Beate Morgenstern - Ausm leben mittenmang

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Aus dem Leben mittenmang schöpft die Autorin ihre dokumentarisch anmutenden Geschichten. Die Teilung von Ost und West scheint hindurch, sind die Protagonisten doch in einem Alter, in dem sie den Osten noch erlebt haben. Es ist ihnen sogar wichtig, dass sie ihn kennen, dass sie wissen, wovon sie sprechen, jeder aus seiner Perspektive. Manche mit einem gewissen Trotz. Oder mit einem Lachen, wie Frauen, die sich in eine der Nischen eingenistet hatten, in der sie als Junge ihre Kämpfe ausfochten, um sich ihren Platz in der Gruppe zu erobern. Sie wurden Freundinnen und fahren heute in die Feldberger Seenlandschaft, um eine der ihren zu feiern. Meist geht es um Liebe. Eine Frau nimmt bei einem Wochenendaufenthalt auf dem Lande Abschied von der Vorstellung, dass sie mit dem Mann, den sie über Jahre heimlich liebte, hätte glücklich werden können. Ein Schwuler kommt bei einer Begegnung mit einer entfernten ehemaligen Kollegin darauf, dass er sich in seinem Leben immer eine Freundschaft mit einer Frau gewünscht hat. Auf einer Jacht vor Cuxhaven entspinnt sich eine Romanze zwischen einem Lotsen und einer Ostberlinerin, die – wie er – in Cuxhaven geboren wurde. Ein großer Aquamarin wird einer jungen Frau aus dem Osten zum Symbol einer wunderbaren, merkwürdigen Welt, in der die Cousine lebt. Die Liebe zur Großmutter eint die beiden. Auf dem Begräbnis eines Verlegers erinnert sich eine Autorin der zarten Beziehung zu diesem grantigen wie großartigen Mann. Ein Sohn taucht unter. Das Wiedersehen haben sich die Eltern anders vorgestellt.

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Ich bitte Sie, dass Sie nicht gehen, sagte Annette. Aber sie hatte sich nicht beruhigt. Als sie zu viert um den Tisch saßen und er sie eindringlich musterte, sagte sie: Sie sind ein Voyeur. Sie wollen zuschauen. Sie denken, lass man die drei Weiber. Sie sitzen vor der Bühne, denken Sie, und nun läuft das Stück ab.

Und wenn es so wäre?

Sie irren sich, Sie sitzen mit auf der Bühne. Sie können gar nicht zuschauen, weil sie mittendrin sind. Und da ist es schon wieder ein anderes Stück.

Das glaube ich nicht.

Annette irritierte nicht einmal, dass er seine Zuschauerrolle zugab. Ich kann es Ihnen versichern. Alles ist anders. Alles verändert sich dadurch, dass Sie kamen. Vielleicht werden auch Sie beobachtet. Annette wurde ruhiger. Sie hatte den Mann mit auf die Bühne gezerrt. Sie agierte zwar selbst, setzte sich aber genau wie er in die Beobachterposition ab.

Ich liebe Frauen wie Sie! Nichts ist langweiliger als eine Frau, die einem immer recht gibt. Jana muss auch immer widersprechen. Er schaute Jana von der Seite an. Es tat ihm offenbar gut, von Jana zu sprechen. Was niemand wissen durfte, diese beiden Frauen wussten es. Er war in Jana verliebt. Er hatte noch nie eine Freundin gehabt und war ungeschickt und über sich selbst verwundert. In dieser Runde konnte er ganz offen sein. So offen, wie es ihm möglich war. Noch zeigte er keinen Besitzerstolz. Er besaß Jana ja noch nicht. Und Jana, diese spröde, zuweilen launische Frau, würde immer schwer zu steuern sein. So sah das Annette jedenfalls. Sie würde ihm zuliebe allerhand machen. Aber nachgiebig war sie nicht, glaubte die Freundin wenigstens. Noch scheute er die Verantwortung. Das war es, weshalb die Geschichte ein viertel Jahr lief, ohne dass etwas entschieden war. Er hatte Angst, hatte Annette der Freundin immer wieder erklärt. Aber wie es Jana zu ihm zog und sie sich augenscheinlich willig und demütig zeigte, so zog es ihn zu Jana. Mit allen Vernunftgründen kam er nicht dagegen an.

Ich muss nicht immer widersprechen, sagte Annette. Aber was mir nicht in den Kopf geht, dass ein Mann wie Sie, wenn er hört, dass eine Verabredung getroffen ist, eine langjährige Verabredung übrigens, dass er dann nicht akzeptiert.

Jana sah Annette nun schon ängstlich an. Sonst friedfertig, war sie nun ein Kampfhahn und konnte nicht aufhören. Annette wusste nicht, fürchtete Jana im Augenblick mehr, ihre langjährige, vielleicht beste Freundin zu verlieren oder diesen Mann.

Silvie schwieg, ließ alles laufen.

Aber es ist doch Janas Geburtstag! dachte Annette. Und ihr war immer daran gelegen, Stimmung zu machen, zu unterhalten. Und nun war sie dabei, alles zu verderben.

Ich geh in `ner Stunde, sagte Gernot. Dann können sie für sich weiter feiern und ich störe nicht mehr.

Das ist glatter Blödsinn.

Kann ich rauchen?

Nein!

Komm mit in die Küche, sagte Jana. Das war das Beste, was sie tun konnte. Sie trennte die Kontrahenten.

Du bist aber, mein Gott, sagte Silvie, als Jana und Gernot gegangen waren.

