Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

Здесь есть возможность читать онлайн «Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das vierte ägyptische Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das vierte ägyptische Jahr»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

Das vierte ägyptische Jahr — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das vierte ägyptische Jahr», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

"Es ist nicht so leicht, wie Sie es sich vorstellen, Leutnant Keppler", sagte der Generaloberst. "Aber Ihr Denkansatz ist bemerkenswert!"

Für seine ägyptischen Freunde blieb Keppler lange Zeit verschwunden; niemand wusste, wo er sich aufhielt. Azmi Allam beneidete ihn um seine Biographie. Wie gern hätte er einen ausländischen Vater oder eine ausländische Mutter gehabt, mehr noch, wenn’s nach ihm ginge, hätten auch beide Elternteile Ausländer sein können. Die Franzosen, Engländer, Griechen, Armenier, Italiener, sogar die Libanesen, die in Kairo, Alexandrien, Port-Said oder Ismailiyya lebten, waren für ihn wie Fenster, die ihm den Blick aufs europäische Leben gewährten. Was die Armenier oder Libanesen betraf, so versuchten sie sogar, europäischer als die Europäer zu sein. Bücher, Klavier, Violine, Gateau, Bach und Beethoven waren europäische Attribute. Man schmückte sich mit Titeln von Luther und Rousseau und konnte von Parfüm und Nagellack nicht genug bekommen. "Ich will meine Gedichte mit Lippenstift schreiben!", hatte Azmi einmal in einem Artikel gejubelt.

"Taugenichtse, die besser Weiber und Huren hätten werden sollen!", schimpfte Scheich Allawi. "Erdreisten sich, ihre Meinung als einzig maßgebliche auszugeben. Das beste Beispiel ist dieses Miststück, das den Namen Azmi Allam trägt. Diese Schwuchtel macht keinen Hehl daraus, dass er Europa über alles bewundert. Er nennt Montesquieu, Marx, Luther, Calvin und Adam Smith moderne Propheten. Steht etwa im Alten oder Neuen Testament mit nur einem einzigen Wort geschrieben, dass diese Häretiker und Gottlosen Propheten sind? Zugegeben, Azmi Allam ist ein Kopte. Sollen von mir aus die Kopten lesen, was er schreibt. Das bleibt ihnen überlassen. Aber warum sollen wahre Gläubige diesen Unsinn zu lesen bekommen? Schluss damit! Es ist höchste Zeit, dass die Regierung diesem gottlosen Journalisten Schreibverbot erteilt!"

"Ich halt es nicht mehr aus! Luther hatte es nicht halb so schwer mit dem Papst wie ich mit diesem Allawi! Niemand und nichts hasse ich mehr als diesen Kerl!", schimpfte Azmi Allam, als er bei Tahiya war.

"Warum regst du dich so auf?", fragte sie.

"Die Mehrheit in diesem Land besteht aus Analphabeten. Der Rest ist halbgebildet. Und dieser Scharlatan nutzt diese Situation schamlos aus. Alle Idioten und Halbidioten laufen ihm natürlich hinterher. Und da soll ich mich nicht aufregen!"

Tahiya blieb gelassen. "Kannst du etwas daran ändern?"

Angesichts von so wenig Anteilnahme konnte sich Azmi nicht genug wundern. Er wusste, dass sie bemüht war, ihn zu beschwichtigen. Aber das half ihm nicht, eher ärgerte er sich noch mehr. "Wenn wir schon nicht gleicher Meinung sind, dann tu mir bitte den Gefallen und liefere mir so viel Informationen über diesen Kerl, wie du nur kannst", bat er.

"Wie denn? Ich geh doch mit dem nicht ins Bett!", wehrte sie heftig ab.

"Das brauchst du auch nicht", versuchte er sie zu beruhigen. Was er allzu gern gewusst hätte, war, warum John Keppler sich regelmäßig mit Scheich Allawi traf, wenn er sich in Kairo aufhielt. Tahiya hatte ihm außerdem berichtet, dass in der letzten Zeit ein Offizier der ägyptischen Armee anwesend gewesen sei. Die drei trafen sich in Allawis Haus.

"Gib dir Mühe und find heraus, worum es da geht", bettelte Azmi, wohl wissend, dass Tahiya alles tat, nur um ihm zu gefallen. Sie wollte, dass er sie heirate. Aber Azmi hatte es noch immer geschafft, sich diesem Wunsch zu verschließen.

"Tahiya, für mich kommt heiraten nicht in Frage. Mir geht es wie den Staatsanwälten und Richtern, die in Askour arbeiten. Sie sind ihres Lebens nicht sicher, weil sie zu viele Feinde haben. Willst du als junge Witwe vier oder fünf Kinder allein erziehen?"

Gewiss, das war nicht der wahre Grund, der gegen eine Heirat sprach. Er würde nie eine Tänzerin heiraten, so berühmt sie auch sein mochte.

