Andreas Vieth - Einführung in die Philosophische Ethik

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Das Buch behandelt traditionelle Themenfelder der philosophischen Ethik: Glück, Reichweite der Ethik, Non-Kognitivismus, Egoismus, Utilitarismus, Deontologie, Konsequenzialismus, Tugendethik, Wertethik, Realismus, Freiheit, Moralpsychologie, Solidarität, Loyalität. Diese Problemhorizonte befinden sich jeweils in einem offenen Feld systematischer Optionen. Offen ist es, weil sich Philosophen zur Entwicklung eigener Positionen hier erst systematisch verorten müssen. Die vorliegende Einführung stellt daher keine konkrete Position der Ethik als «Ethik des Autors» vor. Vielmehr vermittelt sie in der Diskussion klassischer Themenfelder der Ethik philosophische Kompetenzen bei der Beurteilung und Präsentation konkreter Ansätze der Ethik. Es wird gezeigt, wie die Diskussion in diesen Themenfeldern von metaphilosophischen oder metaethischen Vorannahmen strukturiert wird. Das Buch ist für das Studium der Philosophischen Ethik im universitären Kontext konzipiert. (ethik.andreasvieth.de)

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[[(2) Wertungen]] Oft erscheint es uns aber als wertvoll, wissentlich die Unwahrheit zu sagen. (Nicht jeder ist von vornherein Kantianer!) Wenn man durch eine Lüge den Terroristen daran hindert eine Person zu töten, dann werden die meisten das als wichtig, gut und sinnvoll ansehen. (Kant 1797a, S. 422 ff.) Evaluativ erleben wir unser Lügen in der Situation zwar als vernunftwidrig, aber dennoch irgendwie erstrebenswert, weil der Tod einer Person eine schlimme Folge wäre, wenn wir den Terroristen nicht belügen. Der logische oder praktische Widerspruch ist unabhängig von [< 33] den Folgen einer Handlung zu erkennen. Wenn man die Folgen als moralisch irrelevant erweist, kann man das Lügenverbot als universale Norm begründen. Das ist aber damit verbunden, dass man die Aspekte der Werterfahrung (also des Evaluativen) ausblenden muss, die uns Notlügen als lässlich erscheinen lassen. Was als Notlüge gelten kann, ist viel weniger verallgemeinerbar und nicht so klar als Regel zu formulieren, als ein vernunftbegründetes Lügenverbot. Ein Grund hierfür ist, dass in unsere Werterfahrung auch kulturelle und individuelle Vorlieben eingehen, die nicht unbedingt verallgemeinerbar sind, aber unsere Praxis des Wertens und Bewertens dennoch prägen. (Wolf 1993, Wildt 1993.)

Dieser Unterschied führt zu zwei unterschiedlichen Strategien in der Ethik. Denn das Normative und das Evaluative unterscheiden sich weniger in ihrem vorschreibenden Charakter und in ihrer Verbindlichkeit als vielmehr in der Verallgemeinerbarkeit der Vorschriften. Wir erleben unser spezifisches Werterleben ebenso als bindend, wie universale Vernunft-Normen, deren Begründung wir verstehen. Und subjektiv erleben wir beides als moralische Leuchtzeichen. Unterscheidet man das Normative und das Evaluative in dem skizzierten Sinne, dann kann man unterschiedliche Strategien der philosophischen Ethik erkennen. Man kann die Moral auf das Normative einengen und in seiner Ethik so das Evaluative als Antwort auf Fragen des persönlichen Geschmacks oder des gelingenden Lebens erachten. Diese evaluativen Antworten erscheinen dann zwar subjektiv als verbindlich, müssen aber in ihrer Verbindlichkeit von der „echter“ moralischer Geltung unterschieden werden. Diese Überlegungen kann man nun verwenden, um zwei grundsätzliche Strategien der philosophischen Ethik zu unterscheiden:

[[die normativeStrategie der Ethik]] (1) Wenn man nun moralische Verbindlichkeit in der Ethik bloß als universale Normgeltung deuten möchte, muss man als Philosoph die Moral auf das Normative einschränken. Viele identifizieren die Moral dann überdies noch mit der Ethik. Das hat zur Folge, dass die nicht universalisierbaren Aspekte des Evaluativen zwar subjektiv ihren vorschreibenden (und bindenden) Charakter nicht verlieren, aber als externe und empirische Voraussetzungen oder pseudomoralische Ergänzungen der Moral entwertet werden (bspw. Höflichkeitsregeln, Ästhetisches, gutes Benehmen, Mode). Zur Moral gehören nur Geltungsansprüche eines bestimmten (normativen) Geltungscharakters, den man nur im Rahmen einer artikulierten Ethik versteht.

