Raghu Menon - Schwarz das Band des Flusses

Здесь есть возможность читать онлайн «Raghu Menon - Schwarz das Band des Flusses» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schwarz das Band des Flusses: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schwarz das Band des Flusses»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Schauplätze sind die indische Hafenmegalopole Bombay und eine Kleinstadt am nördlichen Alpenrand Ende der 2000er-Jahre. Der Jazzkornettist und Mischling Ambrosius ist in Indien auf Konzertreise. Vor seiner Heimkehr nach Europa begegnet er in Bombay der undurchsichtigen Baumwollmagnatin Haifa, die ihn mit dem jovialen Chirurgen Farzad bekannt macht. Dieser weiss zu Ambrosius' Verwunderung und Unbehagen mehr über die dunkel verworrene Geschichte seiner indischen Familie. Auf seiner Odyssee durch Bombay kreuzt Ambrosius auch die Wege von Harry, einem Klubbesitzer aus dem Dunstkreis der Bollywood-Mafia, und Ayyan, einer jungen Radiomoderatorin im Dienst eines mächtigen Konzerns. Er gerät in einen Strudel verschlungener Geschichten und gewärtigt mit der Zeit, dass all seine neuen Bekannten auf mysteriöse Weise miteinander verbunden sind. Ein tragisches Geschehnis stellt sein Leben jäh auf den Kopf. Zehn Jahre später kann sich Ambrosius endlich aus den Fängen eines Banns befreien.

Schwarz das Band des Flusses — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schwarz das Band des Flusses», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Klub befand sich in der Nähe, nur zehn Minuten Fahrzeit entfernt hinter der GATEWAY OF INDIA. Ich hatte neben ihr auf der Rückbank des Taxis Platz genommen. Die Lady lächelte geheimnisvoll und musterte mich aus schmalen grünen Augen. Sie trug einen scharlachroten Pandschabi. Die Borten waren mit silbernen Fraktal-Mustern bestickt.

» The Goddess Is All Maths, Aroobs Frauenlinie«, verkündete sie. »Das wird nett heute Abend.« Sie nickte und warf mir einen spöttischen Blick zu. Die Stadt flog in entgegengesetzter Richtung am Fenster vorbei. Wir fuhren auf der Bhagat Singh Road zum alten Stadtzentrum, zweigten in Colaba in die Landsdown Road ab und fuhren sie ganz hinunter. Am Ende der Strasse tauchte schliesslich ein düsterer neugotischer Bau auf. Er hatte etwa fünf Stockwerke, die Fassade prägten weisse Rundbögen. Zylindrische Türme wanden sich an den Ecken empor, dem Gebäude waren zwei hohe, quer verlaufende Giebeldächer aufgesetzt. Das Taxi hielt vor dem grossen Eingangsportal, zu dessen Seiten Gasfunzeln flackerten. Wir stiegen aus und betraten die Lobby. Ein Portier in grauer Uniform begleitete uns zu einem alten Aufzug und fuhr uns in die oberste Etage. Oben breitete sich hinter einem Durchgang die MAIN HALL aus. Prunkvolle Lüster tauchten sie in bronzenes Licht. An den Wänden hingen mächtige, dunkle Ölgemälde mit Segelschiffen. Lautes Geplauder erfüllte den Raum. Ein paar Dutzend Geladene standen herum. Zigarrenrauch qualmte träge zur Diele. Bedienstete in weissen Uniformen kurvten mit beladenen Tabletts umher und verteilten Drinks. Mir stach von weitem ein grosser Mann ins Auge, er mochte knapp sechzig sein und kam mir bekannt vor. Doch das hiess nicht viel. In diesem Land sind mir Fremde oft schon wie alte Bekannte vorgekommen. Er hatte graue, krause Haare und stand leicht schief. Als er meinen Blick bemerkte, nickte er, als kenne er mich, dann musterte er kurz die Lady und ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. »Welcome to the club!