Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

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Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

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Abdel Moneim Laban

Das vierte ägyptische Jahr

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Inhaltsverzeichnis Titel Abdel Moneim Laban Das vierte ägyptische Jahr Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Abdel Moneim Laban Das vierte ägyptische Jahr Dieses ebook wurde erstellt bei

Exposé Exposé Das vierte ägyptische Jahr Der Staatsanwalt Hefnawi wird damit beauftragt, die Ermordung des Innenministers zu untersuchen. Bald darauf wird der Arzt Ackawi, der in Deutschland studiert hat, entführt, kurz nachdem der Stellvertreter des Innenministers ermordet wurde. Die Einwohner glauben, dass ihr König, Turanschah, der im Jahr 1250 ermordet wurde, eines Tages nach Askour zurückkehren würde, um von da aus die ganze Welt zu erobern und Gerechtigkeit auf Erden zu errichten. Der Journalist Azmi Allam, der in Paris ohne Abschluss studiert hat, ist der Überzeugung, dass die Staatsanwaltschaft und die Mörder in Askour gemeinsame Sache machen. Außerdem lehnt er die Religion der Askouris ab, weil die Anhänger von Turanschah mit den Ideen des Faschismus sympathisieren und denken, dass Hitler ein versteckter Anhänger der Lehre von Turanschah sei. Wie will er eine Verstrickung der Staatsanwaltschaft mit den Mördern beweisen? Allam engagiert eine Tänzerin und einen Privatdetektiv, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Nach seiner Entlassung wird der Arzt Ackawi erpresst. Er soll Schutzgeld zahlen. Als er sich weigert, wird sein Sohn entführt. Schließlich gibt er nach, verlässt Askour, zieht nach Mansoura um und arbeitet bei dem deutschen Arzt Blessner in einer gemeinsamen Praxis, um mehr Geld zu verdienen. Die deutsche Abwehr verstärkt ihre Aktivitäten in Ägypten und schleust zwei Spione nach Kairo. Sie sollen mit ägyptischen Offizieren, die mit den Deutschen sympathisieren, Kontakt aufnehmen und eine mögliche Zusammenarbeit mit Rommel koordinieren. Die britische Abwehr verstärkt ihre Spionage ebenfalls. Zidan, ein Ideologe der Turanschah-Bewegung, veröffentlicht ein Buch, in dem es heißt, dass Rommel nach Ägypten kommt, um das verlorene Buch des Turanschah nach Askour zu bringen. Bei einem Unfall stirbt ein Mann, der bis dahin als schon längst tot gegolten hat. Sein Tod löst eine Welle von Verhaftungen aus, die das Ausmaß einer Verschwörung zeigt. Konservative Kräfte versuchen im Schatten der Turanschah-Bewegung, eine Hitler-freundliche Regierung an die Macht zu bringen. Sie nutzen die Stimmung der Bevölkerung gegen die Turanschah-Bewegung aus, um ihre Attentate zu kaschieren. Nach Rommels Niederlage in El Alamein verlassen die Menschen Askour fluchtartig. Die Epidemie, die in Askour ausgebrochen war, verbreitet sich im ganzen Land. Der Staatsanwalt Hefnawi, der verhaftet und damit beschuldigt wurde, den Turanschahis geheime Unterlagen geliefert zu haben, hofft vergeblich, dass er rehabilitiert wird.

Das Attentat

Der Sensationsjournalist

Die Entführung

Boeringer

Rommel kommt

Naima

Bis Dezember 1941

Januar, Februar 1942

Frühjahr 1942

Sommer 1942

August 1942

September 1942

Oktober-November 1942

Ende 1942

Winter 1943

Impressum neobooks

Exposé

Das vierte ägyptische Jahr

Der Staatsanwalt Hefnawi wird damit beauftragt, die Ermordung des Innenministers zu untersuchen. Bald darauf wird der Arzt Ackawi, der in Deutschland studiert hat, entführt, kurz nachdem der Stellvertreter des Innenministers ermordet wurde. Die Einwohner glauben, dass ihr König, Turanschah, der im Jahr 1250 ermordet wurde, eines Tages nach Askour zurückkehren würde, um von da aus die ganze Welt zu erobern und Gerechtigkeit auf Erden zu errichten.

Der Journalist Azmi Allam, der in Paris ohne Abschluss studiert hat, ist der Überzeugung, dass die Staatsanwaltschaft und die Mörder in Askour gemeinsame Sache machen. Außerdem lehnt er die Religion der Askouris ab, weil die Anhänger von Turanschah mit den Ideen des Faschismus sympathisieren und denken, dass Hitler ein versteckter Anhänger der Lehre von Turanschah sei. Wie will er eine Verstrickung der Staatsanwaltschaft mit den Mördern beweisen? Allam engagiert eine Tänzerin und einen Privatdetektiv, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Nach seiner Entlassung wird der Arzt Ackawi erpresst. Er soll Schutzgeld zahlen. Als er sich weigert, wird sein Sohn entführt. Schließlich gibt er nach, verlässt Askour, zieht nach Mansoura um und arbeitet bei dem deutschen Arzt Blessner in einer gemeinsamen Praxis, um mehr Geld zu verdienen.

