Fabian Fischer - Herr Gutermann

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Manuel beschließt zu sterben, denn ihm fehlt der Sinn im Leben. Nicht nur in seinem, sondern im Leben aller. Doch kurz bevor er springt, zögert er. Daraufhin taucht eine mysteriöse menschenartige Gestalt auf: Herr Gutermann. Er nimmt Manuel mit zu sich und schlägt ihm dort ein Spiel vor. Ein Spiel um Manuels Leben. Dieser willigt ein, doch scheint das Spiel letztendlich nicht zu gewinnen. Wird er nun sterben müssen?

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Wobei – kleiner Scherz am Rande – da so oder so nichts passieren würde.«

Manuel schüttelte mit dem Kopf. Er wollte darauf reagieren, aber Herr Gutermann fuhr direkt fort.

»Ich würde dir also am jeweiligen Vorabend die Person vorstellen, in die du am nächsten Tag schlüpfen wirst. Ich selbst bin auch immer irgendwo in der Nähe. Nicht als ich natürlich, du brauchst ja keinen Aufpasser oder so. Aber du wirst zu gewisser Zeit merken, dass ich irgendwo vor Ort bin. Da kann ich dir dann auch weitere Infos geben oder dich sonst wie unterstützen.«

Manuels starrte vor sich hin.

Bislang war es um sein Leben gegangen und nun sprach dieser Unbekannte von sieben anderen Leben. Er fand die Vorstellung schrecklich und gleichzeitig sehr interessant.

»Ich würde in eine fremde Person schlüpfen? Kann ich denn dann ...«

Aber Herr Gutermann unterbrach ihn sofort wieder.

»Was ich an der Stelle noch erwähnen möchte: Du wirst als die jeweilige Person agieren und reagieren, kannst aber auch als du selbst denken. Sonst würde der ganze Spaß gar keinen Sinn machen, nicht wahr? Und Sinnlosigkeit brauchen wir keine weitere. In dieser menschlichen Hülle werden also zwei Seelen sein, wobei du die Aktionen des Gastkörpers nicht beeinflussen kannst. Du kannst aber auch zu einem gewissen Maß den Körper verlassen und dich in der näheren Umgebung umsehen. Weglaufen ist aber nicht, das würdest du sofort merken. Was sagst du, haben wir einen Deal?«

Manuel überlegte. Er räusperte sich, setzte sich aufrechter hin und sah Herrn Gutermann an.

»Was wäre denn die Alternative?«

Herr Gutermann schmunzelte.

»Ertappt. Es gibt keine Alternative. Das ist bei so jemandem wie dir vielleicht auch gut, oder? Trotzdem brauche ich für das Spiel, für das Experiment, dein Einverständnis. Ich möchte nicht belangt werden, wenn etwas schiefläuft.«

Über die Köpfe der beiden flog wie aus dem Nichts ein großer, blauer Schwan und stieß einen lauten Schrei aus.

Manuel erschrak und duckte sich schnell weg.

Herr Gutermann dagegen schien davon unbeeindruckt. Er schob seinen Mantelärmel nach oben und schaute auf seine Armbanduhr.

»Schon so spät, wie die Zeit doch vergeht. Ich muss jetzt los, aber komme am frühen Abend zurück. Bleib doch einfach hier, mach es dir gemütlich und denk darüber nach. Du kannst mir dann heute Abend deine Entscheidung mitteilen. Ach so: Bitte geh nicht vor die Tür. Ich sagte zwar vorhin, dass meine Türen offen stehen, aber damit meinte ich für meine Freunde. Sobald du als Sterblicher einen Fuß vor die Tür setzt ... mach es am besten nicht, in Ordnung? Der Kühlschrank dort hinten ist voll, Getränke findest du auch. Liest du gern? Dann findest du dort hinten eine, wie ich finde, ganz gut ausgestattete Bibliothek.

Und gib dem Schwan bitte nichts zu fressen, der sorgt für sich selbst. Ich muss nun wirklich los. Bis später, Manuel.«

Herr Gutermann öffnete wieder seinen Mund zu einem großen Oval und der daraus strömende schwarze Nebel hüllte ihn sofort ein. In weniger als zwei Sekunden war Manuels Gastgeber aus dem Raum verschwunden.

Manuel sackte auf der Parkbank zusammen. Das war gerade definitiv zu viel für ihn gewesen.

Er hätte noch sehr viele Fragen an Herrn Gutermann gehabt und nun saß er hier. Allein. In einer fremden, unwirklichen Umgebung. Und keiner konnte ihm seine Fragen beantworten. Er dachte an das Motiv, das er Herrn Gutermann genannt hatte. Im Grunde stimmte es, er verstand den Sinn allen Lebens nicht.

Er dachte aber auch an seine Familie.

An die Glockenfabrik.

An seinen Job.

An all die Ungerechtigkeiten, die er erfahren musste.

An sein eigenes Leben, nicht nur das der ganzen Welt.

Träume ich? Ich sitze auf einer Bank im Nirgendwo.

