Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr

Здесь есть возможность читать онлайн «Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das vierte ägyptische Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das vierte ägyptische Jahr»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ägypten als Kriegsschauplatz und als Herberge für Flüchtlinge. Juden, die nach Australien auswandern wollten, bleiben in Ägypten hängen. Gleichzeitig versucht eine Gruppe die Prophezeiung ihres Führer, der vor etlichen Jahrhunderten verstorben ist, zu beleben. Nämlich, dass er eines Tages auferstehen wird, um seine Anhänger als Führer einer neuen Welt zu erheben.

Das vierte ägyptische Jahr — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das vierte ägyptische Jahr», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

"Sie haben einmal in einem Artikel von der Spaltung in der Regierung geschrieben. Ist es das, was Sie meinen?"

Azmi war irritiert. Der Mann, ein ganz normaler Staatsanwalt, war tatsächlich ein gründlicher Leser seiner Artikel. Er tat, als hätte er nicht verstanden. "Wie Sie wissen, habe ich mehr als einen Artikel geschrieben. Welchen meinen Sie?"

Wagdi empfand diese Befragung als unangenehm; im Innern verfluchte er ihn. "Ich meine den Artikel, in dem Sie darauf hinweisen, dass die Regierung und die Armee in zwei Parteien gespalten sind. Die eine unterstützt die Progressiven, die andere die Reaktionären. Die erste arbeitet im Untergrund und betreibt eine subversive Arbeit, um die Regierung und die Engländer zu verunsichern. Dazu gehört auch, dass man Unruhe stiftet." Er kam sich wie ein braver Schüler vor, der das, was man ihm vorgetragen hat, wiederkaut.

Azmi fühlte sich ertappt. Ja, es war ein Fehler gewesen, den Artikel unüberlegt und spontan zu schreiben und zu veröffentlichen. Dafür hat er zwei Wochen im Gefängnis gesessen wegen Beleidigung der Staatsanwaltschaft. Er hätte es nicht tun sollen. Wie oft hatte er das schon bereut! Er hatte sich und seine Taktik viel zu früh verraten und damit möglicherweise mehrere Gegner vorgewarnt. "Wissen Sie, ich war damals jung und unerfahren. Heute sehe ich alles etwas anders. Wenn Sie meine letzten Artikel gelesen haben, wird Ihnen das klar." In der Tat war er immer noch davon überzeugt, dass in der Regierung etliche reaktionäre Minister saßen, die mit Hilfe einiger Offiziere einen reaktionären Putsch planten. Beweise hatte er nicht, aber er würde sie schon beschaffen.

"Was verstehen Sie unter reaktionär und progressiv?", wollte Wagdi wissen.

Mit dieser Frage hatte Azmi nicht gerechnet. "So direkt kann ich Ihnen das nicht auf Anhieb beantworten", sagte er entschuldigend. Er kam nicht dazu, in Ruhe zu überlegen und präzise zu antworten.

"Wenn ich Sie richtig verstanden habe, vermuten Sie, dass einige höhere Stellen diese Morde vertuschen", stellte Wagdi fest.

"Nageln Sie mich nicht fest. Wenn Sie mir einen anderen Grund nennen können, warum diese Morde nicht aufgeklärt worden sind, nehme ich alles zurück", verteidigte sich Azmi.

Wagdi merkte, dass dieses Katz-und-Maus-Spiel nichts bringen würde. Er war an Azmis These interessiert, möglicherweise hatte er damit sogar Recht. Aber warum wollte er sich nicht genauer äußern? Vielleicht wollte Azmi ihn auch nur ausfragen. Wenn ja, was wollte er von ihm wissen? Er schaute demonstrativ auf seine Uhr.

Prompt erklärte Azmi: "Ich hoffe, ich habe Sie nicht unnötig von Ihrer Arbeit abgehalten!"

Wagdi wehrte höflich ab: "O nein, es war mir ein Vergnügen, mich mit Ihnen zu unterhalten!"

Azmi stand auf und wollte sich verabschieden.

"Bis zum Gerichtsgebäude haben wir den gleichen Weg", sagte Wagdi. Wenn er ehrlich war, machte es ihn stolz, sich mit dem berühmten Journalisten getroffen zu haben. Das musste er unbedingt Wedad, seiner Verlobten, schreiben. "Stell Dir vor, liebe Wedad, mit wem ich unlängst gesprochen habe. Du wirst es nicht erraten, aber es war ..."

Wagdi machte sich auf den Weg zum Polizeirevier. Den Besuch dort hatte er sich schon lange vorgenommen, weiß der Teufel, was alles dazwischen gekommen war. Er nahm den Weg durch die Stadt, obwohl er lieber am Nilufer entlang gegangen wäre. Aber er wollte Azmi Allam nicht ein zweites Mal begegnen, der sein Auto in unmittelbarer Nähe des Gerichts geparkt hatte.

So ging er durch den Suk. Überall Gemüsehändler, Obsthändler, ein Krämerladen, noch ein Krämerladen, ein Laden, dessen Inhaber sich darauf spezialisiert hatte, Tarabiesch (Mehrzahl von Tarbousch) zu bügeln, indem er diese Kopfbedeckung zwischen zwei vorgewärmte Messingzylinder presste. An der Ecke stand ein Friseursalon mit nicht gerade landsüblichen riesigen Spiegeln. Dienstmädchen, Diener, Gefolgsleute und Hausfrauen gingen mit ihren Einkaufskörben und tätigten Einkäufe für sich oder für ihre Herrschaft. Wie immer um diese Zeit war der Markt voll. Er fiel den Leuten besonders auf, weil er zu den wenigen gehörte, die europäisch gekleidet waren.

