Andreas Vieth - Einführung in die Philosophische Ethik

Здесь есть возможность читать онлайн «Andreas Vieth - Einführung in die Philosophische Ethik» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Einführung in die Philosophische Ethik: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Einführung in die Philosophische Ethik»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Buch behandelt traditionelle Themenfelder der philosophischen Ethik: Glück, Reichweite der Ethik, Non-Kognitivismus, Egoismus, Utilitarismus, Deontologie, Konsequenzialismus, Tugendethik, Wertethik, Realismus, Freiheit, Moralpsychologie, Solidarität, Loyalität. Diese Problemhorizonte befinden sich jeweils in einem offenen Feld systematischer Optionen. Offen ist es, weil sich Philosophen zur Entwicklung eigener Positionen hier erst systematisch verorten müssen. Die vorliegende Einführung stellt daher keine konkrete Position der Ethik als «Ethik des Autors» vor. Vielmehr vermittelt sie in der Diskussion klassischer Themenfelder der Ethik philosophische Kompetenzen bei der Beurteilung und Präsentation konkreter Ansätze der Ethik. Es wird gezeigt, wie die Diskussion in diesen Themenfeldern von metaphilosophischen oder metaethischen Vorannahmen strukturiert wird. Das Buch ist für das Studium der Philosophischen Ethik im universitären Kontext konzipiert. (ethik.andreasvieth.de)

Einführung in die Philosophische Ethik — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Einführung in die Philosophische Ethik», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zur [[Variante 1: Einsicht und Affekt]] ersten Form der sekundären Frage: Gesetzt eine Person hat eine entsprechende vernünftige Einsicht als Antwort auf die primäre Frage, dann ist für Hume der Grund dafür, dass sie auch entsprechend handelt, nicht die Einsicht selbst, sondern es sind motivierende Affekte und Emotionen. Diese bilden Personen zum Beispiel dadurch aus, dass sie in ihre Kultur hineinwachsen. Ob jemand faktisch die Motivation hat, bestimmten Einsichten zu folgen, ist eine empirische Frage. Warum soll ich mich gemäß dem Lügenverbot verhalten? Übliche Gründe sind: [< 30] Weil ich nur eine Person sein kann, die Anerkennung in meiner Kultur erfährt (gelobt und nicht getadelt wird), wenn ich normgemäß motiviert bin. Nur, wenn ich mich moralisch (gemäß den Normen) verhalte, werde ich in meinem sozialen Leben glücklich. Und Personen wollen glücklich sein. Die Tatsache, dass es in einer Gesellschaft eine Praxis des Lobens und Tadelns gibt, ist der externe Grund dafür, dass ich der Einsicht in die Pflicht gemäß handele.

Wie jemand in einer Kultur glücklich wird, ist eine empirische Frage, da Normen kulturspezifisch variieren. Weil Kant ein solches Normverständnis ablehnte (moralische Normen sind invariante vernünftige Motivationen) und Hume nicht, macht die sekundäre Frage für Hume Sinn. Für Kant ist sie im Prinzip unsinnig – die erste Variante der sekundären Frage stellt sich für ihn nicht, weil er die Begierde als in ihrer Grundtendenz gegen die Vernunft wirkende Motivation erachtet. Zwar kann die Begierde in uns, die Vernunfteinsicht in ihrer motivationalen Kraft behindern, aber sie ist keine Quelle für Gründe, sondern eine äußere Ursache, wie eine Bordsteinkante, über die wir stolpern.

Zur [[Variante 2: Einsicht und andere Gründe]] zweiten Form der sekundären Frage: Gibt es einen rechtfertigenden Grund, der Personen zusätzlich motivational dazu bringt, sich gemäß der Moral zu verhalten? Die Frage kann man konkreter Stellen: Warum ist schwarz Fahren verboten? Ein Grund für schwarz Fahren wäre, dass das Unternehmen ineffektiv organisiert ist und man deshalb den Preis nicht einsieht oder dass man für das Geld ein Eis essen könnte. Man ist aber an die Norm gebunden, beim Besteigen der Straßenbahn ein Ticket zu lösen, weil der ÖPNV für uns gut und nützlich ist und man beim Benutzen der Bahnen und Busse einen Vertrag eingeht. Ohne ÖPNV ist unsere Gesellschaft schlechter und der Schwarzfahrer zerstört den ÖPNV und er verstößt gegen eine Vertragsverpflichtung. Beides sind natürlich empirische Thesen, die aber im Sinne der sekundären Frage als Gründe dafür angeführt werden, warum wir dem Schwarzfahrverbot gehorchen sollen. Man kann diese Argumentation erweitern: Wir sollen moralisch sein, weil die Moral (und nur die Moral) unsere Lebensform stabil und glücklich macht. Auch das ist eine empirische These.

[[Externalismus und Internalismus]] Man sieht also, dass die sekundäre Frage „Warum soll ich mich moralisch verhalten?“ eine Antwort im Sinne nicht-moralischer Gründe für moralische Gründe fordert. Gemäß der ersten Form der sekundären Frage muss man Gründe finden, die den Bruch zwischen moralischer Einsicht und moralischer Motivation überbrücken – gesetzt dem Fall, dass der moralischen Einsicht keine Handlung „folgt.“ Gemäß der zweiten Form muss man Gründe finden, die den Bruch zwischen moralischen Gründen für oder gegen Handlungen einerseits und anderen nicht-moralischen Gründen andererseits überbrücken. Externe Gründe sind [< 31] zumeist empirische Gründe und sie werden philosophisch zumeist als nicht-normativ gedeutet. Wenn solche externen Gründe in einer Ethik zu den internen Gründen für Antworten auf die erste Frage („Was soll ich tuen?“) hinzukommen müssen, dann kann man eine solche Ethik als externalistisch bezeichnen. Eine Ethik, die nur interne moralische Gründe kennt, kann demgegenüber als internalistisch gelten. Die erfolgreiche Begründung der Moral hängt somit entweder nur von ihren eigenen Begründungsressourcen ab (Internalismus) oder auch von anderen nicht-moralischen Begründungsressourcen (Externalismus). (Gauthier 1991, Gert 1998, Kap. 13.)

