Beate Morgenstern - Ausm leben mittenmang

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Aus dem Leben mittenmang schöpft die Autorin ihre dokumentarisch anmutenden Geschichten. Die Teilung von Ost und West scheint hindurch, sind die Protagonisten doch in einem Alter, in dem sie den Osten noch erlebt haben. Es ist ihnen sogar wichtig, dass sie ihn kennen, dass sie wissen, wovon sie sprechen, jeder aus seiner Perspektive. Manche mit einem gewissen Trotz. Oder mit einem Lachen, wie Frauen, die sich in eine der Nischen eingenistet hatten, in der sie als Junge ihre Kämpfe ausfochten, um sich ihren Platz in der Gruppe zu erobern. Sie wurden Freundinnen und fahren heute in die Feldberger Seenlandschaft, um eine der ihren zu feiern. Meist geht es um Liebe. Eine Frau nimmt bei einem Wochenendaufenthalt auf dem Lande Abschied von der Vorstellung, dass sie mit dem Mann, den sie über Jahre heimlich liebte, hätte glücklich werden können. Ein Schwuler kommt bei einer Begegnung mit einer entfernten ehemaligen Kollegin darauf, dass er sich in seinem Leben immer eine Freundschaft mit einer Frau gewünscht hat. Auf einer Jacht vor Cuxhaven entspinnt sich eine Romanze zwischen einem Lotsen und einer Ostberlinerin, die – wie er – in Cuxhaven geboren wurde. Ein großer Aquamarin wird einer jungen Frau aus dem Osten zum Symbol einer wunderbaren, merkwürdigen Welt, in der die Cousine lebt. Die Liebe zur Großmutter eint die beiden. Auf dem Begräbnis eines Verlegers erinnert sich eine Autorin der zarten Beziehung zu diesem grantigen wie großartigen Mann. Ein Sohn taucht unter. Das Wiedersehen haben sich die Eltern anders vorgestellt.

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Dann dreht die Frau vor ihr sich um. Sie sieht freundlich aus, derb, kräftige Backenknochen, kurze Nase. Aber vormachen lässt die sich nichts, denkt die junge Frau. Das dauert, sagt die andere und lächelt breit.

Das Lächeln trifft die junge Frau, die auch nicht mehr so jung ist, Anfang Dreißig. Fünfzehn Jahre hat sie in der Stadt gelebt. Und vor einiger Zeit begann sie, Geschichten zu schreiben. Die wurden auch gedruckt. Man sagte, es seien Stadtgeschichten. Das erstaunte sie, denn sie war auf einem Dorf aufgewachsen und fand sich in der Stadt nicht zurecht, auf dem Dorf auch nicht mehr. Und wie die Frau, die große mit dem lächerlichen Haarschwänzchen, ihr zulächelt, da denkt sie: Das ist doch meine Erna aus dem Gemüseladen. Obwohl es nicht Erna aus dem Gemüseladen ist, die auch nur in ihrer Geschichte Erna heißt. Aber sie könnte es sein. Und da merkt sie auf einmal: Sie wird als eine von hier gehalten. Und vielleicht ist sie auch eine von hier.

1979

Großer Aquamarin

Sie kam mit dem Zug aus Berlin eine halbe Stunde früher an als die Cousine, die eine Regionalbahn zu ihrem Arbeitsort außerhalb von Münster benutzte. Es war wohl eine ganz Strecke, sodass die ihr Auto lieber auf dem kleinen bewachten Parkplatz hinter dem Bahnhof stehen ließ und die Bahn nahm. Wie manch andere Münsteraner auch. Während der Zugfahrt konnte sich die Cousine vielleicht noch ein wenig ausruhen vor ihrem anstrengenden Arbeitstag. Als Treffpunkt ausgemacht war der Parkplatz. Aber sie würde die Cousine wie letztens direkt im Bahnhof abholen, als sei nicht sie der Gast, sondern eine von hier. Es war so eine kleine Freude dabei.

