Roman Alexander Bolli - 262 Kilometer durch die schottischen Highlands

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262 Kilometer durch die schottischen Highlands: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein St. Galler und ein Schaffhauser ziehen mit dem Rucksack durch die Highlands. Wir sind keine Hostel-Reisende, geschweige denn Hotel-Besucher und Gepäcktransport ist für uns ein Fremdwort. Selbstverständlich reisen wir mit dem Zelt, denn dies ist ja der Urgedanke des Trekkings. In dieser Reiseerzählung würdige ich den West Highland Way und gehe mit dem Great Glen Way ins Gericht.
Ich beschreibe unseren Alltag während elf Tagen in der bisweilen rauen aber bezaubernden Natur der Highlands. Humorvoll und schonungslos aufrichtig, ohne Schönmalerei, was dieses Buch von kommerziellen Reiseführern unterscheidet.

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Roman Alexander Bolli

262 Kilometer durch die schottischen Highlands

Zwei Ostschweizer auf dem West Highland Way und dem Great Glen Way

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Roman Alexander Bolli 262 Kilometer durch die - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Roman Alexander Bolli 262 Kilometer durch die schottischen Highlands Zwei Ostschweizer auf dem West Highland Way und dem Great Glen Way Dieses ebook wurde erstellt bei

Am Anfang steht die Schnapsidee

1. Tag, Milnavie - Garadhban Forest

2. Tag, Garadhban Forest - Rowardennan Hostel

3. Tag, Rowardennan Hostel - Beinglas Farm

4. Tag, Beinglas Farm - Strathfillan Wigwams, Auchtertyre Farm

5. Tag, Strathfillan Wigwams, Auchtertyre Farm - Rannoch Moor

6. Tag, Rannoch Moor - Kinlochleven

7. Tag, Kinlochleven - Fort William

Zweiter Teil, Great Glen Way

1. Tag, Fort William - Glas dhoire

2. Tag, Glas dhoire - Fort Augustus, respektive Drumnadrochit

3. Tag Drumnadrochit - Inverness

4. Tag, Inverness - Zürich

Resume

Der Autor

Impressum neobooks

Am Anfang steht die Schnapsidee

262 Kilometer durch die schottischen Highlands

Zwei Ostschweizer auf dem West Highland Way und dem Great Glen Way

Roman Alexander Bolli

"Du willst dir dies wirklich noch einmal antun?

Der ganze Regen und all dies?"

Mein Vater hatte wenig Verständnis für mein Vorhaben.

Nun, der Mensch neigt dazu, rückblickend die schönen Dinge in Erinnerung zu behalten. So arg schien in meiner Rückblende das Nass nicht gewesen zu sein. Bis ich den Weg nochmals entlang marschierte und mich entsann, wie ich wadentief in diesem Fluss stand, welcher sich Gehweg schimpfte. Unter der Brücke den kümmerlichen Rest einer vor Feuchtigkeit gebogenen Zigarette anzustecken versuchte und mich hinterfragte, was treibe ich eigentlich hier? Dies war kümmerliche 11 Kilometer nach dem Start und mittlerweile beinahe drei Jahre her.

Ein Arbeitskollege trug die Schuld daran, dass ich mich wieder nach Schottland begab. Ein 'Der hat gesagt...' in der Hinterhand zu haben ist nie verkehrt. Fabian ist sein Name. Er las mein Buch "Ein Schaffhauser auf dem West Highland Way" als illegalen PDF-Auszug. Die Schockwirkung war zu gering, im Gegenteil, er entschied, den Weg ebenfalls zu gehen.

Ich bin nicht direkt der Mensch, welcher sich selber zu einer Party einlädt. Eher jener mit den plattesten Ausreden, nicht gehen zu müssen. Doch nun hatte ich den Floh im Ohr.

Wann immer man mich fragt, welcher Trekkingpfad hinsichtlich meines bescheidenen Tourenbuches der Schönste wäre, nannte ich den West Highland Way. Wohl auch der Tatsache geschuldet, dass dieser Weg meine erste Erfahrung war. Er hat einfach einen speziellen Stellenwert.

Franziska meinte; "Geh ihn doch nochmals. Das Schlimmste was dir widerfahren könnte, wäre die Erkenntnis, dass es beim ersten Mal schöner war." Ihr entsinnt euch an Franziska? Die nette junge Globetrotterin, welche mich in Island über einige Tage mit ihrer Gesellschaft erfreute. Wir halten losen Kontakt über E-Mail, was ich eine tolle Sache finde. Während man sich heute die Whatsapp-Nachrichten nur so um die Ohren haut, hat eine lange Mail doch beinahe einen Brieffreundschaftscharakter. Nicht mal eben während der Rotlichtphase hinter dem Volant in die Tasten gehauen und vor dem Losfahren versendet. Bei einer Mail werden die Worte mit Bedacht gewählt und sich auf das Verfassen konzentriert. Für gewöhnlich. Und gerade das lose Kontakt halten erhöht doch den Stellenwert jeder getippten Zeile noch einmal. Zudem hat es so etwas unverbindliches. Rundherum perfekt, möchte man sagen.

