Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr
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Er stieg ein, und Mahrus brachte das Pferd auf Trab. Die Kutsche schlug den gleichen Weg ein, den Wagdi vorhin zu Fuß zurückgelegt hatte. Er versuchte, mit dem Kutscher ein paar Worte zu wechseln, aber offenbar war das nicht möglich. Entweder lief das Pferd zu schnell oder der Mann wollte sich nicht auf unangenehme Gespräche einlassen.
"Wo wohnt der Bürgermeister?", rief Wagdi. Er wollte noch einmal rufen: "Wo verdammt noch mal wohnt der Bürgermeister?" Warum sollte er sich deswegen Mühe geben? Als er keine Antwort erhielt, lehnte er sich zurück, schloss die Augen und versuchte, das rhythmische Ruckeln der Kutsche zu genießen. Vor zwei Wochen war er noch mit der Straßenbahn durch Alexandrien gefahren. Er hatte sich für zehn Tage beurlauben lassen, um seine Braut zu besuchen. Einmal im Jahr sahen sie sich, immer wenn er Urlaub hatte. Jedes Mal musste er ihr versprechen, sich nach Alexandrien versetzen zu lassen. Jedes zweite Jahr schrieb er ein Gesuch mit der Bitte, seine Dienstzeit in Demiatta beenden zu dürfen. Es war nicht gestattet, solch eine Bittschrift in einem Zeitraum zu stellen, der kürzer als zwei Jahre war.
Wie gerne hätte er sich jetzt auf der Heimfahrt befunden, schade, dass der Kutscher ihn noch gefunden hatte. Wagdi hatte sich in Demiatta, in der Nähe des Wasserturms, eine Drei-Zimmer-Wohnung gemietet. Er hatte gehofft, Wedad wäre mit der Hochzeit in Demiatta einverstanden und würde so lange dort bleiben, bis er nach Alexandrien zurückversetzt werden könnte. Aber sie wollte nicht kommen.
" Es besteht die Gefahr", schrieb sie, „dass die Versetzung nicht stattfindet und wir bis in alle Ewigkeit in der Provinz bleiben müssen. So ist es einer meiner Tanten ergangen, seitdem lebt sie in Assiut."
Assiut lag in Süd-Ägypten. Viele Beamte, die sich etwas zu Schulden kommen ließen, wurden dahin verbannt. Je entfernter von Kairo der Ort war, desto gravierender das Vergehen. Assuan war wohl der Ort des höchsten Vergehens.
Die Kutsche holperte über die nicht asphaltierte Straße. Die Leute gingen zu Fuß. Weit und breit war kein Auto zu sehen. Wenn der Innenminister nicht ermordet worden wäre, hätte seiner Rückversetzung nach Alexandrien vielleicht nichts im Wege gestanden, dachte er. Vier Tote gab es bisher. Kaum war die Untersuchung eines Falls abgeschlossen, fiel der nächste Beamte den Kugeln von unbekannten Attentätern zum Opfer. Da half auch nicht, dass alle ahnten, dass die Turanschahis die mörderischen Drahtzieher waren. Nur, wer bekannte sich schon zu ihnen? Nicht einmal die Leute, die sich offen für die Turanschah-Glauben einsetzten, wollten zugeben, dass sie Turanschahi waren. Selbst der Bürgermeister hatte sich, wie erzählt wurde, bei seiner Vernehmung offen zu diesem Glauben bekannt, aber mit den Machenschaften einiger Turanschahis, wie er es formulierte, wollte er nichts zu tun haben. Der Bürgermeister war offenbar der letzte gewesen, der mit dem Minister vor dessen Tod gesprochen hatte. So kam seiner Aussage eine nicht unerhebliche Bedeutung zu.
Hatte er geschlafen? Ein paar Sekunden? Ein paar Minuten? Mahrus stieg vom Kutschbock ab und ging zum Eingang des Hauses. Wagdi merkte, dass er hinkte. Ein Holzbein, dachte er. Versteckt unter seiner Galabiyya, es hämmerte beim Gehen auf dem vertrockneten Lehmboden. Der Kutscher hielt vor einem Holztor an, und da es verschlossen war, musste er laut klopfen. "Mach auf! Nun los, mach schon!"
Ein Wächter schaute durch eine Luke, sah die Ankömmlinge prüfend an und begrüßte den Kutscher mit einem lauten: "Hallo, Mahrus!" Gemeinsam öffneten die beiden Männer das Tor. Mahrus stieg wieder auf den Kutschbock und fuhr auf das Grundstück. Die Kutsche wurde in den Stall gebracht. Wagdi ging mit dem Kutscher durch den Park, der durch seine symmetrische Anordnung eine klare Strenge offenbarte. Hinter den Beeten war eine Villa zu sehen. Mahrus führte ihn an der linken Seite der Villa entlang. "Der Herr Bürgermeister wartet auf Sie", sagte er und ging voran. "Jaquot, der Herr Staatsanwalt ist da!", rief eine Frau. "Kommen Sie herein! Willkommen!"
