Raghu Menon - Schwarz das Band des Flusses

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Schauplätze sind die indische Hafenmegalopole Bombay und eine Kleinstadt am nördlichen Alpenrand Ende der 2000er-Jahre. Der Jazzkornettist und Mischling Ambrosius ist in Indien auf Konzertreise. Vor seiner Heimkehr nach Europa begegnet er in Bombay der undurchsichtigen Baumwollmagnatin Haifa, die ihn mit dem jovialen Chirurgen Farzad bekannt macht. Dieser weiss zu Ambrosius' Verwunderung und Unbehagen mehr über die dunkel verworrene Geschichte seiner indischen Familie. Auf seiner Odyssee durch Bombay kreuzt Ambrosius auch die Wege von Harry, einem Klubbesitzer aus dem Dunstkreis der Bollywood-Mafia, und Ayyan, einer jungen Radiomoderatorin im Dienst eines mächtigen Konzerns. Er gerät in einen Strudel verschlungener Geschichten und gewärtigt mit der Zeit, dass all seine neuen Bekannten auf mysteriöse Weise miteinander verbunden sind. Ein tragisches Geschehnis stellt sein Leben jäh auf den Kopf. Zehn Jahre später kann sich Ambrosius endlich aus den Fängen eines Banns befreien.

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Raghu Menon

Schwarz das Band des Flusses

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Inhaltsverzeichnis Titel Raghu Menon Schwarz das Band des Flusses Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Epilog

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Glossar

Danksagungen

Impressum neobooks

1

Das Blut hatte einen dunklen Kreis aufs heisse Blech gezeichnet. Um ihre Schnurrhaare surrten Fliegen. Ich hatte das grüne Fenster aufgeschoben und sah das schwarze Kätzchen rücklings auf dem Fenstersims liegen. Das Tier konnte unmöglich so hoch hinaufgeklettert sein, dachte ich noch. Ich liess meinen Blick über die Umgebung schweifen. Der Wind trug fremdartige Gerüche herbei. Es war halbfünf, die Sonne stand nicht mehr am Himmel, aber es war noch hell. Ich schob das Fenster wieder zu, warf nochmals einen Blick auf die leblose Kreatur, machte kehrt und ging aus dem Zimmer. Unten an der Rezeption hatte ein dicker Hotelfachlernender Dienst. Er lächelte schläfrig, als ich ihm meinen Schlüssel reichte und erklärte: »Hat eine tote Katze, oben auf dem Fenstersims.«

»Eine Katze tot auf dem Sims? Sowas hör ich zum ersten Mal.«

Er strich sich übers pomadisierte Haar.

»Keine Angst, keine Angst, wir kümmern uns drum.«

»Ich wollt sie nur nicht in den Eimer auf dem Zimmer werfen.«

»Korrekt, korrekt. Die Viecher hier sind alle verseucht.«

»Schon möglich«, erwiderte ich.

Er zuckte mit den Schultern und kratzte sich am Kopf. Ich verliess das Gebäude und schlenderte die kurze Wegstrecke hinüber ans Meer. Vom Ufer ragte ein Wellenbrecher weit ins Wasser. Auf der geborstenen Betonkonstruktion tollten Kinder herum. Junge Pärchen standen händchenhaltend abseits beisammen, derweil Pensionäre zum gewölbten Horizont spähten. Verkäufer rösteten in Eisenpfännchen über glühenden Kohlen Erdnüsse. Fünf Tage war ich jetzt schon da. Der grosse Konzertauftritt hatte gleich am zweiten Tag stattgefunden, aber das war schon lange her. Am Himmel türmten sich Wolken zu einem luftig zarten Gebirge empor. Ich erahnte die bizarren Formen des Piz Sardona und der Tschingelhörner, wie ich sie vor sehr langer Zeit zur Dämmerung in der Ferne hatte erglühen sehen. Eine Deutsche Boxerhündin trabte bellend durchs Getümmel. Ein kleines Mädchen rannte ihr hinterher. Ich fühlte mich wie ein Kiesel im Geschiebe eines breiten Flusses. Wenn ich stürbe, verdorrte nur ein Zweiglein an einem mächtigen Baum, der voll im Saft stand. Wir waren unsterblich und Teil eines grossen Tieres, das immer weiterkroch übers Antlitz dieser Erde.