« raunte sie mir zu, »fast alle sind hier.« »Sieht so aus.« »O Gott, mein Nachbar zwei Stöcke unter mir ist auch da«, meinte sie genervt. »Der grosse Kerl mit dem Turban, der bequatscht mich bei jeder Gelegenheit, ein Dummkopf sondergleichen!« Mein Blick streifte über die Gästeschar und ich erblickte einen Hünen mit langem schwarzem Bart und Turban. »Tragen die wirklich alle ein Messer dunter?« »Ein widerlicher Plebejer. Nur neues Geld. Bei dem steckt vor allem kiloweise Silikon im Hintern und der Rest im Hirn.« Die Lady lachte verärgert. Am Ende des Saals war eine kleine Bühne für das Konzert mit Jazzy Joe aufgebaut worden. Ein Kontrabass lag auf den Brettern, dahinter thronte ein Schlagzeug, flankiert von einem rotem Elektropiano. Da stand der Grauhaarige plötzlich vor uns. »Hello, ich bin Farzad«, dröhnte er mit tiefer Stimme. »Ich kenne dich vom Festival, in Bandra vor ein paar Tagen.« »Du warst auf dem Konzert?« »Bin im Festivalkommitee, schon mein Vater war dabei.« Jetzt erinnerte ich mich, ihn nach Konzertende hinter der Bühne stehen gesehen zu haben. »Wurde wieder spät mit der Arbeit. Hab aber die letzten vier Stücke gehört. Deine Musik brennt wie Feuer!« »Oh, die Band hielt mich auf Trab«, entgegnete ich. Er lachte, dann fügte er hinzu: »Mit deinem Namen musst du einer aus Vinods Familie sein?« »Er war nur mein Grossonkel.« »Nur! Ist das nicht schon genug? Er war mit meinem Vater eng befreundet.« Ich war überrascht: »Eng befreundet?« Er nickte und musterte jetzt erst die Lady. Sie atmete hörbar durch die Nase und sah seinem prüfenden Blick stoisch entgegen. »Mylady auch hier! Mit einem illustren Gast im Schlepptau. Sie wissen wohl, wer das ist?« »Hello Doktor. Ich lasse mich gerne überraschen.« Der Doktor zog die Augenbrauen hoch und hielt inne. Dann richtete er wieder sein Wort an mich: »Ich hab mein Tenorsax dabei. Bin nur Amateur, aber mit Jazzy Joe auf ein Stück einzusteigen, lasse ich mir nicht entgehen. Der Kerl ist eine Legende.« Er zeigte auf meine Instrumententasche: »Du hast dein Kornett mit!« Dann klopfte er mir auf die Schulter. »Perfekt. Wir sehen uns nachher auf der Bühne!« Er machte kehrt und entfernte sich mit grossen Schritten. »Wer war der Typ?« fragte ich die Lady. »Farzad. Ein Chirurg. Stammt aus einer alten Familie der Stadt. Ein spezieller Vogel, aber wie alle Parsen durchaus unterhaltsam. Sofern er mit einem zu tun haben will. Wir laufen uns hier gelegentlich über den Weg.« Vorne betrat Jazzy Joe mit umgehängtem Tenorsaxofon die Bühne. Er war nur wenig grösser als sein Instrument. Der alte Musiker steckte in einem ausgebeulten Anzug. Sein Gesicht hatte etwas von einem Reptil. Seine Haut schimmerte wie schwarzes Pergament. Die Lady stiess mich an: »Es geht los.« Jazzy Joe blies ein bluesiges Intro. Der Pianist entlockte seinen Tasten samtene Akkorde. Dann stieg die Band ein. Sie spielten PRELUDE TO A KISS von Duke Ellington. Das Publikum stellte sich vor die Bühne und lauschte gebannt Jazzy Joes rauchigem Spiel. Nach der Ballade sagte er einen Blues an und forderte alle, die Instrumente dabei hatten, auf, mitzujammen. Etwa fünf Saxofonisten gesellten sich jetzt zur Band. Farzad und der Nachbar der Lady mit dem Turban waren auch auf der Bühne. Jazzy Joe schnippte mit den Fingern und zählte ein. C-JAM BLUES. Der Bläserchor fiel in das kurze Riff des Stücks ein. Es hallte von den