Etwas erschöpft sah er dann fern. Fast wäre er eingenickt, als er die Werbung eines hiesigen Fitnessstudios sah.
Und da fiel ihm die Sache mit den Muskeln ein, die Linda angesprochen hatte. Zu einem Fitnessstudio wollte er allerdings nicht gehen.
So verschwand er in seinem Zimmer und benutzte für sein Krafttraining keine Hanteln und ausgereifte Sportgeräte, sondern sein Bett, den Tisch, Stühle oder auch nur die Zimmerwände.
Er geriet mächtig in Schweiß und musste nochmals duschen.
Aber er fühlte sich gut und beschloss von nun an regelmäßig zu trainieren.
Nach etwa einer Woche hatte er ein eingespieltes Programm, das mit einem fünf Kilometer langen Waldlauf begann, anschließend ein einstündiges Krafttraining beinhaltete und mit einer kräftigen Dusche endete.
Dass die Schule hierbei zu kurz kam, störte ihn nicht.
Am Wochenende der zweiten Woche mähte er wieder den Rasen bei den Walkers.
Mr. Walker war nicht zuhause und Mrs. Walker bat Christopher ins Haus, um den Duschhahn zu reparieren.
Als er mitten dabei war, musste es wohl bei ihr ausgesetzt haben. Sein schweißnasser, nackter Oberkörper, an dem man bereits deutlich Muskelbildung erkennen konnte, hatte sie erregt.
Sie fragte ihn, ob er sie schön fände.
Christopher bestätigte dies, denn mit ihren knapp vierzig Jahren war Mrs. Walker noch eine ausgesprochen attraktive Frau.
Ob sie auch noch begehrenswert wäre, fragte sie.
Auch das bejahte Christopher, denn sie war schlank gebaut und hatte offensichtlich kleine Brüste. Also ganz nach seinen Vorstellungen.
Fünf Minuten später hatte sie sich und ihn entkleidet und sie lagen auf dem Ehebett.
Christopher musste feststellen, dass der Anblick einer reifen Frau anders war, als der eines jungen Mädchens.
Auf ihrem Körper gab es die eine oder andere Falte, die Haut war nicht mehr so weich. wie vielleicht noch vor zwanzig Jahren und die Festigkeit war aus ihrer Brust gewichen.
Aber Christopher musste auch erkennen, dass er es mit einer Frau zu tun hatte, die unendlich mehr Erfahrung hatte, als er.
Obwohl ihn ihr Körper nicht so erregte, wie der von Annie, wusste sie Mittel und Wege, dies auf andere Art genauso zu tun.
Sie kannte keine Tabus, weder mit dem Mund, noch mit den Fingern. Weder bei ihm, noch bei ihrem Körper.
So erzielte sie bei Christopher seinen ersten hand- und mundgemachten Orgasmus.
Es war herrlich und er ließ es sich nicht nehmen, auch bei ihr sein Glück zu versuchen.
Er tat es gut und erfolgreich.
Danach nahm er sie und sie wollte, dass er es hart machte. Auch hier versagte er nicht.
Bevor er wieder ging, sagte sie ihm, dass er sehr gut war und sie sich wünschte, ihm noch viel mehr beizubringen.
Er sagte ihr, dass sie es verdammt gut gemacht hatte und er bei ihr gern weiter lernen würde.
So geschah es dann auch in unregelmäßigen Abständen.
Alle Arten, alle Stellungen. Mit ihren fast vierzig Jahren war Mrs. Walker eine nimmermüde und sehr gelenkige Frau.
Auch die perversen Spielchen wurden nicht ausgelassen.
Am Ende des dritten Monats war Christopher dann soweit, dass er das Kommando übernahm und Mrs. Walker mit viel Fantasie zu immer gewaltigeren Höhepunkten führte.
Dann aber empfand er den Sex mit ihr nicht mehr so erregend. Er kannte sie in und auswendig. Und er verlor das Interesse an ihr.
Glücklicherweise war Mrs. Walker nicht traurig darum, denn sie hatte es durch ihn geschafft, auch ihre Ehe im Bett wieder aufzufrischen.
Christopher war sicher, von dieser Frau viel gelernt zu haben und die weitere Zeit sollte zeigen, dass er sich nicht geirrt hatte.
Innerhalb eines Jahres nach dem ersten Erlebnis mit Annie, das er nicht vergaß, hatte er mit über zwanzig Frauen im Alter von 17 bis 46 geschlafen.
