Sabine Walther - La Espeja

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Wenige Tage nach der Rückkehr in ihr Heimatdorf Alvaría verschwindet Leandra de Luna. Kommissar Neron reist aus Valencia an, um zu ermitteln: gegen das Raunen der Dorfbewohner und gegen einen Mythos, der auch ihn, den Skeptiker, zunehmend vereinnahmt.
Denn Leandra ist keine gewöhnliche 23-Jährige, sondern eine Espeja, in deren Augen sich die geheimen Sehnsüchte des Betrachters spiegeln. Eine überstrenge Erziehung sollte die Auserwählte zur Anführerin ihres Dorfes formen. Doch Leandra floh und verwandelte ihre Begabung damit in einen Fluch.
Haben sich die Bewohner von Alvaría an ihr gerächt? Halten sie Leandra gefangen oder haben sie die junge Frau getötet?
Ein mystischer Krimi, einfühlsam erzählt aus den unterschiedlichen Perspektiven zweier Menschen, die einander nie begegneten, obwohl ihre Schicksale unauflöslich miteinander verknüpft sind.

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Prolog

Es ist die immer gleiche Geschichte. Sie führt uns nicht weiter, führt uns bestenfalls im Kreis herum und zurück zu uns selbst. Und doch ist es die einzigartige Geschichte der Leandra de Luna, die zur Welt kam, wie wir alle es einst taten: nackt, blutverschmiert, besudelt und eben darin so unendlich rein. Eifrig erkämpfte sie sich ihren Weg zum Licht, nicht wissend, was sie da draußen erwarten würde.

Ob sie den Aufschrei, das Erschrecken, aber auch die atemlose Bewunderung spürte? Ob sie ahnte, dass sie von nun an den Weg der Unterweisung würde beschreiten müssen – so lange und so demütigend, bis sie bereit wäre, das Schicksal anzunehmen, das der Mythos ihr zugedacht hatte? Ihre wissenden Augen erzählen uns nichts davon.

Auch ihre Mutter, Maria de Luna, die Valencianerin, wie die Bewohner des alten Bergdorfes sie weiterhin störrisch nannten, wusste nicht, welch törichten Fehler sie beging, als sie das Kind in die Höhe hielt und das noch blicklose Schauen der kleinen Erdenbürgerin in den einzigen unverhüllten Spiegel fiel. Dachte nicht, dass man ihr die Tochter nehmen würde, noch bevor sie „Mama“ zu sagen gelernt hätte.

Erst als sich die Augen der um das Wöchnerinnenbett versammelten Frauen und Männer triumphierend gen Himmel wandten, erinnerte sie, was Alfonso ihr über den Mythos erzählt hatte. Doch zu spät.

„Jesus“, flüsterte die Alte bereits, die sich ihre Schwiegermutter hieß, „Herr im Himmel, es ist beschlossen, das Kind hat in den Spiegel geblickt …“

Ihre triumphierenden Augen wandten sich in die Runde und wie auf Geheiß knieten die Anwesenden nieder, falteten die Hände zum Gebet.

„Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass …“, flehte Maria de Luna, doch das Raunen schwoll an, teilte die Zeit unerbittlich in ein Davor und ein Danach und selbst der geliebte Alfonso brauchte einen Moment, um sich zu fassen.

Zärtlich nahm er ihr sodann das Kind aus dem Arm und übergab es dem Ritual folgend der Großmutter, auf dass sie es aufziehen und unterweisen würde.

Denn Leandra de Luna, die sich gerade erst in einem zähen Kampf einer Welt genähert hatte, von der man annehmen sollte, dass sie sie mit Liebe und Zuneigung empfangen würde, gehörte vom Tag ihrer Geburt nicht sich selbst oder ihren Eltern, sondern einzig ihrer Bestimmung.

Weil sie war, was kein Gott mehr zu ändern vermochte: eine Espeja, eine, in deren Augen man sich selbst erkannte. Eine Anführerin, die viele Prüfungen überstehen und viele Tode sterben musste, bevor man sie wie eine Heilige verehren durfte. Behaftet mit dem Makel, von einer Unwillkommenen geboren zu sein, und daher auf Schritt und Tritt bewacht von den 1000 Augen aus Alvaría, jenem geheimnisumwobenen Gebirgsdorf, in dem das Leben auch im 21. Jahrhundert nicht den Gesetzen der Welt, sondern dem ewigen Raunen seiner Bewohner folgt.

Kapitel 1: Der Auftrag

„Leandra!“

Nur nicht umdrehen. Ihre Stimme klang gehetzt, verbarg eine Nuance. Ich hörte sofort, dass sie etwas von mir wollte, was mir nicht gefallen würde. Aber sollte ich etwa vor meiner Chefin davonrennen, als wäre ich eine Diebin? Durchatmen, so tun, als wüsste ich von nichts. Noch nicht.

„Was gibt es Marta? Ich bin eigentlich schon weg, hab seit einer halben Stunde Feierabend.“

„Weiß ich doch“, beschwichtigte sie mich und pustete sich eine Locke aus der Stirn, „schreib dir einfach eine Stunde mehr auf, ja? Ich will dich nur kurz was fragen. Kommst du eben mit in mein Büro?“

Ach, Marta. Natürlich ging ich mit. Wer könnte dir eine Bitte ausschlagen? Marta öffnete mit einem kräftigen Druck die klemmende Tür zu ihrem Büro und ließ mir dann den Vortritt.

