Fabian Fischer - Herr Gutermann

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Manuel beschließt zu sterben, denn ihm fehlt der Sinn im Leben. Nicht nur in seinem, sondern im Leben aller. Doch kurz bevor er springt, zögert er. Daraufhin taucht eine mysteriöse menschenartige Gestalt auf: Herr Gutermann. Er nimmt Manuel mit zu sich und schlägt ihm dort ein Spiel vor. Ein Spiel um Manuels Leben. Dieser willigt ein, doch scheint das Spiel letztendlich nicht zu gewinnen. Wird er nun sterben müssen?

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Fabian Fischer

Herr Gutermann

Roman

Impressum

Texte:

© 2021 Copyright by Fabian Fischer

Umschlag:

© 2021 Copyright by Fabian Fischer

Verantwortlich für den Inhalt:

Fabian Fischer, Niddagaustraße 54, 60489 Frankfurt am Main, fabianfischer.autor@gmail.com

Druck:

epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Für alle, die ihren Platz finden.

Tot oder lebendig oder woanders.

Mein Dank geht an Timo, Judith, Dennis, Chrissi und Kristin. Und natürlich auch an Herrn Gutermann und die Ameisenvölker.

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt.

Irgendwann steigst du in einen Wagen ein und irgendwann steigst du wieder aus. Dazwischen fährst du langsam, aber stetig nach oben. Der Wagen bleibt stehen und lässt dich die Umgebung betrachten, bestaunen, bewundern. Du siehst Kirchtürme, Wälder und Berge. Autos in Ameisengröße. Menschen, die noch kleiner als Ameisen wirken. Wie Staubkörner, Mikroben. Du findest die Welt unter dir faszinierend. Und gleichzeitig so klein und irrelevant. Wie Ameisen oder Mikroben. Dort oben bist du dem Himmel so nah. Du kannst dein Gesicht in die Wolken drücken. Du kannst dir aber auch an der Sonne die Flügel versengen.

Dort oben hörst du nur den Wind. Die Ruhe vor dem Sturm?

Dann löst sich die Bremse und du fährst nach unten. Der Wagen legt an Geschwindigkeit zu. Du schreist, freust dich, die Tränen rinnen dir aus den Augen, du schreist wieder. Aus Freude? Aus Angst? Weil du gesehen hast, dass eine Schraube in der Schienenkurve locker sitzt? Was passiert, wenn sie nicht hält? Stirbst du dann? Fliegst du nur aus der Kurve und landest mit Knochenbrüchen und Blutergüssen im Gebüsch? Oder hält die Schraube und du fährst nach einer kurzen Schrecksekunde einfach weiter? Das Leben ist eine Achterbahnfahrt, jede Etappe ist eine.

In bestimmten Momenten kannst du anhalten, aussteigen und weitergehen. Manche Mitfahrer*innen steigen aus, manche bleiben sitzen. Vielleicht bleibst auch du sitzen und fährst eine weitere Runde mit. Dann stellen sich erneut die Fragen: Entdeckst du am höchsten Moment etwas Neues? Schaust du wieder fasziniert zum Boden? Blickst verächtlich auf die kleinen Menschen? Genießt du die rasante Talfahrt nun mehr? Und hält die Schraube erneut?

Sonntag:Manuel

Erst gestern hatte Manuel beschlossen, zu sterben.

Heute würde er es in die Tat umsetzen.

Wie jeden Tag klingelte sein Wecker um 6:20 Uhr.

Geweckt werden musste Manuel heute aber nicht, denn er hatte die ganze Nacht hindurch diverse Optionen der Selbsttötung durchgespielt.

Gegen 5:05 Uhr hatte er schließlich eine Entscheidung getroffen, mit der er leben konnte.

Zumindest die verbleibenden Stunden.

Bei der Entscheidung hatte ihm eine Pro- und Contra-Liste geholfen, wie er sie auch oft im Arbeitskontext anfertigte.

Während die Contra-Seite, also die Nachteile einer Selbsttötung, viele fein säuberlich aufgelistete und damit wohldurchdachte Punkte aufwies, sah es bei den Pros, den Vorteilen, nach dem genauen Gegenteil aus: Viele durchgestrichene Begriffe und Halbsätze lagen quer und übereinander und machten diesen Teil der Übersicht kaum lesbar.

Manche Wörter waren erneut über ihre ausradierten Vorgänger geschrieben und dann wieder gestrichen worden. Der einzig noch lesbare, gültige Begriff stand vertikal und schluderig am linken Seitenrand geschrieben.

Wenn man sich das Wort durchlas, überkam einen das Gefühl, als hätte Manuel zum Ende hin keine große Lust mehr gehabt, sich noch weiter mit dem Thema zu beschäftigen.

Dort am Seitenrand, beinahe schon gequetscht, stand:

Ruhe.

