Fabian Fischer - Herr Gutermann

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Manuel beschließt zu sterben, denn ihm fehlt der Sinn im Leben. Nicht nur in seinem, sondern im Leben aller. Doch kurz bevor er springt, zögert er. Daraufhin taucht eine mysteriöse menschenartige Gestalt auf: Herr Gutermann. Er nimmt Manuel mit zu sich und schlägt ihm dort ein Spiel vor. Ein Spiel um Manuels Leben. Dieser willigt ein, doch scheint das Spiel letztendlich nicht zu gewinnen. Wird er nun sterben müssen?

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Der Reporter grinste. Genau diese Emotionen hatte er sich von dem Interview mit Celeste erhofft.

Dass Felipe bei ihrem Ausruf ganz erschrocken geschaut hatte, war niemandem, allerhöchstens dem Beleuchter und Manuel aufgefallen. Die Kamera war nun in Nahaufnahme auf Celeste gerichtet, die ein martialisches und siegreiches Gesicht aufsetzte. Mit zwei sich in die Länge ziehenden Sätzen brachte der Reporter schließlich das Interview zu einem Ende.

Er bedankte sich bei seinen zwei Gesprächspartnern Celeste und Felipe und erwähnte noch gegenüber seinem Millionenpublikum Thema und Gästeauswahl seiner kommenden Sendung.

Als das Licht ausging und die Sendermitarbeiter allmählich begannen, das ganze Equipment einzupacken, nahm Felipe Celeste zur Seite. Er war außer sich.

»Wieso hast du das gesagt? Wieso hast du das so gesagt?

Das war nicht gut. Es war abgemacht, dass du über das Projekt sprichst, aber niemanden anklagst oder angreifst.

Ich bin richtig sauer. So viel Aufmerksamkeit brauchen wir nun auch nicht.«

Felipe war sauer. Das hätte Celeste auch gemerkt, wenn er es ihr nicht gesagt hätte. Sie überlegte, ob sie etwas von dem, was sie gesagt hatte, bereute. Als sie das verneinen konnte, streichelte sie Felipe über die Schulter und setzte ein zuckersüßes Lächeln auf.

»Felipe, ärger dich nicht. Sei nicht böse. Ich habe das doch nur für unser Dorf gesagt. Du wirst schon sehen, wie schön das alles wird. Der Damm wird nun sicher nicht gebaut. Und du willst doch auch keine Zustände wie in Rima oder Santiago, oder?«

Felipe sah seine ehemalige Schülerin an. Sie war damals die Klassenbeste gewesen. Stolz, unabhängig, laut. Und dann hatte sie das Dorf zum Studieren verlassen. Er hatte damit gerechnet, sie subtil dazu auch ermuntert. Was hätte sie mit ihren Fähigkeiten im Dorf auch machen können?

So war sie fortgegangen und nur noch zwei Mal pro Jahr nach Agua Huta gekommen, um ihre alleinstehende Mutter zu besuchen. Er hatte sich sehr gefreut, als er Jahre später von ihrer permanenten Rückkehr ins Dorf gehört hatte.

Ein Jahr zuvor war er zum Bürgermeister gewählt worden, doch bestand sein ganzes Büro nur aus Jasagern und unfähigen Altlasten seines korrupten Vorgängers. Celeste hatte ihn seitdem oft beraten. Nicht in offizieller Funktion, sondern als Vertraute.

Sie hatte recht mit dem, was sie im Interview gesagt hatte. Wie so oft. Aber wenn sie sich in Rage redete, fielen manchmal Wörter, die er bereut hätte. Aber sie nicht. Sie war eine stolze, unabhängige, laute und mittlerweile auch erfolgreiche Frau. Er bewunderte das, er bewunderte sie.

»Ist in Ordnung, Celeste. Genug Aufmerksamkeit haben wir nun, soviel ist klar. Ich muss nun hinüber ins Dorf, soll ich dich mitnehmen?«

Celeste winkte ab.

»Nein, danke. Ich laufe wieder am Fluss zurück und schaue mal, was Evo so alles gefangen hat.«

»Ist gut, dann sehen wir uns heute Abend auf der Versammlung? 19 Uhr?«

Ohne eine Antwort auf seine Frage abzuwarten, griff Felipe zu seinem Sakko und umarmte Celeste noch schnell zur Verabschiedung. Dann lief er zu seiner Frau, die die ganze Zeit an der Wand beim Kamin gestanden hatte, gab ihr einen Kuss und ging in Richtung Ausgang.

»Ich werde da sein. Bis dann, Felipe.«

Celeste verabschiedete sich mit großen Umarmungen von Felipes Frau und verließ auch umgehend das Haus.

Sie wollte sofort zu Evo und ihrer Mutter und den beiden vom Interview berichten. Sie lief die Schotterstraße zum Flussufer hinunter und bog dann rechts ab. Im Gehen malte sie sich schon die neue Realität aus.

