Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

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Das vierte ägyptische Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

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Gegenüber dem Gerichtsgebäude entdeckte er ein weiteres Café. Ein buntes Gemisch von Anwälten, Richtern und Gehilfen saß oder stand herum, deutlich unterscheidbar an ihren Roben und Akten, auch an ihrem Gang. Ein Polizist und ein Gefangener, beide aneinander gekettet, saßen an einem Tisch und tranken Tee - der Polizist mit der rechten Hand, der Gefangene mit der linken.

Vielleicht hätte er Turanschahs Grabmal besichtigen sollen. Aber er setzte sich hin und bestellte einen Kaffee. Er war kein Kaffeetrinker, doch in seiner Verlegenheit fiel ihm nichts Besseres ein. Kurz vor elf verließ er das Café und betrat das Gerichtsgebäude. Ein Portier saß an der rechten Seite des Eingangs und musterte ihn scharf.

"Ich möchte zu Staatsanwalt Bekir", sagte er.

"Gehen Sie die Treppe hoch, Zimmer 81!"

Wie alt mochte Bekir sein? Es war schwierig, sein Alter einzuschätzen. Der Mann war wirklich klein. Er sah aus wie ein alter Mann, aber Größe und Alter wollten irgendwie nicht zueinander passen. Bekir machte einen erstaunlich rüstigen und beweglichen Eindruck. Er war höchstens 150 cm groß. Nach heutigen Bestimmungen hätte er als Beamter nicht arbeiten dürfen. 165 cm war Vorschrift. Da hätte er sein Glück um 15 cm verpasst, dachte Wagdi. Seine Zwergenwuchs verlieh ihm wohl diese außerordentliche Beweglichkeit, da Beine, Hände und Kopf so dicht beieinander lagen.

Kaum hatte Wagdi in Bekirs Zimmer Platz genommen, stand der andere auf, nahm einen Packen schwerer Akten aus dem Regal, legte sie auf den Tisch und sagte: "Das ist das Ergebnis von dreißig Jahren Arbeit. Meine hauptsächliche Aufgabe bestand darin, den Inhalt von mehr als dreihundert Akten auf acht Ordner zu reduzieren und zusammenzufassen. Sie wissen, dass ich in Pension gehe, und nun hat man Sie auserkoren, diese Arbeit fortzusetzen."

Knallkopf, dachte Wagdi.

Acht schwere Ordner. Wer sollte das alles lesen, dachte er. Wahrscheinlich ahnte Bekir Wagdis Sorge, denn er sagte: "Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, habe ich den Inhalt jedes Ordners am Ende zusammengefasst. So können Sie sich einen Überblick über alle Ordner verschaffen."

Wagdi wollte sich bedanken, aber Bekir redete weiter. "Ich möchte mich zu diesen Vorgängen nicht äußern, damit Ihre Objektivität nicht unnötig beeinflusst wird. Ich schlage vor, Sie werfen einen Blick auf die Akten, und wenn Sie fertig sind, können wir alles besprechen. Wie lange brauchen Sie, um die Unterlagen zu studieren?"

Der Staatsanwalt überlegte, wie viel Zeit er brauchen würde.

"Ich weiß nicht genau ... vielleicht einen Monat, oder zwei."

Was für eine Frage, dachte Wagdi. Ich werde wohl mein ganzes Leben damit verbringen, mir diese poetischen Ergüsse zu Gemüte zu führen.

"Nehmen Sie sich soviel Zeit, wie Sie für nötig halten. Ich fahre für einen Monat weg. Vielleicht können Sie mir nach meiner Rückkehr über Ihre ersten Eindrücke berichten."

"Sie fahren weg?" Wagdi versuchte vergeblich, sein Entsetzen zu verbergen.

"Das hatte ich Ihnen bereits bei unserem ersten Treffen gesagt. Für einen Monat."

"Es gibt immer Fragen, wenn man neue Akten studiert. An wen kann ich mich in solch einem Fall wenden?"

"Warten Sie lieber, bis ich zurückkomme. Diese Unterlagen werden geheim gehalten. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass niemand außer Ihnen Einblick in diese Dokumente erhalten soll. Sie werden sehen, warum ich darauf bestehe."

Die Akten waren stark verstaubt. Der Staub aller Jahre fand eine Bleibe zwischen den behüteten Papieren der Staatsanwaltschaft. Wagdi musste hüsteln, Bekir auch.

"Sie können das Zimmer von heute an als das Ihrige betrachten. Wie gesagt, in vier Wochen bin ich wieder zurück. Dann habe ich noch zwei oder drei Wochen vor mir, bevor ich endgültig pensioniert bin. In dieser Zeit werde ich Ihnen gern zur Verfügung stehen."

