Fabian Fischer - Herr Gutermann

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Manuel beschließt zu sterben, denn ihm fehlt der Sinn im Leben. Nicht nur in seinem, sondern im Leben aller. Doch kurz bevor er springt, zögert er. Daraufhin taucht eine mysteriöse menschenartige Gestalt auf: Herr Gutermann. Er nimmt Manuel mit zu sich und schlägt ihm dort ein Spiel vor. Ein Spiel um Manuels Leben. Dieser willigt ein, doch scheint das Spiel letztendlich nicht zu gewinnen. Wird er nun sterben müssen?

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Seine Lippen kräuselten sich. Er fixierte das Wappen und ballte seine rechte Hand zur Faust. Mit einem erneuten Blick auf seinen Brief entspannte sich sein Gesicht aber wieder und er begann zu grinsen.

Die Glocke um ihn existierte noch, allerdings war sie weniger spürbar geworden. Er sah es als Bestätigung, das Richtige zu tun. Manuel merkte, dass der Regen draußen deutlich stärker war, als er es vorhin noch gedacht hatte. Und ebenso stärker waren auch die Gerüche im Zimmer, darunter auch sein Körpergeruch.

Na gut, ich dusche doch noch. Was soll der Geiz?

Er ging daher ins Badezimmer, entkleidete sich und stieg in die Duschkabine. Dort blieb er aber nicht wie gewöhnlich nur fünf Minuten. Heute stand er wie fixiert unter dem Duschkopf und ließ sich wortlos das warme Wasser auf den Kopf regnen. Die Minuten vergingen und Manuel griff nicht zum Drehknopf, um das Wasser wieder abzustellen.

Er wusste, dass er hier nicht noch viel länger stehen konnte. Wie so oft, fiel es ihm aber schwer, eine schnelle und ihn zufrieden stellende Entscheidung zu treffen.

Erst nach fünfzehn Minuten und einem schnellen Überschlagen des zusätzlichen Wasserverbrauchs stoppte er den Wasserschwall und verließ die Duschkabine.

Beim Abtrocknen blickte er noch schnell in den Spiegel, entschied sich aber sowohl gegen das Verwenden eines Deodorants als auch die Rasur seines Fünftagebarts.

Gegen zehn Uhr stieg er dann in seinen anthrazitfarbenen Saab 900 und fuhr an die Küste.

An einem Wanderparkplatz ließ er das Auto stehen und ging weiter in Richtung Klippen. Das Wetter schien ihm sein Vorhaben nicht zu verzeihen, so sehr stürmte es. Doch je näher er dem Abgrund kam, desto weniger Geräusche hörte und desto weniger Regen spürte er.

Keine drei Meter von der Klippe entfernt sah er die hohen Wellen und die schäumende Gischt. Das Meer brodelte.

Neben seinen Füßen beobachtete er, wie der Wind das durch die Jahreszeit mittlerweile grün-braun gefärbte Gras hin und her peitschte.

Manuel bekam aber von den Elementen um ihn herum wenig mit. Die Glocke um ihn war seit seinem Aufbruch wieder deutlich spürbar, nun umso geschlossener, beinahe schon hermetisch. Es war ein seltsames Gefühl, das ihn umkam. Als würde er tauchen und alles um sich beobachten, aber nichts spüren können.

Er ging zwei Schritte nach vorn und blickte nun direkt nach unten: Die Wellen zerschellten an den Steinen knapp 80 Meter unter ihm. Gleich würden sie auch ihn zerschellen.

Manuel zögerte. Er hatte gedacht, dass er, gut gestärkt und durch das ganze Koffein belebt, sein Vorhaben schnell durchziehen würde. Doch nun zögerte er. Er blickte wieder auf und schaute aufs Meer.

Links am Horizont sah er eine Fähre, die geradewegs ins Nachbarland fuhr. Und rechter Hand war der Dicke Eugen zu sehen, ein rot-weißer Leuchtturm, dessen Architekt sich ein eigenes Denkmal setzen wollte und die normalerweise hohe und schlanke Gestalt durch einen dicken Klotz von Gebäude ausgetauscht hatte. Neben den Klippen war der Dicke Eugen die Sehenswürdigkeit in der Region.

Manuel war in seinen knapp 39 Jahren sehr oft hier gewesen. Mit seinen Eltern, seinem Bruder, Freunden. Zum Picknick am Klippenrand oder um über kleinere Schleichwege zu einer geschützten Bucht zu kommen, die nur die Einheimischen kannten. Früher hatte er auch Frauen hierhergebracht, die er beeindrucken wollte. Meist waren diese aber mehr von der Landschaft als von ihm beeindruckt gewesen.

