Gerner, Károly - Das Elbmonster
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Ob und inwiefern Teilergebnisse davon der eigenen Bewohnerschaft zugutekommen, hängt ganz von den jeweiligen Umständen ab und namentlich von der Kampfstärke fortschrittsorientierter Kräfte. In den alten Bundesländern war das offenbar recht gut gelungen. Dennoch ist diese Wahrheit mit dem Makel eines bitteren Beigeschmacks behaftet, den manche Nutznießer vehement leugnen. Wer beschmutzt schon uneigennützig sein eigenes Nest? Wir Menschen sind eben so. Mutmaßlich lässt sich wenig dagegen tun. Ich wünschte uns nur manchmal die angemessene Sachlichkeit bei der Beurteilung verschiedener Vorgänge. Aber das bleibt wahrscheinlich eine Illusion, denn wir sind oftmals viel zu schnell gewillt, starrköpfig über bestimmte Zusammenhänge und Ereignisse zu befinden, auch wenn uns das nötige Fachwissen dazu fehlt.
So weit mein erneuter Zwischenruf.
Indessen muss ich jedoch meinen verehrten Lesern gegenüber erneut offenbaren, dass mich eigens hierauf eine gewisse Skepsis zunehmend bedrängt. Sie ermahnt mich wie ein guter Freund, künftig entschlossener darauf zu achten, dass ich nicht mehr allzu oft und tiefgründig der reinen Agitation verfalle, denn wo sie beginnt, hört Literatur als schöngeistiges Schrifttum auf. Vielleicht gelingt es mir, diesen wohlgemeinten Rat fortan besser zu beherzigen. Am meinem Trachten sollte es kaum scheitern. Hoffentlich spielt auch das Können mit! Immerhin will ich vorzugsweise sinnvoll unterhalten und nicht belehren. Gleichwohl sei hier nochmals betont, dass ich bewusst auf eine durchgehende Handlung zugunsten von Einschüben und teils abschweifenden Nachträgen verzichte, was freilich von jedem einen langen Atem abverlangt. Möge es kein vergeudetes Bemühen sein!
Desto klarer vernehmen wir nun sicherlich allesamt den wiederholten Lockruf unserer eigentlichen Geschichte, die sich wie folgt entwickelte:
Die plötzlich um zwei Personen verstärkte Familie meiner Eltern wurde jedenfalls ohne langes Brimborium sächsischen Behörden überantwortet. Sonach kamen wir zunächst nach Meißen, wo uns für weitere vierzehn Tage ein bereits vertrautes Lagerleben blühte. Es war im einstigen „Alberthof“. Von dort wurden wir dann mit einem Pferdefuhrwerk des Großbauern Hagedorn abgeholt und nach einer ungefähr zwölf Kilometer langen Fahrt in einem Seitengebäude seines Gutes in der Nähe von Lommatzsch untergebracht.
Anfangs wimmelte es zwar vor Ratten und Wanzen in den äußerst bescheidenen Gesindestuben, aber wir hatten endlich eine feste Bleibe.
Die vierbeinigen Allesfresser kamen uns vereinzelt schon früher zu Gesicht, mit den „Wandleusen“ hingegen schlossen wir erstmals Bekanntschaft, und die war äußerst unangenehm. Tagsüber hatten sie in den Ritzen der unverputzten Bretter an den Zimmerdecken ihr Versteck. Doch nachts ließen sie sich auf unsere teils nackten Körperpartien fallen, wo sie unentwegt hin und her liefen, bis sie eine Stelle fanden, an der sie stechend und saugend ihren Durst nach frischem Blut stillen konnten. Wahrlich ein ekliges Viehzeug! Allein wenn ich daran denke, wie sie uns ständig gepiesackt haben, schüttelt es mich jetzt noch vor Schauder.
Die Nagetiere wiederum kamen am Obstspalier, welches an einer Außenwand des Hauses befestigt war, bis zu uns in das erste Stockwerk hochgekrochen, damit sie ihren unersättlichen Appetit auch noch an den wenigen Speisevorräten stillen konnten, die wir uns hin und wieder für ein paar Tage anzulegen vermochten. Jedenfalls hatten wir arg zu tun, uns das widerwärtige Ungeziefer einigermaßen vom Leibe zu halten.
Davon will ich hier wenigstens eine kleine Episode zum Besten geben:
Während einer lauen Sommernacht versank ich auf meinem Ruhelager unbekümmert in einen erholsamen Schlaf. Mein Körper war fasernackt, nur von einem leichten Tuch bedeckt. Ich lag auf dem Rücken und genoss fabelhafte Szenen eines überwältigenden Traumes. Klarer Mondschein erleuchtete den Raum, in dem auch das Bett meines um vier Jahre älteren Bruders stand. Aber es war noch nicht belegt. Ich befand mich also allein im Zimmer.
