Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

Здесь есть возможность читать онлайн «Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das vierte ägyptische Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das vierte ägyptische Jahr»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

Das vierte ägyptische Jahr — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das vierte ägyptische Jahr», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

----------------------

In Marseille befasste sich Eberhard Blessner mit Umzugsplänen. Alle Überlegungen kreisten um die Idee, wohin er mit Frau und Tochter Luise gehen konnte. Schon in Breslau hatte sich ihm der Verdacht aufgedrängt, dass er offenbar an Tuberkulose litt. Die Symptome waren nicht ganz eindeutig. Er spuckte Blut, hatte dann und wann Fieber, und nachts schwitzte er heftig. Da lag es auf der Hand, dass er mit Patienten nicht in Berührung kommen durfte. Aus diesem Grund war ihm der Schriftverkehr des Breslauer Krankenhauses übertragen worden. Nicht lange, und er musste sich mit dem "Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" befassen. Eberhard sollte "Richtlinien zur Überwachung des Blutschutzgesetzes" ausarbeiten.

Nach zwei schlaflosen Nächten, da lebten sie noch in Breslau, wurde er von einem so heftigen Hustenanfall überrascht, dass seine Frau und seine Tochter dachten, es ginge mit ihm zu Ende.

"Wir hätten damals mit deinen Eltern nach Amerika gehen sollen", sagte er zu seiner Frau, Monate, bevor er den Entschluss gefasst hatte, nach Marseille umzuziehen.

"Wir wollten es nicht, du auch nicht", erinnerte ihn Gertrud.

"Wir wollten nach Australien, warum haben wir bloß so lange gewartet?", fragte Eberhard.

Ein befreundeter Arzt hatte ein Gutachten ausgestellt, das Eberhard Blessner ermöglichte, aus Deutschland auszureisen. So weit, so gut, doch Ribbentrops Reise nach Italien war kein gutes Zeichen. In Marseille wollte er nicht bleiben, aber so schnell wie möglich ein Schiff nehmen, das ihn nach Australien brächte. Das französische Ausländeramt erwog, ihn unter Quarantäne zu bringen. Aber wohin mit Frau und Tochter?

Eberhard las wieder einen Artikel im "Figaro", bevor er sich an seine Frau wandte und sagte: "Wenn wir Marseille jetzt nicht verlassen, werden wir es nie mehr schaffen."

"Wie stellst du dir das vor?", wollte Gertrud wissen.

"Zur Zeit fahren noch Schiffe nach Alexandrien. Von dort aus gehen wir nach Kairo, wo wir ein Visum für Australien beantragen."

--------------------------------------

Herbert Boeringer war mit seiner Frau am 3. Dezember 1938 um 18 Uhr in Liverpool Street verabredet.

"Da, wo die große Bahnhofsuhr steht, da wirst du mich finden", hatte er ihr damals gesagt.

Das war mehr als ein Jahr her, und seitdem ging Boeringer mehrere Male am Tag zu der besagten Liverpool Street, und wer war nicht da und hatte nicht auf ihn gewartet?

Juden aus Frankfurt waren selten in London zu treffen. Die meisten, die sich in der Stadt aufhielten, waren reiche und arme Juden aus Polen. Sie sprachen kaum Englisch und kaum Französisch, und eine Sprache wie die polnische war ihm ein Buch mit mehr als sieben Siegeln. Auf Anraten eines flüchtigen Bekannten wandte er sich aus lauter Hilflosigkeit an Scotland Yard.

Er fuhr bis Victoria Station, fragte einen Passanten, wo das berühmte Gebäude sei, debattierte lange mit dem wachhabenden Polizisten, bis er ihn ins Gebäude einließ. Im Gebäude wartete ein anderer Wachtmeister, der auf die entsprechende Frage auf ein Zimmer am Ende des Korridors zeigte. Diese endlosen Hallen und die unzähligen verschlossenen Türen beruhigten ihn nicht. Von der Decke hingen zahlreiche Lampen mit unmodischen Schirmen, die das Licht daran hinderten, die Decke zu beleuchten.

Schließlich stand er vor der empfohlenen Zimmertür. Er klopfte an, wartete kurz, dann betrat er das Zimmer. Es war kein überschaubarer Raum, wie er dachte, sondern ein verschachteltes Archivlager mit vielen Schränken, Regalen und Aktenbehältern in Reih und Glied. Schicksale, die eine ewige oder vorläufige Bleibe im papierenen und verstaubten Dossier gefunden haben. Ein hagerer Beamter, kahlköpfig, bebrillt, der eine Weste und Ärmelschoner anhatte, kam auf ihn zu.

"Was kann ich für Sie tun, Sir?"

"Ich möchte Sie fragen, ob Sie mir vielleicht helfen können, wie ich meine Familie finden kann?" Der Mann schaute ihn kurz an, etwas entgeistert.

"Sie meinen, ob wir hier irgendwelche Angaben über ihre Familie haben", korrigierte ihn der Beamte.

