Sabine Walther - Objektiv

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Gaffer und Gewalttäter, die ihre Aktionen filmen – für Alex ist bald klar: Das menschliche Sehen unterliegt einem gefährlichen evolutionären Wandel, der durch die massenhafte Nutzung visueller Technologien begünstigt wird. Die von ihm entwickelten VR-Kontaktlinsen sollen dem entgegenwirken und helfen, Gewalttäter zu therapieren. Doch Alex muss erkennen, dass er und seine Freundin Finnya die wirkliche Bedrohung übersehen haben.
Ein berührender Roman um die Liebe in aufgeregten Zeiten und um zwei Männer, die ein fürchterliches Geschehen verbindet.

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Obwohl sein Magen knurrte, lehnte er ab. Er wollte nicht das Risiko eingehen, dass sich während des Vorstellungsgesprächs ein Essensrest in seine von Natur aus zu breiten Zahnzwischenstände schob. Oder dass er einen Hustenanfall bekäme, weil ihm eine Nuss im Hals stecken blieb.

„Gut“, fuhr sie dann fort, „ich sehe schon, Alexander, Sie sind ungeduldig. Sie wollen lieber rasch auf den Punkt kommen, statt lange Vorgespräche zu führen. Das gefällt mir. Ich mag Menschen, die sich wirklich für ihre Arbeit interessieren. Und nach all dem, was ich über Sie gehört habe, sind Sie vor allem an Ihrer Arbeit interessiert und weniger an sozialen Kontakten und Betriebsfeiern.“

Da war sie, die erste Patt-Situation. Alexander wusste, sie war schlau, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sofort ins Schwarze zielen würde. Was konnte er entgegnen?

Würde er bestätigen, hieße das, dass er ein armseliger Workaholic ohne soziale Beziehungen war, was zwar ziemlich genau den Punkt traf, aber sicher keinen guten Eindruck erzeugte. Würde er widersprechen, bedeutete das, dass er ihre Aussagen oder die, die irgendein ehemaliger Vorgesetzter über ihn getroffen hatte, Lügen strafte.

Die Präsidentin registrierte sein Zögern und ihre Augen, die ihn eben noch prüfend fixiert hatten, nahmen nun wieder einen warmen und herzlichen Ausdruck an. Jedes Vorstellungsgespräch verlief anders, aber es galt den Moment zu genießen, in dem der Bewerber bereit war, alles zu tun, um ihre Gunst zu erwirken.

Fast wie bei einem Blind Date, dachte sie, bei dem einer der Beteiligten souverän das Gespräch anführt. Schon bald aber würde sich diese besondere Aufmerksamkeit, die er ihr heute entgegenbrachte, verflüchtigen, sie würden einander auf eine sachliche Weise vertraut werden. Warum also nicht den Moment auskosten?

„Keine Sorge, Alexander“, sagte sie. „Ich weiß, was es bedeutet, sich etwas aufzubauen. Wer pünktlich um 16:00 Uhr sein Feierabendbierchen öffnen oder mit den Kindern auf den Spielplatz will, wird vielleicht glücklicher im Leben als Sie oder ich. Aber er wird niemals wissen, wie es ist, etwas zu bewegen in der Welt, nicht wahr?

Zudem“, sie blätterte in den Unterlagen, „Sie haben hervorragende Referenzen, auch wenn es bei Dionysos Optik wohl weniger gut lief. Aber ich kenne Schumacher – ich kann mir vorstellen, dass es schwer für Sie gewesen sein muss, es dort so lange auszuhalten. Das bleibt aber bitte unter uns,“ fügte sie komplizenhaft lächelnd hinzu.

„Danke, Frau Dr. York“, sagte Alexander artig.

„Um Himmels willen, lassen Sie bloß den albernen Titel weg“, entgegnete sie. „Im Grunde sind es nur Formalitäten, die wir klären müssen, und ich bin bereit, Ihnen den Vorrang vor 300 weiteren Kandidaten zu geben, die irgendwo da draußen auf ihre Chance warten, bei NEOWORLDS einsteigen zu können. Was halten Sie davon?“

„Was ich davon halte? Sie scherzen, oder?“

„Nein, Alexander. Es versteht sich von selbst, dass wir Ihre Bewerbung und Ihren Lebenslauf gründlich gecheckt haben. Sie sind der richtige Kandidat, um die neue Neogaze 3000 weiterzuentwickeln. Sie werden NEOWOLRDS voranbringen. Und wir bringen Sie voran – Deal?“

„Deal“, antwortete er, so leichthin er konnte, obwohl ihn ein leichtes Unwohlsein befiel, denn ihre Art erschien ihm ein wenig zu jovial für ein Vorstellungsgespräch. Auch gefiel es ihm nicht, dass sie ihn wie selbstverständlich beim Vornamen nannte. Aber verdammt, schalt er sich, gerade nach einer solchen Leichtigkeit im Umgang hatte er sich im dumpfen Büroalltag von Dionysos Optik doch gesehnt.