Eine höchst merkwürdige Berührung riss mich urplötzlich aus Morpheus’ Armen. Hellwach blickte ich gefühlsmäßig auf meinen Unterleib und sah, wie sich eine große Ratte denkbar langsam kriechend in Richtung meines Gesichtes bewegte. Ich spürte förmlich jeden Schritt ihrer kurzen Beine. Gebannt schaute ich auf das Nagetier, dessen lautloses Heranschleichen mir wie eine Ewigkeit erschien. Ich war regelrecht gelähmt, vollkommen außerstande, mich auf irgendeine Weise zu rühren. Indessen kroch das unberechenbare Biest immer näher zu meinem Mund. Endlich löste sich meine Verkrampfung, und ich schleuderte sekundenschnell die Decke nach oben, worauf die vierfüßige Bestie mit Karacho durch das offene Fenster entwich.
Auch wenn mich das Vieh wohl kaum angeknabbert hätte, bleibt dennoch dieser Vorfall fest in meiner Erinnerung haften, mutmaßlich wegen meiner kurzzeitigen Versteinerung. Seither verstehe ich das Gleichnis vom Frosch und der Schlange.
Zu jener Zeit, konkret von September 1948 bis Juli 1951, durften Abel und ich über eine Grundschule, die sich im übernächsten Dorf befand, selbst erfahren, was es heißt, innerhalb von nur drei Jahren hintereinander insgesamt acht Klassenstufen zu durchlaufen (von der ersten bis zur sechsten brauchten wir allerdings lediglich zehn Monate). Trotz des ungewöhnlichen Schweinsgalopps konnte ich die Elementarbildung mit der Note „Gut“ abschließen und Abel sogar mit „Auszeichnung“.
Warum wir anfänglich für mehrere Stunden in die erste Klasse gerieten, obwohl wir in Ungarn bereits die fünfte besucht hatten, war einer ulkigen Bewandtnis geschuldet, die sich wie folgt zutrug:
Am Tag des Schulbeginns befanden wir uns zum Auftakt regulär im sechsten Jahrgang. Der Klassenlehrer stellte uns nach seiner allgemeinen Begrüßung als Neuzugänge der Schülerschaft vor und forderte mich gleich danach auf, ich solle doch meinen Rufnamen an die Tafel schreiben, indem er laut und deutlich sagte: „Károly heißt auf Deutsch Karl.“ Ich folgte seiner Aufforderung, spürte den Klang meines aufgedrückten neuen Vornamens, den ich zum ersten Mal so vernahm, noch einigermaßen im Ohr und schrieb prompt „Kharl“. Damit bewirkte ich unwillkürlich ein herzhaftes Gelächter. Nachdem sich die Schüler wieder halbwegs beruhigt hatten, meinte der auffallend nobel gekleidete Pauker vorwurfsvoll belehrend: „Junge, du kannst ja nicht einmal deinen eigenen Namen richtig schreiben. Also gehörst du zu den Abc-Schützen in die erste Klasse. Dort wird man dir wohl eingangs unser Alphabet gründlich beibringen müssen. Das gilt auch für Abel!“
Wahrscheinlich war er schon allein nach der irritierenden Episode fest davon überzeugt, dass wir beide noch saudumm wären. Ergo befanden wir uns kurz darauf in der besagten Klasse, wo wir erst recht wie direkt aus dem Urwald kommend empfangen wurden.
Unsere Eltern waren ob des unbegreiflichen Geschehens entsetzt, und der Vater kümmerte sich auch postwendend darum, indem er persönlich beim Schulleiter vorsprach.
Anschließend durften wir zunächst in das vierte und zwei Monate darauf ins sechste Schuljahr aufrücken. Endlich befanden wir uns unter gleichaltrigen Mädchen und Jungen, was uns besonders motivierte, fleißig zu lernen.
Das merkwürdige Zwischenspiel machte natürlich rasant die Schulrunde, worauf ich noch manch freches Gespött erdulden musste. Aber echt schmerzhaft empfand ich die einschlägigen Lästerungen gottlob niemals. Meinen Vornamen durfte ich übrigens originalgetreu behalten, nachdem eine zuständige Behörde die Geburtsurkunde sichtete und sich dafür entschied (Aussprache: Karoj für Károly und Kartschi für den Kosenamen Karcsi).
Des Weiteren hatten Abel und ich am selben Ort ein geradezu einschneidendes Erlebnis, das ich nachstehend meinen verehrten Lesern deshalb übermittle, weil ich schon seit Langem vermute, es könnte während der Übergangsphase vom Kind zum Jugendlichen der maßgebliche Auslöser für unsere weitere Laufbahn in weltanschaulicher Hinsicht gewesen sein. Hundertprozentig sicher bin ich mir darin allerdings bis zum heutigen Tage nicht. Und es wird wohl auch fernerhin beim ungeklärten Fragezeichen bleiben.
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