Abdel Moneim Laban - Das vierte ägyptische Jahr
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Das ungute Gefühl, das Wagdi bei Ayyas’ Erscheinen befallen hatte, verstärkte sich. Die Atmosphäre behagte ihm nicht. Die Polizei scheut eben keine Mühe, jede Aussicht auf die Klärung eines Falles zu vermasseln, sinnierte er leicht ironisch. Er hätte sie nur allzu gern gefragt, was sie unter "einflussreichen Freunden" verstand und wer diese waren. Nur wie sollte er die Fragen so formulieren, dass sie nicht bockig wird und Ayyas Einmischung provoziert. Wer von den Herrschaften ließ sich mit einer Hure ein? Was für Praktiken bevorzugten sie? Er fühlte sich von Ayyas beobachtet. Trotzdem wagte er einen Anfang.
"Sind Ihnen die Namen der Attentäter bekannt?", fragte er vorsichtig.
"Herr Staatsanwalt", unterbrach ihn Ayyas, "Sie gehen viel zu sachte mit dieser Person um. Sie ist eine stadtbekannte Hure, Sie können sie ruhig duzen!"
"Ich möchte Sie bitten, sich zurückzuhalten", wehrte Wagdi entschieden ab.
Allmählich wurde ihm klar, dass die Vernehmung, wurde sie in dieser Weise weitergeführt, nichts bringen würde.
"Es ist nicht üblich, die Kunden nach ihren Namen zu fragen", erläuterte die Frau kühl und sachlich.
Während er auf und ab ging, schaute er sie gründlich an, das Gesicht, den Hals, die Haare, das Kleid. Er musste zugeben, dass diese Erotik, die sie zuvor ausgestrahlt hatte, verschwunden war, seit Ayyas den Wachhund spielte. Wäre er ihr auf der Straße begegnet, käme er nicht auf die Idee, dass sie eine Dirne sei. Verzweifelt überlegte er, wie es mit der Vernehmung weitergehen sollte. Einmal schaute er ihre Taille an, ihre Brüste, ihr Haar. Alles verstohlen, weil dieser Scheißkerl auf der Lauer saß. Er musste feststellen, dass ihm die weibliche Anatomie fremd war. Niemand hat ihm das Geheimnis der Frauen verraten. Seine ersten Versuche, dieses Geheimnis zu lüften, waren zwar vielversprechend, scheiterten aber wohl an mangelnder Risikobereitschaft seinerseits.
Schließlich sagte er: "Für heute machen wir Schluss, halten Sie sich aber für weitere Vernehmungen bereit."
Sie öffnete die Handtasche, holte eine Visitenkarte hervor und überreichte sie ihm mit einer theatralischen Handbewegung. Sieh mal an, dachte er, so etwas habe ich nicht. Nur die Herren Staatssekretäre schmückten sich mit Visitenkarten und hielten sie für Requisiten der Macht.
"Unter dieser Adresse können Sie mich immer erreichen", sagte sie und lächelte. Eine Aufforderung lag darin, und er war sich fast sicher, dass sie dieses Lächeln ganz bewusst und dosiert einsetzte.
Ayyas verließ seinen Platz am Fenster. Er pflanzte sich vor Wagdi auf, als wartete er auf eine Anweisung.
"Mir ist aufgefallen, dass es bei der Spurensicherung Versäumnisse gab", erklärte Wagdi.
"Wie soll ich das verstehen?", fragte Ayyas naiv.
Ah, das Ablenkungsmanöver hatte geklappt. Er wollte sich auf keinen Fall von diesem Ayyas nachträglich einen Kommentar zu dieser Vernehmung anhören. "Wissen Sie, welches Motorrad die Attentäter benutzten?"
Ayyas dachte kurz nach, dann sagte er: "Sannuba wusste nicht, was für ein Motorrad es war!"
Wagdi wurde sarkastisch: "Wer wurde mit der Spurensicherung beauftragt, Sie oder Sannuba?"
Verunsichert stammelte Ayyas: "Ich weiß nicht, worauf Sie hinaus wollen!"
"Ich möchte nicht verhehlen, dass ich beim Studieren der Protokolle den Eindruck gewonnen habe, dass die Polizei und nicht die Staatsanwaltschaft, ich wiederhole, die Polizei und nicht die Staatsanwaltschaft durch ihre laschen Methoden jede Aufklärung des Attentats vereitelt hat." Wagdi fand Gefallen daran, Ayyas Verunsicherung zu schüren. "Kommen Sie, ich werde Ihnen etwas zeigen!"
Sie verließen das Gerichtsgebäude. Ayyas konnte sich nicht vorstellen, was der Staatsanwalt von ihm wollte. Für eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, ein Zustand, den Ayyas als so unangenehm empfand, dass er ihn so schnell wie möglich aufheben wollte. "Könnten Sie mir wenigstens sagen, wohin wir gehen?"
