Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Fasziniert sah Saly dem Kampf zu. Welch eine Kraft von dem Knaben ausging, welch eine Stärke! Welch ein Rückgrat! Das ist Natur!, dachte der Bildhauer.

Rousseau hingegen war nur blutrot angelaufen, spuckte eine Verwünschung nach der anderen gegen den Knaben aus und wandte sich,noch bevor ihm die Hand ausrutschte, fuchsteufelswild zum Gehen.

Gegen Ende seiner Zeit am Rande des Gartens von Bellevue, hatte sich Saly um seiner vermissten Kunstwerke willen, unter Qualen überwunden, das Schloss noch einmal zu betreten. Heimlich, als Dieb in der Dunkelheit. Ihn drängte es zu seinen Werken, an denen er noch Kleinigkeiten zu erledigen hatte. Er stahl sich lautlos aus der Hütte und schlich wie ein Schatten durch den Park zum Atelier. Mit Mühe war es ihm irgendwie gelungen, sich heimlich mit Jean, seinem treuen Gehilfen, dort zu verabreden. Saly hatte einige wichtige Aufträge für den Vertrauten. Jean sollte sobald und unauffällig wie möglich alle Utensilien packen. Dann eine Fahrgelegenheit besorgen, ihn bei Rousseau abholen und ihn zunächst mit allen Habseligkeiten nach Paris bringen. Insgeheim war zu hoffen, dass man nicht mehr zurück nach Versailles müsse, um die Arbeit dort zu beenden. Welch zwiespältige Gefühle erzeugten diese Gedanken! Einerseits dürstete es Saly nach der Handarbeit, andererseits hätte er gerne die Ansicht der Madame vergessen und sich, abseits des Hofes, einem neuen Vorhaben zugewendet. Der Sockel in Valenciennes war noch fertig zu stellen...das Ausland rief nach französischen Künstlern...

Im fahlen Licht stand die verhüllte Büste noch auf ihrem Platz. Sanft entfernte der Bildhauer das Tuch von der Schulter und strich noch einmal über den mondbeschienen, weichen Gips. Er schwor den Jungen ein: Die Büste müsse mit äußerster Vorsicht transportiert werden. Er, Jean, sei dafür verantwortlich. Nachdem Saly das Werk wieder sorgfäligst verhängt hatte, bückte er sich nach der kleinen Schatulle, in der die Statuette der Reiterin lag. Vorsichtig öffnete er den Deckel und betrachtete das zarte Bild. Gerührt überlegte er, was damit zu tun sei. Auf jeden Fall war es jetzt zu spät, die Figur in Porzellan zu erwecken. Sollte er sie ihr trotzdem vermachen? Saly überlegte nicht weiter und nahm das Kästchen mit. Nocheinmal zurück in die Natur. Mal sehen, wie Frau und Pferd sich dort machen würden.

Wo er denn gewesen sei, wollte Rousseau wissen, als Saly versuchte hatte, heimlich in die Hütte zu schleichen. Vorsorglich hatte er das Kästchen hinter seinem Rücken versteckt. Er habe seine Abreise vorbereitet, gab Saly ehrlich zur Antwort.

„Ich habe mich um die Büste gesorgt und meinem Gesellen die notwendigen Anweisungen erteilt.“ Die frische Erinnerung wühlte ihn immer noch auf. Was fuhr nur in ihn und verleitete ihn zum Schwärmen? Halt doch den Mund, behalte sie für dich! Aber schon war alles entschlüpft:

„So wunderschön hat sie dagestanden! Im fahlen Mondlicht schien sie von innen her zu leuchten. Ich konnte nicht anders, als ihre Schulter zu berühren.“ Ergriffen nahm er Rousseaus Hand. Wollte sich bei ihm bedanken. Dafür, dass er weiter seine Hände benutzen konnte. Dass es ihm , dem Bildhauer Saly, weiterhin vergönnt sei, Kunst zu schaffen, was er, zugegebenermaßen, so unsäglich vermisst habe.

Doch dazu kam es nicht.

Ungerührt entzog sein Gegenüber ihm die Hand:

„Träumt nur weiter von ihr, nie werdet ihr Madame bekommen. Nie!“

Elektrisiert trat Saly zurück. Fest umklammerte er die Schatulle, um dem Widersacher die Figur für immer vorzuenthalten. Niemals würde dieser Crétin die zierliche Reiterin zu Gesicht bekommen. Er war ihrer nicht würdig. Welch innerliche Genugtuung.

