Elisa Scheer - Ein gestörtes Verhältnis

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Vor zwölf Jahren wurde sie entführt, misshandelt und schließlich wieder freigelassen. Verarbeitet hat die Informatikerin Judith Schottenbach diese traumatische Erfahrung niemals. Weder ihr Vater, ein Software-Unternehmer, noch ihre Mutter, die alternde Schauspielerin Jessica Rother, finden Zugang zu ihr. Dass ihre Mutter ihre Sorgen und Befürchtungen hemmungslos in jedes Pressemikrofon posaunt, macht das Mutter-Tochter-Verhältnis nicht besser.
Als der Entführer aus dem Gefängnis entlassen und kurz darauf tot aufgefunden wird, eskaliert die Situation.
Ein Team um Kommissar Waldmann (aus früheren Bänden bereits bekannt) verzweifelt schier an Jessica Rothers unglaubwürdig-übertriebenen Aussagen, widersprüchlichen Informationen aller anderen Beteiligten und den Lücken in der Akte über die Entführung – denn in der Vergangenheit scheint die Lösung des Falls zu liegen.
Ein neuer Kollege aber findet ganz langsam einen Weg, Judiths Misstrauen zu überwinden und ihr beim Kampf gegen ihre Mutter beizustehen, so dass sich allmählich zartere Bande entwickeln…

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Nein, diese Theorien kamen ihm selbst bescheuert vor. Viel naheliegender war die Möglichkeit, dass sie mit diesem abgerissenen Typen irgendwelchen Ärger hatte.

Na gut, dann war sie vielleicht nicht durchgeknallt, aber ganz schön reizbar. Auch so eine Frau wollte er nicht, egal, wovon seine Mutter so träumte.

Ihr Vater schien viel Verständnis für sie zu haben… was sagte das über die beiden aus? Wahrscheinlich gar nichts, schließlich kannte er beide noch ja kaum. Energisch wandte er sich wieder seiner App zu.

*

Judith saß immer noch an ihrem Schreibtisch, das Gesicht in den Händen vergraben. Wenn Schmiedl so weiter machte, verlor sie entweder den Verstand oder brachte Schmiedl eines Tages wirklich noch um. Nein, wegen dieses miesen Schweins wollte sie nicht den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen!

Was war jetzt mit diesem Projekt? Sie hatte die Mappe gerade aufgeschlagen, als ihr Telefon klingelte.

Ihre Mutter, na bravo.

„Was kann ich für dich tun, Mutter?“

„Warum so formell, mein Mädelchen?“

Judith hasste es, wenn sie sie so nannte – diese Anrede stand nur Papa zu.

„Du weißt, dass ich nicht zu Gefühlsduseleien neige. Und sei ehrlich, du auch nicht, wenn keine Kamera läuft.“

„Kleine Zynikerin!“

Dieser neckende Tonfall konnte einen rasend machen.

„Meinst du, weil ich dich durchschaut habe?“

„Also, etwas mehr Respekt könntest du schon haben!“

Judith gab ein unfeines Geräusch von sich, auf das ihre Mutter leider nicht ansprang – also musste sie nachlegen. „Als Schauspielerin? Vielleicht. Aber als Mutter? Vergiss es! Und auf liebendes Mutterherz musst du jetzt auch nicht machen. Ich überlege sowieso immer nur, welche Schlagzeile du damit bewirken möchtest.“

„Wie wär´s mit: Jessica Rother: Trauer über undankbare Tochter?“

„Soll das eine Drohung sein? Mach nur!“

„Hast du keine Angst vor einem Shitstorm?“

„Wie denn? Ich bin nicht in sozialen Netzwerken unterwegs. Einen Shitstorm bekäme ich doch sowieso nicht mit. Ich könnte mich aber unter einem Pseudonym anmelden und auf deiner Seite ein bisschen stänkern…“

„Untersteh dich!“ Das klang regelrecht panisch. Judith lachte erfreut. „Hast du Schiss?“

„Drück dich nicht so ordinär aus!“

„Für Erziehungsmaßnahmen ist es jetzt ein kleines bisschen zu spät. Wäre es übrigens nicht einfacher, du schwiegest mich tot? Ich meine – deine Jüngste ist neunundzwanzig: Wie alt bist du denn dann?“

„Das ist doch total von gestern! Jeder weiß, dass ich sechzig werde. Ich stehe zu meinem Alter.“

„Lobenswert“, höhnte Judith. „Du würdest ja auch nie was machen lassen, nicht? Dass du so jugendlich wirkst, liegt nur daran, dass du genügend schläfst, viel wanderst und nur Wasser trinkst?“

„Selbstverständlich“, antwortete ihre Mutter frech. Judith, die von mindestens zwei kleineren Straffungen wusste, musste die Chuzpe ihrer Mutter bewundern. „Du traust dich was! Und was, wenn dein Chirurg mal Geld braucht und plaudert? Stars, die ich schon unter dem Messer hatte – oder so? Dann schaust du aber echt alt aus!“

„Willst du mir eigentlich mit Gewalt den Tag verderben?“

Judith freute sich – einen gewissen Reiz hatte ein solcher Schlagabtausch schon. „Aber nicht doch! Einigen wir uns doch so – du redest nicht über mich und ich rede nicht über dich, okay?“

Gegrummel.