Fabian und ich kamen überein, man könnte es zusammen versuchen. Wenn es nicht hin haut bleibt immer noch die Möglichkeit, dass einer für ein paar Minuten an den Wegesrand sitzt und schon ist man alleine auf weiter Flur. Es ist eine Unkompliziertheit im Umgang mit Geschlechtsgenossen, welche uns Männern für gewöhnlich gegeben ist und den Charakter des Trekkings trifft. Man geht so weit und so lange zusammen wie man möchte und keinen Schritt weiter.

Fabian kam schnell zum Schluss, der West Highland Way mit seinen ungefähr 160 Kilometern wäre ganz nett, aber wenn wir doch schon vierzehn Tage hätten, würde sich der Great Glen Way geradezu aufdrängen.

Dies wären dann nochmals etwa 120 Kilometer mehr. Erst dachte ich mir, es sollten doch immer noch Ferien sein, trotzdem war der Ehrgeiz geweckt. Dieses nervige Ding im Hinterkopf, welches einem einflüstert, dass man hier nicht klein beigeben kann. Man stelle sich vor, er hätte da locker zwei Wege absolviert und mich in den Schatten gestellt. Dank extra erworbenem Kartenmaterial legte ich einen ungefähren Marschplan fest, welcher uns als Anhaltspunkt dienen sollte. Während ich beim West Highland Way aus meinem Erfahrungsfundus schöpfen konnte, habe ich beim Great Glen Way eher die Methode Pfeil werfen angewendet. So richtig ernst wollte ich den Weg nicht nehmen. Sollten sich meine Berechnungen als richtig erweisen, wären wir 13 Tage nach dem Abmarsch in Glasgow bereit, von der Dorfmusik in Inverness begrüsst zu werden.

Von diesem Moment an startete das Wettrüsten. Ich war beinahe ein wenig enttäuscht, dass ich im Grossen und Ganzen nur noch in das Regal zu greifen brauche. Selbstverständlich findet man stets etwas, was man noch brauchen könnte, aber sind wir ehrlich; Es sind Luxusgüter.

Glücklicherweise war da ein Erlebnis mit meinem Nordisk-Trekkingzelt und einer Kuhherde.

Lasst mich Off-Topic berichten. Das bin ich dem Schweizerischen Alpenclub einfach schuldig.

Trekking in der Schweiz

Was in nördlichen Ländern kein Problem darstellt, ist in der Schweiz eine Todsünde. Ich spreche davon, sein Zelt auf fremden Boden zu stellen. Hier spreche ich nicht von eurem Vorgarten oder eingezäunten Schrebergarten, sondern von grossen Wiesen, unbewohnten Waldrändern oder einsamen Seeufern.

Es ist mir klar, in der Schweiz gibt es gewiss keine Ecke, welche nicht irgendwie, irgendwem gehört und sei es nur, wenn der Alois dem Kari ein Juchart Land übergeben hat, damit dieser die Sache mit dem Schaf nicht zum Stammtischgespräch macht und sie dies in Kurrentschrift auf einer Serviette festgehalten haben.

Und auch wenn er die 5 Quadratmeter an der linken Ecke zu Lebzeiten nie braucht, so soll ihn doch der Beelzebub holen, wenn er diesen trekkigen Landstreicher nicht gleich zu selbigem jagt, so er sich erdreistet den Rucksack abzusetzen.

Aus Prinzip!

So trug ich also meinen Rucksack auf das Schwarzhorn, 3145 Meter, wendete auf dem Absatz und begab mich in Richtung Chamanna da Grialetsch, eine Hütte des SAC, dessen stolzes Ex-Mitglied ich demnächst sein werde. Es ist nun nicht direkt eine Hütte welche zum Verweilen einlädt. Mit dem unordentlichen Holzhaufen neben der Wellblech-Baracke. Auch wenn sie an einem kleinen See gelegen ist. Dachte ich so, während ich von der Anhöhe herunterschaute. Um die Hütte grasten, ordentlich eingezäunt, ein paar Kühe. Oder Rinder.

Also hielt ich rechts, mit dem Ziel Furggasee. Liegt hinter einer Hügelkuppe, ich würde sagen, einen Kilometer von der Hütte entfernt. Am äussersten Ufer des Sees schien mir der Platz günstig mein Zelt aufzubauen.

Keine eingezäunte Kuhweide, ich bin ja nicht dumm, kein Naturschutzgebiet, kein militärischer Zielhang und etwas abseits des Weges, man will ja nicht stören.

Das Zelt aufgebaut, kochte ich gerade etwas Seewasser ab um mein Abendmahl zu bereiten als ich gewahr wurde, dass ich vom Wanderweg her angestarrt wurde. Gut, es waren etwa 200 Meter, aber der Blick und die Körperhaltung schrien förmlich 'Was tut der hier und darf der das?'.

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