Elisa Scheer - Ein gestörtes Verhältnis

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Vor zwölf Jahren wurde sie entführt, misshandelt und schließlich wieder freigelassen. Verarbeitet hat die Informatikerin Judith Schottenbach diese traumatische Erfahrung niemals. Weder ihr Vater, ein Software-Unternehmer, noch ihre Mutter, die alternde Schauspielerin Jessica Rother, finden Zugang zu ihr. Dass ihre Mutter ihre Sorgen und Befürchtungen hemmungslos in jedes Pressemikrofon posaunt, macht das Mutter-Tochter-Verhältnis nicht besser.
Als der Entführer aus dem Gefängnis entlassen und kurz darauf tot aufgefunden wird, eskaliert die Situation.
Ein Team um Kommissar Waldmann (aus früheren Bänden bereits bekannt) verzweifelt schier an Jessica Rothers unglaubwürdig-übertriebenen Aussagen, widersprüchlichen Informationen aller anderen Beteiligten und den Lücken in der Akte über die Entführung – denn in der Vergangenheit scheint die Lösung des Falls zu liegen.
Ein neuer Kollege aber findet ganz langsam einen Weg, Judiths Misstrauen zu überwinden und ihr beim Kampf gegen ihre Mutter beizustehen, so dass sich allmählich zartere Bande entwickeln…

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Woher hatte Schmiedl sie überhaupt gekannt? Dass er sie nicht als Zufallsopfer ausgewählt hatte, war klar – er wusste, dass ihre Eltern Geld hatten („dein Vater, der Fabrikant“) und dass sie noch zur Schule ging. Gut, sie war damals siebzehn, da war das nicht so abwegig…

Wie konnte man rauskriegen, was Schmiedl vorher gemacht hatte?

Sie seufzte: Wollte sie das wirklich wissen? Was hätte sie davon? Würde nicht nur alles wieder hochkommen, was sie bis jetzt so erfolgreich beiseitegeschoben hatte?

Sie schlug eine neue Akte auf. Das Konzept klang aber mal interessant!

6

Am frühen Nachmittag betrachtete Vincent seine neue Behausung ganz zufrieden. Seine Kleidung hing in dem Einbauschrank im Flur, den Kühlschrank hatte er flüchtig ausgewischt und mit Butter, Wurst, Käse und Tomaten gefüllt, im Gefrierfach stapelten sich einige Pizzas, im Oberschrank stand das Plastikgeschirr, das er sich im Baumarkt besorgt hatte. Daher hatte er auch Klapptisch, Klappstuhl (sogar einen zweiten, für Besuch) und einen Futon.

Und – darauf war er besonders stolz – er hatte im Keller sogar einen Waschraum gefunden, sich eingetragen, Waschpulver besorgt und das von Bella so grässlich verstunkene Bettzeug gewaschen. Jetzt hing es hier etwas unglücklich und sorgte für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Nein, das konnte nicht so bleiben!

Er machte sich also wieder auf den Weg: Wäschegestell, drei Regalwürfel, einen Kasten Wasser, einen Wischmopp, Putzlappen und Haushaltsreiniger.

Dabei konnte er das Gefühl nicht loswerden, dass er sich Stück für Stück dem Leben näherte, das seine Mutter sich für ihn wünschte. Aber seltsamerweise konnte dieses Gefühl ihn nicht aufhalten, nicht einmal, als er die Regale mit dem beigelegten Werkzeug aufbaute, sie danach auswischte, an der Wand aufstapelte und schließlich mit seinen Büchern und Ordnern füllte.

Die zusammengerollten Reisetaschen stopfte er noch in ein Schrankfach, dann ließ er sich auf dem Klappstuhl nieder und sah sich erneut um: Ja, jetzt ging es. Farblich streng (er hasste bunt), ordentlich (Mama lächelte erfreut), so karg wie möglich (Mamas Mundwinkel sanken herab). Also fand er hier vielleicht doch einen eigenen Weg…

Was wollte er in den nächsten Tagen tun?

Er holte seinen Rechner aus dem Köfferchen, fuhr ihn hoch und rief den Kalender auf. Morgen um elf wollte er bei Schottenbach vorbeischauen – Adresse im Netz überprüfen, irgendwo in der MiniCity –, dafür sollte er einen Anzug, ein ordentliches Hemd und eine (nerdmäßig lässig gebundene) Krawatte bereitlegen. Und die Schuhe putzen, vielleicht waren nicht alle so locker unterwegs wie sein Vermieter. Den Job bei Schottenbach wollte er tatsächlich haben, stellte er leicht überrascht fest. Bestimmt nicht, um Mama einen Gefallen zu tun, aber Schottenbach hatte nun einmal in der Softwarebranche einen exzellenten Ruf und schon einige wirklich gute Programme auf den Markt gebracht. Wenn man eine zündende Idee hatte, war man dort bestimmt am richtigen Ort.

Also hatte Mama ausnahmsweise mal eine vernünftige Idee gehabt. Nein, das war ungerecht – das Schlimme war ja, dass ihre Ideen meistens ganz vernünftig waren. Ihre übergriffige Art aber führte dann dazu, dass man auch die vernünftigsten Ideen bockig ablehnen musste und sich dabei vorkam, als sei man noch in der Pubertät.

