Andreas Vieth - Einführung in die Philosophische Ethik

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Das Buch behandelt traditionelle Themenfelder der philosophischen Ethik: Glück, Reichweite der Ethik, Non-Kognitivismus, Egoismus, Utilitarismus, Deontologie, Konsequenzialismus, Tugendethik, Wertethik, Realismus, Freiheit, Moralpsychologie, Solidarität, Loyalität. Diese Problemhorizonte befinden sich jeweils in einem offenen Feld systematischer Optionen. Offen ist es, weil sich Philosophen zur Entwicklung eigener Positionen hier erst systematisch verorten müssen. Die vorliegende Einführung stellt daher keine konkrete Position der Ethik als «Ethik des Autors» vor. Vielmehr vermittelt sie in der Diskussion klassischer Themenfelder der Ethik philosophische Kompetenzen bei der Beurteilung und Präsentation konkreter Ansätze der Ethik. Es wird gezeigt, wie die Diskussion in diesen Themenfeldern von metaphilosophischen oder metaethischen Vorannahmen strukturiert wird. Das Buch ist für das Studium der Philosophischen Ethik im universitären Kontext konzipiert. (ethik.andreasvieth.de)

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Für den Non-Kognitivismus ist Ethik daher keine Sache der Vernunft und keine Theorie der Begründung. Metaethisch ist diese These, weil es nicht um eine Theorie über x (= Begründung des Guten, Richtigen, Angemessenen und Wertvollen im Handeln) geht, sondern um Aussagen über solche Theorien. Systematisch ist der Non-Kognitivismus also eine Auseinandersetzung mit der philosophischen Ethik, die dieser vorgelagert ist. Ein erster positiver Versuch einer Bestimmung dieses Theorietyps ist: Der Non-Kognitivismus ist also eine Erklärung moralischen Verhaltens aber ohne ethische Kategorien. Wir werden aus metaethischen Gründen aufgefordert, unser ethisches und moralisches Sprachverhalten grundsätzlich anderes zu deuten. Daran kann man erkennen, dass es sich um eine [[Revisionismus]] revisionäre Theorie handelt. (Vgl. Kiesselbach 2012.)

Der Non-Kognitivismus hat philosophisch [[Zwei Quellen (Hume, Sprachphilosophie)]] zwei Quellen: Zum einen David Hume, zum anderen die moderne Sprachphilosophie. Die humesche erkenntnistheoretische Variante ist schon im vorangehenden Kapitel angesprochen worden: Unsere moralischen Vorstellungen vom Richtigen, Guten und Angemessenen sind nach Hume Einstellungen bzw. Gefühle. Sie sind Äußerungen nicht der Vernunft, sondern eines moralischen Empfindens und Gefühls. Vernünftige Kognition spielt in unseren moralischen „Überlegungen“ und „Streitigkeiten“ keine unmittelbare Rolle. Der erkenntnistheoretische Non-Kognitivismus soll hier nicht weiterverfolgt werden, da die sprachphilosophische Dimension dieser Strömung im 20. Jahrhundert im Wesentlichen als Emotivismus eine größere Bedeutung hatte.

3.1Ein Argument für den Non-Kognitivismus

Ein Argument für den Non-Kognitivismus ist ein Merkmal des moralischen Diskurses: Wir streiten uns. Wir streiten heftig. Und wir haben wenig Hoffnung, unseren moralischen [[Streit, Dissens]] Dissens in vielen Fragen beilegen zu können. Man denke nur an die Frage der Abtreibung. Es wird immer [< 45] Befürworter geben und Gegner und die einen, wie die anderen führen Argumente für ihre Position ins Spiel, sind aber nicht in der Lage, ihre Gegner zu überzeugen. Akzeptiert man, dass viele Fragen der politischen Diskussion moralische Aspekte haben, streiten wir uns in der Demokratie über Atomkraftwerke, Studienreformen, Steuern und vieles mehr und sehen dieses Streiten als die Grundstruktur unseres politischen Lebens an. Non-Kognitivisten erwarten dabei gar nicht mehr, dass alle von Argumenten dazu bewegt werden, endlich die Rechten oder endlich die Linken oder eine Mitte zu wählen.

[[Revisionismus]] Die Non-Kognitivisten akzeptieren nun, dass wir Streiten. Zu Streiten heißt, dass wir unsere gegensätzlichen Positionen vernünftig begründen. Wie wir streiten, impliziert also einen Rationalismus — beziehungsweise Kognitivismus. Der Streit ist aber oft genug hoffnungslos. Es ist ein Mittel der Streitschlichtung, dass man erkennt, dass der Streit und der Gegenstand des Streits sekundär sein könnten und dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht. Non-Kognitivisten meinen analog, in der Ethik erkannt zu haben, dass es bei der Moral nicht um Gründe und Vernunft geht.

Wir streiten und wollen jemanden beeinflussen. Scheinbar geht es um x, wenn man streitet, in Wirklichkeit aber, geht es um y (man denke etwa an Streit aufgrund von Eifersucht). Während wir über x streiten, tun wir das mit Argumenten und unter Verweis auf Fakten. Wir meinen, dass wir im Streit jemanden von unserer Position (x) überzeugen wollen. Aber eigentlich geht es um etwas anderes (y). Wenn es um dieses Andere geht, dann können Argumente und Fakten nun aber in zweierlei Sinn sinnlos sein: Wenn wir eigentlich nicht über x, sondern über y streiten, dann haben Gründe im Streitfall x zumeist keine Relevanz im Streitfall y. Non-Kognitivisten vertreten aber eine noch stärkere These: Wenn wir moralisch uneins sind, dann spielen nicht nur die Gründe für x keine Rolle für y, sondern es geht weder bei x noch bei y wirklich um die Gründe. [[radikal sinnlos]] Der Streit ist daher radikal sinnlos.

