Elisa Scheer - Ein gestörtes Verhältnis

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Vor zwölf Jahren wurde sie entführt, misshandelt und schließlich wieder freigelassen. Verarbeitet hat die Informatikerin Judith Schottenbach diese traumatische Erfahrung niemals. Weder ihr Vater, ein Software-Unternehmer, noch ihre Mutter, die alternde Schauspielerin Jessica Rother, finden Zugang zu ihr. Dass ihre Mutter ihre Sorgen und Befürchtungen hemmungslos in jedes Pressemikrofon posaunt, macht das Mutter-Tochter-Verhältnis nicht besser.
Als der Entführer aus dem Gefängnis entlassen und kurz darauf tot aufgefunden wird, eskaliert die Situation.
Ein Team um Kommissar Waldmann (aus früheren Bänden bereits bekannt) verzweifelt schier an Jessica Rothers unglaubwürdig-übertriebenen Aussagen, widersprüchlichen Informationen aller anderen Beteiligten und den Lücken in der Akte über die Entführung – denn in der Vergangenheit scheint die Lösung des Falls zu liegen.
Ein neuer Kollege aber findet ganz langsam einen Weg, Judiths Misstrauen zu überwinden und ihr beim Kampf gegen ihre Mutter beizustehen, so dass sich allmählich zartere Bande entwickeln…

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Bestimmt war er mittlerweile ein ältlicher armseliger Kerl, aber wenn sie ihn sah, kam eben alles von damals wieder hoch und sie hatte genauso viel Angst wie als hilflose Siebzehnjährige, als er noch alles mit ihr machen konnte.

Sie schauderte auf ihrem Sofa. Essen sollte sie etwas, auch um sich von diesen Gedanken abzulenken, aber sie hätte jetzt beim besten Willen nichts heruntergebracht.

Ein kurzer Blick in den armselig ausgestatteten Kühlschrank bestätigte das: nö. Eher war ihr schon ein bisschen übel, auf den Schrecken hin vielleicht auch kein Wunder.

Was, wenn er jetzt jeden Tag vor dem Eingang stand? Sie konnte sich doch nicht auf Dauer durch den Hintereingang davonmachen – die Juniorchefin, wie schaute das denn aus!

Noch eine einstweilige Verfügung? Nein, das war auch wieder übertrieben. Eigentlich hatte er ja nichts gemacht als vor der Firma herumzustehen. Und dann war doch auch wieder verschwunden! Man würde sie wahrscheinlich entweder für durchgeknallt oder für extrem rachsüchtig halten.

Sie musste es sich ganz nüchtern überlegen: Was wollte er wohl von ihr? Wohl kaum sie noch mal entführen. Vielleicht sich nur entschuldigen…

Würde sie ihm verzeihen?

Spontan: Nie im Leben, sollte er doch jede Nacht bereuen, was er ihr angetan hatte. Aber nach einem Moment der Überlegung: Hass belastete doch nur. Vielleicht war Verzeihung ja so etwas wie Loslassen…

Äh, das klang wie dieses unerträgliche Psychogelaber in der Reha!

Ganz was anderes: Woher wusste er eigentlich, dass sie bei Schottenbach arbeitete? Gut, sie hieß schließlich auch so, aber hatten sie im Knast eigentlich Zugang zu Zeitungen, vielleicht sogar zum Internet? Ja, wahrscheinlich war das ein Menschenrecht, das auch im Gefängnis gewahrt werden sollte.

Gut, man musste ja nur Judith Schottenbach googeln, dann fand man ziemlich schnell alles Nötige. Hatte sie schließlich gestern selbst ausprobiert.

Und jetzt hatte sie die Nase von diesen Gedanken voll, jetzt gab es einen schönen Film. Sie zappte ein bisschen herum und fand etwas hinreichend Realitätsfernes mit Heimattouch. Immer schläfriger werdend, verfolgte sie die Handlung mit schwindendem Interesse und verzog sich schließlich ins Bett. Lieber richtig gut schlafen als dauernd sinnlose Gedanken wälzen!

Mitten in der Nacht fuhr sie schweißgebadet wieder hoch, denn Schmiedl stand neben ihrem Bett und flüsterte: „Elf Jahre! Elf Jahre hast du mir eingebrockt. Dafür wirst du jetzt bezahlen!“ Und dann ließ er dieses Messer wieder aufspringen. Judith wunderte sich noch kurz, warum er das noch hatte – musste das nicht einer Asservatenkammer liegen?

Dann gab es ein leises Geräusch, sie fuhr hoch und da stand gar niemand.

Schwer atmend und frierend in dem feuchten Pyjama saß sie im Bett: Musste sie jetzt jede Nacht mit Alpträumen rechnen? Wie sollte sie denn vernünftig arbeiten, wenn sie nicht anständig schlief? Und wie sollte sie Papa und vor allem Jessica überzeugend vortäuschen, dass alles in Ordnung war, wenn sie so hohläugig daherkam? Was konnte sie gegen diese Träume unternehmen?

Zum Psychologen gehen? Danke, die Reha damals hatte ihr gereicht. Warum trieben sich gerade in dieser Branche so viele Scharlatane herum - oder bildete sie sich das nur ein?

