Fabian Fischer - Herr Gutermann
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Manuels Laune verschlechterte sich sofort.
Er hatte im Laufe des Tages völlig vergessen, dass er nicht Celeste war. Und dass er auch nicht in Bolivien lebte.
Er hatte völlig verdrängt, dass er sich in einem Spiel mit Herrn Gutermann befand.
»Oh man, das kann doch nicht wahr sein. Das war gerade so schön und nun bin ich wieder hier, in diesem ... was auch immer es ist.«
»Na na, also das ist mein Wohnzimmer, das weißt du doch. Und ich mache nicht die Zeit, dafür gibt es andere.
Wenn du willst, dass der Tag 29 Stunden hat, wende dich direkt an sie. Aber erzähl mal, wie war’s? Auch wenn du jetzt schon wieder am Meckern bist, machst du mir einen recht zufriedenen Eindruck?«
Manuel grinste.
»Ja, du hast recht. Es war super. Diese Celeste ist richtig klasse. Ich habe mich als ich, also als Manuel, noch nie so stark gefühlt. Das hat überall gekribbelt.
Und dann diese herrliche Natur. Und diese Sinnhaftigkeit.
Sie will in ihrer Region Ökotourismus betreiben, weißt du? Ich find’s klasse.
Die Gebete an diese Pachamama fand ich etwas schräg, aber das würde ich in Kauf nehmen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir gleich heute ein neues Leben für mich gefunden haben. Sie ist auch genauso alt wie ich. Und Mann oder Frau ist mir eigentlich egal.«
»Jaja, diese Infos kenne ich alle. Ich habe doch ihr Buch in meinem Regal stehen. Aber für mich spannend ist das, was du über dich gesagt hast. Ein Kribbeln, ja? Du hast dich stark gefühlt. Interessant.«
Nun grinsten sich beide an.
»Ja genau. Und ich finde es super, dass sie so viel Zuspruch für ihre Arbeit bekommt. Wenn ich daheim ein Projekt erfolgreich zu Ende bringe, dankt mir kaum jemand.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich auf der Arbeit unbeliebt bin, aber so richtig gesehen werde ich auch nicht.
So ein bisschen Ruhm und Ehre könnten mir nicht schaden. Ich bin echt überrascht, wie einfach dieses Spiel ist, gleich am ersten Tag jemanden gefunden. Sehr effizient, ich muss schon sagen. Ein guter Traum, obwohl ich anfangs eher einen Albtraum erwartet hatte.«
Manuel malte sich schon aus, wie er von Herrn Gutermann zurück in die Anden gebracht würde. Wie er zusammen mit Felipe der versammelten Dorfgemeinschaft von Proyeto Caluyo erzählen würde. Und wie er mit Evo das Projekt dann auch umsetzen würde.
Herr Gutermanns Mund zog sich nach unten.
»Nein, ich halte das für keine gute Idee. Du solltest nicht in Celestes Körper schlüpfen.«
Manuels Gesicht versteinerte. Er fühlte sich, als hätte ihm jemand mit einem Baseballschläger direkt ins Gesicht geschlagen.
»Was? Aber wieso denn nicht? Wieso sagst du das?«
»Nun, zunächst einmal ist das hier kein Traum. Es ist lustig, dass du das noch nicht begriffen hast, aber nun wäre ein guter Zeitpunkt, das nachzuholen. Du schläfst nicht, du bist hier bei mir, in Fleisch und Blut. Also erwarte ich auch eine gewisse Ernsthaftigkeit in der Sache.«
Herr Gutermann beugte sich zu Manuel vor und kniff ihm fest in den Oberarm.
»Aua, bist du bescheuert?«
Herr Gutermann warf Manuel einen verächtlichen Blick zu.
»Na na, nicht ausfällig werden. Sonst muss ich andere Saiten aufziehen. Der Kniff sollte dir bewusst machen, dass du in keinem Traum steckst. Sonst wärst du schon längst aufgewacht. Können wir jetzt fortfahren?«
Manuel strich über den schmerzenden Oberarm und nickte Herrn Gutermann zu. Er glaubte immer noch nicht daran, in keinem Traum zu stecken, allerdings wollte er weder erneut so fest gekniffen werden noch Herrn Gutermanns andere Saiten kennenlernen.
