Roman Alexander Bolli - Ein Schaffhauser auf dem Karhunkierros

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Ein Schaffhauser auf dem Karhunkierros: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Abenteuerlust bewog mich zum Wintertrekking und ich wurde nicht enttäuscht. Während der Wind heulend um die Blockhütte zog, hielt ich die warme Kaffeetasse und blickte in das prasselnde Feuer im Ofen. In klirrender Kälte wanderte ich über knirschenden Schnee, der Wind liess Schneekristalle durch den Sonnenschein tanzen und ich genoss diese unglaubliche Stille.
Verzweifelt versuchte ich mich aus den gewaltigen Schneemassen zu befreien. Jeder Schritt brannte in den Oberschenkeln, der Atem ging pfeifend, die Finger absolut gefühllos. Mitten auf dem gefrorenen See hörte ich dieses Knirschen und schlagartig wurde mir bewusst, wenn das Eis nachgibt bin ich weg. Spurlos.
Trekking im Winter stellt auch den erfahrenen Wanderer vor neue Herausforderungen. Man ist noch einen Schritt näher bei der Natur mit all ihrer Schönheit. Und ihren Gefahren.

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Trotz der dürftigen Garderobe war mein Rucksack ziemlich voll. Die Kälte als willkommene Ausrede begrüssend wollte ich mir doch einige Kalorien mehr gönnen, als ich sie mir normalerweise zugestanden hätte. Nur schon, dass ich den Tag mit einem Müsli beginnen wollte. Ihr könnt mir glauben, so ein Müsli macht den Tag erst richtig gemütlich. Da wären also acht Packungen Trek'n Eat-Frühstücksmüsli. Zum Abend labte ich mich durch das gesamte Trek'n Eat-Buffet. Von Rindfleisch Stroganoff, zu Spaghetti Bolognese, über Kartoffelbrei zu Spätzle. Ja, sogar ein Mousse-au-Chocolat fand den Weg in meinen Tatonka.

Zu Mittag wollte ich nicht auch noch kochen, man kann es mit dem Komfort auch übertreiben. Also rechnete ich pro Tag drei Riegel à ca. 80 Gramm, sowie zwei Powerbeef-Sticks ein. Mini-Pic in gesund, Beef Jerky für Arme. Sieht eklig aus, schmeckt direkt widerlich, aber ist pures Protein und bildet dank Salz und Fleisch doch ein wenig Kontrast zu den ganzen zuckerlastigen Riegeln. Summa summarum sprechen wir also von ca. sechs Kilogramm hochwertiger, dehydrierter und eingeschweisster Trekking-Nahrung. Nicht eingerechnet die Schokoriegel, welche ich für die gute Laune und der Ehre willen dabei hatte. Ihr entsinnt Euch, letztes Jahr in Island wurde meine schweizerische Herkunft angezweifelt, da ich noch nicht einmal Schokolade mit mir führte. Drei Pack Offiziersschokolade und eine Notration der guten schwarzen Stella-Schokolade in der weissen Packung lagen in meinem Rucksack. Wer in der Armee 95 Dienst leistete weiss, wovon ich spreche. Diese stopfenden Briketts, welche dennoch eine leckere Note haben und zwischen zwei Bundesziegeln, Militärbiskuits, einen Pick-Up-Riegel darstellten, bevor dieser überhaupt erfunden war.

Mit viel Engagement brachte ich beinahe die gesamte Nahrung im Rucksack unter. Die Powerbeef-Sticks wurden kurzfristig vom Menüplan gestrichen.

Wanderführer rechnen mit einer Winter-Packung von bis zu 30 Kilogramm.

Darüber lächelte ich müde und wollte die 20er-Grenze nicht überschreiten. Ein Ding der Unmöglichkeit. Da keine Einkaufsmöglichkeiten bestehen, muss man alles an Nahrung mitschleppen. Der Schlafsack ist ein wenig schwerer, als ein Sommermodell. Wie erwähnt, braucht man mehr Benzin. Als Schlafunterlage kann man nicht die aufblasbare, kompakte Matte nehmen. Die Atemluft gefriert in dem Teil und ihr kriegt es nicht mehr zusammengerollt. Du schleppst stets eine komplette Tagesration Wasser mit, weil du nicht mal eben an einem Flüsschen deine Flasche auffüllen kannst. Das Zelt ist ein wenig schwerer als eine luftige Sommerbehausung und all diese kleinen zusätzlichen Gewichte summieren sich eben. Mit Wasser und Treibstoff war meine Packung also 27 Kilogramm schwer.

Doch der Tatonka trägt sich ja wirklich gut und mit jedem Tag kam wieder etwas weg. Dies ist die positive Seite, wenn man keine Einkaufsgelegenheiten hat. Man verfällt nicht dem Drang, sich mit unsinnigem Naschzeugs zu beladen.

Eines der wichtigsten Themen ist die Navigation.

Nicht ist unangenehmer, als auf einer Fläche oder im Wald zu stehen, rundherum ist alles weiss, nicht die Spur eines Weges oder gar ein Zeichen von Zivilisation und du hast keine Ahnung, wo du bist. Oder wohin du willst. Die einzige Spur ist jene, welche du selbst gelegt hast, bis zu den Hüften im tiefen Schnee und ganz genau wissend, dass du diese um nichts in der Welt zurückgehen willst.

