Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

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Das vierte ägyptische Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

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Zidan hingegen mochte Mutwalli. In seiner Anwesenheit fühlte er sich geborgen. Nie überfielen ihn Kopfschmerzen, wenn Mutwalli in der Nähe war. Manchmal dachte er, dass jeder Augenblick, den er nicht mit Mutwalli verbrachte, verlorene Zeit sei.

Zidan lag im Bett. Kleine Schweißtropfen bedeckten seine Stirn. Er hatte Fieber. Seine Augen waren halb geöffnet.

Mutwalli ging in den Korridor und rief: "Darf ich etwas Wasser haben?"

"Wenn Sie Durst haben, mache ich Ihnen Tee", hörte er eine Frauenstimme. Sicherlich war es Sausan, dachte er. Sie wirkte schüchtern, als sie den Korridor betrat.

"O nein, ich habe keinen Durst. Ich wollte Zidan die Stirn abwischen. Er hat hohes Fieber, fürchte ich."

Sie ging in die Küche. Anhand der Geräusche konnte er sich vorstellen, was sie gerade tat. Ihr Schatten oder eher eine schwache, wundersame Veränderung des Lichts, eilte ihr voraus. Wenn er ihr für einen kurzen Augenblick nochmals begegnen durfte, musste er sie auf Vorrat anschauen. Sattsehen. Die Hoffnung schlug fehl. Hastig gab sie ihm Schüssel und Handtuch, und schon war sie verschwunden. Hatte sie sich als erste abgewendet oder er? War sie als erste gegangen oder er? Alles war blitzschnell abgelaufen, zu schnell für sein Gedächtnis.

Mutwalli ließ sich Zeit. Wieder und wieder trocknete er Zidans Stirn. Am liebsten würde er ihm in die dumme Fresse hauen. Er würde ihn hundertmal im Nil ertränken, würde ihn aus einer Anhöhe in die Schlucht stürzen. Dieser kranke Mensch versperrte ihm den Weg zum Glück.

Schließlich erhob er sich. Auf dem Weg ins Wohnzimmer sah er im Korridor plötzlich Sausan. Sie wirkte verlegen, vielleicht sogar wie ertappt? Er ging auf sie zu, und nach ein paar Schritten standen sie sich gegenüber. Endlich wollte er etwas wagen, nur was? Sie schauten sich in die Augen, doch schon im nächsten Moment senkte sie beschämt den Blick und wollte davonlaufen.

"Bleib!", rief Mutwalli leise.

Sie blieb.

"Ich werde dir einen Talisman schreiben, hast du irgendwelche besonderen Wünsche?"

Vielleicht hat das Luder einiges über mich gehört, vermutete Mutwalli. Vielleicht weiß sie, was sie erwartet. So schlimm kann das nicht sein, was über ihn getuschelt wird. Der impotente Friseur hatte ihm einmal anvertraut, er habe gehört hat, dass die Askouris meinten, als Turanschah Mutwalli zu sich gerufen hatte, habe er ihn mit einer zusätzlichen Kraft ausgestattet, um die Zahl der Turanschis zu vermehren. "Warum gibst du mir nicht einen Teil deiner Kraft, Mutwalli", flehte ihn der Friseur an. Vielleicht sonnt sich Sausan heimlich in solchen Erwartungen, hoffte Mutwalli.

Schon seit fünf Jahren warteten Sausan und Zidan vergeblich auf ein Kind. Sausans Vater, Hassan Wassan, wurde ungeduldig. Auch ihre Schwiegereltern, Daulat und Slim Afifi, waren zutiefst beunruhigt. Ihrer Meinung nach konnte nur noch Scheich Mutwalli helfen.

Hassan Wassan war strikt dagegen, den Scheich aufzusuchen. "Wenn jemand wie ich fast fünfunddreißig Jahre bei der Polizei gearbeitet hat, weiß er, dass Leute wie Abu Dakn große Gauner sind", belehrte Hassan seinen Schwiegersohn.

Zidan wurde wütend: "Wie kannst du solch einen Mann verunglimpfen? Mutwalli ist ein phantasiebegabter Mensch. Er sieht vieles, was wir nicht sehen!"

Hassan fand Spaß daran, seinen Schwiegersohn zu hänseln. "Du hast vollkommen Recht, denn was er sieht, sind Geister und Gespenster!" Hassan gluckste vor Lachen, konnte sich kaum bremsen.

Zidan schaute ihn zornig an. Eigentlich hatte er seinem Schwiegervater von einem Artikel erzählen wollen, aber davon sah er ab. Er verabscheute ihn geradezu in diesem Moment. Es handelte sich um einen Artikel von Azmi Allam, in dem es hieß: "Staatsanwaltschaft, Richter und Polizei haben die einmalige Chance bekommen, nachzuweisen, dass sie mit den Mördern keine gemeinsame Sache machten. Irgendwann müssen doch die Bemühungen der Gerichtsorgane Früchte tragen. Wie lange sollen wir denn warten? Wer soll alles in diesem Land noch ermordet werden, damit wir uns des Ernstes der Lage bewusst werden?"