Ein großer Mann mit dunkler Brille erschien an der Tür, begleitet von einer Frau, Herr Jaquot Ackawi, der Bürgermeister. Ein runder, fetter Kopf, der einen weißen Turban in die Höhe trug. Er hatte einen dunkelgrünen Kaftan an, darunter trug er einen weißen, seidenen Rock. Eine Schärpe mit Kaschmirmustern gab sich redliche Mühe, vom Umfang des Bauches abzulenken. Ihm folgte ein Mann in Polizeiuniform, der etwas korpulent war, aber nicht so korpulent wie der Bürgermeister. In der rechten Hand hielt der Bürgermeister einen Stock, mit dem er den Weg ertastete. Ibrahim Bekir hatte vergessen zu erwähnen, dass der Bürgermeister blind war. Nun verstand Wagdi, was die Frau an der Seite des Bürgermeisters zu bedeuten hatte. Sie lächelte Wagdi an und gab ihm die Hand, während sie ihren Mann sachte dirigierte.
"Hat Ihnen Mahrus erzählt, dass ich von Ihrer Ankunft leider zu spät erfahren habe?" Seine Zähne klapperten, während er sprach. Wahrscheinlich war das Gebiss locker, dachte Wagdi. Er hatte Schwierigkeiten, den Bürgermeister zu verstehen. Luft wich pfeifend durch die Zähne und verunstaltete die Worte. Wagdi erklärte beschwichtigend: "Ist ja nicht schlimm. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, den Herrn Bürgermeister so schnell kennen lernen zu dürfen." Die Brille trug auch dazu bei, dass der Kopf des Bürgermeisters übertrieben groß wirkte. Irgendwie war sie keine herkömmliche Brille. Was war an ihr anders? fragte er sich.
Der Mann in der Polizeiuniform trat an Wagdi heran, gab ihm die Hand und sagte: "Mein Name ist Hassan Wassan. Ich bin in Kürze der ehemalige Leiter des Polizeireviers. Ich stehe unmittelbar vor der Pensionierung."
Für einen Polizeioffizier sah er recht dick aus. Ein brauner Ledergürtel betonte den Umfang des Bauchs, obwohl der sandfarbene Ton der Uniform die Figur schlanker machte. Der schwarze Schnurrbart hätte der Erscheinung des Mannes einen würdigen Eindruck verleihen können, wenn die Barthaare auf weniger dilettantische Weise gefärbt worden wären. Weiße Spitzen lugten hervor und verrieten, dass mit Eile gearbeitet worden war. Die Farbe erreichte auch die Haarwurzel nicht. Sie blieben ungleichmäßig weiß. Dafür waren die Messingknöpfe umso sorgfältiger geputzt.
"Es ist mir eine große Ehre, Sie als Gast begrüßen zu dürfen", erklärte der Bürgermeister.
Bevor Wagdi etwas erwidern konnte, kamen Dienstmädchen herein und deckten den Tisch.
"Heute sind ganz allein Sie unser Gast!"
Wer hatte das eben gesagt? Der Bürgermeister oder der Polizeioffizier? Gerade wollte er laut über den Zufall staunen, dass der Offizier zum gleichen Zeitpunkt wie Ibrahim Bekir in Pension ging, da begann der Bürgermeister von seinen Tauben zu reden. Niemand wüsste, wie viele sie seien. Einige lagen jetzt gebraten auf dem Tisch. Dazu gab es Oliven, Pepperoni, Mousakka, Burghul, Tomaten mit Petersilie und Dill, Fladenbrot und Reis. Wagdi hatte große Mühe, die Worte des Bürgermeisters zu verstehen. "Essen Sie! Greifen Sie zu! Heute wird nicht über die Staatsanwaltschaft gesprochen."
Alle begannen zu essen, Wagdi, der Bürgermeister, seine Frau und Hassan Wassan. Insgeheim wunderte sich Wagdi, dass die Frau des Bürgermeisters am Tisch Platz genommen hatte, obwohl Fremde da waren. Vielleicht wurde in dieser Gegend bei älteren Frauen eine Ausnahme gemacht.
Noch bevor Wagdi den gedeckten Tisch genauer prüfen konnte, nahm Wassan mit der bloßen Hand eine gebratene Taube und legte sie auf Wagdis Teller. Wassan lächelte. "Ackawis Tauben sind berühmt in dieser Gegend. Gebraten sind sie eine Köstlichkeit!"
Am liebsten hätte Wagdi den toten Vogel auf die Platte zurückbefördert, aber das traute er sich nicht. Höflichkeit war manchmal eine Quelle seines Leidens. Wassans Hand war weich und fettig. Wagdi ekelte sich. Aber was half es, er musste den Vogel essen. "Oliven schmecken dazu sehr gut, und vergessen Sie den Reis nicht", empfahl Wassan.
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