Hans Müller-Jüngst - Besinnliche Geschichten (3)
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Ich kannte fast alle Vogelstimmen von meiner Zeit an unserem See her, auch Marietta kannte noch die eine oder andere Vogelstimme. Bortan hielt mit einem Mal an und bat mich, mit ihm auf die Karte zu sehen, wir standen an einer Weggabelung und mussten eindeutig nach rechts. Wir müssten unsere Hütte eigentlich zwei Stunden später erreichen.
Da sahen wir einen Luchs, wie er eine frisch gerissene Beute, es handelte sich um ein Kaninchen, davontrug. Er sah uns mit blitzenden Augen an und verschwand. Kurze Zeit später kreuzte ein Fuchs unseren Weg, vielleicht hatte der Luchs ihm das Kaninchen abspenstig gemacht. Plötzlich sahen wir durch das leicht aufgelockerte Astwerk des Tannenwaldes den Egli-See voraus. Ein Elch stand bis zum Bauch im Wasser und fraß Wasserpflanzen. Als er uns sah, hob er seinen Kopf mit seinem mächtigen Schaufelgeweih und schaute zu uns herüber, ließ sich aber von uns beim Fressen nicht stören. Wir gingen in die andere Richtung am Seeufer entlang und erreichten nach kurzer Zeit unsere Hütte, sie lag sehr versteckt und sah urig aus, Sie hatte ein Grasdach und dicke Bohlen als Wände, eine Holzterrasse reichte bis zum Seeufer. Wir öffneten die Tür und gingen hinein.
Die Kinder fragten Seldit, ob sie schwimmen gehen dürften, sie durften. Schnell zogen sich Aaron und Unto die Badehosen an und gingen von der Terrasse aus ins Wasser. Sie kühlten sich nicht großartig ab und gingen sofort rein. Ich machte mich auch schwimmfertig und Bortan folgte mir, wir hechteten in das kühle Nass, tat das gut! Die Jungen spritzten zu uns herüber, leider hatten wir keinen Ball mitgenommen, da schoss Marietta einen Ball zu uns, den sie in der Hütte gefunden hatte und wir spielten ein wenig im Wasser. Die Tiere, denen der See ja eigentlich gehörte, waren verschwunden, wir hatten in einiger Entfernung Biber fliehen gesehen, es erhoben sich auch Reiher und Gänse fluchtartig in die Luft. Wir gingen wieder aus dem Wasser und legten uns alle zum Abtrocknen auf die Holzterrasse.
Wir wurden wieder ruhig und lagen völlig entspannt, die Frauen hatten Bier und Wein auf den Tisch gestellt, wer wollte, konnte sich über das „Kum“ hermachen, was wir alle taten, den Jungen gaben wir Saft und Cola.
Wir mussten mit unseren Getränken ein wenig haushalten, damit wir für die gesamte Wanderzeit genug hatten. Es gab in der Hütte drei Räume, in dem als Wohnraum gedachten Zimmer richteten Marietta und ich uns eine Schlafecke ein, es gab ausreichend Decken in den Schlafzimmern und eine große Extramatratze. Wir saßen dann noch lange im Dunkeln und hörten den Tieren zu, die sich längst wieder beruhigt hatten. Auch die Jungen waren noch bei uns, als Aaron plötzlich auf ein Tier hinwies, das neben der Terrasse stand, es war ein Rehkitz, das völlig angstfrei zu uns schaute. Aaron streckte ihm etwas Gras hin, das das Kitz aus seiner Hand fraß, es kam sogar noch einen Schritt näher, und Aaron gab ihm noch mehr Gras, schließlich hielt er dem Kitz ein Stückchen „Kum“ hin, das es aus seiner Hand fraß. Dann ertönte mit einem Mal ein Knacken im Gehölz, das Kitz erschrak und rannte davon. Vielleicht war es seine Mutter, die das Knackgeräusch verursacht hatte.
Danach war alles friedlich, die Erfahrung mit dem Kitz war schon etwas Besonderes, und Aaron war ein wenig stolz auf sich. Um 23.00 h gingen wir alle schlafen. Einen so festen Schlaf wie in der Hütte hatte ich lange nicht, alle Körperspannungen waren gelöst, der Geist war mit nichts anderem beschäftigt, als damit, das Glück zu verarbeiten, das mir widerfuhr. Marietta war sofort eingeschlafen und auch ich schlief schnell ein.
Am nächsten Morgen sprang ich vor dem Kaffee von der Holzterrasse aus in den See, sofort erhoben sich wieder die Wasservögel in die Luft, ich genoss das Morgenbad, die Kinder kamen mit Karacho hinterher. Klar waren sie nicht leise, wir würden bald verschwunden sein und dann herrschte am Egli-See wieder Ruhe. Wir stiegen aus dem Wasser und setzten uns in Badehose an den Tisch, wo die Frauen löslichen Kaffee für uns und Saft für die Jungen hingestellt hatten. Wir aßen etwas süßen „Kum“, eine Stunde nach dem Frühstück wollten wir weiter.
Die Sonne schien warm auf uns herab und wir genossen die Stunde der Stille auf der Holzterrasse.
