Gerner, Károly - Das Elbmonster
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Und so kam es dann auch: Temugdin wurde nicht nur ein beispiellos erfolgreicher Krieger, sondern auch der bedeutendste Eroberer aller Zeiten, denn er schuf das größte Reich, welches jemals auf dem Erdenrund bestand. Es erstreckte sich von der Sibirischen Taiga bis an den Himalaja, vom Mittelländischen Meer bis an den Stillen Ozean. Sein unübertrefflicher Siegeszug kann gewiss nicht damit begründet werden, dass er während seiner Geburt einen Klumpen geronnenes Blut in der kleinen Babyfaust hielt, der einem roten Edelstein glich, was die Anwesenden zu höchst seltsamen Reaktionen veranlasste, darunter später auch den erwähnten Schamanen zu seiner bemerkenswerten Prophetie.
Die Mongolen verehren Dschingis Khan übrigens heute noch als ihren am meisten geachteten Nationalhelden, obwohl er sein riesiges Imperium mit einer unglaublichen Brutalität schuf und verteidigte. Andererseits ist es schon beeindruckend und für manche Interessenten sogar regelrecht bewunderungswürdig, wie es möglich war, dass eine aufs Reiten erpichte Nomadengemeinschaft von höchstens einer Million Seelen unter seiner Führung unzähligen Völkern das pure Fürchten lehrte, mögen jene Krieger auch noch so kampfesmutig gewesen sein.
Genau diese Geschichte schoss mir urplötzlich durch den Kopf, als mich Abel mit seiner makabren Weissagung völlig aus der Fassung brachte, denn ich war mit besagter Legende ausgiebig vertraut, hatte doch mein einstiger Lehrer sie oft genug zum Besten gegeben. Dabei wäre unser „gescheites Hutzelmännchen“ zuweilen wohl auch gerne selbst auf einem Pferd sitzend und mit Pfeil und Bogen bewaffnet aufgetreten, um seine Lieblingsstory den Schülern noch anschaulicher zu demonstrieren. Sein ausgeprägtes Faible für die einzigartigen „Heldentaten“ des Mongolenfürsten war offenkundig. Bei alledem vergaß er niemals, ebenso bildhaft zu erwähnen, dass dem besagten Schamanen schließlich auf Geheiß des Khans das Rückgrat gebrochen wurde, um ihn für immer auszuschalten, weil der Geistliche nach Ansicht des weltlichen Herrschers über die Jahre hinweg doch zu großen Einfluss auf irdische Verhältnisse gewann, zumal er sich während seiner Ratschläge unablässig auf die Götter berief. So vollzog sich die allmähliche Wandlung der einst tiefen Freundschaft zwischen den beiden Jugendlichen hin zur bitteren Feindschaft im Mannesalter, die letztlich mit dem Tode eines Rivalen endete.
Kein Wunder also, wenn sich die eben ins Feld geführte Tragödie unversehens in mein Bewusstsein drängte, nachdem mich Abel durch seine entsetzliche Verlautbarung für eine Weile regelrecht sprachlos machte.
Nebenbei bemerkt: Äußerst blutrünstige Praktiken seien in jener Sphäre anno dazumal durchaus als Normalität empfunden worden. So wäre es keine Seltenheit gewesen, dass man den schon besiegten Feinden noch zusätzlich das Haupt abschlug oder aufsässige Untertanen bei lebendigem Leibe in brodelnden Kesseln kochen ließ. Menschenleben habe keinen überdurchschnittlichen Wert gehabt; es sei vertilgt worden, wie man es für gewöhnlich mit Ratten auch macht, sobald ihre Existenz als schädlich beurteilt wird.
Sie, meine verehrten Leser, können sich bestimmt gut vorstellen, dass namentlich Kinder dergestalt emotional überschäumend dargestellten Erzählungen besonders aufmerksam verfolgen und gleichermaßen anhaltend in fester Erinnerung behalten. Mir ist es jedenfalls so ergangen.
Indem mich Abel während unserer Zugfahrt nach Deutschland durch seine irrsinnig beängstigenden Worte fast regungslos erstarren ließ, schlug mich just diese Geschichte in ihren Bann, denn sie schwirrte sogleich in meinen Hirnzellen rasend umher, um von mir schon bald vollends Besitz zu ergreifen. Danach gab es kein Entrinnen, nicht die geringste Chance blieb mir, mental davon loszukommen. Fortan war ich gefangen im Teufelskreis meiner hierauf stets quälenden Gedanken.