Bekir stand auf und sagte: "Haben Sie noch irgendwelche Fragen?"

Mehr als eine rhetorische Frage war das nicht, dachte Wagdi.

"Nein!" erwiderte er.

"Ah!", rief Bekir, "ich hätte beinahe vergessen, Ihnen mitzuteilen, dass die Polizei das Versteck gefunden hat, in dem sich die Attentäter aufgehalten haben. Wir haben bisher nur die Staatsanwaltschaft in Mansoura davon unterrichtet, um den Verlauf der Untersuchung nicht zu stören."

Wagdi dachte an die Journalisten, die auf jede neue Information besessen waren, um daraus eine Sensation zu machen.

"Wo ist dieses Haus?"

"Das ist kein richtiges Haus. Es ist eher eine Ruine und nicht weit von hier entfernt. Sie müssten an ihm vorbeigekommen sein, als Sie sich auf dem Weg zum Gerichtsgebäude befanden. Die Leute hier nennen es das Turanschah-Haus."

"Die Ruine kann man nicht verfehlen", bestätigte Wagdi.

Gemeinsam verließen sie das Gerichtsgebäude und gingen den Fluss entlang.

"Damit Sie sich ein Bild über die Attentäter machen können", sagte Bekir, "habe ich den Polizeioffizier gebeten, Ihnen das Haus zu zeigen. Ich nehme an, er wartet dort auf uns."

Nicht der Polizeioffizier, sondern sein Stellvertreter wartete auf sie. Einige Polizisten lümmelten vor dem Haus herum. Standen sie schon da, als er vorhin vorbeigekommen war?

"Geh zum Kommandanten und melde, dass die Herren da sind!", rief ein Polizist einem anderen zu. Der Mann rannte los und verschwand im Haus.

Kurz danach erschien ein junger Polizeioffizier und rief: "Ahlan wa sahlan! Willkommen, willkommen!"

Bekir gab sich offensichtlich Mühe, besonders höflich zu erscheinen, als er die beiden einander vorstellte. "Das ist Herr Helmi Ayyas, stellvertretender Stationsoffizier." Dann wandte er sich an den Staatsanwalt und sagte freundlich: "Mein Nachfolger, Herr Wagdi Hefnawi!" Damit war die Vorstellungszeremonie zu Ende. Sie betraten das Haus. Es war nicht leicht für Wagdi, sich an die Dunkelheit in den Räumen zu gewöhnen. Alle Fenster waren geschlossen. Nur wenig Licht drang durch die Klappläden. Längliche Spalten, die ursprünglich in die Klappläden eingelassen worden waren, um für Belüftung zu sorgen, ließen soviel Licht in den Raum, wie ihre Fläche es erlaubte. So entstanden Lichtstäbe, die in der Dunkelheit an das Licht außerhalb des Hauses erinnerten.

Ayyas zeigte auf zwei alte Wolldecken, die auf dem Boden lagen, und sagte: "Hier haben sie geschlafen. Anhand der Zigarettenkippen können wir annehmen, dass es zwei Attentäter waren. Sie haben verschiedene Zigarettenmarken geraucht. Diese beiden Decken dienten als Bettlager. Andererseits könnte auf dem Sofa ein Dritter geschlafen haben. Das ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Schauen Sie sich das Sofa an, es ist so verstaubt und so verschmutzt, dass kaum jemand wagen würde, es zu benutzen."

"Sie meinen, es waren drei Attentäter?", fragte Wagdi vorsichtig.

Ayyas wurde unsicher, er schwieg. Als er wieder zu sprechen begann, hörten sich seine Worte wie eine Rechtfertigung an. "Es gibt einige Anhaltspunkte, die dafür sprechen, dass es sich nur um zwei handelt. Aber es könnten genauso gut drei Leute gewesen sein."

Wagdi schaute das Sofa an, dann die kümmerlichen Lappen, die einmal Vorhänge waren, dann die Gestelle, die ihn an Stühle erinnerten. "Wem gehört das Haus eigentlich?", fragte er.

Ayyas wandte sich hilfesuchend an Bekir. Der sah sich gezwungen, einige klärende Worte zu sagen. "Das Haus gehört angeblich einem Herrn Arosi." Er räusperte sich, dann fügte er hinzu: "Aber fragen Sie mich nicht, wer dieser Arosi ist."

Wagdi unterdrückte ein Lächeln. "Und wer ist dieser Herr Arosi?" Es war nicht seine Art zu witzeln. Er tat es aber, und als Bekir dabei keine Miene verzog, schämte er sich und hoffte, die anderen würden es nicht merken. Es fiel ihm ein, dass ihm dieser Name nicht ganz unbekannt war. Arosi. Irgendwann hatte er diesen Namen gehört, aber er konnte ihn nicht einordnen.

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