Die These der Non-Kognitivisten ist: Wir begehen einen Kategorienfehler, wenn wir einerseits den moralischen Dissens als Streit über moralische Fakten und andererseits die Vernunfterkenntnis und rationale Argumente als wesentliches Mittel der Beseitigung des moralischen Dissenses ansehen. Es geht um etwas anderes. Bevor dieses Andere weiter verfolgt wird, soll die Sprachregelung der Non-Kognitivisten für diesen Kategorienfehler kurz erläutert werden. Der Non-Kognitivismus benutzt die Mittel der [[Sprachphilosophie]] Sprachphilosophie für die Ausformulierung seiner Theorien. Die Sprachphilosophie ist jedoch keine Begründung des Non-Kognitivismus, sondern nur ein anderer Weg, die Argumente für die [< 46] Theorie-Revision zu formulieren. (Czaniera 2001, McNaughton 2003, Kap. 2.)

Wie ist es möglich, dass wir unseren Dissens in moralischen Fragen so grundsätzlich missverstehen? Generell können dieselben [[Alternative: Sprachphilosophie]] sprachlichen Äußerungen Verschiedenes bedeuten. Zunächst — so die These — ist Sprechen Handeln. Äußerungen sind Sprechakte. Ein und derselbe Akt des Sagens (Lokution) kann verschiedene [[Lokution, Illokution ...]] illokutionäre Akte darstellen: Die Aussage „Wir essen mit Messer und Gabel“ kann ebenso deskriptiv eine Behauptung sein, wie die Aufforderung, Messer und Gabel in die Hand zu nehmen. Wenn man jemanden fragt: „Wann hast Du das letzte mal geduscht?“, dann könnte diese Äußerung auch die Behauptung sein: „Du stinkst!“. Nicht nur die Grammatik, sondern auch Äußerungskontexte und Äußerungsabsichten beeinflussen die Differenzen zwischen der lokutionären und der illokutionären Rolle einer Aussage. [[(1) indem]] Indem man etwas sagt, bringt man möglicherweise diese oder jene Illokution zum Ausdruck. Die Lokution und die Illokution lassen sich sprachlich artikulieren. Insbesondere kann man in der reflektierenden Artikulation der Illokution expressiv zum Ausdruck bringen, was der Sprecher material zum Ausdruck bringen möchte (von lateinisch exprimere = ausdrücken). Beide gehören zum Verstehen des Sprech-Handelns dazu.

Sie machen aber nicht die ganze „Bedeutung“ eines Sprechaktes aus. Denn es kann neben dem propositionalen Gehalt (dem geäußerten lokutionären und illokutionären Inhalt) eine weitere (aber indirekte) Bedeutung geben. [[(2) dadurch dass]] Dadurch dass man etwas sagt, erzielt man auch eine Wirkung. Im Gegensatz zum expressiven Charakter des Sprechhandelns geht es nun darum, dass man sprechend etwas im Adressaten hervorruft. Dies bezeichnet man als die [[... und Perlokution]] perlokutionäre Rolle eines Sprechaktes. Mit einer Feststellung „Letztens ist jemand beim Bungee-Jumping abgestürzt“ kann man jemanden von einem Vorhaben abbringen wollen. Die Frage des Rechtsanwalts [[Abbringen, Beschuldigen, Beleidigen ...]] „Ist es so, dass Sie zur fraglichen Zeit ...?“ mag als Beschuldigung geäußert sein. Die Aufforderung und die Behauptung aus dem vorangehenden Absatz können absichtlich oder unabsichtlich Äußerungen des Beleidigens sein. Die Perlokution ist eine nichtsprachliche Zugabe zum Sprechhandeln: Es evoziert Wirkungen im Adressaten (von lateinisch evocare = hervorrufen). Sätze wie „Dies ist ein Abbringen von x,“ „Dies ist eine Beschuldigung y,“ „Dies ist eine Beleidigung z“ sind keine Artikulationen der Perlokution der genannten Sprechakte. Lokution und Illokution sind gesagt (indem man sich äußert: x, y, z), Perlokution ist geschehen (dadurch dass man sich äußert).

In moralischen Streitigkeiten hat man es nun — so die Analyse — mit Äußerungen (Lokution) zu tun, die „etwas anderes“ zum Ausdruck bringen (Illokution) und dadurch etwas bewirken können und wollen [< 47] (Perlokution). Dieses „Andere“ soll im Folgenden Abschnitt erläutert werden. Der Non-Kognitivist kann mit den Mitteln der Sprachphilosophie zum Ausdruck bringen, dass der Dissens in Sachen der Moral nichts mit der Lokution zu tun hat (Argumente), sondern mit der Illokution und der Perlokution des Sprechhandelns. Indem er seine Thesen vorbringt, gibt er seiner Haltung zur Moral Ausdruck. Mit den beiden Rollen deutet der Non-Kognitivist aus einer metaethischen Perspektive die subjektiven und objektiven Tatsachen der Moral (Expression, Evokation) als die eigentlichen Gegenstände der philosophischen Ethik. Dadurch dass er seine Thesen vorbringt, [[philosophische Perlokution: schlichten]] schlichtet er moralischen Streit, weil er die traditionelle Ethik direkt (Lokution) als irrelevant entlarvt und unser moralisches Streiten indirekt (Illokution, Perlokution) auf Tatsachen reduziert. Der Dissens ist oberflächlich genuin moralisch, der Sache nach aber etwas Anderes genuin Nicht-Moralisches (gemeint ist „a-moralisch“ und nicht „un-moralisch“).

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