Es waren hauptsächlich Mädchen von seiner Schule, aber auch Frauen aus der Nachbarschaft, sogar Lehrerinnen und auch die beste Freundin seiner Mutter. Und es war auch Annie dabei. Dreimal. Aber diesmal ließ er sich nicht beirren. Annie mochte harten Sex und sie bekam sehr harten Sex. Das letzte Mal wollte sie, dass er sie fesselte. Er genoss ihre Wehrlosigkeit, nahm sie fast sechs Stunden in allen Stellungen und nahm keinerlei Rücksicht darauf, ob er Annie dabei wehtat. Doch offensichtlich war sie verrückt genug, um auch die härteste Gangart als Erregung zu empfinden.
Die Ernüchterung kam auf dem Fuße.
Seine Leistungen in der Schule sackten ab und er musste ein halbes Jahr jungfräulich bleiben, um den Abschluss zu schaffen.
Aus seiner geplanten Anwaltskarriere wurde nichts mehr, doch Christopher war darüber nicht traurig.
Er beschloss zur Army zu gehen.
Dort verbrachte er sechs Jahre. Er war ein gelehriger Schüler, genoss die körperliche Ausbildung und nahm jede Möglichkeit wahr, neue Kampftechniken zu erlernen.
Er fand gute Freunde und hatte genügend Sex. Wie auch in der Schule, war er hoch angesehen. Doch nach sechs Jahren hatte er die Nase voll.
Er ging nach New York und es gelang ihm, in den Polizeidienst einzutreten. Seine erworbenen Fähigkeiten bei der Army setzte er gezielt ein und nach zwei Jahren war er Detektive Sergeant.
Nicht lange und er wurde dem erfahrensten und besten Polizisten des Reviers zugeteilt.
Douglas Maroon war fünfzehn Jahre älter als er, von dunkler Hautfarbe und ein sehr gewissenhafter Polizist. Er war verheiratet, hatte drei Kinder und hasste nichts mehr, als die Menschen, die er jagte.
Douglas war in Punkto Kampftechnik nicht minder gut ausgebildet, wie Chris. Und so waren sie schon nach drei Monaten gute Freunde und ein noch besseres Team.
Douglas hatte die Chance, das Revier eines Tages zu leiten und Chris wollte ihm dabei behilflich sein.
Ihre Erfolgsquote war unschlagbar. Sie waren echte Spezialisten und bekamen nur die härtesten, schwierigsten und gefährlichsten Jobs.
Chris war wieder völlig glücklich mit sich und seinem Leben. Außerdem hatte er weiterhin ein buntes und gutes Sexleben.
Es gab fast zehn Millionen Menschen in New York. Er schätzte, das mindestens zwei Millionen davon weiblich und in einem orgasmusfähigen Alter waren.
Und er hatte sich vorgenommen, all diejenigen davon, die seinen Vorstellungen entsprachen, mindestens einmal zu spüren!
Ein wichtiger und großer Posten seiner Lebenshaltungskosten waren daher Kondome.
Doch sein geordnetes Leben geriet zwei Monate später schwer durcheinander, denn er musste den ersten wirklich schweren Schicksalsschlag seines Lebens hinnehmen. Es war, als er wieder einmal morgens neben einer anderen Frau erwachte, von der er feststellen musste, dass er nicht mal ihren Namen kannte.
Er bekam plötzlich beim Aufstehen einen fürchterlichen Schwindelanfall. Ihm wurde schlagartig übel und er konnte nur mit Mühe seine Bettgesellin wecken, bevor er zusammenbrach.
Als er erwachte, fand er sich im Krankenhaus wieder. Die Ärzte hatten ihn untersucht und waren ratlos. Letztlich hieß es, es wäre Überanstrengung gewesen und er solle sich ein wenig ausruhen.
Douglas musste bei dieser Diagnose lachen. „Zuviel Sex!“, sagte er. „Du verbrauchst dich im Bett zu sehr. Werde sittsam. Eine gute Frau ist auch eine gute Geliebte!“ Damit sprach er sich selber an und Christopher konnte ihm da nur beipflichten.
Denn Cynthia war eine bildschöne Frau, die er selbst ohne zu zögern genommen hätte, wäre sie nicht die Frau seines Partners gewesen.
So war sie für ihn tabu, mehr als wirklich gute Freunde wurde nicht aus den Beiden. Einige Stunden später verging ihm das Lachen jedoch gründlich.
Ein Telefon wurde an sein Bett gebracht und seine völlig verstörte Mutter erklärte ihm, dass sein Opa gestorben war.
Das traf Chris nicht sonderlich hart. Er hatte seinen Opa nie kennengelernt, verspürte also auch keinen Schmerz.
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