Instinktiv spürte Tahiya das. "Ich bin aus gutem Haus!", belehrte sie ihn immer wieder. "Mein Vater war ein angesehener Kaufmann, aber Inflation und Krieg haben unsere ganze Familie aus der Bahn geworfen."

Tänzerin oder nicht, er wollte überhaupt nicht heiraten. Er hatte geschworen, das Elend der Welt nicht durch unnötigen Kindersegen zu vermehren.

"Du bist ein kluger Mensch, Azmi", hatte Keppler einst gesagt. "Die meisten intelligenten Menschen, die ich kenne, wollen nicht heiraten. Sieh dich um, nur die Dummen vermehren sich! Wie soll das nur enden!"

"Warum gehst du nicht mit gutem Beispiel voran?", konterte Azmi.

"Ich bin ein schwer geprüfter Mensch. Ich hatte einen Tyrannen als Vater und eine zauderhafte Mutter. Das ist eine giftige Mischung für die eigenen Kinder. Denn du darfst nicht vergessen, dass die Großeltern die Enkelkinder erziehen. Ich werde meine Kinder so erziehen, wie meine Eltern mich erzogen haben. Nein Allam, ein John Keppler reicht vollkommen aus. Wir brauchen nicht das Elend der Welt ins Unermessliche zu übertreiben."

John Keppler war ein gut aussehender Mann, ein fescher Kerl. Selbst Tahiya schwärmte von seiner Ausstrahlung. Wenn sie knapp andeutete, wie es mit ihm im Bett war, konnte Azmi seine Neugier kaum bändigen. "Erzähl ruhig mehr!"

"Was findest du da so interessant?"

"Ach, nichts Besonderes. Aber du beschreibst alles ein bisschen mager."

"Ich habe dir die Geschichte schon mindestens viermal erzählt!"

"Aber es war immer dasselbe! Ich will genau wissen, wie er es gemacht hat."

"Wie schon? Wie jeder andere. Da gibt’s nichts Außergewöhnliches."

Tahiya wusste aus Erfahrung, wie eifersüchtig er war.

Azmi fuhr mit seinem kleinen Austin nach Askour. Während er den Wagen entlang des Scharquawiyya Kanal steuerte, sah er von weitem ein Schild. Bei näherer Betrachtung konnte er lesen:

Dr. Karim Ackawi

Arzt

Absolvent der Universität Hamburg

Deutschland

Er hielt den Wagen an. Sollte er ihn nicht vielleicht doch einmal aufsuchen? Er hatte es sich schon so lange vorgenommen, aber nie getan. Wieso nicht? Vielleicht weil der Kanal dazwischen lag? Über die Brücke fahren, einfach hingehen und sagen: "Hallo, hier bin ich. Ich habe festgestellt, dass ich zur gleichen Zeit wie Sie in Europa war. Ich war auch öfters in Deutschland, in Hamburg sogar eine ganze Woche."

Wild entschlossen fuhr er über die Brücke, hielt neben dem Gebäude an und betrat die Praxis. Sie war überfüllt. Bauern, kleine Kinder, Frauen, arme Leute, und sie alle saßen oder lagen auf dem Boden, weil alle Stühle besetzt waren. Es roch nach Krankheit, Desinfektionsmittel und Elend. Plötzlich kam er sich fehl am Platz vor. Er fühlte sich am Elend dieser Welt schuldig. Auf leisen Sohlen schlich er hinaus.

Eines Tages stand Tahiya vor Scheich Mutwallis Haus. Er öffnete die Tür. "Was wünschst du?"

Tahiya lächelte ihn an: "Darf ich eintreten?"

Sie durfte. Scheich Mutwalli bat sie, Platz zu nehmen. "Leg die Milaja ab!", forderte er sie auf. Tahiya befreite sich von dem schwarzen Tuch, das ihren Körper umhüllte, und legte es beiseite. Schamhaft senkte sie den Blick.

"Was hast du auf dem Herzen?"

Sie schaute kurz auf. "Ich bin seit drei Jahren verheiratet und habe noch immer keine Kinder."

"Wer hat dich zu mir geschickt?"

Tahiya wusste nicht gleich, was sie antworten sollte. Auf alle möglichen Eventualitäten hatte sie sich vorbereitet, aber nicht auf diese Frage.

"Eine Freundin hat von dir gesprochen", meinte sie zögernd.

Der Mann biss sich auf die Unterlippe. "Deine Freundin hat Unsinn erzählt." Er schwieg.

"Sie hat mir gar nichts erzählt. Sie hat nur gesagt, du könntest mir helfen", erklärte sie hastig.

Scheich Mutwalli wurde zornig. "Wenn du meinst, du könntest mich für dumm ..."

Noch bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte, rief Tahiya: "Verzeih mir, Scheich Mutwalli! Sie hat mir gar nichts erzählt, bitte tu mir kein Unrecht an!"

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das vierte ägyptische Jahr»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das vierte ägyptische Jahr» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das vierte ägyptische Jahr»

Обсуждение, отзывы о книге «Das vierte ägyptische Jahr» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x