Hans Müller-Jüngst - Besinnliche Geschichten (3)

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"Hochwasser am Huang He" beschreibt den unermüdlichen Einsatz von Paulo und Kinay während der Überflutungen des Gelben Flusses zur Rettung der Überlebenden. Paulo ist auf dem Weg nach Peking und lernt auf diese Weise denjenigen kennen, bei dessen Familie er während seines Pekingaufenthaltes lebt. Sie nehmen zwei Kinder auf, die zu Vollwaisen geworden sind.

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Ihr Gewicht wird um die hundertdreißig Kilogramm betragen haben, sie wirkte massig, ihr Fell war dunkelbraun gefärbt, man konnte aber Farbschattierungen erkennen. Eigentlich waren Braunbären im Sommer vorwiegend nachtaktiv, niemand wusste, wer oder was unsere Bärin um die Mittagszeit auf die Sumpfwiese zum Fressen trieb, vielleicht hatte sie Junge zu versorgen. Wir schauten uns nach geeigneten Bäumen um, auf die wir uns flüchten könnten, sollte die Bärin uns angreifen. Ausgewachsene Braunbären konnten in aller Regel nicht mehr auf Bäume klettern. Die Bärin brüllte inzwischen in einer ohrenbetäubenden Lautstärke, es gab keinen Zweifel mehr, dass sie Bortan angreifen würde, sie näherte sich mit aggressivem Drohgehabe Bortan immer mehr, der aber keinen Schritt zurückwich, was Marietta und ich nicht verstanden.

„Warum kommt Bortan nicht zu uns?“, schrien wir zu Seldit. Seldit antwortete, dass wir noch abwarten sollten. Die Bärin hatte inzwischen einen gestreckten Nacken, zurückgelegte Ohren und nach außen stehende Eckzähne, untrügliche Anzeichen für einen in Kürze erfolgenden Angriff, Bortan war in allerhöchster Lebensgefahr!

„Bortan, Bortan!“, schrie ich und in dem Augenblick setzte die Bärin zu einem gewaltigen Sprung auf ihr Opfer an. Bortan wäre unrettbar verloren gewesen, wenn nicht in genau diesem Moment drei Vielfraße die Bärin angesprungen und sich in ihrem Kopf und Nacken verbissen hätten. Diese Vielfraßattacke traf die Bärin völlig unerwartet, und ließ sie ihren Angriff auf Bortan abbrechen. Das waren also die unerklärlichen Zischlaute Bortans gewesen, er hatte die Vielfraße zu Hilfe gerufen. Die Bärin schrie auf, die Bisse der Vielfraße verursachten natürlich heftige Schmerzen. Bortan nutzte die Gelegenheit und kam endlich zu uns. Seldit umarmte ihn vor Erleichterung, und auch die Kinder und wir waren froh, ihn unversehrt vor uns zu sehen. Bortan zog seine Strümpfe und Stiefel an.

Wir sahen, wie die Bärin ausholte und mit einem gewaltigen Prankenhieb ein Vielfraß erwischte, er schrie auf und flog in einem hohen Bogen durch die Luft, tödlich getroffen. Die beiden anderen Tiere setzten der Bärin aber so zu, dass sie immer kraftloser wurde, sie gab noch ein paar Mal einige wütende Kampfschreie von sich, dann aber hörte man bis zu uns, wie ihre Knochen unter den ungeheuer kraftvollen Bissen der Vielfraße knackten, so heftig und brachial waren die Bisse, die Tiere waren in einem Tötungsrausch, die Bärin hatte nicht mehr lange zu leben. Sie lag röchelnd auf dem Boden und regte sich nicht mehr, dann hatten die Vielfraße ihr Tötungswerk vollendet. Bortan sagte ihnen, dass sie sich ausruhen und dann an der Bärin sattfressen sollten.

Dafür, dass sie ihm das Leben gerettet hätten, sollten sie, wenn sie einmal in der Nähe der Hauptstadt wären, die dort herumlaufenden Vielfraße nach Eemeli und Eveliina fragen, die Vielfraße lebten am Hofe des Königs und würden ihnen zum Dank von ihrem guten Fressen abgeben, Bortan wollte den beiden Tieren Bescheid sagen. Er rief ihnen noch einmal seinen Dank zu, dann winkten wir den Tieren zu und wanderten weiter, noch sichtlich benommen von dem Abenteuer beim Moltebeerenpflücken, das würden Marietta und ich unseren Lebtag nicht vergessen und die anderen sicher auch nicht.

Bortan lief schweigend mit uns, niemand wagte, ihn anzusprechen, bis er mit einem Male sagte, dass es ihm um die Bärin leid täte, er hätte sich aber nicht anders zu helfen gewusst, wenn die Vielfraße nicht im rechten Moment gekommen wären, hätten wir mit Sicherheit ohne ihn weiterwandern müssen, er wäre den beiden Tieren unendlich dankbar, ein Tier wäre ja getötet worden. Ich sagte ihm dann, dass ich froh wäre, ihn unter den Lebendigen zu sehen, wir alle hätten eine wahnsinnige Angst um ihn gehabt, am meisten wohl Seldit.