[[die evaluative Strategie der Ethik]] (2) Wenn man moralische Verbindlichkeit jedoch vom Evaluativen her deutet, kann man als Philosoph die Moral im Sinne unserer Praxis des Wertens und Bewertens verstehen. In dieser Praxis gäbe es dann den Bereich des Normativen, der möglicherweise anders geartet ist als andere Bereiche des Evaluativen. Denn der Geltungscharakter von Höf-[< 34]lichkeitsregeln und derjenige des Lügen- oder Tötungsverbotes unterscheiden sich in einem epistemisch subjektiven Sinne (sie fühlen sich anders an). Es gibt beispielsweise kategorische Wertungen und es gibt persönliche und veränderliche. Aber sie alle gehören gleichberechtigt zur Moral und damit zum Arbeitsfeld der philosophischen Ethik. Aber sie gehören differenziert gemäß ihrem jeweiligen (evaluativen) Geltungscharakter zur ihr.

[[Die Folgen dieses Gegensatzes: unterschiedliche Reichweiten der Ethik]] Man erkennt, dass auch bei diesen Überlegungen wieder räumliche Metaphern (intern/extern, und mehr oder weniger umfassende Bereiche) relevant werden. Insofern gehen diese Strategien der philosophischen Ethik von unterschiedlichen Reichweiten aus. Diese unterschiedlichen Reichweiten sind kein Problem der philosophischen Ethik allein, vielmehr spiegeln sich moralische Aspekte unserer Praxis des Wertens und Bewertens in den unterschiedlichen Strategien von Philosophen.

[[Rigorismus?]] Es ist wichtig sich die Vor- und Nachteile von solchen Strategien bewusst zu machen. So wird auf Seiten der normativen Strategie die Reduktion der Ethik auf die Moral im Sinne allgemeiner und vielleicht auch universaler Normen gesehen. Die feinsinnige Vielfalt vieler spezifischer, graduell differenzierender und bisweilen nur partikularer moralischer Reaktionen entgeht dieser Strategie. Sie werden in den Bereich des persönlichen Geschmacks (nur subjektive Geltung) und der moralischen Irrelevanz (nur Bedeutendes gehört zur Moral) verbannt. Diese Folge dieser Strategie wird von der evaluativen Strategie als rigoristisch kritisiert. Doch die normative Strategie kann hierauf eine Antwort anbieten.

[[Die Ethik als Lehre vom gelingenden Leben]] Im Bezug auf die normative Strategie der philosophischen Ethik kann man folgendes beobachten: Viele an Normen orientierte Philosophen identifizieren die Ethik mit der Moral (also dem Normativen), manche aber nicht. Ihnen bleibt der Begriff „Ethik“ dann im Baukasten der Philosophie übrig für die Bereiche des Evaluativen, die weniger verallgemeinerbar sind als die moralischen Normen. So kommen sie dann zu der folgenden Position: Die Ethik beschäftigt sich mit der Frage nach dem glücklichen Leben und diese Frage ist nicht die der Moral. Als Moralphilosoph beschäftigt man sich hingegen mit allgemeinverbindlichen Normen. Dennoch ist die Frage der Ethik durchaus sinnvoll, nur eben viel subjektiver, weil es ihr um Wertungen geht, nicht um Normen. Und in einer solchen Ethik ist das gelingende Leben dann zwar kein Bereich der Moral, aber es ist möglicherweise moralisch insofern relevant, als (1) Vorstellungen über das gelingende Leben zwar nicht sehr verallgemeinerbar sind, (2) aber, solange es keine relevanten Konflikte zwischen der Moral und dem Glück gibt, von jedem respektiert werden müssen. Dieser Respekt ist selbst eine moralische Pflicht im Sinne einer Norm.[< 35]

Deutet man eine solche Ethik des gelingenden Lebens im Rahmen der normativen Strategien der philosophischen Ethik, dann kann man als Anhänger der normativen Strategie den Rigorismus-Vorwurf von Vertretern der evaluativen Strategie abwehren.

Auf jeden Fall können moralische Vorstellungen mehr oder weniger verallgemeinerbar sein. Für die Frage nach der [[Reichweiten als systematisches Problem der Ethik]] Reichweite der Ethik ergeben sich hieraus Konsequenzen. Wer eine Ethik auf dem Evaluativen begründet, erreicht mit manchen moralischen Vorschriften nicht alle sondern wenige Personen, Handlungen, Situationen. Er hat also einen weiteren Begriff von ethischen Vorschriften und Empfehlungen, aber ihre Geltung erreicht weniger Adressaten. Wer eine Ethik auf dem Normativen begründet, erreicht mit allen moralischen Vorschriften immer alle Personen, aber nicht-verallgemeinerbare (evaluative) Vorschriften überschreiten den Bereich des Moralisch-Vernünftigen. Er hat also einerseits einen engeren Begriff von ethischen Vorschriften, andererseits erreichen die Vorschriften so mehr Adressaten.

Es gibt also in der Ethik die normative und die evaluative Strategie und beide unterscheiden sich in der genannten Weise hinsichtlich der Reichweite der Moral – und wenn man Moral mit Ethik identifiziert auch in der Reichweite der Ethik. Man muss in einer vorurteilsfreien Ethik die Reichweiten von Vorschriften (und Empfehlungen) und von Adressaten begründet ausweiten und einschränken.

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