»Wunderbar, also zurück zu Celeste! Pachamama fände das ganz und gar nicht lustig, wenn ich ihr jemanden schicke, der sie komisch findet. Sie kann recht nachtragend sein und am Ende muss ich zu Kreuze kriechen. Du weißt, ich hab’s nicht so mit Religionen, aber mit Freunden will ich es mir definitiv nicht verscherzen. Aber abgesehen davon: Du weißt, dass ich ihr Buch habe. Und wenn ich nun Seite 191 aufschlage, warte kurz ... wenn ich die Seite aufschlage, ist bei ihr nun ungefähr vier Uhr nachts. Celeste ist erst vor zwei Stunden nach Hause gekommen und hat sich schlafen gelegt. Die Versammlung war ein voller Erfolg. Und nun schlummert sie so vor sich her und träumt von diesem Projekt am Fluss. Aber schau, um 4:10 Uhr wird das Fenster im Bad geöffnet. Von außen. Und um 4:17 Uhr ist Celeste tot. Schau, sie wurde gerade erschossen. Von zwei Fremden, die erst gestern früh ins Dorf gekommen sind und nun wieder unbemerkt abreisen. Eine Kugel in den Kopf, eine in den Hals. Die erste hätte auch gereicht, aber was soll’s.«
Manuel war geschockt.
»Was ... Celeste ist tot? Ich, ich meine sie wurde umgebracht? Aber von wem? Wieso? Und wieso hast du das nicht verhindert?«
»Verhindert? Wieso sollte ich das verhindern, wenn ich es könnte? Das ist doch mein Geschäft. Unter anderem natürlich, ich bin ja sehr vielseitig und tanze auf verschiedenen Hochzeiten. Mein Lieber, das Schicksal kann niemand ändern, nicht einmal ich. Myrrdin hat das einmal versucht und sich dabei ordentlich die Finger verbrannt.
Kennst du eine Firma namens Presa? Naja, nicht so wichtig. Celeste ist also raus. Dann müssen wir dir für morgen wohl doch jemand anderen suchen, nicht wahr?«
Manuel schüttelte heftig mit dem Kopf. Seine Freude von eben wich purer Fassungslosigkeit.
»Ich versteh’s nicht: Wieso schickst du mich in den Körper einer Person, die sowieso am nächsten Tag umgebracht wird? Was macht das für einen Sinn?«
Herr Gutermanns Miene änderte sich sofort. Seine Augen rollten von links nach rechts, während er seine Hände in die Hüften stemmte.
»Herrje, du bist schwierig. Schau doch mal, wie glücklich Celeste war. Wie euphorisch. Du hast doch selbst von diesem Kribbeln in deinem Körper gesprochen. Sie wusste nichts von ihrem Unglück und ihr ging es gut. Sie hat sogar von ihrem Projekt geträumt, als sie erschossen wurde. Was Besseres kann einem doch gar nicht passieren. Also was Besseres, wenn man sowieso auf der Abschussliste steht. Das ist doch der beste Tod, wenn man sofort vom Fahrrad fällt oder einfach so umkippt und nichts mehr mitbekommt. Nicht mehr leiden muss. Glaub mir, dein Tod an der Klippe hätte sich definitiv länger hingezogen als die zwei Kugeln in Celestes Körper. Und mal abgesehen davon: Auch wenn sie weitergelebt hätte, wäre sie nicht die Richtige für dich gewesen. Du hast nur von den schönen Aspekten gesprochen. Die Natur, die Menschen. Fehlt nur noch, dass du ihre ordentlichen Titten angesprochen hättest.
Aber du hast kein Wort über die Strapazen und Mühen verloren, die Celeste auf ihrem Weg auf sich genommen hat. Du hast nicht verstanden, was Celeste alles in Bewegung setzen musste. Und welche Opfer sie bringen musste. Sie und ihre Mutter. Du hast dich gar nicht richtig mit ihr als Mensch auseinandergesetzt, sondern nur darauf geachtet, was für dich rausspringt.«
Herr Gutermann klappte Celestes Buch zu, legte es auf einen Baumstumpf neben der Parkbank und stand auf.
»Aber das kann ich noch sagen: Ihr Tod war nicht umsonst. Der schafft so viel Aufruhr, dass der Staudamm auf keinen Fall gebaut wird. Der Vorteil im Nachteil, nicht wahr? Willst du mit in die Bibliothek? Wir können es auch so machen, dass du auf ein Buch zeigst und wir nehmen das dann mit? Wäre doch lustig.«
Manuel war sauer. Weil ihm die Aussicht auf Celestes Leben genommen wurde. Und weil er von Herrn Gutermann so getadelt wurde. Natürlich hatte er darauf geachtet, was für ihn dabei rausspringt. Es ging doch auch nur um ihn. Oder nicht?
»Nein, such du raus. Du weißt wahrscheinlich eh besser, wer gut für mich ist.«
»Schon recht. Ich muss später mal Frau Holle anrufen und sie korrigieren: Nicht ich, sondern du bist der Griesgram. Dann kann sie sich einen neuen Spitznamen für mich ausdenken. Warte kurz, ich bin gleich wieder zurück. Ich setze dann auch schon mal Teewasser auf, was meinst du?«
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