Trotz aller nachfolgenden Bemühungen konnte ich mir lange Zeit einfach keinen passenden Reim auf Abels düstere Äußerung machen, so sehr mich der entsetzliche Vorfall auch gelegentlich beschäftigte. Erst zu Christi Himmelfahrt 2011 offenbarte sich mir der tiefere Sinn jener unheimlichen Schicksalsdeutung. Seither leide ich zunehmend an vielerlei nervösen Störungen, vor allem an häufiger Schlaflosigkeit, ausgelöst durch das wohl berechtigte Angstgefühl, der Tag könne nicht mehr fern sein, an dem sich Abels gruselige Prophetie bewahrheitet. Infolgedessen legte sich automatisch eine abgrundtiefe Beklemmung auf mein Gemüt, gleichsam, als müsste ich demnächst gnadenlos ersticken, wäre unwiderruflich todgeweiht. Das belastet mich mittlerweile so stark, dass manchmal schon die abwegigsten Eingebungen in meinem Kopfe herumgeistern.
Wie kann das enden? Bleibt mir noch eine halbwegs reelle Perspektive, aus meinem derzeitigen Dilemma herauszukommen, um meine Haut zu retten? Sollte ich vielleicht (als Atheist!) regelmäßig beten, damit wenigstens meine Seele atmet, wie es sinngemäß in einem alten Sinnspruch heißt? Wer kennt die Lösung?
Sicher, als sich jene makabre Episode zwischen uns abspielte, war ich mit der alttestamentarischen Geschichte vom heimtückischen Brudermord bereits hinreichend vertraut, wurde sie uns doch während des Religionsunterrichts oft genug einprägsam vorgetragen. Schließlich kennen alle Christen und die mit ihrer Weltanschauung halbwegs Vertrauten den zweifelhaften Trieb des Menschen zur potenziellen Gewalt seit der Erzählung von Kain und Abel. Dabei fragte ich mich bisweilen allenfalls schon als Kind, warum eigentlich der erstgeborene Sohn Adams und Evas wegen seiner unverzeihlichen Freveltat das Kainsmal als gottgegebenes Schutzzeichen auf seiner Stirn brauchte, nachdem er, der Ackermann, seinen Bruder Abel, den Schäfer, erschlagen hatte, wenn doch niemand weiter da war, der nach angemessener Vergeltung hätte trachten können. Sollten es die Eltern richten? Oder ist es schlichtweg ein symbolhaftes Gleichnis? Hierzu erhält man in einschlägigen Publikationen unterschiedliche, teils auch gegensätzliche Antworten, auf die ich jedoch nicht näher eingehen möchte, weil es letztlich doch nur blanke Theorie bliebe.
Nun, wie dem auch sei, unsere freundschaftliche Beziehung zueinander ward durch jenen bestürzenden Zwischenfall hernach eher gefestigt als beschädigt, denn schon kurz darauf fügte uns ein kaum fassbares Ereignis für immer wie Pech und Schwefel zusammen. Das war das Grauenvollste, was ich bis dahin selbst hautnah erlebt hatte. Noch viel schlimmer traf es freilich meinen künftigen Weggefährten und brüderlichen Mitstreiter Abel, denn für ihn war es eine Begebenheit von derart teuflischer Härte, dass es ihn beinahe augenblicklich in den totalen Wahnsinn trieb, ein persönlicher Schicksalsschlag von unerhörtem Ausmaß, zumal wir beide dem grässlichen Geschehen echt hilflos ausgeliefert waren. Wir hatten als Kinder einfach keine Chance, jenes Kapitalverbrechen irgendwie zu verhindern, das sich wie folgt zutrug:
Am sechsten Tag unserer aufgezwungenen Reise ins Ungewisse fuhr der Sonderzug mit den vertriebenen Ungarndeutschen gegen Abend am Bahnhof Pirna ein. Wir mussten ungefähr noch eine Stunde in dem verschlossenen Güterwaggon verharren, ehe sich die Schiebetüren öffneten und alle schroff aufgefordert wurden, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken und auszusteigen. Wussten wir auch nicht, wie es mit uns weitergehen sollte, empfand doch sicherlich jeder die Order als willkommene Befreiung, denn wir hatten immerhin schier unendliche Stunden in einem ekelhaften Gefängnis verbracht.
Danach wurden die meisten Ankömmlinge für eine zunächst unbestimmte Zeit in den „Grauen Kasernen“, wir jedoch gemeinsam mit anderen Familien im großen Saal eines dortigen Gasthauses einquartiert, wo es auch halbwegs annehmbare Verpflegung gab. Außerdem waren wir fortan keine Inhaftierten mehr, denn wir durften fast nach Belieben ausgehen und uns in der Stadt oder deren näheren Umgebung umschauen, was natürlich einige oft und gerne nutzten, darunter auch wir. Und genau das gereichte uns schon bald zum Verhängnis, wie man es sich noch tragischer kaum vorzustellen wagt.
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