Sie schlenderte durch den Bahnhof, ging auch in ein Buchgeschäft, was sie sonst auf Bahnhöfen immer vermieden hatte. Die Luft stand, die Hitze, die vielen Menschen bedrängten sie und das für Bahnhöfe übliche Angebot an Büchern. Ihr wurde heiß. Sie verließ das Geschäft schnell wieder. Die Ladenstraße hatte sie noch in Erinnerung. Sie setzte sich auf einen der Plastikstühle vor einem Café im Bahnhof, schaute alle zwei Minuten auf die Uhr. Als Ingas Zug eintraf, stand sie pünktlich unten am Bahnsteig.

Inga eine der Ersten, die die Treppe herunterkamen. Sie trug eine sehr dunkle Brille. Erst ihr Lächeln machte Annette ganz sicher, die Cousine war es. Ihr strenges, figurbetontes Kleid ging bis eine Handbreit über die Knie, sodass man auf Ingas Beine schauen musste, das einzige, was sie trotz ihrer strengen, stets engen klassischen Röcke, Kleider - von Designern entworfen - von sich preisgab. Die Beine ohne Fehl und Tadel wie die Figur, es war fast zu selbst-verständlich. Fleischfarben glänzend die Strümpfe. Ich werde mir auch solche Strümpfe kaufen, dachte Annette. Je länger die Cousine lächelte, umso weniger fiel die Brille ins Gewicht. Jünger als im Oktober vergangenen Jahres sah die Cousine aus, frischer. Damals hatte Inga sie ein wenig müde, fast unwillig angeschaut, als Annette sie am Abgang des Bahnsteigs erwartete. Annette hatte damals die Cousine mit ihrem früheren Auftauchen im Bahnhof überraschen wollen, es der Cousine aber nicht übel genommen, dass sie sich kein Lächeln abzwingen konnte. Sie hatte an ihre Schwester gedacht, die wegen ihrer spröden Art oft mit Inga verglichen wurde. Auch Annettes Schwester konnte sich nur langsam auf Besuche einstellen. Zudem war Annette die Fahrt damals bezahlt worden, da sie eine Tagung in der Nähe hatte, sodass es ihr nicht so viel ausgemacht hätte, falls sie Inga doch nicht willkommen gewesen wäre.

Hallo! sagte Inga, reichte Annette die Hand.

Hast du mich gleich gesehen?, fragte Annette.

Ich wusste, dass du hier wartest, sagte Inga gleichmütig. Du kanntest dich ja vom letzten Mal aus. Wir gehen in die Stadt! Sie schaute auf Annettes Tasche, entschied, dass sie die zunächst zum Auto auf dem Parkplatz bringen würden. Sie gingen den langen Tunnel bis zu Ende. Inga lief schnell. Man hörte das Hallen ihrer Absatzschuhe. Annette lief schnell, wenn auch lautlos, da sie Sandalen trug. Fühlte sie sich gut, musste sie schnell laufen, dieselben harten, schnellen Schritte wie Inga. Auch sonst gab es einige Ähnlichkeit. Beide blond. Inga trug halblanges, ein wenig gewelltes Haar, hatte helle Strähnen zwischen dunkleren. Annettes Haare lockten sich von selbst etwas. Sie war um weniges kleiner als die Cousine, nicht so drahtig. Beide helle Augen, die von Inga gingen vom Grün ins Gelb. Ingas Vater und Annettes Mutter Bruder und Schwester. Die beiden Geschwister waren von lächerlicher Ähnlichkeit. Ein Weniges an äußeren Besonderheiten war noch in der nächsten Generation zu erkennen.

Inga schloss den Kofferraum ihres blauschwarzen Mercedes auf, die Farbe ihres Wagens fast identisch mit der ihres Kleides. Annette legte ihre Tasche ab und ihre Jacke. In Berlin war es kühl gewesen, fast schon kalt, und es hatte geregnet. Nach der Wettervorhersage gab es eine Trennung zwischen dem Nordosten und dem übrigen Teil des Landes. An den Anblick der vergrößerten Landkarte hatte sich Annette mittlerweile gewöhnt. Die Voraussage schien zu stimmen. Während der Fahrt hatte sich der Himmel immer mehr aufgehellt. Als sie jetzt aus dem Bahnhofsgebäude traten, schien die Sonne.