Marietta und ich schmierten uns mit dem Antimückenmittel ein. Dann machten wir uns fertig, setzten die Rucksäcke auf und liefen weiter. Wir hatten uns für den Tag dreißig Kilometer vorgenommen. Wir wollten die große Senke durchqueren und den leichten Anstieg auf der anderen Seite bewältigen. Es ging gut voran, sobald wir im Wald waren, spürte wir die frische Morgenkühle, die aber bald von der Mittagshitze abgelöst werden würde. In einiger Entfernung sahen wir plötzlich ein Wolfspaar über den Weg laufen. Wölfe waren scheue Tiere, nur im Rudel, wenn sie auf Beutejagd waren, waren sie gefährlich und aggressiv. Als wir uns vom See wegbewegten, begann langsam ein ganz leichter Anstieg, kaum spürbar, den wir am Mittag geschafft hatten. Wir waren auf einer Anhöhe, jedenfalls gegenüber der Geländesenke und hatten noch einmal einen herrlichen Blick auf den See. Wir verschwanden dann im Wald und erreichten anschließend eine sumpfige Landschaft.
Wir kamen an eine Stelle, die für vielleicht tausend Quadratmeter baumfrei war, eine Art Sumpfwiese, die vollgestanden war mit Moltebeeren. Seldit sagte, dass wir sie pflücken sollten, wir sollten die Früchte einfach in unsere Rucksäcke werfen, wenn die voll wären, würden wir aufhören. Zu Hause wollte Seldit vielleicht Kompott aus den Beeren machen, die Goor liebten süßen Kompott, manchmal machten sie auch Pflaumenkompott und verschlangen ihn mit Heißhunger, besonders die Kinder waren da hinterher. Die Moltebeeren waren in voller Reife und deshalb nicht so leicht zu pflücken, weil sie sehr weich waren. Wir pflückten Beeren, die in halbreifem Stadium waren und deshalb nachreifen mussten.
Die Moltebeeren waren sogenannte Sammelsteinfrüchte, die jeweils aus bis zu fünfundzwanzig Steinfrüchten bestanden. Die reifenden Früchte waren zunächst grünlich und vollständig von Kelchblättern umschlossen, dann wurden sie blassrot und schließlich gelb-orange. Sobald sich die äußeren Blütenhüllblätter von der Frucht wegrollten, war die Moltebeere reif. Die Beeren waren sehr reich an Vitaminen und Spurenelementen und daher ein wertvolles Nahrungsmittel, ihr Geschmack war bitter-säuerlich, man musste sie eigentlich zuckern, um sie roh zu essen, aber dort draußen, auf der Sumpfwiese aßen wir sie aus der Hand, auch ohne Zucker. Anfangs verzog man wegen der Säure leicht das Gesicht, dann hatte man sich an den Geschmack gewöhnt.
Wir zogen am Rande der Wiese unsere Stiefel und Strümpfe aus und liefen barfuß zu den Beeren. Das Pflücken bereitete am Anfang tatsächlich große Schwierigkeiten, weil die Frucht beim Griff unserer Finger zerquetschte, dann bekam man aber ein Gespür für die etwas festeren und noch nicht ganz reifen Früchte, die sich gut pflücken ließen. Wir pflückten ungefähr eine Stunde, als Bortan uns zur Achtung ermahnte. Wir wussten erst nicht, was los war, sahen aber dann in etwa dreißig Metern Entfernung einen Braunbären in aufrechter Haltung stehen, ich wusste nicht einzuschätzen, was er vorhatte, mir war aber bekannt, dass Moltebeeren zu den Lieblingsspeisen der Bären gehörten.
Außerdem hatte der Bär den süßen Honigduft meiner Goor-Freunde in der Nase. Er kam langsam näher und gab Brummgeräusche von sich, was Bortan zum Anlass nahm, sich mit ihm zu unterhalten. Marietta und ich staunten nicht schlecht. Als der Bär nur noch in zwanzig Metern Entfernung zu uns war, sagte uns Bortan, dass wir die Sumpfwiese verlassen und uns Strümpfe und Stiefel anziehen sollten, wir sollten uns beeilen! Er redete weiter mit dem Bären, dessen Brummen eine unüberhörbare Lautstärke annahm, kein gutes Zeichen, zumal der Bär eine stattliche Größe hatte, ich schätzte seine Körpergröße auf 2.30 Meter, wenn er stand. Der Bär war eine Bärin, mit der sicher nicht zu spaßen gewesen wäre. Bortan gab unverständliche Zischlaute von sich, sei es, dass er die Bärin warnen, sei es, dass er ihr mitteilen wollte, dass er sich zurückzöge. Die Bärin ließ sich aber nicht beirren und ging weiter auf Bortan zu, wir hatten uns an den Rand der Sumpfwiese begeben und beobachteten die Szene, die Bärin war nur noch zehn Meter von Bortan entfernt, Seldit und die Kinder schrien, er sollte doch kommen, wieder gab er die Zischlaute von sich, von denen niemand wusste, was sie zu bedeuten hatten. Wir waren von Angst um Bortans Leben besessen, die Bärin könnte Bortan mit einem Wisch ihrer Vorderpranke töten, sie würde dann ihre zweiundvierzig Zähne in Bortans Körper schlagen und sich ein Stück aus ihm herausbeißen. Ihr Kopf war sehr gedrungen, die Augen klein, aber weit geöffnet, die Ohren waren auch klein und standen ab. So putzig, wie die Braunbären auch auf Bildern aussahen, unsere Bärin hatte alle Putzigkeit verloren und war über alle Maßen aggressiv.
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