Uns wäre erst spät klargeworden, was seine Zischlaute zu bedeuten gehabt hätten, Marietta und ich hätten keine Erklärung dafür gehabt. Bortan sagte, dass wir unser schreckliches Moltebeerenerlebnis so schnell wie möglich vergessen sollten, und so liefen wir weiter, wieder durch dichtes Tannengrün. Wir sahen viele Eichhörnchen in den Ästen herumtoben, endlich sahen wir auch eine Gruppe wilder Rentiere, die für die Gegend so typisch waren. Sie verschwanden schnell im Unterholz, um sich vor den Räubern wie Wolf und Luchs zu verstecken. Ihr eigentliches Revier war aber nicht der Wald, sondern die Tundra. Unsere Rucksäcke waren voll mit Moltebeeren, wir würden bei der Ankunft an unserer Hütte davon essen. Doch zunächst machten wir eine Pause auf einer kleinen Lichtung, wo wir die Stiefel auszogen und uns hinlegten. Jeder aß ein Stück „Kum“ und trank einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Jeder dachte natürlich noch an die Bärin, unvorstellbar, was geschehen wäre, hätten wir die Vielfraße nicht gehabt.

Ich hielt Mariettas Hand und war glücklich, ich glaubte, aus Mariettas Gesichtsausdruck das Gleiche ablesen zu können. Ich schaute sie an, sie lächelte mir zu. Vielleicht wären wir bald eine Familie im Goor-Reich, wer wusste das schon? Bortan rief uns hoch, wir mussten weiter.

Bis zu unserer Hütte hätten wir noch ungefähr zwei Stunden, wir liefen vollkommen entspannt, unsere Stiefel waren ein wahrer Segen, sie schmiegten sich an die Beine und Füße an, dass es eine Wonne war. Bortan sagte mir dann, dass unsere Stiefel, wie alle Stiefel im Goor-Reich, aus Elch-Leder wären. Das Leder wäre weich und anschmiegsam, er hätte noch von niemandem gehört, der Probleme mit seinen Stiefeln gehabt hätte. Nur die Stiefel des Königs wären nicht aus Elch-Leder, seine Stiefel wären aus dem Leder des relativ seltenen Weißwedel-Hirsches gefertigt. Bortan glaubte aber, dass die Stiefel aus dem Leder des Weißwedel-Hirsches sich nicht für die Wanderung eigneten, dazu wären sie zu empfindlich.

Ich drehte mich zu Marietta und Seldit um, die beiden unterhielten sich die ganze Zeit und was ich so hören konnte, war das Thema die Familie. Marietta rief nach vorn, dass die Wanderung sehr schön wäre und sie schon seit langer Zeit nicht mehr gewandert wäre. Wie schön sie doch aussah, dachte ich und lächelte ihr zu. Die Jungen liefen weit vor uns und riefen mit einem Mal, dass sie unsere Hütte sehen könnten, wir hatten es also geschafft und unsere Hütte erreicht.

Sie lag ein wenig versteckt, mitten Wald, fast ganz von Tannenzweigen umwachsen, nur die Vorderseite lag frei. Es gab eine kleine Außenterrasse, auf der wir uns niederließen. Wir waren an dem ereignisreichen Tag tatsächlich dreißig Kilometer gelaufen, uns allen lag das schreckliche Erlebnis noch in den Knochen. Wir holten die restlichen Bierflaschen und den Wein aus den Rucksäcken, tranken davon und aßen „Kum“ und Moltebeeren. Die Jungen fragten, ob sie ein wenig die Umgebung erkunden dürften, Seldit und Bortan erlaubten es unter der Bedingung, dass sie nicht zu weit wegliefen, es wäre auch schon relativ spät, sie sollten in einer halben Stunde zurück sein. Aaron und Unto liefen in den Wald und wollten versuchen, ein paar Tiere zu beobachten, sie verhielten sich ganz still. Sie sahen viele Vögel, darunter auch eine Schnee-Eule. Wir ließen es uns auf der Terrasse gutgehen, es war längst keine Rede mehr von dem Bärenerlebnis.

Marietta und ich erzählten von unserem Besuch im „Museum für Geschichte“ und fragten Seldit und Bortan nach den Krat. Seldit wusste als Geschichtslehrerin vieles über die Krat zu berichten.

Ja, es hätte einen zwei Monate dauernden Krieg gegen die Krat im Goor-Reich gegeben, bei dem die Krat unterlegen gewesen wären. Die Krat wären ein imperialistisches Volk, sie hätten schon ihren gesamte Nachbarschaft überfallen und die dort lebenden Völker unterjocht. Man könnte mit den Krat kaum reden, alles drehte sich bei ihnen um Macht und Herrschaft. Zur Finanzierung ihrer Eroberungszüge brauchten die Krat viel Geld, deshalb hätten sie es auf die Goldgruben im Goor-Reich abgesehen, sie unternahmen in regelmäßigen Abständen bewaffnete Überfälle, die aber immer abgewendet werden konnten. Man müsste jederzeit mit einem erneuten Krieg rechnen, allein das Rüstungspotential auf Seiten der Goor hinderte die Krat bislang daran, einen Krieg zu beginnen. Die Goor verfügten über Raketenbatterien an der Grenze zum Krat-Reich, die ferngesteuert ihre Ziele erreichen könnten. Die Krat wären verbscheuungswürdige Wesen, allein ihr Aussehen schreckte ab, sie hätten das Aussehen großer Hunde, gepaart mit einem Verhalten, das jeder Beschreibung spottete. Sie spuckte überall herum und balgten sich auf offener Straße, sie urinierten gerade da, wo sie sich aufhielten. Es stank dementsprechend bei ihnen. Die Krat wären der große Schatten, der über dem Glück der Goor läge.

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