Alfred Broi - Genesis I

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Genesis I: краткое содержание, описание и аннотация

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Jorik ist absolut zufrieden mit seinem Leben.
Er hat seine Traumfrau geheiratet und er ist beruflich sehr erfolgreich.
Auch bei seinen besten Freunden kann er sehen, dass sich ihr Liebes- und Lebensglück hervorragend entwickelt.
Als sich dann auch noch Nachwuchs bei ihm einstellen will, ist er sicher, dass es nirgendwo im Universum einen besseren Platz zum Leben gibt, als auf diesem wundervollen und prächtigen Planeten namens Santara, den er stolz sein Zuhause nennt.
Doch ihre Welt wurde von einer fremden, kriegerischen Rasse ins Visier genommen und das Böse ist bereits auf dem Weg zu ihnen. Die Gier Einzelner nach Macht und Ruhm verhindert eine rechtzeitige Reaktion und so gelingt den Fremden ein furchtbarer Überraschungsschlag.
Es sind so unendlich Viele und mit ihren Maschinen fegen sie gnadenlos über den Planeten hinweg.
Sie stellen keine Fragen, sie wollen keine Antworten.
Alles, was ihnen wichtig scheint, ist die vollständige Vernichtung einer ganzen Rasse.
Genesis I – Wundervolle Welt ist der Auftakt zur großen Saga um das Schicksal eines ganzen Planeten

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Inhalt

Der Schrei nach Leben

Ein wundervoller Ort

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Unentdeckte Welten

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Touchdown

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Qualvolle Stille

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Prolog

Der Schrei nach Leben

Die kleine, völlig verängstigte Gruppe war nun schon seit mehr als zwei Stunden in dem Kellergewölbe.

Doch über ihnen tobte noch immer ein furchtbarer Kampf.

Fast sekündlich waren Granateneinschläge zu hören, die ihre dumpfen, bedrohlichen Druckwellen unheilvoll in den Raum trugen.

Mindestens einmal in der Minute erzitterte die Holzkonstruktion des Kellers unter der Wucht eines mächtigen Raketeneinschlages, ließ Erde und Staub herabregnen.

Aber niemand schrie, kein Wort kam über ihre Lippen.

Die Frauen umklammerten ihre Kinder fester, wollten ihnen Trost und Sicherheit geben, die sie selbst nicht finden konnten.

Die wenigen Männer schauten auf, richteten für eine Sekunde ihr Flehen in den unsichtbaren Himmel und senkten dann wieder ihre Köpfe, um weiter für das Ende der Knechtschaft zu bitten.

Doch eines hatten sie alle gemeinsam.

In ihren Augen gab es keine Hoffnung mehr.

Dann schien es ihnen, als wollte alles um sie herum in einem gnadenlosen Stakkato aus Feuer und Donner vergehen, als die Geräusche immer lauter und furchterregender wurden und eine scheinbar niemals enden wollende Explosion dabei war, ihr aller Leben auszulöschen.

Und binnen weniger Sekunden stand ihnen Todesangst im Gesicht und Tränen der Verzweiflung rannen an ihren schmutzigen Wangen herab.

Doch urplötzlich verstummte innerhalb eines einzigen Augenblickes über ihnen jegliches Geräusch und zurück blieb Totenstille.

Eine schreckliche, beängstigende Stille, denn sie wussten, dass der Kampf über ihnen geendet hatte und das all die tapferen, jungen Männer ihre Leben für eine weitere, grausame Niederlage im Kampf gegen die Knechtschaft der Fremden gegeben hatten.

Alles, was ihnen blieb, war die furchtbare Ungewissheit, ob die Sieger mit dem Blut ihrer Opfer zufrieden waren oder das Schlachtfeld nach Überlebenden absuchen würden.

Doch sie konnten nichts tun, außer abwarten. Und während die Minuten vergingen, flehten sie gen Himmel, sie zu verschonen und es entstand eine nervenzerreißende Spannung.

Bis die Stahlplatte in der Decke ihres Unterschlupfs aufgerissen wurde und sie alle sicher waren, einen grausamen Tod zu finden.

¤

Jorik ließ die Platte hinten überklappen, hockte sich nieder und lugte vorsichtig in den Kellerraum hinein.

Als er die fast fünf Dutzend Gestalten - Männer, Frauen und Kinder - sah, zog er überrascht die Augenbrauen hoch, denn er hatte nicht erwartet, Überlebende und dann auch noch so viele zu finden.

Als er sah, das die Gruppe seine khakifarbene Uniform erkannte und dann sehr froh war, einen Freund und keinen Feind zu sehen, huschte ein kurzes, aber müdes Lächeln über seine Lippen.

„Die Schlacht ist vorüber. Der Feind geschlagen!“ rief er. „Aber wir müssen uns beeilen. Die nächste Angriffswelle ist bereits im Anmarsch. Also los jetzt. Rauf mit euch!“

Zuerst wurden Frauen und Kinder geborgen, dann folgten die Männer.