Bilder von woandersher stiegen in mir hoch, so wie es zuhause wohl den tamilischen Flüchtlingen ergangen war, drei Stockwerke über mir, wenn sie in frostigen Winternächten ihre Welt heraufbeschwörten, die ihre Vergangenheit herumschleppten wie eine Seuche, die sich in der Fremde ungehindert Bahn brach, besonders wenn Prabhakarans Emissäre wieder auf Visite gekommen waren, den Tribut für die Guerilla im Dschungel von Ceylon zu kassieren, und im Treppenhaus die blutroten Schlieren ihrer Spucke ihre Besuche markierten, wie Piktogramme von Banden die Fassaden der Häuser ihrer Gebiete codierten, dieses Haus hatte bezahlt, jenes war noch säumig, und oben ein lautes Saufgelage anhob, unterlegt von südindischen Filmschlagern, die aus einem Ghettoblaster plärrten und die Melismen der Frauenstimmen das ganze Haus mit quälender Agonie tränkten, und die Männer vom Fusel benebelt Gegenstände aus dem Fenster warfen und einer der Kerle später im Unterhemd auf dem Trottoir vor den Häusern patroullierte, in der Hand einen Zwanzigfrankenschein, mit dem er den alleinerziehenden Müttern durch die Parterrewohnungsfenster zuwedelte. Das tolle Treiben ging von einem Tag auf den anderen zu Ende. Die Männer verschwanden mit einem Mal, als hätte sie der Erdboden verschluckt. Wenige Tage zuvor war ich ihnen noch vor meiner Tür begegnet. Sie äugten wie tollkühne Mungos: »Music cleaning fire. Nice, how you play horn.«

Sie erregten den Anschein verirrter Geister. In ihren Augen flackerte Furcht vor Prabhakarans Häschern, doch sie waren auch, was sie verloren hatten. Denn diese Geister warfen Schatten nochmals ganz anderer, aufrechter und stolzer Menschen auf unsere Erde.

Die Boxerhündin sprang vor mir auf und ab und bellte scharf, doch dann erblickte sie das Mädchen, das sich hinter mir angpirscht hatte und ein langgezogenes »Zaraa'!« hervorstiess, und schnellte zur Seite.

Der Bauernhof, auf dem ich ab und zu für ein paar Franken im Stall und auf den Feldern mithalf, stand inmitten von Hügeln. Allerorten rauschten dichte Wälder. In Nähe des Hofs führte eine schmale Strasse durch einen Wald zu einer kühlen Senke hinab, wo ein Bach gurgelte. Wieder oben verlief die Wegstrecke dem Waldrand entlang, vorbei an einer einsamen Villa, die von einer hohen, weissen Mauer mit grossen Zinnen umringt war. Nur durch das eiserne Tor fiel der Blick auf den schmucklosen Bau aus den fünfziger Jahren. Immer, wenn ich hier vorbeikam, stürmten zwei Boxerhunde bellend ans Tor. Nie habe ich dort je eine Menschenseele gesehen, nur manchmal parkierte eine Limousine auf dem bekiesten Vorplatz. Allein die Köter liessen Leben hinter den dicken Mauern erahnen. Wenn ich in der Mostzeit alleine zur grossen Presse ins Nachbardorf wanderte, wo ich von unseren ankommenden Fuhren die wegkollernden Äpfel aufsammelte, kam ich hier durch. Ich atmete immer auf, wenn der Bau wieder ausser Sichtweite war. Dennoch liess mich das Haus nicht los. Ich versuchte mir immerzu vorzustellen, wie es im Innern aussah und wer darin wohnte. Auf der Bierflasche, die der Bauer abends stets öffnete, prangte auf dem Etikett der Schädel eines Boxerhundes. Lange glaubte ich, der Trank werde in der schmucklosen Villa gebraut.

Die tropische Nacht brach plötzlich herein, als wäre ein schwarzes Tuch über die Szenerie geworfen worden, so als hätte jemand eine grosse Lampe ausgeknipst. Jetzt vernahm ich den Wellenschlag des Meeres. Rauch wehte umher und die Feuerchen der Erdnussverkäufer flackerten hell auf. Ich wandte den Blick von der Dünung ab. Landeinwärts flimmerten abertausende Lichter über dieser aufgeschütteten Sumpflandschaft, die so viele Glücksuchende und Vertriebene über ihren Abgrund hinwegtrug, oder gleich ganz verschlang.

Ich ging zurück ins Hotel. Der Rezeptionist hatte seinen Kopf auf die Theke gelegt und schnarchte. Über ihm brannte eine Leuchte, sonst war keine Menschenseele in der Lobby zu sehen. Ich ging hinter die Theke, angelte meinen Schlüssel vom Brett, ging auf mein Zimmer und zog mich für den Abend um. Danach trat ich zum Fenster. Ich sah mein weiches Spiegelbild mir langsam entgegenkommen bis meine Nasenspitze die schwarze Scheibe berührte. Die Umgebung lag im Dunkeln, nur ein paar Lampen glimmten weiter entfernt in der Tiefe. Das Zimmerlicht warf einen grünen Streifen über den Sims. Das Kätzchen lag nicht mehr da. Ich trat zurück, hängte mir die Tasche mit dem Kornett um, verliess das Zimmer und tappte durch das halbdunkle Treppenhaus hinunter. Von den Wänden hallte das Trommelfeuer der Zikaden wider. Ich liess meinen Schlüssel dem schlummernden Rezeptionisten vor die Nase fallen, doch er tat kein Wank.

Darauf wanderte ich zur Dadar Station, um den Vorortszug der WESTERN RAILWAYS in die Südstadt zu erwischen. Ayyan hatte mich gestern im Taxi für verrückt erklärt, weil ich vorgeschlagen hatte, gemeinsam die letzte Bahn nachhause zu nehmen.

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