Michael Schenk - Star-Steamer

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Eine humorvolle und zugleich actionreiche Geschichte, zu einer alternativen «Dampf»-Epoche, die Science Fiction und Steampunk miteinander verbindet.
Der französische Kaiser Napoleon III. steht am Kanal bereit, um sich das kleine britannische Inselreich einzuverleiben. Noch hält der unsichere Frieden, denn Bonaparte fürchtet die englischen Dampfkanonen. Als zwei Raumdampfer vermisst werden, vermutet die englische Lord-Admiralität einen Anschlag der Franzosen. Man beauftragt Captain Eugenius McDenglot, heimlich den alten Raumdampfer «Star-Steamer» zu einem Hilfskriegsschiff umzubauen. Drei Dinge werden über Englands Schicksal bestimmen – Die Erfahrung von McDenglot, der Erfindungsreichtum seiner sehr gegensätzlichen Crew und die Effektivität britischen Dampfes.

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Michael Schenk

Star-Steamer

Mit Volldampf durchs Weltall

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Inhaltsverzeichnis Titel Michael Schenk StarSteamer Mit Volldampf durchs - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Michael Schenk Star-Steamer Mit Volldampf durchs Weltall Dieses ebook wurde erstellt bei

Prolog

Im Nebel

Das Dampf-Motorrad-Rennen

Beim Lord-Admiral

Eugenius McDenglot

Der Brennstoff Britanniens

Eine unangenehme Nachricht

Audienz bei Viktoria II.

Das Dampf-Luftschiff und eine geheime Mission

Mit dem Dampf-Schlepper im Asteroiden-Gürtel

Planung und Probleme

Im Gentlemen´s Club

Captain der „Star-Steamer“

Einmal ein Royal Marine – Immer ein Royal Marine

Die Dampf-Schrauber

Lösungen und eine Mannschaft

Geschäftliche Geheimnisse

Die „Star-Steamer“

Im Schloss von Versailles

Zollinspektion

Eine unheimliche Beobachtung

Wieder in der Navy Ihrer Brittanischen Majestät, Viktoria II.

Im Meteoriten-Hagel

Differenzen und ein Unfall an Bord

Des Kaisers Schiff

Der erste Tote

Auf Hauke 27

Immer unter Dampf und eine grausame Entdeckung

Kapitän Yoshida Tanaka

Heimtückischer Angriff

Bei den Maulwürfen von Hauke 27

Überlegungen

Das gläserne Schiff

Landgang auf Hauke 27

Der Konstabler

Warten auf Nachrichten

Ein Preuße und seine Nadel

Ein Wolf im Schafspelz

Einigkeit

Die List

Zweimal „Fuji Maru“

Feindkontakt

Banzai

An Bord der „Orion Nigra“

Von Ehre und Bushido

Der Köder

Plan zur Vernichtung

Von Krachledernen und Dampf-Besen

Gnadenlos

Den Feind geentert

Fragen und Antworten

Konsequenzen

Der Verräter

Gerechtigkeit

Ausklang

Impressum neobooks

Prolog

Star-Steamer

- Mit Volldampf durchs Weltall -

Steampunk – Science Fiction

von

Michael H. Schenk

© M. Schenk 2018

Die Ölkriege und die Wasseraufstände der vergangenen Jahre waren endlich vorbei, und ihre Auswirkungen hatten das politische Antlitz der Erde ebenso dramatisch beeinflusst, wie die Veränderungen der Klimazonen. Energie war zu einer knappen Ressource geworden. Das europäische Festland stöhnte unter Treibhausklima und Monsun, die nördlichen Staaten wurden hingegen aus gutem Grund als „Nebelländer“ bezeichnet. Die Hoffnung auf die Nutzung der riesigen Solarkraftanlagen in Afrika hatte sich zerschlagen. Sie befanden sich fest im Besitz der Warlords und den europäischen Staaten blieb nur die Wahl, sich ausbeuten zu lassen oder neue Wege der Energiegewinnung zu gehen. Die Nutzung der Dampfkraft wurde zum Fundament jeglicher Zivilisation.

Kaum berechenbare Elektrostürme schränkten die Nutzung von Kommunikationseinrichtungen dramatisch ein und das weltweite Internet war aufgrund des nicht zu behebenden Virenbefalls endgültig abgeschaltet worden. Nur wenige Computer arbeiteten noch, streng abgeschirmt von der Außenwelt und jeglicher externer Verbindung. Mechanische Rechengeräte ersetzten die elektronische Datenverarbeitung und das globalisierte Wirtschaftssystem war zusammengebrochen. Soziale Unruhen und Aufstände fegten alte Regierungen und Nationen hinweg. Manche verschwanden für immer von der politischen Landkarte oder wurden von anderen aufgesogen.

