Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr
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Mutwalli behielt ein Geheimnis für sich, das er niemandem verraten hatte. Während der Zeit, in der er als tot galt, wanderte er wahrhaftig durch das Reich der Toten, der berühmten und großen Toten, und dort empfing ihn der Beherrscher des Totenreiches, Turanschah. "Ich ließ dich zu mir kommen, weil von allen Lebendigen keiner würdig war, mich von Angesicht zu Angesicht zu erblicken. Höre, Mutwalli, die berühmten Toten weilen nicht nur im Jenseits, wie alle deine Zeitgenossen meinen. Sie leben noch und mischen sich unters Volk, und nur du hast die Gabe erworben, sie zu erkennen. Sie kommen zu mir, wenn ich sie zu mir rufe. Sie werden sich an dich wenden und werden dich nach dem Weg zu mir fragen. Führe sie zu mir!"
Kurz danach Mutwalli konnte nicht sagen, wann das geschah, erschien eine riesige Galeone, geführt von Christopher Columbus, und Christopher wollte wissen, wie er zu Turanschahs Schrein kommen könnte. Mutwalli fragte, wie er es überhaupt geschafft hatte, mit diesem gigantischen Pott durch den dünnen Nilwasserarm zu fahren. Christopher herrschte ihn an, er möge seine Frage beantworten und sagen, wo Turanschahs Grab lag und zwar schnell. Das Schiff schob eine Wasserwelle durch das Nilufer, links und rechts vom Bug spaltete sich das Wasser.
"Wie ist es dir von allen Menschen gelungen, mit so einem Riesenschiff zu Turanschah zu finden?", fragte Mutwalli.
Christopher nahm Mutwalli bei der Hand und führte ihn zum Schiff. "Dieser Mannschaft ist es zu verdanken, dass ich es zu Turanschah geschafft habe", sagte Christopher. Er zeigte dabei auf Sklaven, die im Bauch des Schiffs an den Rudern saßen. Jeder von ihnen trug ein Tafel um den Hals, worauf sein Name Stand. Mutwalli las die Namen.
Thomas Morus, Platon, Joachim de Fiori, Karl Marx, Nietzsche, Calvin, Assisi und viele, viele andere, deren Namen er nicht lesen konnte, weil sie ihm durch die Dunkelheit im Bauch des Schiffs fern vorkamen. Mutwalli, der nie eine fremde Sprache in seinem Leben gesprochen hatte, konnte alle Sprachen dieser Welt plötzlich verstehen. Diese Ruderer waren aneinander gekettet. Christopher stolzierte voran, wobei die Sklavenhalter die Gefangenen an der Kette führten. Mutwalli wunderte sich, dass dieses Heer von Sklaven Platz im Bauch des Schiffes gefunden hatte.
"Diese Menschen sind die größten Denker und Philosophen, die die Welt kannte. Wieso agieren sie bei dir als Sklaven?", wollte Mutwalli wissen.
"Wenn ich dir das erklären würde, wirst du es nicht verstehen. Ich kann dir nur verraten: Turanschah kam zu mir, als ich siebzehn Jahre alt war und befahl mir: 'Christopher, geh westwärts und entdecke das neue Land für mich.' So folgte ich auch seinem Rat."
Auf einem goldenen Thron saß Turanschah mit einem weißen Gewand gekleidet und hielt einen Stab aus reinem Gold in der rechten Hand. Die Großen dieser Welt saßen ihm zu Füßen. Mutwalli spürte, wie ihn Angst und Furcht in Beschlag nahmen. Er verkroch sich in eine Ecke.
Christopher trat vor Turanschah, machte eine Verbeugung und bat den Herrn aller Größen und Berühmtheiten, ihm den Weg nach Indien zu weisen.
Ein Ruderer mit dem Namen Marx rief entsetzt, der Herr möge ihm den Weg nicht verraten, denn dieser Weg wäre das Ende aller Utopien. Ein anderer, dessen Namen Morus war, protestierte, dass seine linguistische Schöpfung falsch gebraucht wurde. Ein schmächtiger Seemann namens Calvin, ein Schweizer mit finsterem Blick, schaute in die Menge, bis sie alle ruhig wurden. Dann erzählte er von den goldenen Löffeln und Gabeln, mit denen die Auserkorenen speisen werden, wobei die Verdammten dazu dienen müssten, die Auserwählten in das Himmelreich zu erheben. "Eine Verunglimpfung des Schöpfers ist das! Eine ungeheuere Blasphemie, denn Gottes Kinder sind alle gleich", ermahnte einer, der wie ein Prediger aussah. Er saß weit weg von Mutwalli, er konnte trotzdem seinen Namen lesen. Franz von Assisi hieß er. Daraufhin wurde es wieder laut im Saal. Turanschah schlug zweimal mit seinem Stab auf den Boden, dann wurde es wieder ruhig.