Oder man übernahm ihre Vorschläge und wandelte sie so ab, dass sie sich ärgern musste. Er grinste, als er sich in seiner Neuerwerbung umsah. Raus aus der Nichtstuer-WG, das war in Mamas Sinn, aber ein Zwergenappartement im nördlichen (eher unfeinen) Univiertel war natürlich nicht das Richtige, würde sie sagen. Also hatte er die perfekte Lösung gefunden! Und der karge Einrichtungsstil war auch genau das, was ihm gefiel, Mama aber nicht. Ihr Haus war auf das Üppigste dekoriert, so üppig, dass ihn dort regelmäßig Atemnot überfiel.

Sein Handy klingelte und er schaute aufs Display – wenn man den Teufel nennt: Mama.

„Ja, Mama?“

„Mein Junge, stimmt das?“

„Was denn?“

„Nun frag doch nicht so albern! Bist du tatsächlich umgezogen?“

„Das stimmt. Und würdest du bitte aufhören, alles was ich tue, sage und denke, als albern zu bezeichnen?“

„Gerne – sobald du dich wie ein erwachsener Mensch benimmst!“

Er brach das Gespräch ab. Die Alte lernte es wirklich nicht mehr!

Wie schon so oft wünschte er sich eine ganze Horde Geschwister, damit Mamas Betriebsamkeit und Erziehungseifer sich auf mehr Schultern verteilen konnte. Am besten drei jüngere Brüder mit schlechten Noten, noch schlechterem Benehmen und vielleicht schon einer klitzekleinen Vorstrafe? Plus zwei umtriebige frühreife Schwestern… ach, er hätte so himmlische Ruhe…!

Was nützte es, zu jammern? Mama war eben eine Glucke. Sein Vater dagegen hatte schon relativ früh das Interesse verloren.

Er inspizierte kurz seine Garderobe, die recht gut in den schmalen Schrank gepasst hatte, und stellte fest, dass der dunkelgraue Anzug noch gut in Schuss war, dass aber die Hemden doch arg ungebügelt aussahen.

Seufzend beschloss er, die Hemden zum Bügeln zu bringen. Besser, als die Wohnung auch noch mit Bügelbrett und Bügeleisen vollzustopfen!

Einige Minuten die Floriansgasse hinunter Richtung Altstadt fand er tatsächlich eine Wäscherei mit Bügelservice, gab seine Hemden ab, erhielt ein Zettelchen und die Auskunft, in einer Stunde könne er sie wieder abholen, und enteilte. Was nun? Straßencafé? Nicht im November. Cafés von innen mochte er nicht, da roch es immer so seltsam nach gekochter Milch und Schlagsahne.

Etwas essen? Ja, vielleicht – nein. Bis er die Hemden abholen konnte, war es halb fünf, dann konnte er sich auch zu Hause ein Käsebrot machen. Wozu hatte er so brav eingekauft?

Was kam als nächstes? Er hatte eine brave kleine Wohnung, morgen hoffentlich auch einen braven Job, brachte gerade seine Garderobe in einen Zustand, der einem braven Bürger zukam: Hatte er seinen ganzen Rebellionsgeist verloren? Warum so plötzlich? Waren es die magischen Dreißig? Aber sein Geburtstag lag schon zweieinhalb Monate zurück…

Waren es nur Nils und Leo gewesen? Aber die hatten ihn schon seit Monaten genervt und er hatte sich nicht Hals über Kopf in eine bürgerliche Existenz geflüchtet. Vielleicht war die grässliche Bella heute der berühmte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte…

Furchtbares Weibsbild.

Dass sie nicht sein Typ war, zu dick und zu ordinär, war das eine – aber sich einfach in sein Bett zu legen, als müsse er sich auf alles stürzen, was ihm vor Augen kam – das ging gar nicht. Aufdringliche Kuh. Und dann noch herumzuplärren, er sei schwul! Das als Kränkung zu empfinden, war natürlich auch wieder diskriminierend, und eigentlich konnte es ihm ja auch egal sein, was diese Schlampe von ihm dachte.

Auch so ein diskriminierendes Wort – aber in diesem Fall passte es. Vielleicht dachten die beiden Nasen in der WG jetzt, er sei geflohen, weil sie ihn „geoutet“ hatte?

Auch das war völlig egal. Aber er musste daran denken, den Dauerauftrag für die Miete zu ändern. Die beiden fanden dann schon irgendeine Koksnase für seine beiden Zimmer plus Bad.

Bei „Men“ kaufte er sich einen Fünferpack schwarze Socken und drei anständige weiße T-Shirts, dann schlenderte er noch etwas um die Uni herum, registrierte durchaus die interessierten Blicke mancher Frauen und holte schließlich die gebügelten Hemden wieder ab.

Nicht schlecht, das würde er immer so machen. Schottenbach würde ihn schon gut genug bezahlen, dass er sich diesen kleinen Luxus gönnen konnte.

Zu Hause nahm er sich sein Konto vor, kaufte und verkaufte einige Fondsanteile, kündigte den Dauerauftrag und richtete einen neuen für diese Wohnung ein, bastelte sich ein mäßig schönes Schild für die Wohnungstür und zwei ganz kleine für Briefkasten und Klingeltafel, dann fuhr er hinunter, um sie an Ort und Stelle zu praktizieren.

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