Alles ging sehr schnell und reibungslos voran.

Binnen zweier Minuten waren insgesamt 58 Personen an der Oberfläche.

Dann stockte ihr Abmarsch, denn sie alle konnten nun mit eigenen Augen sehen, was sie bis jetzt nur gehört hatten.

Ein grausames Schlachtfeld tat sich vor ihnen auf. Trümmer und Leichen, soweit das Auge reichte. Der Boden blutgetränkt. Schreie Verwundeter, Sterbender.

Feuer und Rauch überall, der Gestank von Tod und Vernichtung lag deutlich in der Luft.

Während sie langsam weiterzogen, begannen viele zu weinen, einige wieder zu beten.

Jorik konnte sie verstehen, denn ihr Weg führte sie geradewegs durch die schlimmste Hölle des Krieges, wo es keine Gnade mehr gab und keine Ehre.

Und doch war keine Zeit, derer zu gedenken, die ihr Leben hier auf furchtbare Art und Weise gelassen hatten.

Der Feind näherte sich bereits wieder, schickte eine neue Armada seiner schier unerschöpflichen Vorräte an Kampfmaschinen und Krieger.

Deshalb mussten sie sich beeilen, durften nicht verharren.

Und er wollte sie gerade antreiben, als er nur wenige Meter hinter sich eine junge Frau schreien hörte und sofort danach Bewegung in einem Trümmerhaufen neben ihr registrierte.

¤

Das Schlachtfeld war nicht nur ein Platz der Toten.

Die Schreie der Verwundeten waren deutlich zu hören.

Und so wie es einige wenige Einheimische überlebt hatten, war auch der Feind nicht vollständig ausgelöscht.

Doch im Gewirr der reglosen Leiber war er nur schwer auszumachen gewesen.

Deshalb hatte die junge Frau, die die verwundete Kreatur als erste sah, auch nicht die geringste Chance zu entkommen.

Denn als sie schrie, hatte sich der Feind bereits blitzschnell auf seine mächtigen Hinterbeine erhoben und seine linke, rasiermesserscharfe Klaue derart wuchtig in ihren Brustkorb getrieben, dass es laut und widerlich krachte, als sie spielend leicht die Rippen durchschlug und auf ihr Herz traf, das durch den Schlag buchstäblich zerplatzte.

Während der Schrei der Frau so innerhalb eines Wimpernschlages bestialisch erstarb, stieß die Kreatur einen tiefen, dröhnenden Freudenschrei aus, bevor sie ihr Opfer fallen ließ und einen Schritt nach vorn auf ein halbwüchsiges Mädchen machte, das starr vor Schreck zu keiner Reaktion fähig war.

Obwohl Jorik sofort herumwirbelte, dabei instinktiv seine Waffe zog, konnte er die grausame Hinrichtung der jungen Frau nicht verhindern.

Und er war für den Bruchteil einer Sekunde so starr vor Schreck, wie alle anderen auch. Unfähig sich zu bewegen, zu reagieren.

Der Anblick des Feindes ließ ihm, wie schon so oft, das Blut in den Adern gefrieren.

Denn vor ihm erhob sich zu ihrer vollen Größe von fast drei Metern die widerliche Mutation einer Art Heuschrecke - furchterregend, grausam, bestialisch.

Ja, ihre Feinde waren auch Insekten.

Und die Jahre des Krieges hatten gezeigt, dass es keinen gnadenloseren Gegner als sie hätte geben können.

Dann hörte Jorik das Mädchen schreien. Im selben Moment kehrte er zurück in die Wirklichkeit und sofort drückte er ab.

Das Geschoss traf das Insekt unterhalb der linken vorderen Klaue in der Brust, durchschlug seinen Panzer, zerfetzte innere Organe und trat im Rückenteil wieder aus dem Körper heraus.

Die Bestie schrie auf, doch wusste Jorik, das es kein Schmerzensschrei war.

Aber das Monster ließ von dem Mädchen ab, dessen Beine unter ihm nachgaben. Es fiel hinterrücks zu Boden und gab Jorik damit die Schusslinie vollkommen frei.

Sofort lud er durch, feuerte erneut.

Und im nächsten Moment war der unförmige, massige Kopf des Insektes eingehüllt in einem Feuerball, als die Granate explodierte und Blut, Knochen und Gehirnmasse torpedogleich durch die Luft spritzten.

Für eine Sekunde stand das Szenario völlig still, waren alle zutiefst geschockt von der ganzen Aktion.

Dann verlor der leblose Körper der Bestie das Gleichgewicht und fiel vornüber zu Boden.

Das Mädchen schrie erneut auf, doch war ein Mann zu ihr getreten, der es auf die Beine zog und mit ihnen schleifte, während er verzweifelt versuchte, Worte zu finden, die ihm den Verlust der Mutter begreiflich machten.

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