Kassettenwänden wider, wie das Signalhorn eines durch eine Station rollenden Zugs. Jazzy Joe legte sogleich mit einem röhrenden Solo los. Die drei alten Hasen der Rhythm Section zogen hinter ihm unbeirrt ihren Groove durch. Sie gerieten in Fahrt, so wie jetzt wohl die Diesellok, die dem Zug nach Patna vorgespannt war, und der jetzt wahrscheinlich in der Nähe von Nashik durchs finstere Hinterland von Maharashtra stapfte. Nach Joes Solo war die Reihe an Farzad. Er blies stossweise Phrasen in sein Horn und lief krebsrot an. Nach seinem kurzen Solospot betrat ich mit meinem Kornett die Bühne. Ich holte Luft und intonierte ein hohes »A«. Er klang wohl auch in einer anderen Galaxie so erregend. Doch auch hier in diesem Hafenviertel mitten in den Tropen versetzte er mich in Staunen. Einem Dominantseptakkord wohnte auf dem ganzen Erdball diese vibrierende Spannung inne. Sein Klang erzeugte in mir sogleich das Gefühl von Heimat. Seine Untiefen waren erfüllt vom triumphalen Klang des Blues', der aus ihnen emporstieg und all irdischer Not die Stirn bot. Das verheissene Paradies befand sich dort, wo wir auf ein paar zusammengenagelte Bretter hinaufsteigen konnten und die Musik von selbst ihr Band um die Menschen flocht. Ich hielt noch immer das hohe »A« aus. Mit einem Mal sprudelten die Töne nur so aus meinem Instrument heraus. Doch sie ergaben keinerlei Sinn. Mir war, als hätte ich vergessen, wie man Kornett spielt, als spiele ein anderer die Musik, die nicht wie Musik tönte. Ich brach mein Solo abrupt ab und stieg kopfschüttelnd von der Bühne. Die Menschen applaudierten. Sie waren wohl alle verrückt geworden. Die Augen der Lady funkelten wie Smaragde. Nach dem Tune spielte Jazzy Joe und seine Band das Set alleine weiter. Farzad kam auf mich zu. »Du spielst toll! Teufel, da halt ich nicht mit. Ich meine«, er beugte sich zu meinem Ohr und raunte mir zu, als verkünde er ein Geheimnis, »ehrlich. So spielst du.« Er hämmerte mit geballter Faust gegen meinen Brustkasten. »Du bewegst nicht nur die Finger, wie so viele.« Er öffnete seine Faust und liess seine grossen Finger vor meinem Gesicht flattern. »Mit ein bisschen Übung kann das ja jeder. Dein Grossonkel hätte Gefallen gefunden an dir.« Dann holte er seine Börse hervor, klaubte eine Visitenkarte heraus und reichte sie mir. Ich las FARZAD MISTRY, HEAD OF THROAIC SURGERY. Eine Klinik im Stadtteil Andheri war angeführt. »Hinten ist meine Privatadresse drauf. Gib mir deine Nummer, ich ruf dich nächste Woche an. An irgendeinem Tag bin ich gegen acht raus aus der Klinik. Bist du stand-by?« »Mein Leben ist Improvisation, also immer stand-by!« »Wusste ich doch! Du kommst zum Dinner. Wir haben einen brauchbaren Koch.« »The pleasure will be mine!« Ich gab Farzad meine Nummer. An der langen Rückwand mit verblichenen Ahnenbildern wurde jetzt das Buffet aufgefahren. Ein Dutzend Köche mit grossen Hauben standen hinter den silbernen Geschirren stramm. Plötzlich stand die Lady neben uns. Auf ihrem Gesicht lag ein geheimnisvoller Glanz. Die Eiswürfel in ihrem Drink klickerten gegen das Glas.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schwarz das Band des Flusses»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schwarz das Band des Flusses» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schwarz das Band des Flusses»

Обсуждение, отзывы о книге «Schwarz das Band des Flusses» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x