Selbstverständlich hatte ich Kartenmaterial dabei. Das Kartenmaterial anderer Länder kann man nicht direkt mit Swiss-Topo vergleichen. Mich erinnert es eher an einen Lageplan, wie man ihn im Disneyland erhält. Nur steht hier kein Micky Maus an der Ecke und zeigt einem den Weg zum nächsten Imbiss-Stand. Statt dessen sieht man Schnee, Bäume, noch mehr Schnee und ehe man es sich versieht, steht man plötzlich auf der Eisdecke eines Sees oder geht über einen Fluss.

Natürlich setzte ich wieder auf mein Garmin.

Die Route des Karhunkierros habe ich vorgezeichnet, die geplanten Aufenthalte eingetragen. Ich verzichtete auf den Erwerb des finnischen Kartenmaterials in digitaler Form. Es sind doch schnell 150 Franken, welche man da aufwendet. Knausrig griff ich auf die europäischen Vorlagen zurück. Leider ist auf diesen nicht jeder See kartografiert, ein Fakt, welchen ich als vernachlässigbar einstufte. Nun, man lernt nie aus.

Einem inneren Gefühl folgend, schaffte ich ein Back-Up GPS an. Völlig ausser acht lassend, dass hier auch ein Smartphone hätte in die Bresche springen können. Doch werte ich es als gutes Zeichen, dass ich mein iPhone nicht als Teil meines Lebens sehe. Das Back-Up GPS ist von sehr kleiner Bauart, günstig in der Anschaffung und kann ebenfalls mit 1,5-Volt Akku's oder zur Not auch mit handelsüblichen Batterien betrieben werden.

In unserer USB-dominierten Zeit wird die Batterie nicht mehr genügend gewürdigt. Was nützt einem ein Akku, welcher nach 24 Stunden der Ladung bedarf? Eine GPS-Uhr, welche am zweiten Tag die Segel streicht? Da lobe mich mir die Batterie als Notenergielieferant.

Soweit die materielle Vorbereitung.

Die finnische Kälte ist nicht mit dem Klima in unseren Breitengraden zu vergleichen. In Lappland fühlen sich minus zehn Grad angenehmer an, als plus 5 Grad in der Schweiz. Es wird wohl daran liegen, dass die Luft trockener ist. Es gefriert alles innert Minuten, von der Tasse Wasser bis zur Feuchtigkeit in Barthaaren oder Nase, aber die Kälte geht nicht durch Mark und Bein, wie man so hübsch sagt. Es ist nicht ganz einfach zu erklären.

Nichts desto trotz, darf man es nicht unterschätzen. Metall friert sofort an freien Hautflächen an und die Gefahr auszukühlen besteht durchaus.

Ich begann damit, dass letztes Jahr meine Klimabilanz ausserordentlich vorbildlich war. Die Heizung lief auf Sparflamme, in den Wohnräumen herrschten 15 Grad, im Schlafzimmer gegen Null grad. Die Sommerdecke lag den ganzen Winter auf der Bettstelle. Die Kleidung wählte ich so, dass ich ständig ein wenig fröstelte. Ich ging regelmässig in der Kälte laufen und begann vier Monate vor der Abreise intensiver mit sportlicher Betätigung. Kniebeugen mit Rucksackgewicht auf den Schultern, Kreuzheben für die Rückenmuskeln, Rumpfbeugen für die Stabilisierung und viel Schultertraining. Allgemein arbeitete ich am Gleichgewicht und der Körperspannung. Macht sich bezahlt, wenn einem das Gewicht des Rucksacks, immerhin beinahe ein Drittel des Körpergewichts, die Richtung vorgeben will.

Von der Schweiz nach Kuusamo fliegt Finnair. Vielleicht in Partnerschaft mit anderen Fluggesellschaften, aber man bucht über Finnair, dann klappt dies auch mit den Anschlussflügen und dem Gepäck. Für den Transport nach Hautajärvi gibt es Busse, nur kommen diese erst Abends gegen halb fünf an. So buchte ich ein Hotel in Ruka und bestellte bereits im Vorfeld ein Taxi für den ersten Marschtag. Geht bequem per Mail. Für die Reise vom Flughafen Kuusamo nach Ruka ging ich von der Annahme aus, dass dort schon eine Beförderungsmöglichkeit bestehen würde.

Anreise

Man ist ja langsam Routinier. Finnair ist am Check-In 2, Rolltreppe hoch, rechts, durch den langen Gang, rechts, Rolltreppe hoch, links... Rucksack hin, durch den Zoll, in den Flieger und ab geht die Post. Boarding um 10.25 Uhr, da reicht es völlig, wenn mein Zug um 9.50 einfährt.

Sonntag Morgen, sieben Uhr. Ich hatte mir Zeit eingeplant um nett zu frühstücken, mich zum Bahnhof chauffieren zu lassen und dann gemütlich nach Zürich zu gondeln. Ich fahre gerne mit dem Zug zum Flughafen, es ist der einfachste Weg und ich setze nach wie vor auf die Zuverlässigkeit der Bahn.

Mein Wake-Up-Light zwitscherte mich aus dem Tiefschlaf und einer meiner ersten Gedanken galt der Zollkontrolle. Der Warteschlangen vor dieser und dem Pflichtbewusstsein der Beamten. Einmal mehr war der Ferienbeginn in mehreren Regionen der Schweiz und ich gab mich nicht mehr der Illusion hin, der einzige Flugreisende zu sein.

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