier. Ich war zu viel unterwegs, ich kannte zu viele Leute. Ich machte mir zu viele Gedanken. Es war von allem zu viel. Fanden sie.

Sie suchten Kontakt und versprachen sich etwas davon, mit mir zu sprechen. Da sollte ich meine Freunde verraten und damit mich selbst. Das Begehren dieser Lumpen stand alsbald im Raum und ich vor meinem nächsten Dilemma. Sie schoben für einen Termin meinen Vater vor, der mir mitteilte, dass sich zwei Herren mit mir unterhalten wollten. (Aber verkündeten sie nicht stets im Unterricht, dass es bei uns keiner Herren mehr bedurfte?)

Nebenbei fragte mich mein Vater, ob ich irgendetwas ausgefressen hatte oder plante. Mehr sagte er mir dazu nicht, wir ahnten beide, was das bedeuten konnte. Alles. Mir blieben gottseidank noch ein paar Tage Zeit, darüber nachzudenken, was das werden soll. Die Lösung lag nahe: Ich wollte meine Klappe halten. Weder vorsprechen, noch versprechen und am besten überhaupt nicht sprechen. Ich bin aus dem Norden, kapiert das endlich, oder fickt euch ins Knie!

Ich wusste bloß noch nicht, wie ich wirklich reagieren würde. Ich spürte lediglich, dass ich mit jedem Tag, der mich dem konspirativen Treffen näher brachte, bockiger wurde. Die Freunde spürten ebenfalls, dass etwas nicht stimmte. Aber ich schwieg beharrlich. Ich wusste nicht, wie ich es ihnen beibringen sollte und ich wollte niemanden mit hineinziehen. Im Nachhinein kann ich noch nicht einmal sagen, warum. Weil es kein Kneipenthema war, oder weil ich das einfach alleine für mich klären wollte, und zwar grundsätzlich? Aber musste ich das tatsächlich?

Als der Tag dran war, schloss ich mich nach der Schule mit ein paar Happen in meinem Zimmer ein. Als würde dies etwas ändern. Die Aufregung lähmte. Was sicher damit zu tun hatte, dass ich gestern aus untätiger Verzweiflung viel getrunken und weiterhin zu niemandem ein Wort darüber gesagt hatte. Jedenfalls redete ich mir ein, müde zu sein und legte mich auf die Liege, die unter dem geöffneten Fenster stand. Ich nahm den Wecker in die Hand, stellte ihn akkurat auf vier Uhr. Als er pünktlich klingelte, schmiss ich ihn ohne hinzugucken im hohen Bogen - so, dass ich wusste, er konnte nicht auf dem Spielplatz landen - aus dem Fenster, eine tickende Zeitbombe meiner Gedanken! Es war das erste sichtbare Zeichen von Widerstand, der sich nun regte und den ich ihnen entgegensetzte. Über Freunde wird nicht gequatscht!

Per Luftlinie zirka drei Kilometer entfernt warteten um Punkt 16.30 Uhr verdrossen die Herren Genossen in der Sportschule, und zwar auf mich. Noch im Bett liegend stellte ich mir vor, wie sie sich gegenseitig immer wieder anstarrten, kopfschüttelnd auf ihre Armbanduhren glotzten und in ihren kunstledernen Aktentaschen missmutig Brotbüchsen und Kaffeekannen verstauten. Einer der beiden schaute wohl noch durch ein Fenster, ob ich nicht doch noch erscheinen würde.

Nach einem weiteren Termin fragten sie nie mehr. Aber sie fragten bei meinem Trainer nach. Der wusste allerdings auch nicht, wo ich steckte und vermutlich hätte er nichts verraten. Er war eine Respektsperson und bar ideologischer Kniefälle. Ihm gegenüber redete ich später etwas von Zahnschmerzen. Er schaute mich missbilligend an, so als verachtete er mich ein wenig für meine Notlüge. Anschließend scheuchte er mich ein paar Runden um den Platz. Damit ich meinen Gedanken entkäme, wie er mir hinterher rief.

Im Moment war dies zweifellos das Beste.

Ich beschloss, das einmal gewonnene Schweigen für mich zu behalten. Selbst wenn ich noch Tage danach verdammt aufgeregt war, vor allem, wenn es an unserer Wohnungstür klingelte.

Erst Wochen später habe ich diesen Tag gegenüber Freunden und in meinem Tagebuch beschrieben. Wieder hatte ich eine Lektion gelernt: Schweigen kann dich weiterbringen als reden.

Als Mecklenburger konnte ich prima damit leben.

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