Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

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Das vierte ägyptische Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

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Wagdi starrte auf den Zettel. Höchstwahrscheinlich war er mit derselben Schreibmaschine geschrieben worden, dachte er. Es war nun schon der dritte Brief innerhalb von wenigen Wochen. Hatte es irgendjemand darauf abgesehen, ihn zu verunsichern? Der Verfasser des Briefs musste über die Ereignisse, die sich in dieser Region abspielten, informiert sein. Wer kam in Frage? Bekir vielleicht? Hassan Wassan? Azmi Allam? Gestern hatte er das Gerichtsgebäude gegen zwölf Uhr verlassen, und heute fand er kurz nach neun diesen Brief. Der Schreiber musste ihn in der Zwischenzeit unter die Tür geschoben haben. Wer machte sich die Mühe, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten?

Wer konnte mit Sicherheit wissen, dass er, Wagdi, sich nicht im Zimmer aufhielt? Es gab nicht viele Personen, die in Frage kamen; der Kreis der Verdächtigen war also relativ klein. Vielleicht doch Bekir? Wer wusste sonst, wann er, Wagdi, den Dienstraum verließ?

Immer wieder las er die eine Frage: "Wer ist Arosi?" Wer schreibt so etwas? Warum tauchte dieser Name plötzlich auf? Offenbar wusste der Briefschreiber mehr als er, vielleicht mehr als Polizei und Staatsanwaltschaft zusammen. Arosi, Arosi, der Name ließ ihm keine Ruhe. Was wussten die anderen über diesen Arosi? Der zahnlose Bürgermeister Jaquot Ackawi, der dicke Polizeioffizier Hassan Wassan? Der Bürgermeister hatte auf das Protokoll verwiesen, eine nochmalige Befragung hielten alle für überflüssig. Und er, Wagdi, hatte sich mit dieser Art Kooperation begnügt. Würden sie ihn freiwillig über Arosi aufklären? Auf freundschaftliche Zusammenarbeit konnte er nicht hoffen, also musste er die anderen überlisten. Aber wie?

Er schaute aus dem Fenster. Ach, wie er den Mann am Ruder beneidete, der in aller Seelenruhe das Boot durch das Wasser steuerte. Ein Schiffer sein, frei von Sorgen, ohne Ehrgeiz, ohne zermürbenden Alltag. Die Justiz war eine fragwürdige Angelegenheit, mehr als fragwürdig. Das Bestreben nach Gerechtigkeit erwies sich als eine hoch riskante und zermürbende Angelegenheit.

Er zog den Stuhl ans Fenster und setzte sich so, dass er den Fluss sehen konnte. Er schrieb die Namen aller jener Personen auf, die er noch vernehmen wollte, und überlegte, wie er vorgehen sollte. Hassan Wassan, Dr. Karim Ackawi, Jaquot Ackawi, den Kutscher Mahrus, die Reihenfolge half ihm, den Überblick zu behalten und sich die Mühe zu ersparen, ständig Bekirs Schrift entziffern zu müssen.

Am nächsten Tag ging er zum Polizeirevier und fragte nach Hassan Wassan. Der Offizier saß hinter seinem Schreibtisch. Dossiers, Mappen, Akten, Briefe, lose und gebündelt, lagen auf dem Tisch. "Ich muss aufräumen! Wie Sie sehen, muss ich meinen Tisch aufräumen", erklärte er mit einer müden Fröhlichkeit.

"Sie hatten davon gesprochen", sagte Wagdi, bemüht, höflich zu bleiben.

"Nun ja, es ist auch nicht wichtig, dass ein alter Beamter in Pension geht", meinte Hassan beschwichtigend. Eigentlich fühlte er sich gestört. Er war gerade beim Lesen von Briefen, die er vor mehr als fünfunddreißig Jahren erhalten hatte. Liebesbriefe von Frau Sara Hutchison, die er seit mindestens zwanzig Jahren suchte. Im untersten Fach hatte er sie entdeckt, in die Ecke geschoben von Mappen, Dossiers, Akten und Staub von mehr als zwanzig Jahren.

Sara Hutchison, die Frau seines Gönners und Ausbilders Herrn Brian Hutchison. Eine Schönheit in jener Zeit, als das Jahrhundert drei oder vier Jahre jung war. Sara war fünf oder sechs Jahre älter als er. Ach, Sara, seufzte er im Innern, was würde ich dafür geben, wenn ich wüsste, wo du dich jetzt aufhältst. Sara, dich noch einmal im Alter zu sehen! Vielleicht war Sara schon tot und lag einen Meter fünfzig unter der Erdoberfläche. Das Skelett befreite sich von den Spuren jener Tage und von den Ereignissen, die den beiden in Knochen und Mark gingen. Das Fleisch, das für jene Emotionen glühte, war womöglich verschwunden und mit ihm die Erinnerung an jene Zeit, die Sara und Hassan damals für unvergänglich hielten. Ja, Hassan merkte in den letzten Jahren, wie anfällig er wurde für Tränen, die so gern über seine Wangen rollen wollten.