Das ist doch kein Wohnzimmer. Das ist doch nicht real.

Er stand auf und lief ein paar Schritte ins Zentrum des Zimmers, dieses seltsamen Ortes. Der Boden, auf dem er stand, war trocken. Trotzdem sackte er mit jedem Schritt leicht ein. Er lief wie auf Watte. Manuel drehte sich um.

Der Nebel hatte nun auch seine Bank umschlossen. Er berührte vorsichtig die wabernde Wolke, die sich aber ruckartig in andere Richtungen bewegte. Vor Schreck zog er schnell seinen Arm zurück und steckte beide Hände tief in die Hosentaschen.

In der Ferne hörte er Kröten quaken und Vögel zwitschern. Der Schwan aber blieb stumm, Manuel konnte ihn nirgends mehr sehen. Er blickte nach oben: Die Umrisse der Sonne waren immer noch gut erkennbar. Dennoch schien es ihr nicht vergönnt zu sein, die Wolkendecke zu durchbrechen. Ungläubig und ganz langsam lief er zu der Stelle zwischen den Bäumen, auf die Herr Gutermann gezeigt hatte.

Als ob dort ein Kühlschrank steht, mitten in der Natur.

Habe ich gestern Abend zu viel getrunken?

Manuel musste grinsen. Auch wenn er sich in einem seltsamen Traum wähnte, war es auch ein lustiger Traum.

Doch als er an einem der Bäume ankam, traute er seinen Augen nicht. Direkt unter einem leeren Astloch stand ein grauer, hüfthoher Kühlschrank.

Er ging näher und bemerkte, dass der Baum weite Teile des Kühlschranks überwachsen hatte. Aus dem Grund hatte er ihn zunächst nicht von seiner Bank aus sehen können.

Na also, ich träume. Da kann ich nun sicher sein.

Er öffnete den Kühlschrank und staunte.

Neben seinem Lieblingsbier stand in der Türinnenseite auch eine halb leere Flasche Chardonnay von seinem Lieblingsweingut.

Mein Lieblingsjahrgang, 2013. Definitiv ein Traum!

Er schloss die Kühlschranktür wieder und sah sich um. Zwischen zwei Ästen hing ein Ibérico-Schinken und hinter dem Baumstamm fand er einen reich gedeckten Tisch mit Baguette, Oliven und Hartkäse. Es war alles dabei, was Manuels Magen erfreute. Er griff nach Gabel und Messer auf dem Tisch und lud sich den vor ihm liegenden Teller voll. Dann drehte er sich erneut um.

Herr Gutermann hatte doch auch etwas von einer Bibliothek erzählt. Wo finde ich wohl die?

Er sah hinter dem zweiten Baum nach, aber fand dort keine Bibliothek. Nicht einmal ein Regal mit einem Buch.

Er drehte sich in einem Halbkreis und musterte die Gegend. In etwa 300 Meter Entfernung sah er etwas, das nicht wie einer der Bäume aussah.

Vielleicht Baumstümpfe ohne Kronen?

Es könnten auch zwei Säulen sein.

Ein lehmiger Pfad führte direkt von seinem Standort dorthin. Manuel schlug den Weg ein, die Neugierde war einfach zu groß. Währenddessen hielt er den vollen Teller und das Besteck mit seinen Händen fest umklammert. Notfalls hätte er beides auch als Waffe einsetzen können.

Mit jedem weiteren Schritt wurde er sicherer, dass es sich um zwei steinerne Säulen handelte, die dort standen.

Das muss die Bibliothek sein, von der Herr Gutermann gesprochen hat.

Die Säulen bildeten den Auftakt zu unendlich langen Regalreihen. Aus der Entfernung hatte das nicht so gewirkt und nun stand Manuel vor Hunderten, eher Tausenden von Büchern, die sich parallel zum Weg in haushohen Regalen reihten. Herr Gutermann hatte mehr als untertrieben.

Er hatte von ›ganz gut ausgestattet ‹ gesprochen und nun stehe ich vor etwas, das wahrscheinlich nicht einmal die großen Universitäten besitzen. Was sind das alles für Bücher? Ich kenne keine einzige der Schriften. Ist das Hebräisch? Warte, das sieht wie Hieroglyphen aus. Und das dort könnte Deutsch sein, ein sehr altes Deutsch aber.

Manuel lief die langen Reihen ab, stopfte sich kleinere Stücke Schinken in den Mund und blieb immer mal wieder vor einem Buch stehen. Er biss gerade ein Stück vom Brot ab, als sein Blick auf ein Buch mit seinem Namen fiel.

Erschrocken riss er seine Augen auf und blieb stehen. Der Einband bestand aus dunkelblauem Samt mit silbernen Lettern drauf. Das war definitiv sein Name. Diesen Nachnamen gab es nur einmal, denn seine Familie gab es auch nur einmal. Und wie zur Bestätigung prangte auf der Seite das Familienwappen. Anders als die eingestaubten Bücher um ihn herum musste jemand dieses Buch vor Kurzem herausgezogen haben.

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