"Alle, die hier anwesend sind, und alle, die noch nicht geboren sind, tragen dazu bei, dass mein Reich sich über die ganze Welt ausdehnen wird. Unter ihnen wird es Leute geben, die mich bekämpfen. Diese sind meine liebsten Kinder, denn ihre Behauptungen werden sich schnell als Lügen erweisen. Mein Volk wird sich nicht irren, es wird auch nicht vom rechten Weg abweichen", so sprach Turanschah. Dann wachte Mutwalli auf.
Mutwalli kannte niemanden, dem er seinen Traum offenbaren konnte. Er schrieb all diese Namen, so gut er sich daran erinnern konnte, auf. Marx, Calvin und Platon waren tatsächlich große Denker, wovon kluge Bücher zu berichten wussten. Zidan wusste das auch. Warum hatte ich mich früher nicht mit diesen Menschen befasst, bemitleidete Mutwalli sich. Gern hätte er diesen Traum noch einmal erlebt. Obwohl Turanschah ihm mit allen Herrlichkeiten dieser Welt erschienen war, konnte er sich an sein Gesicht nicht erinnern. Wenn er jemandem von diesem Traum erzählen würde, würden die Menschen an seinem Verstand zweifeln. An Turanschahs Offenbarung dachte er immer wieder. "Wisse, Mutwalli", so sprach Turan zu ihm, "alle Menschen kommen als Turanschahis zur Welt, nur durch ihre heidnischen Eltern werden sie vom rechten Weg abgehalten. Geh und verkünde es in meinem Namen."
Er selbst, Mutwalli, hat diese Wahrheit vergessen. Ja, diese Offenbarung steht auf der ersten Seite der Offenbarungen des Herrn des Dies- und des Jenseits. "Niemand erhält das Recht auf Leben im Diesseits, ohne zu bekennen, dass er Turanschahi ist", heißt es dort. Mit dieser Aussage haben die Turanschahis die Wut und die Ablehnung aller anderen Religionsgemeinschaften geerntet. Es war ja auch kein Wunder, dass sie zum Dasein einer Geheimsekte verdonnert wurden. Mutwalli wusste, wie alle anderen Turanschahis, dass die Zahl derjenigen, die sich offen zu Turanschah bekennen, weit geringer ist als die Zahl derjenigen, die sich heimlich zu ihm bekennen. Eines Tages werden sie ihre volle Identität bekannt machen. Und alle Menschen dieser Welt werden plötzlich zugeben, dass sie von jeher treue Turanschah-Anhänger waren.
Als er sich damals zum Volksschullehrer ausbilden ließ, verdankte er diese Ausbildung einem Zufall. Der Seminarleiter erkrankte, und alle Ärzte konnten ihm nicht helfen. Nur Mutwalli befreite ihn von seinen Schmerzen. Als Belohnung dafür nahm er ihn in das Seminar auf, obwohl sein Schulzeugnis nicht ausreichte, diese Ausbildung zu machen. Als besonders begabter Student wurde er auf Empfehlung des Seminarleiters eingestuft. Mutwalli enttäuschte nicht. Er schloss die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Damals war Mutwalli unbekannt, und von seiner Heiligkeit war noch keine Rede. Nur der Seminarleiter hatte das geahnt.
Sein Ruf als Heiler eilte ihm voraus. Wohin er auch kam, wollten die Leute von seiner Heilkunst profitieren. Er ließ sich in Askour nieder. Viele Menschen suchten ihn auf: Kranke und Gesunde, Frauen und Männer, Kinder und Greise. Sein neuer Beruf brachte ihm nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch das Privileg, über seine Zeit frei verfügen zu können. Endlich konnte er sich einen alten Wunsch erfüllen, sich mit Turanschah zu beschäftigen. Ein Gelübde, das er sich selbst auferlegte, alles für Turanschah zu tun, damit er ihm wieder im Traum erscheinen mag. Das war die Zeit, in der er Sausan, Zidans Frau, begegnet war. Ihretwegen wurde sein Interesse an Turanschah noch brennender. Mutwalli beschwor Turanschah, ihm genügend Macht zu verleihen, um sich Sausans bemächtigen zu können. Er kaufte alle Bücher, die über Turanschah geschrieben worden und erhältlich waren.
Zidan Afifi besaß eine große Sammlung. Darunter waren mehrere Exemplare, die älter als hundert Jahre waren. Einige Bücher waren sogar handgeschrieben; Angaben über das Entstehungsjahr ließen sich nicht finden. Zidan meinte, dass sie über zweihundert Jahre alt sein müssten. Ein Buch, verfasst von einem Schuldirektor namens Bugdadi, war im Jahr 1851 erschienen. Der Verfasser prophezeite, dass keine hundert Jahre vergehen würden, und Turanschahs Buch wäre wiedergefunden. Keine hundert Jahre werden vergehen, und die ganze Welt wird Turanschah als ihren Herrn anerkennen, hieß es weiter. Alle Menschen werden sich darauf besinnen, dass sie als Turanschahis geboren waren.
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