Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr
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"Wir nennen es die gelbe Villa, die Askouris nennen es Turanschahs Haus!", warf Bekir ein.
"Ich weiß immer noch nicht, wer dieser Arosi ist", sagte Wagdi mit übertriebener Höflichkeit.
Wie auf Verabredung sahen sich Bekir und Ayyas an. "Wer Arosi war oder ist, das weiß keiner", erklärte schließlich Bekir. "Ich glaube, dass diese Person eines der vielen Rätsel ist, das uns die Askouris aufgebürdet haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Mensch niemals gelebt hat."
"Wer hat Interesse daran, einen Menschen zu erfinden?", wollte Wagdi wissen.
"Das frage ich mich auch", entgegnete Bekir.
Wagdi ärgerte sich über die Antwort. Er hatte das Gefühl, dass Bekir sich lustig über ihn machte. "Gesetzt den Fall, diesen Arosi gäbe es nicht. Wem gehört dann das Haus?"
Der Polizeioffizier hielt sich zurück. Bekir sah sich bemüßigt, die Situation zu erläutern.
"Wir wissen nicht, wem das Haus gehört. Wie Sie sehen, wohnt hier niemand. Für die Untersuchung spielt es sicherlich keine Rolle, wem das Haus gehört. Das kann man später klären. Wichtig ist nur herauszufinden, wer die Attentäter sind."
Die Luft ist unerträglich, dachte Wagdi. Überall lag eine dicke Schicht Staub, es war feucht und stickig wie Bekirs Belehrungen. Erst jetzt sah er, wie Efeu durch die Fenster und Ritzen des Mauerwerks ins Haus drang: Fahle und bleiche Blätter. Keine Helligkeit. Nur die schmutzigen, feuchten, kalten Reste des Lichts vergangener Jahre.
"Sie haben sich von Konserven ernährt. Corned Beef, Ölsardinen und Bohnen. Weit und breit kein Besteck. Wie haben sie das Essen aus den Dosen gekriegt? Wir haben die Zahl der Dosen genau registriert. Anhand ihrer Zahl können wir sagen, dass sie sich hier drei oder vier Tage aufgehalten haben. Das bedeutet, die Attentäter haben genau gewusst, dass der Innenminister nach Askour kommen würde. Es ist insofern erstaunlich, weil der Besuch des Ministers geheim gehalten wurde. Woher wussten sie, dass er nach Askour kommt?" fragte Ayyas.
"Konnten Sie irgendwelche weiteren Hinweise auf die Täter gewinnen?", fragte Wagdi.
"Leider nicht. Nur das, was man hier sieht, haben sie hinterlassen."
Bekir machte eine Handbewegung, als setzte er zum Sprechen an. Stattdessen nieste er. "Die Luft hier ist furchtbar stickig!", rief er.
"Wie konnten sie es hier drei Tage aushalten?", pflichtete ihm Ayyas bei.
"Die Frage ist, inwieweit uns diese Informationen Hinweise über die Täter geben", überlegte Wagdi laut.
"Die gerichtsmedizinische Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Wir werden in zwei oder drei Tagen nähere Informationen erhalten", erklärte Ayyas. Damit schien eine der Hauptfragen beantwortet zu sein, denn Bekir machte sich auf den Weg zum Ausgang.
Draußen warteten die beiden Polizisten. Einer von ihnen hielt ein Pferd am Zügel. Hatte das Pferd schon dagestanden, als sie ankamen? Es war ein Polizeipferd und stand vor dem Haus im Dienste des ägyptischen Staats. Ayyas streichelte es an Stirn und Hals. "Ist das nicht ein schönes Pferd?"
Bekir fühlte sich nicht von dieser Frage angesprochen. Wagdi begnügte sich mit einem Nicken. Ihm fiel auf, dass Bekirs Gesichtsausdruck ewig gleichbleibend war. Keine Aufregung, keine Freude, keine Trauer. Keine Geste verriet, was sich in diesem kleinen Kopf abspielte.
"Ich habe meine Tasche im Gerichtsgebäude vergessen!", rief Wagdi. Er war nicht gerade erfreut darüber, hatte er sich doch ausgemalt, wie schön es wäre, auf der Stelle nach Demiatta zurückzukehren, zu essen, sich hinzulegen und nachmittags Tee zu trinken.
"Dann trennen sich unsere Wege hier", verabschiedete sich Bekir.
Ayyas demonstrierte, wie geschickt er sich aufs Pferd schwingen konnte, und als Wagdi am Ufer des Flusses entlangging, sah er, wie Ayyas auf dem lehmigen Weg mit dem Pferd davongaloppierte.