Herbert nickte und schämte sich, dass er so ein Baby Englisch produzierte. Das Ganze hörte sich an, wie ein Kind, das lallt: „ Ich suche meine Mami.“

Der Beamte blätterte in einem riesigen Heft, nachdem er sich nach dem Namen der gesuchten Frau erkundigt hatte.

"Beringer, Beringer ... ,“ murmelte er. Herbert korrigierte: "Entschuldigen Sie, Boeringer heißt das ... B O E ringer."

Der Mann senkte seinen Kopf, so dass er seine Blicke von der Brille befreite und "Beringer" zwischen Brillenrand und Augenbrauen scharf fixierte. Schweigen. Dann wandte er sich seiner früheren Beschäftigung zu, murmelte nicht mehr, bewegte den Kopf auf und ab, als würde er sehr leise die Namen im Heft lesen.

"Der Name, den Sie genannt haben, ist nicht aufgelistet, es tut mir Leid", er sagte das, indem er das Heft zuklappte.

Herbert wollte noch etwas fragen, aber auf Grund der Abschiedsgeste sah er davon ab.

Hat es Sinn oder hat es keinen Sinn, vor der amerikanischen Botschaft zu warten und um ein Visum zu bitten? Vor der Botschaft stehen die Leute Schlange. Lauter Statisten, Londoner Arbeitslose, die angeheuert werden, um eine Warteschlange vorzugaukeln, damit kein Flüchtling auf die Idee käme, Eintritt zu begehren. Ein Visum für Amerika zu erhalten ist so gut wie ausgeschlossen, es sei denn, man ist mit Herrn Rockefeller persönlich verwandt, sagte ihm ein Landsmann aus Hamburg.

Boeringer wusste nicht, was war Dichtung und was Wahrheit und wurde entmutigt. Eines Tages entschloss er sich, zur Botschaft zu gehen. In aller Herrgottsfrühe verließ er sein möbliertes Zimmer in Holland Park. Es war kurz nach sechs Uhr, und er brauchte nicht länger als 30 Minuten, bis er die Botschaft erreichte. Doch trotz der frühen Morgenstunde bildete sich eine beträchtliche Schlange vor dem Eisentor des Gebäudes. Rund um ihn herum sprachen die Leute Deutsch, Französisch, Polnisch, Jiddisch, Italienisch und Spanisch. "Die Botschaft macht erst um zehn Uhr auf", gab einer der Wartenden bekannt.

Nur Amerikaner können heute bis zehn Uhr ruhig schlafen, fiel Boeringer ein, als er sich unter die Wartenden drängelte.

----------------------------

Wagdi Hefnawi befand sich auf dem Weg zum Amtsgericht. Er warf einen Blick auf die Ruine der Villa, sah, wie sich das Wasser des Flusses schier ins Unendliche ergoss, und fand, dass er sich auf das Gespräch mit Ibrahim Bekir nicht sonderlich vorbereitet hatte. Eine Feluke glitt mit vollem Segel dahin. Eine große Barke lag am Steg. Einige Arbeiter waren damit beschäftigt, Säcke aus dem Bauch der Barke auf einen Pferdekarren umzuladen. Es war ein ruhiges und friedliches Bild. Der Wind war nicht stark, aber doch kräftig genug, um die Segel zu blähen. Die Bäume trugen schon das erste Grün. Vor einem Maulfeigenbaum blieb er stehen.

"Dieser Baum spendete König Salomon Schatten, als er die Afarits beim Graben des Flussbetts überwachte", stand auf einem Brett geschrieben, das an den Baum genagelt war.

Stamm und Zweige sahen tatsächlich sehr alt aus. In dieser Gegend ranken sich Märchen und Legenden um Gegenstände, ohne irgendwelchen historischen Gegebenheiten den erforderlichen Respekt zu gewähren. Was bürdet man hier dem König Salomon auf. Wann hatte König Salomon eigentlich gelebt, wunderte er sich.

Er kam an einem Straßencafé vorbei. Ein Kellner mit weißem Turban und langer, weißer Galabeyya trug Stühle und Tische ans Flussufer. Über dem Fluss hing ein dünner Schleier, als hätten sich weiße Wolken in diese Gegend verirrt. Ein Schiff schwebte sachte übers Wasser, und hier und da verschwand ein Segel im Nebel. Einige Kunden saßen auf der Terrasse und tranken Tee oder Kaffee. Schon von weitem konnte er das Gerichtsgebäude ausmachen; es war an seinen vielen Fenstern zu erkennen. Amtsstube lag neben Amtsstube, und jeder Raum hatte sein Fenster. Er schaute auf die Armbanduhr. Es war kurz nach zehn.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das vierte ägyptische Jahr»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das vierte ägyptische Jahr» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das vierte ägyptische Jahr»

Обсуждение, отзывы о книге «Das vierte ägyptische Jahr» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x