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* * *

Kühl hatten sich beide Herren voneinander verabschiedet. Jean hatte ihre ungeschickten Versuche, sich die Erlösung gegenseitig nicht anmerken zu lassen, vom Wagen aus beobachtet. Seltsam sah sein Herr in den zu groß wirkenden, feinen Kleidern aus. Sein Gesicht unter dem Dreispitz wirkte kantig und streng. Um Salys Mundwinkel spielten Trotzfalten. Als sein Herr einstieg, verschwand der seltsame Wicht im wollenen Kleid abschiedslos in seiner Hütte.

Auch Saly blick provozierend nach vorn. Was hatte ihm das Aufeinandertreffen mit dem seltsamen Denker nun gebracht? Nichts weiter als die Selbsterkenntnis, die er schon zuvor gehabt hatte, nämlich dass sein Denken und Fühlen Welten getrennt ist von dem anderer Menschen.

In diesem Augenblick schwor er, sich einzig und allein nur noch über seine Werke zu äußern. Sollen die Leute darin sehen, was sie wollten. Und wenn sie nichts sahen, auch gut. Selbst wenn Rousseau in Anbetracht des fertigen Satyrs mit Zicklein wieder etwas von Hufpflege daherredete. Ihm, dem Künstler, musste das einerlei sein und seiner Erkenntnis auch.

Saly seufzte. Das steife Justaucorps machte ihn unbeweglich und das Plastron schnürte ihm die Kehle zu. Wie frei hatte er sich doch in den sackähnlichen Gewändern gefühlt! Bei Rousseau hatte er sich aus der Zeit und aus dem Raume gefühlt. Im Wartezimmer der Natur, frei und zurück.

Schon gestern hatte ihm Jean die Kleider gebracht, aber erst heute morgen hatte er diese angezogen. Sie passten nicht mehr richtig, die Weste war zu weit geworden und die Hosen schlotterten an seinen Beinen. Hatte er so viel an Gewicht verloren? Daran waren wohl die ausgiebige Bewegung an der frischen Luft und das mäßige Essen schuld. Auch seine Seele war gereift, ohne Frage.

Jetzt, auf dem Weg zurück in die Zivilisation, fühlte er sich erstmalig lebendig, gesund und stark.

Ein Körper, der sich kräftig und verjüngt anfühlte, ein gebräuntes, gefurchtes Gesicht, das man vor lauter Männlichkeit und Selbstvertrauen nicht wieder erkannte. Die Natur, nicht Rousseau, hatte beste Dienste an ihm geleistet!

Langsam fuhren sie den breiten holprigen Weg nach Paris. Jean erzählte und erzählte. Er hatte von Lisette gehört, dass Adoree und Poission gut in der Stadt angekommen und stürmisch von Frau Philidor empfangen worden waren. Adoree und die Sängerin zeigten sich nun wieder zusammen in der Gesellschaft. Das Mädchen und seine Mutter sähen zusammen aber auch allzu hinreißend aus. Beide konnten wahre Triumphe in den Kreisen Poissions feiern. Und - ganz unter vier Augen – flüsterte Jean, bald schon wolle Poisson den Kardinal de Bernis wegen der Verlobung und Proklamation aufsuchen.

Ob denn das Paar auch nach Italien reisen werde, fragte Saly.

Davon wusste Jean nichts.

Der Wagen durchquerte ein kleines Wäldchen und erinnerte Saly an das Gefühl bei der Anreise.

Als sei eine halbe Ewigkeit vergangen. Viel war geschehen, das sein Leben durcheinander gebracht hatte. Ihre gemeinsame Fürsorge für Adoree, die Gespräche über Kunst und Philosophie, die Entfesselung der Liebe zu ihr, sein Aufenthalt bei Rousseau... Im Nachhinein er schien es ihm klar und deutlich: Die gemeinsame Liebesnacht war eine Prüfung gewesen. Gegen die Seelenverwandschaft, nicht dafür. Und er war durchgefallen. Nichts mehr war danach von platonischer Liebe zu sehen gewesen. Sondern nur noch das Ergebnis fleischlicher Lust. Er hatte sich gehen lassen. Und feigest war er dann geflohen. Und niemehr durfte er sie wiedersehen.

Er würde wohl besser auf der Flucht vor Madame bleiben und sie aus seinen Gedanken verdrängen. Ja, auch seine Seele war gereift... plötzlich trat er dem Herrscher von Gottes Gnaden mit der Büste im Arm unter die Augen. Er, der Verräter am König... Ihn beschlich das ungute Gefühl, er befände sich neuerlicher in Versailles … gerüttelt erwachte Saly aus der Dämmerung und wandte sich aufgeschreckt an Jean:

„Ist dieser Wald denn nun sicher? Wir haben doch keine Begleitschaft! Erinnern wir uns an die schreckliche Hinfahrt, der Überfall und dann später die widerlichen Geschichten von Fanfan – vielleicht sollte man sich Schutz holen. Hat der Kutscher daran gedacht, Jean?“

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