Er beschloss, nicht mit dem Bus nach Hause zu fahren, sondern zu Fuß die wundervolle Luft und Natur zu genießen.
Er war nur noch zwei Blocks von zuhause entfernt, als sich vor ihm auf dem Bürgersteig ein Mädchen aufbaute und ihm den Weg versperrte.
„Komm mit mir!“ sagte sie zu ihm.
„Wer bist du?“ fragte Christopher. Er erkannte ihr hübsches Gesicht wieder. Sie war Annies Freundin. An ihren mitleidigen Blick und ihr Kopfschütteln konnte er sich noch genau erinnern.
„Linda!“ sagte sie.
„Was willst du?“
„Du sollst mit mir kommen. Ich muss dir etwas zeigen!“
„Was?“
„Vertrau mir einfach!“ Sie schaute Christopher in die Augen. „Du wirst es nicht bereuen!“
Cristopher überlegte kurz, entschied sich dann, Linda zu folgen. Irgendetwas in ihren Augen sagte ihm, er solle mit ihr gehen.
Sie lief mit ihm durch ein Waldstück, überquerte einige Straßen, wieder in ein Waldstück hinein.
„Du liebst Annie!“ Das war keine Frage.
„Ja, sehr. Sie ist einfach toll. Und wunderschön!“
„Das solltest du nicht!“
„Was?“ Christopher blieb wie angewurzelt stehen. „Warum?“
„Weil sie es nicht wert ist!“
„Aber...?“
„Wie ich dir so etwas als ihre Freundin sagen kann? Gerade weil ich ihre Freundin bin. Und du siehst wie eine ehrliche Haut aus. Also will ich dir die Schmerzen ersparen, bevor sie unerträglich werden!“ Sie erreichten eine kleine Hütte. „Denn was ich dir jetzt zeigen werde, wird dir nicht gefallen!“ Linda legte ihren Finger auf die Lippen und schlich sich an das Fenster. Sie spähte hinein.
„Ich habe nicht gelogen!“ sagte sie und trat beiseite.
Christopher hatte eine furchtbare Vorahnung, doch irgendetwas zwang ihn, hinein zu schauen.
Und sogleich wurde ihm schwindelig.
Er sah Kleider über dem ganzen Boden. Ein total zerwühltes Bett. Und einen Stuhl. Auf ihm saß ein Kerl, den er nicht kannte. Nackt. Stöhnend.
Und auf ihm saß Annie. Ihr nackter Körper war schweißnass. Sie stöhnte. War völlig aufgelöst. Ließ sich immer wieder auf diesen Kerl sinken.
Sie trieb es wild mit ihm und ihr Gesicht zeigte eindeutig, dass es ihr gefiel.
Das schlimmste aber war, dass dieser Kerl Annies Brüste fest umklammerte und mit seiner Zunge ihre harten, spitzen Warzen bearbeitete.
Annies kleine, wundervollen Brüste.
Christopher verlor das Gleichgewicht, fiel nach hinten über, krachte hart auf den Waldboden.
„Nein!“ stöhnte er. „Das kann nicht sein!“ Er rappelte sich auf und lief davon. Linda folgte ihm.
Christopher war etwa hundert Meter weit gekommen, als er stolperte und zu Boden fiel. Sofort sprang er wieder auf und wollte weiterrennen. Da wurde er von Linda umgerannt. Hart schlug er erneut zu Boden. Linda setzte sich auf ihn. „Beruhige dich!“ sagte sie und wartete, bis er sich nicht mehr gegen sie stemmte. Dann setzte sie sich neben ihn.
„Eine Erklärung?“ fragte sie.
Er nickte schweratmend.