„Komm, die Jungs können Publicity wenigstens brauchen, lass dich doch über die beiden aus.“

Jetzt hatte ihre Mutter offenbar genug von der unnatürlichen Tochter und beendete das Gespräch mit den kürzestmöglichen Floskeln.

Judith grinste noch einen Moment lang das Telefon an – diese eitle alte Kuh, Hauptsache im Gespräch bleiben, was? Aber manchmal war sie schon cool… Konnte Schmiedl nicht bei ihr vor der Tür stehen? Sie konnte schließlich jede Publicity brauchen, denn wer wusste schon, wie lange die Mutter des jüngsten Kommissars noch in der Serie gebraucht wurde… und wann hatte sie eigentlich die letzte Rolle in einem nennenswerten Film gehabt? Oder gar irgendeinen Preis gewonnen? Hatte sie überhaupt schon mal einen Preis gewonnen?

Doch, ja. Judith konnte sich noch an das Haus erinnern, in dem sie früher einmal gewohnt hatten, vor fast zwanzig Jahren. Da hatte es einen Kamin gegeben und auf dem Kaminsims ein goldenes Reh.

Wofür hatte ihre Mutter denn einen Bambi gewonnen? Das müsste sie ja fast mal im Netz nachsehen – nein, nicht jetzt. Zuhause vielleicht, rief sie sich streng zur Ordnung. Marginales Problem, sie hatte schließlich zu arbeiten!

*

Wolfgang Schottenbach hatte in seinem eleganten Büro am anderen Ende des Ganges (durch das Sekretariat abgeschirmt) auch Schwierigkeiten, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Dass dieser grässliche Kerl auch wieder hier auftauchen musste?

Judith hatte sich hart genug getan, diese Entführung zu verarbeiten – vor allem, weil das Verarbeiten bei diesem bockigen Kind eher an Verdrängen erinnerte… er lächelte wehmütig. Judith war sein ein und alles, auch wenn er seine beiden Stiefsöhne durchaus schätzte und sie ihn auch. Aber Judith – da gab es Gemeinsamkeiten, gleiche Interessen, manchmal spontan die gleichen Gedanken und natürlich von Anfang an den Beschützerinstinkt, als man ihm das winzige Bündelchen in die Arme gelegt hatte, das wütend mit den Ärmchen fuchtelte und aus Leibeskräften krähte. Die Protesthaltung war ihr bis heute geblieben – und Jessica verstand mit dem Mädchen einfach nicht umzugehen.

Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden, und wandte sich wieder seiner Arbeit zu, allerdings ohne viel Erfolg.

Und wenn Jessica sich doch einmal wie eine Mutter um Judith kümmerte? Judith brauchte doch ab und zu auch eine weibliche Bezugsperson, gerade in Krisenzeiten wie dieser.

Er nahm den Hörer ab und wählte Jessicas Nummer.

*

Auch Judith telefonierte – mit der Polizei. In zunehmend gereiztem Ton schilderte sie Schmiedls Verhalten, sprach von Psychoterror und Wiederholungsgefahr und fragte, ob denn niemand den Kerl überwache.

„Schmiedl hat nach dem, was Sie berichtet haben, seine Strafe verbüßt. Vollständig, er hat keine Bewährungsauflagen zu erfüllen. Deshalb kann er sich frei bewegen. Und solange er Sie nicht bedroht oder gar angreift -“

„Also, ich fühle mich durchaus bedroht!“

„Wir können den Mann doch nicht wegen eines subjektiven Gefühls überwachen.“

„Das heißt, ich muss darauf hoffen, dass er mich beim nächsten Mal umbringt, damit Sie sich mal in Bewegung setzen?“ Judith wartete die Antwort gar nicht mehr ab, schaltete aus und warf ihr Handy auf den Tisch. Sie hatte große Lust, es auf den Boden zu schleudern und darauf herumzutrampeln, aber das änderte die Lage ja auch nicht…

Verdammte Scheiße aber auch.

Was nun?

Dem Kerl aus dem Weg gehen?

Jedes Mal in hysterisches Kreischen verfallen, bis sie in der Firma gar niemand mehr ernst nahm?

Schmiedl ein paar Schläger auf den Hals schicken? Tolle Idee, dann landete sie noch im Knast statt Schmiedl, der es doch verdiente – so wie er sich aufführte!

Keine Schläger – aber einen Leibwächter? Von Argus zum Beispiel? Nein, lieber nicht. Sie musste sich in der Firma nicht noch mehr zum Horst machen.

Haltung bewahren, Judith! Eine ganz aufrechte, eiskalte Haltung. Kein persönliches Wort mehr. So einer wie Schmiedl konnte sie doch gar nicht berühren. Und ihre Mutter übrigens auch nicht. Für sie würde sie in Zukunft nur noch freundliche Ironie übrig haben. Je weniger Gefühle, desto weniger Ärger, ganz klar.

So, und jetzt ab in die verlässlichen Gefilde der Softwareentwicklung! Informatik war doch genau das, was sie gegen Angst und Wut schützen konnte.

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