Mühsam stand sie auf, duschte flüchtig, trocknete sich ab und schlüpfte in einen frischen Pyjama, dann schüttelte sie ihre Bettdecke und das Kissen kräftig auf und legte sich wieder hin. Wenn gar nichts anderes half, musste sie sich eben Schlaftabletten besorgen. Klasse, am Ende wurde sie wegen dieses Drecksacks noch medikamentenabhängig…

Jetzt würde sie ein paar Seiten lesen, damit ihr Gehirn neue Eindrücke zu verarbeiten hatte, und es dann noch einmal mit Schlaf versuchen.

Den Krimi… nein, lieber nicht, das war zu ähnlich. Vielleicht eine nette Liebesgeschichte aus dem Regency? Ja, das passte. Sie las eine Szene, die in einem noblen Ballsaal spielte, und litt ein wenig mit der Heldin, als ihr Angebeteter mit einer anderen Lady davonwalzte. Liebeskummer las sich nett, der hatte mit Judiths Wirklichkeit so gar nichts zu tun.

Schließlich wurden ihr die Lider schwer, noch bevor sie erfahren konnte, ob der schöne Lord sich nun für die Heldin oder die (eindeutig böse) Rivalin entscheiden würde. Sie löschte das Licht und kuschelte sich zurecht. Ob sie jetzt wohl von einem Geliebten träumte? Und wie der wohl aussah? Da war sie jetzt direkt neugierig…

Wenigstens hatte sie den Rest der Nacht einigermaßen tief und auch fast ganz traumlos geschlafen. Nur eine kurze Sequenz, in der sie Walzer getanzt hatte, leider mit einem völlig gesichtslosen Mann, war ihr noch in Erinnerung. Also hatte die Lektüre doch etwas genützt!

Der erste, dem sie in der Firma, noch etwas blass und nicht wirklich ausgeschlafen, über den Weg lief, war Sonntag. Er sah auch nicht viel besser aus. Sie grüßte flüchtig und wollte an ihm vorbei, aber er hielt sie auf, indem er fragte: „Geht es Ihnen gut, Frau Schottenbach?“

Sie runzelte die Stirn. „Natürlich. Ihnen auch? Sie wirken etwas – nun, übernächtigt?“

Sonntag grinste schief. „Neue Wohnung, unbequemer Futon. Ich werde mich schon noch daran gewöhnen.“

„Oder Sie gönnen sich doch ein richtiges Bett?“ Sie lächelte kurz und eilte in ihr Büro.

Immerhin, überlegte sie oben, entweder hatte Schmiedl aufgegeben oder er war kein Frühaufsteher – aber das musste er noch aus dem Knast gewohnt sein? Judith kannte Gefängnisse natürlich auch nur aus dem Fernsehen, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass man dort so lange schlafen durfte, wie man gerade wollte.

Aber aufgegeben? Nach einer Erscheinung? Huch, das hörte sich wie ein Spuk an, eine Geistererscheinung…

Sie konnte die Polizei anrufen, aber sie konnte sich schon vorstellen, wie die Antwort ausfallen würde: Schmiedl hatte seine Strafe verbüßt und war ein freier Mann; man konnte ihn nicht daran hindern, sich aufzuhalten, wo er wollte… habe er sie denn bedroht? Nein? Ja, dann…

Nein, das brauchte sie nicht.

Sie erhob sich und sah sicherheitshalber doch aus dem Fenster: kein Schmiedl. Vielleicht noch nicht…

Immerhin konnte sie sich zwingen, bis zur Mittagspause einigermaßen konzentriert zu arbeiten, zwei kurze Meetings zu leiten, ein neues Projekt zu genehmigen und ein weiteres anzuregen, sich bei einigen Entwicklern nach dem Stand ihrer Arbeiten zu erkundigen und mit ihrem Vater eine Finanzierungsfrage zu erörtern.

Schließlich begann ihr Magen zu knurren und sie überlegte, was sie jetzt tun sollte – essen gehen? Was, wenn Schmiedl draußen lauerte?

Die Alternative war der Snackautomat im Erdgeschoss – aber die Schokoriegel darin waren zwar frisch und bei manchen Leuten auch recht beliebt, aber sie mochte das Zeug leider überhaupt nicht. Das war etwas, worum Nini, ihre beste Freundin, sie heftig zu beneiden pflegte – keine Schokolade zu mögen, das war schon fast die Garantie auf eine Topfigur. Nini futterte täglich mindestens eine Tafel (edelster Sorte natürlich) und war trotzdem nicht dick, nur vielleicht ein bisschen handfester, was ihr aber, wie Judith fand, ganz gut stand. Sie selbst war eigentlich zu dünn, aber sie hatte eben selten Appetit. So, und jetzt hatte sie Hunger, endlich mal! Vom Nachdenken über Nini wurde sie nur noch hungriger - und zwar wollte sie jetzt ein ordentliches Sandwich. Mit Hähnchenbrust und irgendetwas Würzigem. Salatbar, eindeutig!

Vor der Tür stand niemand. Judith atmete auf und eilte zwei Ecken weiter zur Sandwichbar, suchte sich dort einen Platz im hinteren Teil, wo sie auch von der Straße nicht zu sehen war, und vertiefte sich in die Karte. Oh, gebratene Hähnchenstreifen und Dijon-Senf auf Dinkel-Sonnenblumenbrot… das klang regelrecht gesund. Und nahrhaft, damit war sie bestimmt bis abends versorgt.

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