Bernd Koldewey
Eine Pilgerreise auf dem Camino Primitivo
Jakobsweg durch Asturien
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Bernd Koldewey Eine Pilgerreise auf dem Camino Primitivo Jakobsweg durch Asturien Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Liebe Leserinnen und Leser! Das Fürstentum Asturien an der Costa Verde ist ein Land voller Gegensätze. Hier im grünen Nordwesten Spaniens kreuzen sich gleich zwei Jakobswege, der Küstenweg „Camino del Norte“ und der ursprüngliche Jakobsweg „Camino Primitivo“, alle beide führen nach Santiago de Compostela. Die traumhafte Küste des Atlantiks und die faszinierende Bergwelt des Kantabrischen Gebirges mit den Picos de Europa bieten zusammen eine eindrucksvolle Kulisse und eine atemberaubende Vielfalt an Naturerlebnissen. Endlich war es wieder so weit, eine neue Pilgerreise in Spanien stand an. Anfang Mai 2013 machten wir uns auf den langen Weg nach Asturien. Von hier wollten wir den sogenannten ursprünglichen Jakobsweg den „Camino Primitivo“ erkunden. Er beginnt in Oviedo, der Hauptstadt des Fürstentums Asturien und verläuft auf seinem 322 km langen Weg bis Santiago de Compostela (Galicien) über die Ortschaften Grado, Salas, Tineo, Grandas de Salime, Fonsagranda und Lugo, bis er schließlich bei Melide auf den klassischen Jakobsweg, den Camino Francés triff, von dort führt er weiter über Arzúa bis nach Santiago. Jedoch zuvor wollten wir das Heiligtum Covadonga besuchen, es liegt eingebettet in der Bergwelt der Picos de Europa. In einer Felsenhöhle befindet sich das Marienheiligtum, ganz in der Nähe fand auch die legendäre Schlacht von Covadonga statt. Dieses Buch ist kein Reiseführer im herkömmlichen Sinn, sondern eine Reisedokumentation. Es schildert Ihnen auf besondere Weise den interessanten Verlauf einer schönen Pilgerreise auf dem Camino Primitivo. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Freude und Abwechslung beim Lesen meiner Reisereportage. Die vielen Fotos sollen die eindrucksvollen Erlebnisse der Pilgerreise durch das Fürstentum Asturien widerspiegeln. Buen Camino! Ihr Bernd Koldewey
Kapitel 1: Llanes - eine Station am Jakobsweg
Kapitel 2: Das Heiligtum von Covadonga
Kapitel 3: Oviedo - die Hauptstadt von Asturien
Kapitel 4: Oviedo - El Escamplero
Kapitel 5: El Escamplero - San Juan de Villapañada
Kapitel 6: San Juan de Villapañada - Doriga
Kapitel 7: Ausflug nach Gijón
Kapitel 8: Doriga - Salas
Kapitel 9: Salas -Tineo
Kapitel 10: Tineo - Borres
Kapitel 11: Borres - Pola de Allande
Kapitel 12: Pola de Allande - Grandas de Salime
Kapitel 13: Schlechtwetterfront über Europa
Kapitel 14: Pilgerrückblick 2008
Kapitel 15: Mythos Pilgerschaft - Wallfahrten der Weltreligionen
Kapitel 16: Jakobskult in Europa
Kapitel 17: Jakobusgeschichte
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Liebe Leserinnen und Leser!
Das Fürstentum Asturien an der Costa Verde ist ein Land voller Gegensätze. Hier im grünen Nordwesten Spaniens kreuzen sich gleich zwei Jakobswege, der Küstenweg „Camino del Norte“ und der ursprüngliche Jakobsweg „Camino Primitivo“, alle beide führen nach Santiago de Compostela. Die traumhafte Küste des Atlantiks und die faszinierende Bergwelt des Kantabrischen Gebirges mit den Picos de Europa bieten zusammen eine eindrucksvolle Kulisse und eine atemberaubende Vielfalt an Naturerlebnissen.