An diesem Flussarm würden vier Häuser hinpassen, ohne die Landschaft zu zerstören. Am anderen Arm wäre sogar Platz für sechs Unterkünfte. Und auf der Insel dazwischen würde das Casa Artesanal , das Zentrum mit dem ganzen Kunsthandwerk stehen, in dem vier oder fünf Einheimische Arbeit finden könnten.

Manuel gefiel die Idee, die Celeste vor ihren Augen zeichnete. Er hatte bislang nur über Ökotourismus gelesen, dafür gezahlt hätte er ungern. Celestes Vorstellungskraft hatte ihn schnell von ihrem Vorhaben überzeugt. Er konnte sich die Realisierung gut vorstellen, mit der unberührten Natur, der guten Luft und dem kleinen touristischen Angebot.

Er begriff die Sinnhaftigkeit des Projekts. Und mit diesem Bild vor Augen umkam ihn ein Gefühl der Zufriedenheit.

Celeste lief weiter am Fluss entlang und bestaunte die kleinen Stromschnellen. Sie würden verschwinden, wenn der Damm gebaut werden würde. Und nicht nur sie würden verschwinden.

Von Weitem sah sie schon Evo mit seiner Angel. Er unterhielt sich gerade aufgeregt mit zwei Personen. Dann machten sie kehrt und gingen in Richtung Dorf.

Als Celeste schließlich Evo erreicht hatte, waren die beiden nicht mehr zu sehen.

»Hallo, Evo. Mit wem hast du dich denn da unterhalten?«

»Hallo, Celeste. Die beiden? Ach, das waren ...«

In dem Moment begann sich die Angel zu biegen.

Evo sprang zu ihr, um sie festzuhalten.

»Siehst du, Celeste, wie sie sich biegt? Das ist ein richtiger Brummer, den ich da gefangen habe!«

Celeste lachte.

»Du hast ihn doch noch gar nicht gefangen. Sieh zu, dass du ihn schnell rausziehst und totmachst. Ich will nicht, dass er lange leiden muss.«

Sie ging ihrem Freund zur Hand. Gemeinsam schafften sie es, den Fisch aus dem Fluss zu ziehen.

Evo zog ihm ein Holzknüppel über den Kopf und legte ihn in eine kleine Box. Dann umarmten sich beide vor Freude und lachten dabei. Celeste war mit ihrem Interview zufrieden, Evo mit seinem Fang. Manuel wusste nicht, wie er die ganzen Eindrücke verarbeiten sollte.

Diese pure Freude, unglaublich.

Er musste sich erst einmal hinsetzen.

»Kommst du heute Abend auch zur Versammlung? Dann berichten Felipe und ich über das Interview. Soviel kann ich schon vorwegsagen: Es lief großartig.«

»Nein, heute Abend will ich mit den Jungs Fußball spielen. Ich bin hier sowieso fertig. Wollen wir nicht zusammen zurückgehen und du erzählst mir davon?«

Celeste gefiel der Vorschlag.

Keine zehn Minuten später hatte sie ihm alles berichtet. Groß geschockt von ihren Aussagen war Evo aber nicht, er kannte Celeste nun schon fast sein ganzes Leben.

An der großen Kreuzung beim Dorfeingang trennten sich schließlich ihre Wege. Allerdings nicht für lange.

Gleich morgen wollten sie gemeinsam überlegen, welche Rolle Evo bei Proyeto Caluyo spielen könnte. Er war nicht nur Familienvater und ein passabler Angler, er kannte auch viele Geschichten und Sagen über das Tal. Vielleicht hätten Touristen Interesse daran, mehr darüber zu erfahren?

Celeste schritt zur Stelle, an der sich die beiden Flussarme vereinten und blickte zufrieden ins Tal. Ihm stand eine verheißungsvolle Zukunft bevor. So wie ihr selbst.

Auch Manuel war beschwingt. Die Landschaft, die Natur, das Rauschen am Fluss, das alles gefiel ihm sehr gut.

Er war gespannt, was nun als nächstes kommen würde. Wie die Versammlung am Abend laufen würde. Und auch, wie es nun mit dem Ökotourismus im Dorf weitergehen würde.

Doch das alles erfuhr er nicht mehr.

Aus einem der alten Stollen am Talschluss schoss auf einmal schwarzer Nebel. Celeste schien das nicht zu bemerken, obwohl sie direkt in Richtung Stollen blickte.

Brennt es im Berg? Celeste, siehst du nicht den Rauch?

Binnen Sekunden war das ganze Tal verhüllt und Manuels Kopf wurde schwer.

Als er wieder aufwachte, war er nicht in Bolivien auf 3800 Metern Höhe.

Er war auch nicht in seiner Wohnung in der Nähe der windgepeitschten Klippen.

Er war in Herr Gutermanns Wohnzimmer und saß auf einer der beiden Parkbänke.

Ihm gegenüber saß der Spielemacher und grinste ihn an.

»Na du? Wie geht’s dir? Wie war es, erzähl mir alles.«

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