Wagdi tat so, als hätte er nicht gehört, stattdessen fragte er seinerseits: "Können Sie mir sagen, wie lange der Minister tot ist?"
Ayyas überlegte eine Weile, dann sagte er: "Ein paar Monate."
Unzufrieden, aber doch um Höflichkeit bemüht, knurrte Wagdi: "Etwas genauer bitte. Wie lange ist es her, dass der Minister erschossen wurde?"
Wieder zögerte Ayyas. "So an die drei Monate", erwiderte er.
"Und fünf Tage!", insistierte Wagdi besserwisserisch. Sie gingen am Café vorbei, das zu dieser Zeit gut besucht war. Da saßen Leute, die Tee und Kaffee tranken und durchblicken ließen, dass sie glücklich waren. Ein Mann ließ ein schallendes Lachen ohne sichtlichen Grund ertönen. Es war kurz nach zwölf, und der Staatsanwalt und der Offizier spürten den Hunger, der sich pünktlich um diese Zeit bemerkbar machte. Wieder herrschte Schweigen. Jeder tat, als wäre er in Gedanken mit etwas anderem beschäftigt. Zwei Pferdewagen standen im Fluss, und die beiden Kutscher schöpften mit Eimern, die früher als Behälter für Öl oder Schafskäse dienten, Wasser. Die Kutscher warfen die Eimer in den Fluss, dann hievten sie sie mit Hilfe eines Seils nach oben und gossen den Inhalt in einen eisernen Behälter auf dem Wagen. Es gab in Askour noch keine Wasserleitung. Nur wenige Meter von den Pferdewagen entfernt spülten Mädchen Geschirr. Ein anderes Mädchen war mit dem Waschen von Kleidern beschäftigt. Sie schlug ein Kleidungsstück nach dem anderen auf einen Stein, der im Laufe der Zeit weiß wurde. Sie drückte und presste es. Einige Kinder spielten abwechselnd im Wasser und am Ufer. In der Nähe der Mädchen sang eine Kinderstimme:
Disteln, o Disteln, sagt mir warum:
Asisa liebt Hussain,
er schert sich nicht drum.
Disteln, o Disteln, sagt mir warum:
Verliebt sie auf dem Stuhle saß,
er schlägt sie mit dem Honigfass.
Ayyas hatte die Befürchtung, der Staatsanwalt würde sich über ihn bei Hassan Wassan beschweren. Aber hatte er denn wirklich etwas falsch gemacht? Was konnte man ihm vorwerfen? Wogegen sollte er sich verteidigen?
"Drei Monate und fünf Tage sind vergangen, seit der Minister erschossen wurde. Können Sie mir sagen, was Sie bisher bei Ihren Untersuchungen erreicht haben?" fragte Wagdi.
"Ich habe getan, was möglich war", verteidigte sich Ayyas.
"Und was war möglich?", wollte Wagdi wissen.
"Die Protokolle liegen Ihnen doch vor!" erwiderte Ayyas.
"Ich werde Ihnen zeigen, dass Ihre Arbeit eher der eines Laien als der eines Polizeioffiziers entspricht."
Sie erreichten die alte Ruine. Wagdi hatte sich drei Tage zuvor vergewissert, dass die Abdrücke des Motorradreifens noch zu sehen waren. Der dicke und fette Lehm bewahrte die Abdrücke in einer Präzision, die die Profilspur klar erkennen ließ. "Sehen Sie diese Spuren?" fragte Wagdi.
"Natürlich sehe ich sie!"
"In keinem Protokoll werden diese Spuren auch nur mit einem Wort erwähnt. Haben Sie eine Erklärung dafür?"
Ayyas war sichtlich verlegen.
"Die Abdrücke zeigen, dass die Reifen relativ neu sind, und das in einer Zeit, in der Reifen wegen des Krieges geradezu Mangelware sind. Also ist der Kreis derer, die ein Motorrad mit neuen Reifen fahren, sehr klein. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, keine Mühe zu scheuen, um den Besitzer festzustellen."
Ayyas schwieg verstört, und Wagdi bemerkte, wie winzige Schweißperlen seine Stirn bedeckten.
"Sie muten mir also zu, so viele tausende Motorräder im ganzen Land zu prüfen. Dazu habe ich nicht die Macht", protestierte der Offizier. Recht hat er eigentlich, überlegte der Staatsanwalt.
Als Wagdi am nächsten Tag sein Dienstzimmer betreten wollte, lag wiederum ein Brief auf dem Boden. Im tiefsten Innern hatte er nichts anderes erwartet. Ohne lange nach dem Brieföffner zu suchen, riss er den Umschlag auf. Ein kleiner Zettel lag drin, und auf dem stand nur eine Frage: "Wer ist Arosi?"
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