„Haben Sie mein Motivationsschreiben gelesen?“, fragte er, um selbst endlich einmal die Initiative zu ergreifen.

„Natürlich, Alexander. Deshalb sind Sie doch hier. Es ist nur so, dass ich die Entscheidung nicht allein treffe. Wir arbeiten bei NEOWORLDS ausschließlich in Teams und denken nicht in Hierarchien. Daher führen wir jetzt einfach noch ein klitzekleines Gespräch, sodass Sie auch gleich Gelegenheit haben, Ihre Projektpartner kennenzulernen. Einen Moment, bitte.“

Sie führte ihren Arm in Richtung Mund und sprach in das Mikrofon, das an ihrer Smartwatch angebracht war. „Jessika, würdest du bitte Jan und Marvin hereinschicken?“

Jessika bejahte und drückte auf den Summer, der die elektronisch verriegelte Tür öffnete. Jan de Vormeer und Marvin Pollacks betraten den Raum, zwei hoch aufgeschossene Mittdreißiger in dezenter, aber offensichtlich teurer Businesskleidung.

Alexander kannte sie nicht persönlich, erkannte sie jedoch sofort, denn sie waren geschätzte Interviewpartner bedeutender Managermagazine und auf fast jedem Barcamp zu den Themen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Virtual Reality als Speaker geladen.

Margarethe York stellte ihm Jan als Senior Manager Development und Head of Digital sowie Marvin als CIO IT Vision vor.

Beide begrüßten ihn freundlich per Handschlag und nahmen dann zu seinem Erstaunen nicht ihm gegenüber Platz, sondern setzen sich links und rechts von ihm an den Konferenztisch. Er fühlte sich eingeengt und schob nervös seine Brille zurück, die fast schon bis zur Nasenspitze gerutscht war.

„Ein Augenproblem?“, fragte die Präsidentin. „Das haben Sie gar nicht erwähnt.“ Sie blickte ihn an, als hätte sie ihn bei einer groben Nachlässigkeit erwischt.

„Nein“, entgegnete er rasch, „kein Problem. Nur ein modisches Utensil. Ich habe Brillen schon immer geliebt, aber meine Augen haben mir nie Anlass gegeben, eine tragen zu müssen.“

„Ja“, sagte die Präsidentin, die selbst wohl farbige Kontaktlinsen trug, denn ein solch strahlendes Grün, wie ihre Augen es zeigten, hatte er im Leben noch nicht gesehen, „und ein guter Schutz dazu, nicht wahr? So kommt nichts ins Auge hinein, was es gefährden könnte.“

Jan unterbrach, freundlich, aber mit einem gewissen Drängen in der Stimme. Er wusste, wenn er Margarethe die Zeit dazu ließe, würde sich dieses Gespräch ewig hinziehen.

„Sollen wir beginnen? Ich will nicht drängeln, aber wir haben heute Abend noch das Meeting mit den neuen Auftraggebern von ePlanet green .“

„Gut“, sagte die Präsidentin, „dann legt mal los“. Sie lehnte sich zurück und sah ihre kleine Crew erwartungsvoll an. Jan erklärte Alexander kurz, für welche Abteilungen und Aufgaben er und Marvin bei NEOWORLDS zuständig waren und griff dann nach seinen Bewerbungsunterlagen. Dabei war Alexander ziemlich sicher, dass alle Anwesenden sie längst gründlich studiert hatten.

Jan stellte ein paar Fragen zu seinen bisherigen Tätigkeiten, um dann auf das Problem einzugehen, das er für NEOWORLDS lösen sollte.

„Was wir machen, brauche ich dir wohl nicht lang und breit zu erklären“, begann er.

„Sicher ist dir bekannt, dass wir von NEOWORLDS weltweit die besten Verkaufszahlen, speziell von VR- und Gamer-Brillen haben. Da brauchen wir uns nicht zu verstecken. Aber der Markt stagniert, ist insgesamt noch zu klein. Dafür gibt es drei Gründe.

Zum Ersten sind unsere Produkte noch zu teuer. In China beispielsweise sind die Leute verrückt nach unseren VR-Brillen, aber wir bedienen bisher nur die Upper Class, weil sich der Durchschnittsverdiener keine Neogaze VR leisten kann.

Zum Zweiten müssen wir mehr Kaufanreize schaffen, also unsere Brillen deutlich optimieren. Die Leute müssen vergessen, dass sie überhaupt eine VR-Brille aufhaben, wenn sie in die Welten eintauchen, die wir ihnen präsentieren. Ganz egal, ob sie ein Spiel spielen oder ob sie eine Dokumentation anschauen.

Womit wir bei Punkt drei wären: mangelnde Akzeptanz. Das betrifft insbesondere den deutschen und europäischen Markt. Wir haben speziell bei gut gebildeten Menschen noch zu sehr ein Schmuddel-Image, sodass viele Eltern und Pädagogen es ablehnen, unsere Produkte zu kaufen.

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