© by Alfred Broi
Umschlaggestaltung:
Idee: Kevin Broi, Dominik Broi, Carmen Broi
Gestaltung: Alfred Broi
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Alle Rechte vorbehalten
Printed in Germany
If you believe in the Light,
Wenn du an das Licht glaubst,
it´s because of Obscurity.
dann wegen seiner Besonderheiten.
If you believe in Happiness,
Wenn du an Glück glaubst,
it´s because of Unhappiness.
dann, weil du weißt, dass es auch Unglück gibt.
If you believe in God,
Wenn du an Gott glaubst,
then you have to believe in the Devil.
dann musst du auch an den Teufel glauben.
Father X
Exorcist
Church of Notre Dame, Paris
In einer besseren Welt...
Inhaltsverzeichnis
Hymne
3. Buch - Prolog 3. Buch - Prolog 500.000 Dollar ! 500.000 Dollar, das war alles, was er wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Nur 500.000 Dollar. Das war nicht viel, wenn man bedachte, dass er für nur einen von der Familie glatt das Zehnfache bekommen hätte. Auf der anderen Seite aber war es auch wieder viel Geld, wenn man bedachte, dass er dafür vielleicht nur würde eine Stunde arbeiten müssen. Sicher, er würde nicht mal annähernd die Hälfte von dem bekommen, was das Zeug tatsächlich wert war, aber er war kein anspruchsvoller Mensch und würde davon einige Zeit leben können. Wie jeder andere normale Mensch auch. Und er konnte in Ruhe damit leben. Bei einer Entführung wäre das was anderes gewesen. Da war auch die Aussicht auf 5 Millionen Dollar Minimum nicht genug, um ein Leben in Angst und Schrecken zu riskieren. Denn eine Entführung war ungesetzlich, es war ein Gewaltverbrechen. Und er verabscheute Gewalt und er hasste Revolver. Nein! Er würde es auf ehrliche Art versuchen, so, wie er es schon einige Male getan hatte. Und immer mit Erfolg. Es gab nicht Wenige, die ihn als Meister seines Faches bezeichneten. Eines ehrlichen Faches, auf ehrliche Art. Ein kleiner, gewaltloser, ertragreicher, ehrlicher Einbruch!
3. Buch - 1. Kapitel 3. Buch - 1. Kapitel I Vor etwa 15 Minuten hatte er den Expressway an der Abfahrt Kensington verlassen. Langsam, aber ganz sicher nicht auffällig, lenkte er seinen alten Toyota durch den leicht verträumten Vorort, der sich nicht umsonst so britisch Kensington nannte. Was immer auch englisches Blut in sich hatte, versuchte sich auf der letzten Festung New Yorks für Inselabkömmlinge festzusetzen. Es war einfach eine Frage des Stolzes, hier zu leben und sich somit ein kleines Stück England zu bewahren. Diese verrückten Amerikaner hatten schließlich nicht die geringste Ahnung, was es hieß, Nationalstolz und jahrhundertealte Traditionen zu bewahren, wahrscheinlich wussten sie nicht mal, wie man diese Worte schrieb, und ganz sicher würden sie mit ihrer Art zu leben, niemals zu solchen Werten gelangen. Deshalb war Kensington ein unbedingtes Muss, also mindestens wichtiger, als die Luft zum Atmen, für jeden zivilisierten, gut gebildeten und vor allem kultivierten Gentleman von der Insel, der auch nur das Geringste auf sich hielt. All diejenigen, denen es nicht vergönnt war, hier zu leben, und es bestand durchaus die Möglichkeit, dass das die absolute Mehrheit war, mussten wohl oder übel Platz nehmen im Tollhaus der Verrückten und waren unablässig deren Anwandlungen ausgesetzt. Wer auch nach einem Jahr noch nicht in Kensington lebte, war verloren. Der überflüssige Rest der Völker hatte ihn unwiderruflich kaputt gemacht. So war Kensington nur den Reichen und Einflussreichen vorbehalten, was man spürte, sobald man den exklusiven Vorort betrat. Der Geruch des Mammons lag deutlich in der Luft. Und es war genau das, was den Fahrer des Toyotas hierher trieb. Er parkte seinen Wagen in einer überdimensional großen Parklücke auf der leicht abschüssigen Straße auf dem Vista Hill . Er hatte Glück. Von seinem Standort aus konnte er das Treiben etwa hundert Meter vor ihm auf der rechten Seite genau beobachten. Im Schutze der Dunkelheit, aufgrund der nicht vorhandenen Straßenlaterne, hatte er eine ausgezeichnete Position. Und er war genau das, was er auch beabsichtigt hatte: Nämlich zu früh. Diese reichen Leute waren sicherlich bessere Menschen, als er, aber sie waren auch so verteufelt sprunghaft. Und er wollte doch sicher gehen, dass niemand mehr anwesend war, wenn er ihnen die Last des Reichtums um gut eine Million Dollar erleichterte.
