Martin Dolfen Thomas Strehl - ... und am Ende wird alles gut

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Simon Winkel hat sein Leben satt. Gezeichnet von Krankheiten und Einsamkeit beschließt er, seinem tristen Dasein ein Ende zu setzen.
Doch vorher will er noch einmal die Stätte seiner Kindheit sehen. Den Ort, an dem er zum letzten Mal wirklich glücklich war. Er kündigt seine Wohnung und macht sich auf den Weg an die Ostsee.
Eine Reise ohne Wiederkehr, ein Ziel, an dem er alles hinter sich lassen will.
Denn eins ist sicher:
Am Ende wird alles gut …

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Er hatte mir oft zu Urlauben geraten, aber ich hatte immer abgeblockt, weil ich mich körperlich nicht in der Lage fühlte. Natürlich wurde er jetzt stutzig. Und mein nächster Satz, der wahre Grund, warum ich eigentlich gekommen war, machte die Lage nicht besser.

»Hör mal«, sagte ich vorsichtig. »Ich würde gerne einen Organspenderausweis bekommen. Krieg ich den bei dir?«

Er sagte Sekunden lang nichts, beobachtete mich nur und ich fühlte mich immer unwohler. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, hierher zu kommen.

»Den kann man sich sogar im Internet runterladen«, meinte er dann nur.

»Mein Drucker ist kaputt«, schaltete ich wirklich schnell.

Der Doc öffnete eine Schublade und schob mir ein buntes Kärtchen über den Tisch. Ich wollte danach greifen, doch er zog es wieder weg.

»Sollte ich irgendetwas wissen?«, fragte er nur.

Ich schüttelte den Kopf. »Alles gut«, sagte ich. »Ich habe schon lange darüber nachgedacht und jetzt war ich einfach zufällig in der Gegend.«

Er schob die Karte weiter und ich nahm sie an mich. Nicht ohne tatsächlich ein schlechtes Gewissen zu bekommen.

»Ich danke dir«, meinte ich und erhob mich. »Wir sehen uns dann in zwei Wochen, wenn ich neue Rezepte brauche.« Die Lüge kam mir nicht leicht über die Lippen.

Er stand auf und reichte mir die Hand.

»Wo soll es denn hingehen?«, fragte er.

»An die Ostsee«, meinte ich. »Alte Erinnerungen aufleben lassen.«

»Dann wünsche ich dir viel Spaß.«

Sein Händedruck war ein bisschen zu lang, sein Blick zu besorgt.

»Mach keinen Unsinn, Simon«, sagte er leise und ich schüttelte schnell den Kopf. »Ich doch nicht«, doch ich fürchtete, dass mich mein falsches Lächeln verriet. Also verließ ich fluchtartig die Praxis.

Draußen atmete ich tief durch. Das war schwerer gewesen, als gedacht. Es schien tatsächlich Menschen zu geben, denen ich etwas bedeutete.

Oder er wollte einfach als Arzt keinen Patienten verlieren. Machte sich schlecht in der Statistik.

Noch ein tiefer Atemzug, dann hatte ich mich soweit gefangen, dass ich meine Mission wieder aufnehmen konnte. Die nächsten Etappen würden einfacher werden.

Drei Straßenecken weiter hatte ich die Sparkasse erreicht. Ich ging ins Foyer und holte meine Karte aus der Brieftasche. Kontostand abfragen, Geld abheben, dann zum Bahnhof und eine Fahrkarte kaufen. Ab nach Hause, eine kleine Tasche packen und meine letzte Reise konnte beginnen.

Ich tippte den Code in den Kasten und mein Guthaben leuchte mir in großen Zahlen entgegen.

Dann wurde mir schwindelig.

Die Zahlen verschwommen vor meinen Augen und ich registrierte erst nicht, dass Tränen daran schuld waren.

Ich blinzelte sie weg, doch die Zahl änderte sich nicht.

54 Euro war alles, was mir an Geld noch zur Verfügung stand.

Und die Fahrkarte allein kostete fünfundneunzig Euro.

Mein gut durchdachter Plan geriet zum ersten Mal ins Wanken.

Gut, ich könnte meinen Dispo belasten, aber dann würde ich mit Schulden aus dem Leben scheiden und das kam mir seltsamerweise nicht richtig vor.

Ich war wie vor den Kopf geschlagen, doch weil sich hinter mir schon eine Schlange bildete, blieb keine Zeit für längeres Nachdenken. Ich hob nicht alles ab, sondern nur fünfzig Euro, weil es immer gut war, etwas Reserve auf der hohen Kante zu haben, dann verließ ich das Gebäude und setzte mich wieder dem Sonnenschein aus.

Inzwischen war es richtig heiß, vielleicht kletterte das Thermometer wieder über dreißig Grad. An der Klimaerwärmung schien doch etwas dran zu sein, doch das sollte bald nicht mehr mein Problem sein.