Als der Wecker aus dem Schlummermodus erwachte, legte Manuel seinen Stift zur Seite, stand von seinem Bürostuhl auf und ging zu seinem Nachttisch.

Er drückte auf die Stopp-Taste, der Wecker verstummte wieder und Manuel hörte: Nichts.

Seit gestern kam es ihm so vor, als würde er sich unter einer Glocke oder etwas Ähnlichem befinden.

Er vernahm Geräusche von draußen, konnte Gerüche um sich herum aufnehmen, aber etwas schien ihn von seiner Außenwelt zu trennen. Es war eine beunruhigende Dumpfheit, keine friedliche Stille. Einmal bewegte er seine rechte Hand vorsichtig nach vorn und versuchte, etwas zu greifen.

Die unsichtbare Glocke um ihn zu berühren.

Doch er griff nur Luft. Und auch als er mit seinen Armen wild um sich schlug, zerplatzte die Blase nicht.

Er beschloss, sich ab heute darum nicht mehr zu kümmern. Insgesamt musste er sich nicht mehr um vieles kümmern.

Muss ich duschen?

Manuel blickte an sich herunter.

Er trug noch immer die dunkelblaue Jeans und das karierte Hemd, das er gestern für die Arbeit angezogen hatte.

Er war gegen 21:10 Uhr mit leerem Blick nach Hause gekommen und direkt in sein Schlafzimmer gegangen.

Dann hatte er begonnen, die Übersicht an Vor- und Nachteilen seiner Selbsttötung zu erstellen.

Dass er die ganze Nacht nicht geschlafen hatte, sah man ihm direkt an: Seine schwarzen, vollen Haare waren verstrubbelt, leicht fettig und alles andere als in Reih und Glied. Seine Augen waren blutunterlaufen und juckten leicht. Und seine Zähne hatte er zuletzt gestern früh geputzt.

Duschen sollte ich schon.

Er kratzte sich durch die Jeans am Hintern und schlappte zum Fenster hinüber. Als er nach draußen blickte, verbesserte sich seine Stimmung nicht unbedingt: Es war ein kalter, nasser Novembertag, so wie man ihn kannte und nicht schätzte. Die Schaukel auf dem Spielplatz gegenüber wurde vom Wind angeschubst und die kahlen Äste von zwei Apfelbäumen auf der Wiese nebenan bogen sich mal nach unten, mal nach oben.

Ätzendes Wetter. Ein richtiges Unwetter. Unwetter? Was für ein dämlicher Begriff. Wetter ist doch auch weiterhin Wetter, auch wenn es beschissen ist.

Damit räumte Manuel seinen Platz am Fenster, verließ das Schlafzimmer und ging in die Küche. Er hatte keinen Hunger, aber eine Kleinigkeit essen wollte er schon.

Das Abendessen hatte er gestern schließlich auch schon ausgelassen und für sein Vorhaben brauchte er sicher etwas Stärkung.

Nachdem er sich zwei Toastbrote mit Butter und Marmelade und die dritte Tasse Kaffee einverleibt hatte, lief er ins Badezimmer. Auf halbem Wege dorthin entschloss er sich aber doch, nicht zu duschen.

Wozu denn auch? Die Leiche wird doch eh nochmal gesäubert, das ist dann nur Wasserverschwendung.

Mit dieser neuen Entscheidung lief er wieder zurück ins Schlafzimmer, setzte sich an den Schreibtisch in der Ecke und zog ein weißes, leeres Papier aus der Schublade.

Er griff zu seinem Füller, drehte den Verschluss langsam ab und begann zu schreiben.

Liebe Eltern, lieber Thomas, ...

Manuels Abschiedsbrief war kurz. Er brauchte daher nicht lange, um ihn zu schreiben. Da er keinen konkreten und für Unbeteiligte nachvollziehbaren Grund für die Selbsttötung nennen konnte, beließ er es bei:

mir tut es leid, aber es muss sein. Das ist allein meine Entscheidung, es liegt nicht an euch oder so.

Verzeiht mir bitte. Ich habe euch erneut enttäuscht.

Euer Sohn und Bruder

Manuel

Dann legte er den Stift beiseite und packte den Brief zusammen mit seiner Übersicht an Vor- und Nachteilen in einen Umschlag.

Er blickte nach rechts. Auf dem Schreibtisch stand ein kleines gerahmtes Bild, das ihn mit seiner Familie zeigte. Mutter, Vater, zwei Söhne im jungen Erwachsenenalter. Sie im Kostüm, die drei Männer im Anzug mit Krawatte. Eine freundlich lachende Truppe mit einer gewissen Ausstrahlung von Macht und Selbstbewusstsein. Im Hintergrund erstrahlte ein herrschaftliches Haus, ein regelrechter Palast. Und über dem Hauseingang prangte ein Wappen. Mit einer Sprungfeder, Turbine, Säge und Glocke darauf sowie dem Wahlspruch SIMUL FORTIS . Gemeinsam stark.

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