3. Buch - 2.Kapitel
3. Buch - 3. Kapitel
3. Buch - 4. Kapitel
3. Buch - 5. Kapitel
3. Buch - 6. Kapitel
3. Buch - 7. Kapitel
2. Buch - 1. Prolog
2. Buch - 1. Kapitel
3. Buch - 8. Kapitel
2. Buch - 2. Kapitel
3. Buch - 9. Kapitel
3. Buch - 10. Kapitel
2. Buch - 3. Kapitel
3. Buch - 11. Kapitel
2. Buch - 2. Prolog
2. Buch - 4. Kapitel
3. Buch - 12. Kapitel
2. Buch - 5. Kapitel
3. Buch - 13. Kapitel
3. Buch - 14. Kapitel
3. Buch - 15. Kapitel
3. Buch - 16. Kapitel
1. Buch
3. Buch - 17. Kapitel
3. Buch - 18. Kapitel
3. Buch - 19. Kapitel
3. Buch - 20. Kapitel
3. Buch - 21. Kapitel
3. Buch - 22. Kapitel
3. Buch - 23. Kapitel
3. Buch - 24. Kapitel
3. Buch - 25. Kapitel
3. Buch - 26. Kapitel
EPILOG
Der Long Island Expressway war vollgestopft mit einer kilometerlangen Blechlawine. Tausende Scheinwerferaugen blinzelten sich ihren Weg durch die Dämmerung des frühen Abends gen Osten.
Es schien so, als wäre die halbe Stadt auf den Beinen, um im Schutz der Dunkelheit für staufreie Autobahnen zu demonstrieren.
Und in der Tat, so war es auch!
Also nicht etwa, dass es sich hier um eine geheimnisvolle Massenkundgebung frustrierter Autofahrer handelte, sondern vielmehr, dass tatsächlich die halbe Stadt auf den Beinen war.
Jetzt, gegen 19.30 Uhr war das höchste Verkehrsaufkommen des ganzen Tages und nicht nur dieser Expressway hatte seine Kapazität längst überschritten.
Dennoch blieb das Chaos aus, das doch eigentlich angesichts dieser Automassen schon vorprogrammiert schien.
Denn der heranwachsende New Yorker lernte eines ziemlich schnell: Sich damit abzufinden, seinen Wagen niemals ausfahren zu können, weil spätestens nach fünfzig Metern die nächste Stoßstange vor einem auftauchte.
Man konnte fluchen und hupen, brüllen und schreien, aber man musste verdammt nochmal versuchen, ruhig zu bleiben und den Abstand zum Vordermann auf einem Minimum zu halten, damit nicht irgendein Drängler die Situation ausnutzte und sich dazwischen zwängte.
Und so gingen sie alle für Minuten eine ungeliebte Gemeinschaft ein, die jedoch notwendig war, wenn man nicht gerade vorhatte, die ganze Nacht auf diesem verfluchten Expressway zu verbringen.
Also beugte man sich dem Gesetz der Masse und ließ sich treiben im Stau der stinkenden Auspuffgase, die einem die überfällige Zigarette ersparen konnten - konnten.
Tatsache aber war, dass in diesen Stoßzeiten ähnlich viel Nikotin, wie Kohlenmonoxid gen Himmel trieb und die tödliche Dunstglocke über der Stadt noch verstärkten.
Gottverdammt, warum konnte der Vordermann nicht auch ein bisschen aufs Gas treten und diesen miesen Drängler dahinten endlich zur Ruhe bringen? - Gottverdammt!
So mancher Fluch zischte aus nikotingetränkten Mündern und ließ kein gutes Haar an dieser Stadt, in der es augenscheinlich mehr Verrückte gab, als irgendwo sonst auf der Welt.
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