Das kleine Königreich von Britannien war noch immer eine Insel oder vielmehr ein Verbund von Inseln, und dies hatte dazu geführt, dass seine Monarchie die Zeiten der Unruhe weit besser überstand, als die Staaten auf dem europäischen Festland. England war noch immer England und wie so oft stand das Schicksal des Inselreiches auf des Messers Schneide.

Kaiser Napoleon III. hatte seine Regimenter zum Siegeszug durch Europa geführt. Französische Dampfpanzerbataillone patrouillierten mit polnischen Ulanen an der russischen Grenze. Bayern nutzte die Gelegenheit, verbündete sich mit dem Franzosenkaiser, und vertrieb mit dessen Hilfe die verhassten Preußen aus Berlin. Viele von diesen waren ist in die Nebelländer geflohen. Nebelländer wie das Königreich England, welches sich wieder einmal einer überwältigenden Übermacht gegenüber sah.

Während Napoleons Truppen mit den bayerischen Elitedivisionen der „Krachledernen“ an der Atlantikküste standen, musste Britannien um sein Überleben fürchten. Noch herrschte ein unsicherer Friede, doch jeder spürte, dass der Krieg unausweichlich schien.

Drei Dinge würden über Englands Schicksal bestimmen – Die Royal Navy, der englische Nebel und die Effektivität britischen Dampfes.

Im Nebel

Es war der typische englische Nebel, der über dem Inselreich lag. Er schien das Meer und Britannien in eine Schicht dichter Watte zu hüllen. Eine undurchdringlich scheinende Lage weißen Dunstes, die in zwanzig Metern Höhe abrupt endete und über der sich die Umrisse der schottischen Küste in sternklarer Nacht erhoben. Die Nebelbank ragte weit auf das Wasser hinaus, bevor sie sich, überraschend schnell, auflöste und den Blick auf das Meer freigab. Der Nordatlantik war überraschend ruhig. Eine Seltenheit in den Gewässern vor den zerklüfteten Inseln der Hybriden.

Auf dem Nebel schien ein merkwürdiger Gegenstand zu schwimmen. Er ähnelte einem altertümlichen Waschzuber, in dem sich ein Mann befand, der aufmerksam umher spähte und sich überwiegend auf das frei sichtbare Wasser des Nordatlantiks konzentrierte. Inmitten des „Waschzubers“ ragte ein kurzer Mast ohne Segel auf, der den Eindruck noch verstärkte, dass es sich um ein ungewöhnliches Wasserfahrzeug handelte, welches irrigerweise über den Dunst hinweg glitt. Es wiegte sich leicht hin und her, als folge es dem Fluss der Wellen und in gewisser Weise war dies auch so.

Der Mann sah sich abermals um, musterte den Nebel mit skeptischem Blick und beugte sich dann über ein kurzes Rohr, welches aus dem Rand des Waschzubers ragte.

„Der Nebel steigt auf“, rief er in einen metallenen Trichter. „Ich brauche mehr Dampf in den Mast, damit der Korb höher kommt.“

Irgendwo, aus dem Dunst des Nebels, war ein gedämpftes Rumpeln zu hören, und der Mann legte die Hand auf einen Hebel, als sich der Waschzuber anhob. Nun wurde deutlich, dass er sich an der Spitze eines Mastes befand, dessen Teleskopelemente sich nun unter dem Druck des einströmenden Dampfes weiter auseinander schoben. Der Beobachter fluchte leise, als er den Hebel umlegte und es dabei zischte. Eine kleine Dampfwolke stieg auf, an der er sich beinahe die Hand verbrühte hätte.

„Sagt dem Chief, er soll sich den verdammten Mast einmal vornehmen“, knurrte er missmutig in das Sprechrohr. „Das verdammte Ventil ist undicht und ich hätte mir fast die verdammte Hand verbrannt.“

Etliche Meter unterhalb seiner Position sahen sich zwei sehr unterschiedliche Männer an und mussten gleichzeitig lächeln. Einer von ihnen klopfte gegen das Gegenstück des Schalltrichters. „Der Chief steht direkt neben mir und ich werde es ihm ausrichten“, meinte er freundlich. „Aber es ist nun einmal ein altes Mädchen und gelegentlich lässt sie etwas Dampf ab.“

Das „alte Mädchen“ war ihrer britannischen Majestät Dampfkanonenboot Thunderer und das kleine Kriegsschiff war tatsächlich alt und hätte längst außer Dienst gestellt werden sollen. Aber die Küsten des Inselreiches waren lang und es gab nie genug Schiffe, um sie zu überwachen. So war auch H.M.S. Thunderer noch immer ein Bestandteil der Royal Navy, wenn auch sicher einer der ältesten.

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