Endlich war es wieder so weit, eine neue Pilgerreise in Spanien stand an. Anfang Mai 2013 machten wir uns auf den langen Weg nach Asturien. Von hier wollten wir den sogenannten ursprünglichen Jakobsweg den „Camino Primitivo“ erkunden. Er beginnt in Oviedo, der Hauptstadt des Fürstentums Asturien und verläuft auf seinem 322 km langen Weg bis Santiago de Compostela (Galicien) über die Ortschaften Grado, Salas, Tineo, Grandas de Salime, Fonsagranda und Lugo, bis er schließlich bei Melide auf den klassischen Jakobsweg, den Camino Francés triff, von dort führt er weiter über Arzúa bis nach Santiago.
Jedoch zuvor wollten wir das Heiligtum Covadonga besuchen, es liegt eingebettet in der Bergwelt der Picos de Europa. In einer Felsenhöhle befindet sich das Marienheiligtum, ganz in der Nähe fand auch die legendäre Schlacht von Covadonga statt. Dieses Buch ist kein Reiseführer im herkömmlichen Sinn, sondern eine Reisedokumentation. Es schildert Ihnen auf besondere Weise den interessanten Verlauf einer schönen Pilgerreise auf dem Camino Primitivo.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Freude und Abwechslung beim Lesen meiner Reisereportage. Die vielen Fotos sollen die eindrucksvollen Erlebnisse der Pilgerreise durch das Fürstentum Asturien widerspiegeln.
Buen Camino!
Ihr Bernd Koldewey
Kapitel 1: Llanes - eine Station am Jakobsweg
Von Llanes bis nach Cangas de Onís
Unsere Pilgerreise begann in Llanes, eine feste Station am Jakobsweg des Camino del Norte und ein bekannter Fischerort an der Costa Verde in Asturien. Unter der Herrschaft von König Alfons IX. von León wurden im 12./13. Jahrhundert die Stadtbefestigung mit Wehrturm und die gotische Basilika Santa Maria del Conceyu erbaut. Sehenswert der Hafen von Llanes, einst ein bedeutender Fischer- und Walfängerhafen, mit seinen einzigartigen Kunstwerken, den „Cubos de la memoria“ des baskischen Künstlers Agustín Ibarrola. Er bemalte die schützenden Betonquadern (Würfel der Erinnerung) des Hafens abstrakt, kunstvoll und bunt.
Sie spiegeln zur Erinnerung an die große Vergangenheit Llanes je nach Licht- und Wasserspiegelung die historische Geschichte des bekannten Fischerorts visuell und dekorativ wieder. Nicht weit entfernt, etwas oberhalb auf einem Hügel, die kleine Kapelle Santa María de Guía.
Wir nahmen uns Zeit und besichtigten den maritimen Hafen und die lebhafte Altstadt mit ihren Herrenhäusern und engen Gassen und gönnten uns ganz nebenbei in einer Sideria das bekannteste Getränk Asturiens, den Apfelwein (Sidra). Am Abend suchten wir uns auf der anderen Seite des Hafens auf einem Campingplatz, wir hatten wie immer ein Zelt dabei, ein schönes Plätzchen. Unweit der Klippen und der Playa de Toro, mit Aussicht auf die Bucht und den Hafen, fanden wir geschützt vom Wind eine geeignete Stelle zum Übernachten.
Am nächsten Tag suchten wir eine Busverbindung, die uns zum Marienheiligtum Covadonga führt. Dieser große Wallfahrtsort Asturiens liegt etwa 50 km südlich im Naturpark der Picos de Europa. Doch ganz so einfach, wie wir gedacht haben, war das nicht. Jetzt Anfang Mai fuhren nur wenige Busse am Tag in diese Richtung. Wir fragten uns durch und fanden an der Busstation von Llanes einen Bus der uns weiter nach Arriondas brachte, es gibt auch eine Zugverbindung (FEVE-Schmalspurbahn). In Arriondas, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Region, hatten wir gute Aussichten, um mit einem weiteren Bus über Cangas de Onís nach Covadonga zu gelangen.
Arriondas, am Fuße des Küstengebirges „Sierra del Sueve“, liegt am Fluss Rio Sella, einer der bekanntesten Lachsflüsse Asturiens. Die schneebedeckten Berge der Picos de Europa im Hintergrund sind fast zum Greifen nahe.
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