„Der Junge, den du gesehen hast ist Francis McDonald. Der Sohn des Kongressabgeordneten. Ein wirklich sehr netter Bursche. Und stinkreich. Aber auch etwas naiv. So wie du!“ Sie schaute Christopher an. „Ihr Männer seid wirklich dumm...! Annie hat ihn letztes Jahr kennengelernt. Sie zeigte aber wenig Interesse an ihm. Erst als sie wusste, wer er war, änderte sich das. Sie setzte all ihre Waffen ein und gewann ihn für sich. Keiner, schon gar nicht Francis, wusste, was passierte. Annie machte es sehr geschickt. Francis verwöhnte sie mit allerlei Geschenken und sie gab ihm dafür guten Sex. Fast jeden Tag. Ihr Körper war der Schlüssel zu einer anderen Welt. Einer Welt mit viel Geld!“
„Aber wieso dann ich?“
„Einen Fehler hat Annie. Sie glaubt, sie könne ihren Freundinnen alles erzählen. Bei den anderen ist das wohl auch so, weil sie sich ähnlich sind. Ich habe akzeptiert, was sie tut, aber ich heiße es nicht gut. Ich mag Annie sehr, bin immer noch gern ihre Freundin. Nur mag ich es nicht, wenn sie andere Leute mit ihrer Art verletzt. Besonders dann nicht, wenn es anständige Menschen sind. Und du bist anständig. Das sieht man!“
„Warum ich?“
„Weil Francis ihren Sexhunger nicht stillen kann. Sie treibt es mit ihm, um sicher zu gehen, dass er bei ihr bleibt. Sie will ihn heiraten, das ist ihr Ziel. Sie will ihn heiraten. Sie will im Luxus leben. Und so wie es aussieht, wird sie das auch schaffen. Aber von Zeit zu Zeit glaubt sie, sie müsse ihren Hunger anderweitig stillen. Sie sucht sich immer nur Männer aus, von denen sie sicher sein kann, dass es wirklich guter Sex wird. Du kannst dich also geschmeichelt fühlen!“
„Jemand sollte sie aufhalten!“
Linda schüttelte den Kopf. „Zwecklos. Sie wird sich nicht ändern. Sie wird bei Francis bleiben, egal was passiert. Sie will ihr Leben im Luxus. Und wenn Francis eines Tages doch erkennt, wer sie wirklich ist, wird sie einen anderen finden. Du solltest sie vergessen. Sie ist es nicht wert. Du bist jung genug, siehst gut aus, bist groß. Du solltest dir noch ein paar Muskeln zulegen. Dann kannst du jede Frau kriegen, die du haben willst. Dann kannst du dich richtig auslassen. Alles ausprobieren. Und irgendwann wirst du die Eine finden, von der du sicher bist, dass es die Richtige ist. Bis dahin solltest du dein Leben genießen!“
Christopher schwieg. Linda hatte recht. Annie war, ja, sie war offensichtlich eine Schlampe. Sie war es nicht wert. Er hatte sie gehabt. Es war verdammt schön gewesen. Aber Annie war nicht die einzige Frau. Es gab viele andere, die genauso schön waren. Linda zum Beispiel.
Sich zu verlieben, hieß Schmerzen zu haben. In seinem Alter sollte man sich nicht zu eng binden, sondern das Leben genießen.
Linda hatte völlig Recht.
Und er war sehr erstaunt, dass er so gut und so schnell begriffen hatte.
Deshalb drehte er sich herum und setzte sich nun seinerseits auf Linda, nahm ihre Arme und drückte sie neben ihren Kopf auf den Boden.
„Wie weit bist du Annie ähnlich?“
„Ich habe nichts gegen guten Sex. Ich will probieren, solange es noch geht. Aber ich will keine Gefühle!“
„Kannst du es dir mit mir vorstellen?“
Linda nickte zögernd.
„Auch wenn ich noch keine ordentlichen Muskeln habe?“
„Du musst andere Vorzüge haben, sonst hätte Annie nicht mit dir geschlafen!“
„Dann sollten wir sehen, ob du sie findest!“ Christopher zog sein Hemd aus und knöpfte Lindas Bluse auf. Er streifte ihren BH ab, sah ihre großen Brüste, nahm sie in seine Hände und ließ seine Zunge über sie hinweg streichen.
Er verspürte hierbei nichts, außer den Wunsch, Linda zu spüren. Tiefere Gefühle hatte er dabei nicht im Geringsten.
Wieder zuhause, duschte Christopher ausgiebig.
Der Sex mit Linda war nicht so schön gewesen, wie der mit Annie. Er hatte zwar seinen Höhepunkt erreicht, sich dabei aber nicht so sehr ausgepumpt, wie vor ein paar Tagen am See.
Christopher führte das auf zwei Punkte zurück:
Zum einen hatten ihn Lindas große Brüste nicht so sehr erregt, wie Annies kleiner Busen. Linda hatte auch nicht derart ausgeprägte Brustwarzen.
Er erkannte also, dass er ein Mensch war, der auch mit dem Augen agierte und das irre Gefühl von Annies harten Warzen an den Innenflächen seiner Hände war ein deutliches Zeichen dafür, dass er auch mit seinen Händen Gefühle zwischen seine Beine transportieren konnte.
Zum anderen war Annie wesentlich enger gebaut, als Linda. Bei Annie spürte er deutlich jeden Zentimeter in ihren Körper, bei Linda nicht so sehr.
Aber Linda war trotzdem ein guter Test, den er nicht bereute.
Er beschloss jedoch in Zukunft, und das sollte durchaus öfter sein, sich möglichst viele schmal gebaute, kleinbrüstige Frauen auszusuchen.
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