Der gleiche Artikel lag auf dem Tisch des Staatsanwalts. Bekir sah nachdenklich aus. Wagdi fand es komisch, dass sie beide noch standen. Schließlich setzte sich Bekir auf den einzigen Stuhl. Wagdi blieb stehen.

"In allen bisherigen Untersuchungen suchten Staatsanwaltschaft und Richter die Mörder in Askour. Bloß kann ich mich nicht daran erinnern, dass jemals ein Mörder aus Askour kam."

Seltsam, dachte Wagdi, warum erzählt er mir das erst jetzt? Je mehr ihm bewusst wurde, wie aufgeregt er war, desto stärker bemühte er sich, gelassen zu erscheinen. "Woher kamen sie denn?", fragte er vorsichtig.

"Das werde ich Ihnen sagen, hören Sie gut zu! Wussten Sie, dass die Zahl der Askouris, die außerhalb des Orts wohnen, bei weitem größer ist als diejenige, die in Askour und der unmittelbaren Umgebung leben?" Irgendwann hatte Wagdi davon gehört, aber was wollte Bekir damit sagen? "Ach was, das glaube ich nicht", wehrte er ab, um den alten Mann zu provozieren.

"Das hat mit Glauben oder Nichtglauben nichts zu tun. Es ist so: Von jeher wanderten die Askouri aus der Stadt aus, präziser gesagt, viele Turanschah-Anhänger wanderten aus. In anderen Gegenden konnten sie sich unbehelligt als Kaufleute, Handwerker, Ärzte oder Ingenieure betätigen, aber ihre Kinder erzogen sie als treue Turanschahis. Aus dieser Armee treuer Anhänger rekrutieren sich die schlimmsten Terroristen des Landes", erläuterte Bekir.

"Aber warum wanderten sie aus?" Wagdi ahnte, dass Bekir ihn für unglaublich naiv halten würde. Doch der war so in seinen Gedankengang vertieft, dass er unbeirrt weiterredete.

"Weil es ein Gelübde gibt: Wer in Askour lebt, verpflichtet sich, arm zu bleiben. Einst hatte der Heilige Franz sie aufgesucht und ihnen die Armut gepredigt. Kennen Sie den Heiligen Franz von Assisi?" Bekir wartete nicht auf Wagdis Antwort, sondern fuhr noch im gleichen Atemzug fort: "Solange sie Reichtum anstreben, wird Turanschah nicht wieder auferstehen. Wer reich sein will, muss Askour verlassen. Wussten Sie, dass es unter den Reichsten des Landes viele versteckte Askouris gibt?"

Immer diese Vorurteile gegen Minderheiten, dachte Wagdi. "Wollen Sie damit behaupten, dass die Mehrheit der Reichen Askouris sind?"

"Die Mehrheit? Warum nicht? Aber die Askouris, die außerhalb des Orts wohnen, sind wesentlich reicher als alle, die in Askour leben. Die reichen Askouris verüben die Attentate, deswegen sind sie und ihre Komplizen unauffindbar. Ich will damit sagen, dass es keinen Zweck hat, die Täter hier zu suchen. Das ist eine Erkenntnis, die Generationen vor uns gewonnen hatten, und jede Generation von Staatsanwälten und Richtern entdeckt diese Wahrheit für sich neu."

"Aber welchen Sinn haben diese Attentate?"

"Eine Herrschaft der Angst zu errichten! Angst ist die stärkste Macht der Welt, und orientalische Herrscher sind geradezu die Erfinder von Angst." Bekir schaute ihm bedeutungsvoll in die Augen, für Wagdis Geschmack etwas zu theatralisch. Gut, er hatte einen gewissen Eindruck auf ihn gemacht, da sollte man ihm dieses Erfolgserlebnis gönnen, dachte Wagdi. Nur was hatte das alles mit der Ermordung des Innenministers zu tun?

Bekir blätterte in einem Ordner, als suchte er etwas Bestimmtes. "Haben Sie die Anmerkung gelesen?"

Was soll ich noch alles in so kurzer Zeit gelesen haben? Überhaupt interessiert mich das Ganze nicht. Es war der größte Fehler meines Lebens, mich auf die Angelegenheit eingelassen zu haben. Dennoch hütete er sich, seine Unzufriedenheit auch nur mit einem Wort anzudeuten.

Bekir fuhr ruhig und besonnen wie immer fort: "Bei meiner langjährigen Arbeit bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Attentate außerhalb von Askour geplant werden. Wer dahinter steckt, ist vorerst ein Rätsel."

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