Andreas Vieth - Einführung in die Philosophische Ethik

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Das Buch behandelt traditionelle Themenfelder der philosophischen Ethik: Glück, Reichweite der Ethik, Non-Kognitivismus, Egoismus, Utilitarismus, Deontologie, Konsequenzialismus, Tugendethik, Wertethik, Realismus, Freiheit, Moralpsychologie, Solidarität, Loyalität. Diese Problemhorizonte befinden sich jeweils in einem offenen Feld systematischer Optionen. Offen ist es, weil sich Philosophen zur Entwicklung eigener Positionen hier erst systematisch verorten müssen. Die vorliegende Einführung stellt daher keine konkrete Position der Ethik als «Ethik des Autors» vor. Vielmehr vermittelt sie in der Diskussion klassischer Themenfelder der Ethik philosophische Kompetenzen bei der Beurteilung und Präsentation konkreter Ansätze der Ethik. Es wird gezeigt, wie die Diskussion in diesen Themenfeldern von metaphilosophischen oder metaethischen Vorannahmen strukturiert wird. Das Buch ist für das Studium der Philosophischen Ethik im universitären Kontext konzipiert. (ethik.andreasvieth.de)

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4.3Warum eigentlich nicht egoistisch sein?

Ethische Egoisten wollen entweder aufklären oder provozieren. Thomas Hobbes wollte eine bessere Theorie für unsere Motive finden. Ihm zufolge sind wir rationale Egoisten. Jede Person strebt für sich nach ihrem Nutzen, der zugleich immer ein Schaden für andere ist. Diese Konkurrenz ist ein Resultat des Egoismus. Sie erklärt die Irrelevanz einer altruistischen Moral und weist uns den Weg zum Glück: Das willkürliche Recht des Staates macht die egoistische Konkurrenz konfliktfrei lebbar. Mehr wollte [[Aufklärung: Hobbes]] Hobbes nicht. Man verhält sich egoistisch, wenn man den vom Gesetz geforderten Altruismus durch seine Gesetzestreue respektiert. (Vgl. Butler 1970.)

[[Provokation: Nietzsche]] Nietzsche wollte uns von einer ungerechten und gewalttätigen altruistischen Moral befreien. Die Heuchelei einer bürgerlichen Moral besteht in ihrer Ignoranz gegenüber der aus uns selbst kommenden kreativen Geltung des Individuums. Moral kasteit das Individuum so, dass Universalität des Guten, bloß Uniformität des Faktischen ist. Durch die Provokation eines ethischen Egoismus befreit Nietzsche das Individuum. Positive Selbstachtung und konfliktfreie Selbstbestätigung entlassen so die Individuen aus der Willkür gesellschaftlicher Konventionen. Doch der ethische Egoismus bleibt leere Provokation, weil man ihn ohne egoistische Psychologie gar nicht verstehen kann. Die psychologische These ist aber aufgrund der Vielfalt und Widersprüchlichkeit egoistischer Motive unwahrscheinlich. Die ethische These ist unsinnig, weil [< 71] „egoistisch“ ein dichtes Konzept bleibt und nur scheinbar durch die psychologische These zu einem dünnen wird. (Nietzsche 1966a, Erste Abhandlung.)

Der Egoismus als Position der philosophischen Ethik fordert, dass man sich im Handeln an seinem Nutzen orientieren soll. Egoismus als Merkmal von Personen und Handlungen ist moralisch richtig, angemessen und gut. Altruismus ist schlecht, weil er gegen unsere psychologische Natur ist. Aufklärung und Provokation sind keine unberechtigten Motive von Philosophen, wenn sie begründbar sind. Doch der Egoismus ist ein Problem:

Er fordert eine [[Revisionismus]] Revision unserer Selbstwahrnehmung. Die These, dass alle unsere Motive egoistisch sind, führt zu einer gravierenden Veränderung unserer Selbst- und Fremdwahrnehmung und unserer Beschreibungen von Personen und Handlungen. Die These ist deshalb attraktiv, weil sie eine einheitliche motivationale Grundstruktur des Handelns postuliert. Leitet man aus dem psychologischen Egoismus eine Ethik ab, führt dies zu dem Ratschlag man solle „seine eigenen Interessen verfolgen.“ Philosophen wie Nietzsche in der Neuzeit und Gorgias in der Antike haben daraus beispielsweise das „Recht des Stärkeren“ abgeleitet. Das einfache ethische Grundprinzip des Egoismus hängt von dem einfachen psychologischen Motivationsprinzip ab. Doch, selbst wenn wir tatsächlich nur egoistische Motive haben, müssen wir viele unterschiedliche und teilweise gegensätzliche Arten von egoistischen Motiven unterscheiden. Der ethische Egoismus ist inkonsistent, weil er vorgibt, aus einem einheitlichen psychologischen Prinzip ein klares ethisches Prinzip abzuleiten. Die Psychologie des Egoismus ist jedoch komplex. Warum sollte seine Ethik es nicht auch sein?