In dem Polizeirevier traf er Helmi Ayyas. "Wo ist Herr Wassan?"

Ayyas lächelte verlegen und sagte: "Er ist jetzt selten in der Station. Wie Sie wissen, befasst er sich nur noch mit seiner Pensionierung."

Wagdi holte tief Luft. "Können Sie mir sagen, wo er die Protokolle über die Befragung der Prostituierten aufbewahrt hat?"

Ayyas fragte naiv: "Welcher Prostituierten?"

"Der Prostituierten, die damals von den Attentätern berichtet hat. Sie waren doch dabei!"

Plötzlich konnte Ayyas sich erinnern. "Ach ja, entschuldigen Sie, ich wusste nicht, welche Prostituierte Sie meinen. Wir bearbeiten im Augenblick mehrere Fälle, in die Prostituierte verwickelt sind. Nein, ich weiß nicht, wo er die Protokolle aufbewahrt."

Wagdi war bereit, Entschlossenheit zu demonstrieren. "Es wäre eigentlich Ihre Pflicht, sich mit dieser Angelegenheit zu befassen!" Noch bevor Ayyas dazu kam, etwas zu erwidern, ordnete Wagdi an: "Sorgen Sie dafür, dass die Frau am nächsten Donnerstag um elf Uhr auf dem Amtsgericht erscheint!" Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er den Raum. „Wir im Orient haben uns allzu sehr an die Alleinherrschaft gewöhnt“, stand einmal in einem von Allams Artikeln. Polizei und Armee standen immer auf der Seite der Machthaber. Woher soll nun Besserung herkommen, beklagte sich der Journalist. Da meinte der Staatsanwalt, endlich Flagge zeigen zu müssen. Die Staatsanwaltschaft geht vor der Polizei. Recht vor Gewalt. Doch nach einer Weile kam er sich lächerlich vor.

Als Azmi zu seinem Auto kam, hatten sich etliche Kinder um den alten Austin versammelt. Ein Junge fuhr mit dem Zeigefinger über die Hochglanz-Karosserie. Vielleicht war er der einzige Mensch in der Stadt, der ein Auto fuhr. So ein Ding kostete schließlich eine Menge Geld. Ich habe zwar mein Studium in Frankreich nicht beendet, sinnierte er vor sich hin, aber ich verdiene mehr Geld in diesem Land als jeder Akademiker. Ist das nichts? Scheich Allawi fiel ihm ein. Dieses Schwein, fluchte er in Gedanken. Scheich Allawi, dieser Fettwanst, war es, der ihn in aller Öffentlichkeit diskreditiert hatte. Na sicher, er hatte einen Fehler gemacht, als er nach der Rückkehr aus Frankreich verkündet hatte, an der Sorbonne einen Abschluss in Literatur und Geschichte absolviert zu haben. Er war sich sicher gewesen, dass seine kleine Schummelei nicht auffliegen würde. Aber Scheich Allawi war ihm auf die Schliche gekommen. Wer hatte ihm geholfen? Irgendwelche Gegner? Sicher, die hatte er, sogar zur Genüge, und natürlich konnte es sein, dass sie Scheich Allawi die entsprechende Information zugespielt hatten. Er hatte Allawi nicht verschont, warum sollte Allawi ihn verschonen? Eine einzige Lüge, und dieser Allawi, der sein ganzes Leben einzig und allein auf Lügen aufbaute, schlug zu. Alles, was Scheich Allawi bislang geschrieben oder gesagt hatte, bestand aus Lügen. Aber noch war nicht aller Tage Abend, er würde diesen Allawi in großem Stil als einen gemeinen und widerlichen Lügner entlarven. Aber wie?

Jedes Mal regte er sich auf, wenn er an diesen Kerl dachte. Ich darf keinen Fehler machen, sagte er sich. Ich muss meine Gesundheit schonen, mich nicht aufregen und vor allem keine Komplexe gegenüber den sogenannten Studierten haben. Ich habe jede Menge Bücher gelesen, ausreichend jedenfalls, um gleich zwei Studien zu bestreiten. Und wenn ich keines abgeschlossen habe, na und? Ist das ein Grund, sich zu schämen? Ach ja, leider ist es das, tief im Innern schäme ich mich. Aber äußerlich merkt mir das keiner an, weil es nicht auffällt, dass ich kein Studierter bin. Es war ihm ein Leichtes, solch einen Abschluss zu erzielen. 'Warum habe ich es nicht getan?', fragte er sich oft. Wir Orientalen sind auf Scheitern vorprogrammiert, meinte er. Scheitern und Versagen ist bei uns ein Naturzustand, weil wir unsere Welt in das Jenseitige versetzt haben. Sogar ich, der meint, dieses Spiel durchschaut zu haben, funktioniere nach diesem Muster. Eigentlich bin ich ein Versager, dem es schwer fällt, es zuzugeben, gestand er halbherzig.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das vierte ägyptische Jahr»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das vierte ägyptische Jahr» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das vierte ägyptische Jahr»

Обсуждение, отзывы о книге «Das vierte ägyptische Jahr» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x