Ich weiß auch nicht. Ich kenn mich selbst nicht. Seit meiner Studienzeit bin ich nicht mehr so gewesen. Da war ich schon ziemlich frech zu Männern. Vielleicht verzeih ich ihm nicht, dass er uns in diese Lage gebracht hat. Dabei ist er gar nicht übel.

Nee, finde ich ja auch, bestätigte Silvie.

Na, sollen die beiden da draußen. Um neun gehen wir dann. Oder was meinst du?

Ja, neun, halb zehn.

So ist das nun, dachte Annette. Wieder unterhielt sie sich mit Silvie, fragte sie über ihren kleinen Sohn aus. Rajko hieß er. Silvie kam ins Erzählen. Lachte, schüttelte den Kopf über das kleine Wesen, dessen Mutter sie erstaunlicherweise war. Er hat so einen Bock, sagte sie. Trampelt mit den Füßen, schmeißt sich auch mal auf den Boden. Ich steh da und bin machtlos. Dann muss Dieter her. Er hat mehr Geduld. Ich bin immer gleich außer mir und weiß mir gar nicht zu helfen. Den Bock hat er übrigens von mir.

Von dir?

Ja, ich war früher genauso. Es war ganz schlimm, haben meine Eltern gesagt.

Aber jetzt bist du doch überhaupt nicht stur.

Ich weiß ja auch nicht. Silvie zuckte mit den Schultern und lachte.

Annette war froh, dass sie sich Silvie zuwenden konnte. Denn nachher, wenn Gernot käme, würde sie wieder verstummen.

Nach einer ganzen Weile tauchten Jana und Gernot auf. Sie trugen die kalten Platten herein. Jana deckte den Tisch. Sie stießen mit Sekt an. Gernot trank nur wenige Schlucke. Er hielt sich an Bier. Auch aß er kaum etwas. Annette war schon klar, er war beleidigt und blieb nur Janas wegen. Annette hatte sich abgeregt. Friedlich sagte sie zu Gernot: Essen Sie doch, essen sie doch! Sonst bleibt Jana auf allem sitzen! Doch Gernot wollte nicht. Vielleicht hatte er zu viel getrunken. So langte Annette zu und nötigte Jana, die natürlich keinen Appetit hatte, und Silvie, die pflichtgemäß Annettes Aufforderungen nachkam. Silvie und Annette legten nun ihren Ehrgeiz darein, an ihrem guten Appetit Jana ihre Freundschaft zu beweisen.

Wir waren alle in einem Betrieb, sagte Jana, nachdem sie eine Weile schweigend gesessen hatten. Da sie nichts weiter zur Unterhaltung beisteuerte, nahm Annette die Erklärung zum Anlass, von den gemeinsamen Zeiten damals zu erzählen, erwähnte bewusst eine Menge Namen, mit denen Gernot natürlich nichts anfangen konnte, um ihn in die Außenseiterposition zu drängen. Silvie wunderte sich, dass sie sich nach Annettes Angaben beinahe täglich gesehen hatten. Annette musste sie scharf ansehen, damit die sich an ihre Abmachungen erinnerte. Als Annette immer stärker auftrug, begann Silvie zu kichern und Jana sagte: Genug jetzt!

Annette rückte immer mehr aus dem Lichtkegel der tief hängenden Lampe. Auch Jana, die helles Licht schlecht ertrug, und Silvie zogen sich zurück. Nur Gernot blieb unter dem Lichtkegel sitzen und versuchte, obwohl das Licht ihn blendete, die Gesichter der Freundinnen wahrzunehmen. Er hätte ausweichen können. Aber dann hätte er Jana nicht gesehen, die ihm gegenüber saß. So war er es jetzt, der den Blicken der anderen preisgegeben war, wurde beobachtet, und Annette hatte noch dazu die Schadenfreude, dass sie ihn mit einer falschen Identität betrog. Jana nahm es gleichmütig hin. Vielleicht oder sicher sogar hatte sie ein Interesse daran, das Annette Gernot gefiel. Und es hatte womöglich ihren Spaß daran, dass Gernot an der Nase herumgeführt wurde. Einmal verriet sich Annette beinahe. Aber die Fährte war zu schwach. Ach, dieses tumbe Wesen, rutschte ihr heraus.

Tumb, tumb, wiederholte Gernot. Das kommt aus dem Mittelhochdeutschen. Ich hab mich für Literatur aus der Zeit interessiert. Wer solche Worte verwendet.

Wahrscheinlich ist es aus der Oberschulzeit hängengeblieben. Die Frauen lächelten in sich hinein. Annette war nach Jahren in der Presse in einen Verlag gegangen, schrieb auch selbst und hatte erfolgreich ein erstes Erzählbändchen veröffentlicht.

Dass er sich für mitteldeutsche Literatur interessiert, dachte Annette. Ein zerrissener, merkwürdiger Mensch, dieser Gernot. Noch im Krieg geboren. Zehn Jahre älter als Jana. Aber doch eine andere Generation, seine Kindheit war eine Nachkriegskindheit gewesen. In der Schule hatte man noch andere Lehrpläne, die noch mehr am humanistischen Bildungsgut orientiert waren. Annette selbst hatte noch Latein gehabt, was nachher ganz aus den Lehrplänen gestrichen wurde.

Manchmal ging Gernot in die Küche, um zu rauchen. Jana sagte, sie hätte es schwer, ihn zum Bleiben zu überreden. Einmal überraschte sie ihn, wie er einen Zettel an sie schrieb. Es war Annettes Schuld. Aber sie fühlte sich nicht schuldig. Und er kam ja immer wieder. Manchmal ohne Jana. Dass er zu viel Bier getrunken hatte, nahmen die Frauen nicht wahr. Nun wurde seine Blicke zuweilen schwer und konnten sich nicht von Annette lösen.

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