„Irgendwann suchen wir uns was Besseres“, meinte sie, „man wird ja bescheuert in dieser Bruchbude, in der nichts funktioniert. Aber im Moment ist die Auftragslage eben, wie sie ist“, fügte sie bedrückt hinzu und ließ sich in ihren Schreibtischstuhl fallen, dass die alten Holzdielen knarzten.

Angespannt wartete ich, was sie mir eröffnen würde. War ich entlassen? Musste ich als Erste gehen, weil ich die Jüngste und als Letzte ins Team gekommen war?

„Setz dich doch bitte. Tee oder Saft?“

„Nein, danke. Was gibt es denn?“ Ich biss mir auf die Lippen, immer diese Ungeduld. Sobald ich ahne, dass etwas nicht in Ordnung ist, muss ich der Sache nachgehen, ohne Umwege. Einfach fragen und eine ebenso einfache und klare Antwort erhalten.

Aber so sind die Menschen nicht. Nie sagen sie ehrlich, was Sache ist. Was sie denken, fühlen, was sie wirklich von mir wollen. Dabei war es in Valencia schon deutlich besser als … als dort, wo ich zuvor lebte. Die Valencianer sind freundlich, sanft, behutsam. Sie lachen über sich selbst und nehmen andere ernst. Wie verwirrend mir das anfangs erschien.

„Es ist, also ich habe hier eine Anfrage hereinbekommen, einen Auftrag, der, hm, ein wenig schwierig scheint. Schwierig, aber auch sehr rentabel. Und ich dachte mir, dass du bestimmt die Richtige dafür bist. Du stammst doch aus Alvaría, oder?“

Ich zuckte zusammen. Schon der Name des Dorfes, in dem ich aufgewachsen war, ließ tausend Bilder in mir aufflammen, tausend Wunden brennen, aber auch tausend verlorene Hoffnungen aufblühen.

Alvaría hieß der Ort, den es für mich nicht mehr geben durfte, weil ich seine Feindseligkeit nur überlebt hatte, indem ich sie geflohen war. Alvaría hieß das finstere Tor vor meinen Erinnerungen, das ich sorgfältig verschloss, weil ich glaubte, dass sie die Kraft hätten, mich und jeden, der davon erfuhr, zu zerstören.

Nur gelegentlich öffnete sich dieses Tor einen Spalt weit und die dahinter verborgene Bilderwelt erinnerte mich an das, was ich vergessen und verdrängen wollte: an den Schmerz, an die Demütigungen, an meine eigene Wut und den verzweifelten Wunsch, nicht die sein zu müssen, als die ich geboren wurde. An das Verlangen, normal sein zu dürfen. Ein Verlangen, für das ich zu töten bereit gewesen war. Jedenfalls erzählten das die Bewohner des Dorfes.

Aber Alvaría ist eben auch ein Name, schön und weich, wie die Haut meiner Mutter es gewesen sein musste, bevor sie starb und mich allein mit einem Vermächtnis zurückließ, für oder gegen das man sich nicht entscheiden kann.

„Leandra? Ist alles okay?“, rief mich Marta aus meinen Gedanken zurück.

„Ja, schon gut. Könnte ich vielleicht doch ein Glas Wasser haben? Und könnten wir kurz das Fenster öffnen?“

„Na klar."

Marta stand auf, reichte mir ein Glas Mineralwasser, zog die Jalousien hoch und blieb dann am geöffneten Fenster stehen. Mit dem hereinströmenden Licht öffnete sich auch Bilderwelt und ich sah, wie ich Marta hinausstieß, hörte ihren Schrei, das klatschende Aufschlagen des Leibes.

Nicht hinschauen, nicht daran glauben, befahl ich mir. Denn Bilderwelt ist nicht real, sondern nur ein Spiegel meiner eigenen Abgründe, meiner düsteren Erinnerungen und Emotionen, die verlockende Trugbilder der Wirklichkeit erzeugten. Doch ich konnte nichts verhindern, durfte nichts verhindern. Nicht so. Ich senkte den Blick und konzentrierte mich auf Martas Worte, um meinen Augen Zeit zu geben, sich reinzuwaschen.

Alvaría, so erzählte Marta mir, sei als Standort für den neuen grünen Tourismus entdeckt worden. Der Bürgermeister habe Pläne, von denen die gesamte Region profitieren werde. Das Problem seien nur die Einwohner, also vor allem die älteren, die sich weigerten, dem zuzustimmen. Nicht einmal ein Restaurant oder einen Supermarkt gebe es im Ort und die letzte Kneipe habe schon vor mehreren Jahren ihre Türen geschlossen.

„Du kennst ja die alten Sturköpfe“, seufzte Marta, „bloß nichts verändern, bloß nichts Neues wagen. Alles soll so bleiben, wie es ist. Dabei ist schon heute kaum noch was von dem alten Dorf und der Population übrig. Die Jungen ziehen wie du nach Valencia oder gehen nach Madrid, um Karriere zu machen.

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