Wir kaufen ein, sagte Inga, und dann gehen wir zum Drostenhof und trinken einen Eiskaffee. Kennst du den Drostenhof?

Bei ihrem ersten Besuch, es war vielleicht ein reichliches Jahr nach dem Fall der Mauer gewesen, hatten Inga und ihr Mann Annette die Umgebung gezeigt, hatten mehrere Wasserschlösser gesehen, von denen es unzählige geben sollte in diesem fruchtbaren, flachen Land. Vielleicht hatte Annette bei einer Fahrt in die Stadt auch den Drostenhof gesehen.

Ein Schlaun-Bau, sagte Inga. Das heißt, ich bin mir nicht sicher. Ist für Schlaun vielleicht zu verspielt. Sie erklärte, dass der Architekt Schlaun alle Barock-Bauten in Münster errichtet hätte. Er ist für Münster der Architekt wie für euch Schinkel, sagte sie. Aber der war wohl dann später.

Ja, sagte Annette.

Klassizismus?

Ja. Annette fielen verschiedenartige Bauten ein. Historismus wohl auch.

Inga kaufte in einem Geschäft Laugenbrötchen.

Brot!, erinnerte Annette, da Inga vorher davon gesprochen hatte.

Ja richtig, sagte Inga, wollte ein bestimmtes unter den über Dutzend Brotsorten, das es nicht gab, nahm ein helleres. Der Preis für das halbe Brot und die Brötchen hoch. Wieder einmal erschrak Annette, obwohl sie ja inzwischen wusste, dass man in Münster - und in diesen Läden besonders - solche Preise nahm. Auf der anderen Seite des Geschäfts Wurstwaren. Du kannst auswählen!, sagte Inga.

Annette aß kaum noch Wurst, seitdem sie die ersten Westprodukte, in Folie eingeschweißt, nach der Wende in Kaufhallen angeboten wurden, hauchdünn geschnitten, salzig, geschmacklos, gegessen hatte. Sie sagte immer noch Kaufhalle. Überlegte, wie man jetzt dazu sagte. Supermarkt , fiel ihr schließlich ein. Sülze schien ihr ein Ausweg. Dann sah sie eine französische Pastete. Eine paté also!, sagte Inga, der eine Lamm-Salami ins Auge stach. Annette stimmte zu, fühlte sich in Zeiten zurückversetzt, als sie noch die Cousine aus dem Osten war. Aus Ostberlin. Jetzt wurde Berlin schon mehr als eine Stadt gesehen. Da hatte sie bei Einkäufen auch staunend und ängstlich über Angebot und Preise neben Inga gestanden. Annette kam wohl mit ihrem Geld aus. Aber nur deshalb, weil sie in den Supermarkt ging. Alles andere schien ihr in ihrer Lage nicht recht. Lieber kaufte sie sich Kleidung mittlerer Preislage. Neben Inga allerdings fand sie sich ungeschickt angezogen.

Nicht sehr weit, und sie waren am Drostenhof. Annette konnte nun mit Bestimmtheit sagen, dass sie ihn noch nie gesehen hatte. Sie suchten nach erklärenden Tafeln und fanden dann auch eine. Von Schlaun! Ich hatte recht!, sagte Inga befriedigt, die die Leidenschaft ihres Vaters für Architektur übernommen hatte. Der Vater allerdings war der Architektur wahrscheinlich mehr aus Anhänglichkeit an seinen zehn Jahre älteren im Krieg gefallenen Bruder zugetan. Der Bruder hatte dem Kleinen erklärt, und der Kleine hatte es als Gunst und Liebesbeweis genommen. Ingas Vater war so einer, sehr treu, sehr anhänglich. Der Drostenhof ein Barockbau, gemäßigt in der Ausführung mit einem großen Innenhof. Eine Mauer grenzte ihn von der Gasse ab. Auf der Gasse ein Café. Sie wählten sich Plätze an der Mauer. Sie hatten die stechende Sonne in ihrem Rücken, sahen auf das die Gasse auf und ab flanierende Volk. Ein Eiskaffee, sagte Inga zur Bedienung.

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