Die deutsche Abwehr verstärkt ihre Aktivitäten in Ägypten und schleust zwei Spione nach Kairo. Sie sollen mit ägyptischen Offizieren, die mit den Deutschen sympathisieren, Kontakt aufnehmen und eine mögliche Zusammenarbeit mit Rommel koordinieren. Die britische Abwehr verstärkt ihre Spionage ebenfalls.

Zidan, ein Ideologe der Turanschah-Bewegung, veröffentlicht ein Buch, in dem es heißt, dass Rommel nach Ägypten kommt, um das verlorene Buch des Turanschah nach Askour zu bringen.

Bei einem Unfall stirbt ein Mann, der bis dahin als schon längst tot gegolten hat. Sein Tod löst eine Welle von Verhaftungen aus, die das Ausmaß einer Verschwörung zeigt. Konservative Kräfte versuchen im Schatten der Turanschah-Bewegung, eine Hitler-freundliche Regierung an die Macht zu bringen. Sie nutzen die Stimmung der Bevölkerung gegen die Turanschah-Bewegung aus, um ihre Attentate zu kaschieren. Nach Rommels Niederlage in El Alamein verlassen die Menschen Askour fluchtartig. Die Epidemie, die in Askour ausgebrochen war, verbreitet sich im ganzen Land. Der Staatsanwalt Hefnawi, der verhaftet und damit beschuldigt wurde, den Turanschahis geheime Unterlagen geliefert zu haben, hofft vergeblich, dass er rehabilitiert wird.

Das Attentat

Was für eine furchtbare Nacht, dachte der Arzt Eberhard Blessner. Im Traum kam es ihm vor, als würde er auf seinen Sohn einschlagen. Erbarmungslos schlug er auf ihn ein. Sein Sohn Eduard hob beide Hände, um sich gegen die fallenden Fäuste über seinem Gesicht zu wehren. Eberhard wachte auf und begann leise zu weinen, als es ihm einfiel, dass Eduard seit einigen Jahren tot war. Manchmal kamen ihm Zweifel, ob er jemals seinen Sohn geschlagen hatte. Eduard litt unter Kinderlähmung, war an einen Rollstuhl gefesselt vom fünften Lebensjahr an. Als Eduard noch lebte und ihn an seine Rolle als hilfloser Vater erinnerte, blieb Eberhard nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen und zu üben, leise, sehr leise zu weinen.

„Papa, du bist doch Arzt, warum kannst du mir nicht helfen?“

Eberhard konnte die Frage nicht beantworten, konnte seinem Sohn nicht helfen und dachte schon, er könne überhaupt nichts, gar nichts.

Dieser Traum wiederholte sich manchmal in regelmäßigen und manchmal in nicht regelmäßigen Abständen. Er hat sich nie angekündigt, sonst würde er lieber eine schlaflose Nacht verbringen, als sich jenen qualvollen Momenten aussetzen zu müssen.

Eberhard Blessner konnte schwören, er hatte niemals solch eine abscheuliche Tat begangen. Diese Gewissheit beruhigte ihn nicht, wie er sich gewünscht hätte. Dieser Albtraum verfolgte ihn seit Jahren. Immer wieder diese Wut, die seine erbarmungslosen Schläge steuerte. Er kam sich niederträchtig, gemein und verbrecherisch vor. Vielleicht war dieses Gefühl der Grund dafür, dass er sich Themen einfallen ließ, die seine betrübte Stimmung verdeckten. Wie es an jenem Morgen geschah, als er sich verpflichtet fühlte, zu den Tagesereignissen Stellung zu nehmen.

Kommt es zum Krieg oder kommt es nicht zum Krieg! So lautete ‚Le Figaro's Schlagzeile. Er las weiter, aber eine eindeutige Antwort auf die Frage erhielt er nicht. Zurück blieb diese Angst, die ihn in den letzten Jahren begleitet hatte. Seit diesem verhängnisvollen Ereignis hatte er das Gefühl, dass ihm alles aus den Händen geglitten war. Er ließ sich einfach von einem unbekannten Wasserstrom tragen. Zu einem unbekannten Ziel, an einen unbekannten Ort. Angst um seine Frau Gertrud und seine Tochter Luise und natürlich Angst um sich selbst. Angst zu sterben. Nicht dass er Angst vor dem Tod hatte, aber die Angst, eine Tochter und eine Frau hilflos jener Welt zu überlassen. Ich darf nicht versagen, sagte er sich. März 1940 und die Rede war davon, ob Italien in den Krieg eintreten würde oder nicht.

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