Ich bemerkte, dass ich immer noch den Fünfziger in der Hand hielt und ich verspürte eine gewisse Fassungslosigkeit. Natürlich war ich nicht der große Sparfuchs und es war bereits Ende des Monats. Aber dass ich so blank war, damit hatte ich nicht gerechnet.

Ich ging ein paar Schritte und setzte mich erstmal auf eine Bank.

Mein toller Plan rann mir durch die Finger. Frustriert schloss ich die Augen.

Ich wollte doch heute noch losfahren. Ein Auto hatte ich nicht, auf Grund meiner Krankheiten wollte ich nicht mehr fahren und meine finanzielle Situation tat ihr Übriges dazu. Das Krankengeld reichte gerade für die Miete, einen vollen Kühlschrank und den Luxus einer schnellen Internetverbindung nebst Sky, Netflix und den anderen üblichen Verdächtigen.

Mit dem Zug wollte ich mein Ziel erreichen und nun das.

Dabei hatte ich gestern, als ich den Brief schrieb, förmlich das Meer gerochen. Das Haus meiner Großeltern gesehen, in dem ich meine unbeschwerte Kindheit verbracht hatte.

Dann sind meine Eltern, wegen eines Jobangebotes, nach Mönchengladbach gezogen und ich wurde, ob ich wollte oder nicht, mit verschleppt.

Einige Sommerferien verblieben mir noch, bis Opa und Oma verstarben, seitdem hatte ich die Insel gemieden. Fast dreißig Jahre war ich nicht mehr dort gewesen. Nun gab es auch meine Eltern nicht mehr, ihr Tod hatte zu meiner Abwärtsspirale nicht unwesentlich beigetragen.

Hier hielt mich nichts mehr. Ich konnte mein Leben gar nicht wegwerfen, weil ich schon lange keins mehr hatte.

Aber das Bedürfnis noch einmal das Fleckchen Erde zu sehen, auf dem ich, wie es mir schien, zum letzten Mal so richtig glücklich gewesen bin, wurde riesengroß.

Noch ein letztes Mal das Meer sehen und riechen und dann eins mit ihm werden.

Ich öffnete die Augen. Gestern klang die Idee so einfach. Heute Abend hätte schon alles vorbei sein können und jetzt scheiterte ich am schnöden Mammon. Ich hätte kotzen können.

Langsam erhob ich mich und schlurfte niedergeschlagen nach Hause.

Musste der Plan halt noch ein paar Tage warten, bis neues Geld auf dem Konto war.

Aber ich wollte nicht warten, konnte es nicht. Ich musste aufbrechen, etwas tun. Weitere Stunden allein in meiner Bude würde ich nicht aushalten.

Zum Glück war niemand auf der Straße, als ich meine Wohnung erreichte. Von Sascha war nichts zu sehen, nur sein Fahrrad stand vor der Tür. Er hatte seine Runde, die eigentlich keine war, schon beendet.

Ich schloss auf, ging in die Küche, öffnete den Kühlschrank und entnahm ihm eine letzte Flasche Bier.

Langsam sah ich mich um. Würde ich mich in ein paar Tagen noch einmal aufraffen können?

Seltsamerweise hatte ich mich, nachdem ich meinen Entschluss gefasst hatte, so gut gefühlt, wie lange nicht mehr. Jetzt verflog die Euphorie mit jeder Minute und depressive Gedanken übernahmen die Vorherrschaft.

Also doch die Badewanne statt der Ostsee?

Nein, ein letztes Mal wollte ich etwas richtig machen. Und mein Vorhaben erschien mir richtig. Plötzlich wusste ich wie.

Ich holte eine Tasche aus meinem Schlafzimmerschrank, warf Ersatzklamotten hinein, ein paar Kekse, Deo und zwei Flaschen Wasser. Mein Blick fiel auf meine Medikamente. Sollte ich sie mitnehmen, damit ich mich gesund und munter umbringen konnte?

Ich schaffte es tatsächlich zu lächeln, als ich die Pillen in die Tasche warf. Dann ging ich wieder hinaus, schloss ein letztes Mal die Türe ab und warf den Schlüssel in den Briefkasten.

Ich hatte vorhin, als hätte ich da schon gewusst was ich vorhatte, registriert, dass Saschas E-Bike nicht abgeschlossen war.

Jetzt schaute ich mich nur kurz um, warf meine Tasche in den kleinen Anhänger, den Gedanken an Diebstahl über Bord und schwang mich in den Sattel.

Ein letzter Blick zurück, ein Tritt in die Pedale und meine letzte Reise begann...

Kapitel 2

Knapp sechshundert Kilometer mit dem E-Bike zurückzulegen war eine ziemlich verrückte Idee. Aber allein, um Sohnemann eins auszuwischen und bis zum nächsten Bahnhof zu fahren, war es allemal den Spaß wert.

Vorher hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie etwas geklaut. Nicht einmal als Kind. Und dies, obwohl meine Freunde aus Kindertagen bergeweise Wassereis hatten mitgehen lassen.

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