Als Internalist würde Kant die sekundäre Frage für die Begründung als sinnlos ansehen: Wer moralische Einsicht hat, ist immer auch moralisch motiviert und außerhalb der Moral gibt es keine für moralisch angemessenes Verhalten relevanten Gründe. Die Aussagen der Moral sind notwendig und hinreichend für moralisches Handeln. Es gibt nichts zu „überbrücken.“ In diesem Sinne vertritt er einen Internalismus. Hume teilt diese Auffassung nicht. (Bradley 1876, Kap. 2.)

Der Abschnitt hat eine Frage zur Überschrift. Aber er gibt keine Antwort. An diesem Punkt ist nur die Bedeutung der Frage präziser geklärt. Internalisten und Externalisten in der philosophischen Ethik unterscheiden sich selten in ihren Antworten auf die erste Frage: „Wie soll ich handeln?“ Moralisch teilen sie beispielsweise zumeist die These, dass Lügen schlecht ist. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Deutung der Aufgabe einer philosophischen Begründung dieser Pflicht. Eine solche [[Moral vs. Ethik]] Theorie der Begründung ist die Ethik.

Eine Antwort auf die Frage dieses Abschnittes ist hier und in diesem Buch deshalb nicht möglich, weil sie die Entscheidung für eine Ethik voraussetzt. In diesem Kapitel kann sie also nicht gegeben werden, weil es hier noch nicht um eine Theorie der ethischen Begründung der Moral geht, sondern nur um die Reichweite der Ethik. In diesem Buch kann sie aber auch nicht gegeben werden, weil sich eine Einführung in die philosophische Ethik nicht auf einen bestimmten Ansatz der philosophischen Ethik festlegen darf, sofern das überhaupt das Ziel des Studiums der Ethik ist. So ist das begrenzte Ergebnis dieses Abschnittes: Internalisten und Externalisten in der philosophischen Ethik unterscheiden sich in ihrer Haltung zur sekundären Frage und somit in ihren Antworten auf die Reichweite der Ethik, insofern sie sich fragen, ob die Ethik als Begründung von Normen (und Werten) und Moral als Merkmal unserer Lebensform eine relevante externe Dimension von Gründen haben oder nicht.[< 32]

2.2Dimensionen des Normativen und Evaluativen

In einer weiteren Hinsicht sind räumliche [[räumliche Metaphern]] Metaphern der Reichweite in der Ethik relevant. Die Reichweite der Ethik wird von einigen enger bestimmt als von anderen, insofern man den Fokus der Ethik auf die Frage nach dem beschränkt, was erlaubt, ge- oder verboten ist. Darüber hinaus gibt es Fragen nach dem guten und gelingenden Leben, die auf Vorstellungen vom Glück zielen. Manchmal wird die Ethik auch als Untersuchungsgebiet der Frage nach dem Glück definiert und die Moral als das der Pflichten bzw. Normen. Beide Untersuchungsgebiete können einen unterschiedlichen Umfang haben. (Vgl. Korsgaard 1996, Wedgwood 2007.)

[[Zwei Quellen für moralische Vorschriften]] Die Grenze soll kurz durch die Unterscheidung des Normativen und des Evaluativen bestimmt werden. Normen sind Regeln, Muster und Maßstäbe für Handlungen (von lateinisch norma = Richtschnur). Der Begriff des Evaluativen entstammt unserer Praxis des Wertens und Bewertens (von englisch to evaluate = errechnen, einschätzen). Beide Quellen ziehen wir im Alltag heran, wenn wir moralische Fragen zu klären versuchen.

[[(1) Normen]] Normen sind allgemeine Regeln, die für Handelnde gelten. Sie geben uns Muster vor, anhand derer wir Handlungen bewerten. Normen können einfach faktisch gelten, weil jemand sie setzt (z. B. DIN- oder ISO-Vorschriften). Ob Normen in der Moral gelten, hängt davon ab, ob man sie ethisch rechtfertigen kann. Das schon genannte Lügenverbot ist eines der Beispiele für eine Norm. Ein absolutes Lügenverbot kann man nur dadurch rechtfertigen, dass man Lügen als vernunftwidrig erweist. Wer lügt, begibt sich selbst in einen praktischen Widerspruch. Man sagt etwas (die Unwahrheit) und setzt zugleich voraus und tut selbst alles dafür, dass es als Wahrheit erscheint. Ein solcher praktischer Widerspruch gilt manchen auch als Vernunftwiderspruch und daher Lügen als verboten. Eine Rechtfertigung des Lügenverbotes ist natürlich viel komplexer, wenn man sie vollständig durchführt. Wichtig ist an dieser Stelle, dass ein Vernunftwiderspruch von allen vernünftigen Wesen erkannt werden kann und muss. Insofern kann die Norm des Lügenverbotes als allgemeinverbindlich gelten. (Vgl. Köhl 1993.)

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Einführung in die Philosophische Ethik»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Einführung in die Philosophische Ethik» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Einführung in die Philosophische Ethik»

Обсуждение, отзывы о книге «Einführung in die Philosophische Ethik» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x