Heute kam er allein. Und heute würde er nicht picknicken oder die Bucht aufsuchen oder jemanden beeindrucken wollen. Heute würde er wohl eher enttäuschen. Etwas anderes, etwas Neues tun. Man könnte schon sagen: Ins kalte Wasser springen. Manuel musste über seinen Wortwitz schmunzeln. Er dachte an seine Liste. Und er versuchte, das Meer und die Gischt zu hören. Er wollte den Wind und den Regen spüren. Aber er hörte und spürte nichts, die Glocke war zu dick.

Ist das der Ausblick auf die Ruhe, die ich mir erhoffe?

Die Fähre war mittlerweile am Horizont verschwunden und das Leuchtfeuer am Dicken Eugen blitzte weiterhin in regelmäßigen Abständen auf. Manuel schaute wieder aufs Meer.

»Springst du nun endlich, oder was? In zehn Minuten kommt ein Junge her, der sollte dich hier nicht so zweifelnd antreffen. Das bringt den ganzen Zeitplan durcheinander, weißt du?«

Manuel war regelrecht erschrocken, als ohne Vorwarnung eine tiefe Stimme die Stille in seiner eigenen Glocke zerschnitten hatte. Beinahe wäre er dadurch abgestürzt.

Er konnte aber einen Satz nach hinten machen und sich dadurch aus der unmittelbaren Gefahrenzone retten. Keine zehn Meter entfernt sah er einen Mann vor sich stehen. Zumindest hielt er die Person für einen Mann.

»Und für 14 Uhr hat sich ein krebskranker Mann angekündigt. 87 Jahre alt, seine Frau ist letzte Woche gestorben. Der hat immer starke Entscheidungen im Leben getroffen und so wird er es auch jetzt tun. Mächtig beeindruckend, der Typ. Bei dir bin ich mir nicht so sicher, du bist jetzt erst einmal ein Problem. Das ist wie beim Domino-Spielen: Wenn ein Stein blockiert, stoppt der ganze Prozess. Dann muss ich wieder schauen, dass die Blockade gelöst wird.

Und das dauert. Dann bekomme ich Ärger, weil wir das Tagesziel nicht erreicht haben. Du willst doch jetzt nicht dieser beschissene Dominostein sein, der mir so viel Ärger bereitet, oder? Eben. Also, zieh’s nun schnell durch oder tritt zur Seite, der Junge ist nämlich sehr entschlossen.«

»Was? Welcher Junge? Und was für ein Problem bin ich?«

Manuel hatte zunächst gedacht, dass er träumte. Dann war er sich sicher gewesen, dass der Mann, der vor ihm stand, ein Seelsorger sein musste. Der Ort war für Vorhaben wie seines in der Gegend bekannt. Dann wiederum hatte der Mann mehr erzählt, als ein Seelsorger wissen konnte. Oder der mit diesem Wissen sicher anders umgehen würde, als die Situation einfach zu akzeptieren.

Manuel musterte den Mann nun genauer und zweifelte an der Seelsorger-Theorie. Er hatte dunkel geschminkte Augen und einen ungewöhnlich roten Mund. Mit all den Furchen und Grübchen im Gesicht schien der Mann sehr alt zu sein. Sehr, sehr alt.

Wie eine Mumie.

Er war in recht altertümliche Gewänder gekleidet. Über einem ockerfarbenen Hemd trug er eine braune Weste und einen mittellangen schwarzen Mantel. An seinen Fingern schimmerten allerlei bunte Ringe, zusätzlich führte er einen knorrigen Wanderstock und einen Ledersack mit sich.

Vielleicht ein sehr alter und exzentrischer Seelsorger?

»Wer ... wer bist du? Was redest du da alles? Dominosteine? Was für ein Junge kommt vorbei? Und warum? Um sich umzubringen? Vielleicht ist er nur durcheinander?«

Der Mann schmunzelte.

»Hm, das darf ich dir leider nicht sagen. Aber er wird es durchziehen, soviel ist sicher. Wer ich bin? Ich bin ich, er! Es freut mich, Manuel.«

Der Himmel über ihnen war dunkelschwarz. Nur ein kleiner Lichtkegel brach durch die Wolkendecke und erhellte die Szenerie. Der Mann machte eine ausladende Geste und verbeugte sich leicht vor Manuel. Die Situation hatte etwas Majestätisches, auch wenn es ihn gleichzeitig gruselte.

»Du ... du bist Gott? Woher kennst du meinen Namen? Bin ich tot, bin ich schon gesprungen?«

»Gott? Hahaha, ach nein, doch nicht er. Wieso denkt jeder von euch immer gleich an ihn? So gut sieht er nun auch nicht aus. Hast du ihn schon mal gesehen?«

Manuel schüttelte irritiert den Kopf.

»Weiße Haare, weißer Kittel, Lederschlappen. Er könnte auf Ibiza wohnen und es würde keinem dort auffallen. Der Kerl hat es echt drauf. Die Massen zieht er wie früher zwar nicht mehr an, aber seine Gefolgschaft ist noch recht groß und mächtig. Und das, obwohl doch viele seiner Aussagen fragwürdig sind, meinst du nicht auch?«

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