Die Komplexität der egoistischen Psychologie ist dafür verantwortlich, dass wir in der Tat mit ein wenig Mühe unsere altruistischen Motive [[Beliebigkeit]] beliebig als egoistische umdeuten können. (Batson/Shawn 1991.) Der Revisionismus des Egoismus bezieht hieraus seine erhellende Erklärungskraft: Scheinbar kann man alles auf ein psychologisches und ein ethisches Prinzip zurückführen. Aber aus der Tatsache, dass die egoistische Sprache unser Leben vollständig und einheitlich beschreiben kann, folgt nicht, dass sie die einzige, angemessene und richtige ist. Der Vielfalt „egoistischer Motive“ werden wir besser gerecht, wenn wir einige als altruistisch bezeichnen, selbst wenn man auch für sie eine egoistische Beschreibung finden kann. Das Argument für diese These ist: Wir glauben manchmal, altruistische Motive zu haben. Es gibt zwar keinen Grund zu glauben, dass alle unsere wirklichen Motive immer das sind, was wir selbst für unsere Motive halten. In der Tat sind wir uns oft nicht „durchsichtig.“ Insofern könnte ein [[Falscher Prinzipienmonismus]] Revisionismus berechtigt sein – und [< 72] ist es auch regelmäßig. Aber es gibt auch keinen Grund zu glauben, dass wir uns grundsätzlich in unseren Motiven täuschen und dass die Moral uns zu dieser Selbsttäuschung verleitet.

Die aufklärerische Provokation des Egoismus beruht auf [[zwei systematische Thesen]] zwei systematischen Thesen, die problematisch sind: Zum einen kann man nicht sagen, dass uns unsere Motive prinzipiell undurchsichtig werden, weil wir von einer Moral verblendet werden. Zum anderen werden uns unsere Motive nicht dadurch durchsichtiger, dass wir eine einheitliche Sprache für ihre Artikulation benutzen. – Der ethische Egoismus hat jedoch insofern Recht, als es manchmal moralisch bedenklich ist, altruistisch zu sein. Hinter einer analogen altruistischen Rhetorik einer Ethik der Nächstenliebe kann eine ungerechte Unterdrückung der moralischen Kreativität und eine moralische Ausbeutung des Individuums stehen.

Fragen und Anregungen

Im Text wurde die Vielfalt egoistischer Motive nicht analytisch scharf formuliert. Versuchen Sie, die verschiedenen Kategorien zu definieren und vielleicht finden Sie weitere. Eine Orientierung oder Kontrolle gibt die Lektüreempfehlung zu Broad.

Im Text wurden egoistische Motive (etwa in den drei Szenarien) nur relativ abstrakt formuliert. Diskutieren Sie die Szenarien, indem Sie diese gezielt mit wechselnden Details anreichern und verarmen. Wie verändern sich die Überlegungen? Welche Details kommen in Frage? Wie (und warum) verändern sich Wertungen?

Wie funktionieren Provokation und Aufklärung des Egoismus?

Lektüreempfehlungen

Broad, Charles Dunbar: Egoism as a Theory of Human Motives, in: Ethics and the History of Philosophy, London 1952 (S. 218-231). Das vorliegende Kapitel folgt der Rekonstruktion, die Broad mit analytischer Schärfe entwickelt hat.

Simmel, Georg: Einleitung in die Moralwissenschaft, Stuttgart, Berlin 1892/93 (Buch 1, Kap. 2). Simmel reichert das Bild im Vergleich zu Broad mit einigen schönen moralpsychologischen Beobachtungen an.

Platon: Politeia (Buch 1) und sein Dialog Gorgias, die in vielen Ausgaben verfügbar sind. An sie knüpft an: Nietzsche, Friedrich: Götzendämmerung, in: Sämtliche Werke, Bd. 8, Stuttgart 1964. [< 73]Klassisch ist auch Hobbes, Thomas: Vom Menschen, Vom Bürger, Hamburg 1994. Dies sind klassische Quellen-Texte zum Egoismus.

Stirner, Max: Der Einzige und sein Eigentum, Leipzig 1892. Stirner vertritt eine extrem auf „kreative Selbstachtung“ reduzierte Variante des Egoismus.

Meredith, George: The Egoist, Oxford 1879. Dies ist die Grundlage vieler Diskussionslinien (Narkissos, Selbstachtung, Selbstbestätigung, die drei Szenarien), die in diesem Kapitel darstellungstechnisch zusammenkommen.

[< 74]

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