In diesem Augenblick trat der Staatsanwalt ein, und Hassan Wassan fühlte sich in seiner nostalgischen Glückseligkeit von der Banalität des Alltags schmerzlich verletzt. Er hätte dem Polizisten im Vorzimmer sagen sollen, dass er nicht gestört werden wollte. Auch nicht vom Staatsanwalt.

"Wie Sie wissen, soll ich Staatsanwalt Bekirs Untersuchung abschließen. Deswegen suche ich Sie heute auf", begann Wagdi.

"Zu dem Fall ist alles gesagt worden. Was wollen Sie noch wissen?", unterbrach Hassan ihn barsch.

Wagdi war überrascht von dem rüden Ton. Musste er sich zusätzlich auf unangenehme Überraschungen gefasst machen?

"Es ist unnötig zu sagen, dass jeder Mensch seine eigene Sicht hat. Nachdem ich Bekirs Akten studiert habe, ergeben sich für mich durchaus noch einige Fragen."

War das vielleicht zu unterwürfig? Er war schließlich der Staatsanwalt, und Hassan Wassan war ihm immerhin unterstellt. Nun ja, wenn dieser Mann es nicht anders haben will, muss ich mich auf meine Weise durchsetzen.

"Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht helfen, auch wenn ich es wollte. Alle Akten, die den Fall betreffen, liegen bereits bei der Staatsanwaltschaft in Mansoura."

Wagdi spürte genau, dass Hassan Wassan ihn loswerden wollte. "Aber Sie sind doch als Leiter der polizeilichen Aktionen über alles informiert?", warf er vorsichtig ein.

"Das ist richtig. Aber einige Ereignisse liegen mehrere Jahre zurück!"

Wagdi war nicht bereit aufzugeben. "Die Ermordung des Innenministers liegt nur einige Monate zurück. Sie wissen genau, was ich meine." Trotz aller Strenge im Ton schien der Mann unbeeindruckt zu sein. "Mir ist aufgefallen", fuhr er fort, "dass die Sicherheitspolizisten, die den Minister begleitet haben, zur Zeit des Attentats nicht vor Ort waren. Können Sie mir sagen, wo sie sich zu jener Zeit aufgehalten haben?"

Hassan Wassan war bemüht, nicht die Beherrschung zu verlieren. "Möglicherweise entging Ihrer Aufmerksamkeit, dass der Herr Minister sich nicht gern mit Sicherheitsbeamten zeigte. Kurz bevor er zum Bürgermeister ging, entließ er die Polizisten, damit sie irgendwo Mittag essen konnten."

Für einen Moment war Wagdi sprachlos. Er wollte keinesfalls aufgeben. "Wissen Sie, wo die Polizisten damals gegessen haben?"

Wassan blieb gefasst. "Gehört es zu meiner Aufgabe zu wissen, wo Polizisten ihr Mittagessen einnehmen?", fragte er betont ruhig.

Wagdi stand kurz vor einem Wutausbruch, aber er wollte sich nicht lächerlich machen.

"Ich gehe davon aus, dass die Untersuchungen zu diesem Mordfall abgeschlossen sind. Abgesehen davon habe ich mich, auch als Pensionist, an meine Schweigepflicht zu halten."

"Aber nicht dem Staatsanwalt gegenüber, und noch sind Sie im Dienst!", sagte Wagdi entschlossen. In diesem Moment war er sogar bereit, das Risiko einer offenen Auseinandersetzung auf sich zu nehmen. Doch Hassan Wassan wiegelte ab mit den Worten: "Ich bin bereit, über alles zu reden! Aber Sie sehen doch selbst, dass ich im Augenblick vollauf beschäftigt bin."

Wagdi verließ Hassans Büro und machte sich auf den Weg zum Gerichtsgebäude.

Ich muss davon ausgehen, sagte er sich, dass mir keiner helfen wird. Sein Groll auf Bekir wuchs zusehends, und er malte sich aus, was er ihm entgegenschleudern würde. "Mit dieser Schrift", würde er erklären, "verstoßen Sie gegen die einfachsten Regeln der Zusammenarbeit. Ich lasse mir das nicht länger gefallen. Entweder fassen Sie die bisherigen Ergebnisse in einer lesbaren Schrift ab, oder ich wende mich an den Obersten Richter. Gegebenenfalls an das Justizministerium."

Er stutzte, wer konnte ihm glaubhaft versichern, dass Bekir nicht zur Verschwörergemeinde gehört?

"Sie, Herr Wassan", setzte er seinen imaginären Dialog fort, "sind verpflichtet, sich der Staatsanwaltschaft zur Verfügung zu stellen. Gleichgültig, ob Sie pensioniert sind oder nicht. Nach dem Gesetz sind Sie mir untergeordnet!" Er fühlte sich erschöpft, und da er wusste, dass er noch viel Kraft brauchen würde, nahm er sich vor, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

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