Wie stickig es in der alten Villa gewesen war! Der erzwungene Spaziergang zum Gerichtsgebäude tat ihm gut. In Alexandrien war er oft mit seinem Vater Georg Amalrikian auf der Corniche spazieren gegangen. Bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr hieß er Vahe Amalrikian. Dann entschloss sich sein Vater, aus seinem armenischen Sohn Vahe einen Ägypter mit dem Namen Wagdi Hefnawi zu machen. Das war 1924 gewesen, knapp ein Jahr, nachdem die Mutter gestorben war. Was hatte den Vater dazu veranlasst, aus seinem armenischen Sohn einen Ägypter zu machen, fragte sich Wagdi. "Wer zuviel wandert, wird dumm", sagte sein Vater. "Seit die Amalrikians sich auf Reisen begaben, haben sie nie wieder Ruhe erfahren."
Wer zu viel wandert, wird dumm. Vielleicht wollte Georg Amalrikian seinem Sohn den Intelligenzverlust ersparen, indem er ihn sesshaft machen wollte und hatte deshalb die ägyptische Staatsbürgerschaft für ihn beantragt. Auf keinen Fall wollte sein Vater, dass er das Leben eines Ausländers führen musste. Vahe sollte als Ägypter aufwachsen, einen ordentlichen Beruf erlernen, am besten den eines Beamten (damals verdienten die Beamten nicht schlecht), vor allem aber sollte sein Sohn die Spuren der Vergangenheit verwischen und nicht mit einem verräterischen Namen belastet sein. Für einen Ägypter war Wagdi sehr hellhäutig, und das war für ihn eine Bürde, sich ewig zu rechtfertigen. Seine schwarzen Augen verrieten die Unruhe, die sich gelegentlich meldete und ihn verunsicherte.
Er ging am Nilufer entlang und war froh, frische Luft zu atmen. Ein Gedicht fiel ihm ein, das allen Schülern, Vahe Amalrikian eingeschlossen, als Krönung der Poesie empfohlen worden war:
Ich ging am Nil spazieren,
von Kummer und Sorge bedrängt.
Am Grün der Bäume das Aug’ sich ergötzt,
ach, wie das Herz nach Freude lechzt.
Mit solchen Perlen der Poesie sollten die Schüler ihre Aufsätze schmücken, so die Empfehlung der Arabischlehrer, und den Urhebern solcher Poesie nacheifern. Ein müdes Lächeln schlich über sein Gesicht. Er fühlte sich erschöpft. Einige Gerichtsdiener standen vor dem Eingang, und als sie ihn sahen, traten sie diensteifrig zur Seite. Der Portier saß auf seinem Stuhl und schien sich Tagträumen hingegeben zu haben, vielleicht konnte er auch mit offenen Augen schlafen. Wagdi lief die Treppe hinauf, steuerte auf die Tür zu und betrat das Dienstzimmer. Vielleicht sollte er sich ganz entspannt hinsetzen und versuchen, für ein paar Minuten zu schlafen. Einige seiner Kollegen in Demiatta brachten es fertig, stundenlang auf einem Stuhl zu schlafen. Einige protzten damit, auf diese Weise einen dreistündigen Mittagsschlaf genießen zu können. Wetten wurden geschlossen, wer den längsten Mittagsschlaf halten könnte. Es gab Gewinner und Verlierer. Als er die Tür schloss, entdeckte er auf dem Boden einen Briefumschlag. Er hob ihn auf.
"An Herrn Staatsanwalt Wagdi Hefnawi."
Er suchte ein altes Küchenmesser, das als Brieföffner gedient hatte, fand es aber nicht. Er riss den Umschlag auf. Ein Briefbogen befand sich nicht darin, nur ein Zettel, mit Schreibmaschine geschrieben: "Es wird ein böses Spiel mit Ihnen getrieben!"
Es gab weder einen Absender noch eine Unterschrift. Wer schreibt so was? Was wollte man ihm damit sagen? Die Müdigkeit war wie weggeflogen. Wer kam auf solch eine Idee? Er saß da und fühlte sich wie gelähmt. Ach, wie weit weg war Alexandrien, ein fernes, sehr fernes Land. Er dachte an das Meer. Dachte auch an seine Verlobte. Bevor er nach Demiatta gegangen war, hatte er ihr gesagt: "Zwei Jahre, dann heiraten wir." Aus den zwei Jahren waren sechs geworden. Die Fahrt von Demiatta nach Askour, die nicht asphaltierten Straßen, die verstaubten Amtsstuben, die Kriminalfälle der letzten Jahre. Der jüngste Mord war drei Wochen alt. Attentate um Askour wurden von Tag zu Tag jünger.
Er schaute vorsichtig in einen Ordner, blätterte darin. Alles handgeschrieben. Die Schrift war unleserlich. Die nächsten Seiten waren genauso fahrig geschrieben wie die erste Seite. Einige Worte konnte er entziffern, aber es war fraglich, ob er sie richtig deutete. Die zwei oder drei Sätze, die er zu verstehen glaubte, ergaben in dem vermeintlichen Zusammenhang keinen Sinn. Alle anderen Ordner waren in der gleichen Weise geschrieben: handschriftlich und unleserlich. Es fiel ihm auf, dass Bekir in einer äußerst kleinen Schrift geschrieben hatte. Diese acht Ordner würden in einer normalen Handschrift fünfundzwanzig Ordner oder mehr ergeben, überlegte er.
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